Ender-5 die 1000 und Letzte

Uwe! Ist der noch gut oder kann der weg? Sind die Beiträge noch aktuell oder was empfiehlst Du? Ich hab da im Internet… Soll ich das so machen? Umbauen oder neu kaufen?

Die Fragen reißen einfach nicht ab! Hab ich über irgendeinen Drucker mehr geschrieben als über den Ender-5? Ich glaub nicht. Den ersten Beitrag dazu hat Stephan vor über 5,5 Jahren geschrieben. Sein Fazit damals war „Super zufrieden“. Zumindest so zufrieden, daß er 3 Updates (Ultrabase und Hotend/Extruder) durchgeführt hat. Für einen, der von sich behauptet, nicht zu basteln, schon verdammt viel! Wenn ich dann noch TL-Smoother und Flex-Platte hinzu rechne…

Nächster im Bunde war Alex. Ihr braucht nicht suchen! Er hat dazu nichts geschrieben aber wenn Ihr meinen ersten Bericht nehmt, dann könnt Ihr da die Änderungen von Alex nachlesen. Ein Geeetech GT2560-Board mit TMC-Treibern. Meine Anpassungen waren da noch zurückhaltend und teilweise theoretischer Natur. Den 2. Extruder und den 2in 1out Druckkopf hab ich nicht verbaut. Filamentsensor, Zahnriemenscheiben, Flex-Platte, USB-Steckdose und paar gedruckte Kleinteile. Hauptgegner war für mich noch Marlin.

Wenn man diese Aufzählung liest, dann ist die 1. Frage im Raum: „Muß man am Ender-5 basteln?“ Nein! Der Ender-5 in der Urform ist extrem simpel aufgebaut, liefert aber gute Druckergebnisse. Es gibt aber genug Potential für Verbesserungen. Allein das Melzi-Board setzt aber schon starke Grenzen. Schon ein Wechsel des Feeders wird da schon zum Problem, da kein Bootloader auf dem kleinen Arbeitsspeicher des 8-Bit Boards vorhanden ist und das schon zur Herausforderung für den Einsteiger wird, eine angepaßte Firmware zu flashen.

Ich hatte Glück mit dem Geetech-Board und konnte so die ersten Modifikationen zeigen. Ein Bondtech-Nachbau von TriangleLab als Direktextruder. Das Board hatte aber erhebliche Macken mit der Temperaturerkennung und ich war froh, als mir ein aktuelles 4.2.2-Board von Creality in die Hände viel. Dieses Board dürfte in den meisten Druckern seit Erscheinen des Ender-3 Pro stecken. So auch in den Ender-5 Druckern. Firmwareanpassungen sind da kein Problem mehr. Zumindest nicht mit dem CR-10 Display am Ender-5. Zusätzlich hab ich da ein weiteres Problem gelöst. Die Düse ist durch die Querstrebe schlecht zu beobachten und ich habe diese Strebe tiefer gesetzt.

Dann hab ich einen Ender-5 Pro von 3DJake bekommen und wollte den so unbefleckt nicht stehen lassen. Erster Gedanke war der MicroSwiss-Nachbau von Fysetc. Zugegeben ein schöner Direktextruder. Ich hatte aber noch einen DualDrive von Creality und mit einem Umrüstsatz für den Druckkopf, läßt der sich auch auf das Hotend setzen. An der Stelle von mir gezeigt aber nicht umgesetzt der BL-Touch am Druckkopf. Bitte nicht falsch verstehen! So ein BL/CR-Touch ist eine Option, die man verbauen kann. Ich mach es lieber von Hand.

3DJake hatte mir auch den Sprite Pro zur Verfügung gestellt. Der ist bekannt vom Ender-3 S1 Pro und für den Ender-3 (Pro/V2) als Nachrüst-Kit verfügbar. Mit einigen Klimmzügen hab ich den zwischenzeitlich auch am Ender-5 verbaut, dann aber zu Gunsten des Ender-6 wieder zurück gewechselt.

Als Nächstes komm ich zum Sovol SV05. Ich kann den hier nicht einfach überspringen! Der sieht nicht nur aus wie ein Ender-5, es ist ein verbesserter Ender-5 Pro. Bis hin zu Board und Display ist er 100% Creality. Sovol hat alle Mods aus dem Netz zusammengetragen und in dem Drucker verbaut. Dazu gibt es den typischen Sovol-Direktextruder und einen CR-Touch. Einzig beim Gehäuse der Elektronik wurde Blech gespart, was sich aber nicht auf den Drucker auswirkt. Der ist nur paar Kilo leichter. Im Detail könnt Ihr das alles im Beitrag durchlesen. Eigentlich schade, daß Sovol so spät mit diesem Drucker gekommen ist und er dadurch so schnell wieder verdrängt wurde. Die User hätten sich den sicher in der Form als Ender-5 Pro gewünscht. Das hätte dann auch Creality unter Druck gesetzt.

Da es von Anonymous den Einwand zur Stabilität des Druckbetts dieses Druckers gibt, füg ich mal noch paar Ausführungen von meinen Versuchen mit InputShaper an diesem Drucker hinzu. Das sollte den Einwand eindeutig entkräften. Im Beitrag zu Marlin 2.1.2 mit Input Shaping hab ich dieses in der Firmware vom SV05 freigeschaltet. Natürlich hab ich da auch die maximalen Beschleunigungswerte und Geschwindigkeiten erhöht. Im Anschluß wollte ich natürlich die Werte für den InputShaper ermitteln und eintragen. Da ein Sensor von Marlin noch nicht unterstützt wird, wurde der RingingTower aus der Marlin-Hilfe verwendet. Die genaue Erklärung ist in dem Beitrag. Ich habe sehr umfangreiche Tests durchgeführt und den Drucker bis an den maximalen Flow des Hotends getrieben. Ich konnte kein Ringing feststellen. Der gleiche Test mit dem HighFlow-Kit am Ender-5S hat auch kein Ergebnis gebracht. Schluß­folgerung: Die beiden Drucker sind in sich steif genug, keine Resonanzen zu erzeugen. Höhere Beschleunigung und Geschwindigkeiten werden vom Hotend begrenzt und sind somit unsinnig. Zumindest an dem versteiften Ender-5 und am SV05 ist Input Shaping also nicht erforderlich. Von klapprigem Bett kann auch keine Rede sein. (Nun hab ich den Ender-5S schon vor der Vorstellung erwähnt. Also hier kommt er:)

Motiviert von dem SV05 und dem Ender-3 S1 hab ich dann begonnen, den Ender-5 Pro zu dem technisch Machbaren mit Mitteln aus der Creality-Ersatzteilkiste zu modifizieren. Prinzipiell findet Ihr im Netz endlos viele Anleitungen zu dem Drucker für Umbauten. Es sollte nicht zur Unkenntlichkeit führen und übertrieben teuer werden aber das Machbare bestmöglich wiedergeben. Ein SonicPad wäre sicher auch machbar gewesen, hätte aber 100€ mehr gekostet. Ein Ender-3 V2 Display hatte ich hingegen noch hier liegen. Der Sprite SE ist speziell für den Einbau im Ender-5 vorgesehen und mit einem HighFlow-Kit läßt sich das 0815-Hotend preiswert zum Spider umbauen. Ein stärkerer Bauteillüfter liegt da schon bei. Dazu eine Stütze aus dem Netz wie am SV05 unter das Druckbett. Das wirkt schon wahre Wunder und kann auf dem Ender-5 selber gedruckt werden. Mit einer angepaßten Professional-Firmware und dem Farbdisplay kommt ein völlig neues Druckerlebnis auf. Allein schon das ManualMesh läßt die Drucke reproduzierbar gut ab dem 1. Layer werden. Der CR-Touch ist einfach nicht erforderlich dafür. Zudem hab ich den Druckbereich auf 230x230mm² erweitert.

An der Stelle hat sich der Ender-5 S1 vorgedrängelt. Den Namen hatte ich mir schon für den Umbau ausgedacht. Im Vergleich ist der schon wegen der optionalen Einhausung ganz vorn. Creality hat aber wieder einen Touchscreen verbaut und die Firmware vermurkst … Zudem kam der Drucker zu spät. Bambu stand schon in den Startlöchern. Zuletzt hat Creality den mit SonicPad verramscht.

Ja klar! Alles ist auf den Klipper-Zug aufgesprungen. Das kann man am Ender-5 auch machen. Egal ob nun mit dem alten Melzi-Board, einem 4.2.x Board oder am S1. Mit dem SonicPad gibt es eine einfache Lösung, ein Raspi oder so ist ebenso möglich. Auch irgendein E3-Board von Drittanbietern ist machbar. Die Frage ist, ob es das bringt, was man davon erwartet. 200-300€ sind da schnell mal ausgegeben und schon stellt sich die Frage nichtmehr. Dafür gibt es schon fertige Drucker.

Und so kann ich zur Beantwortung der Fragen am Anfang kommen. Ich fang mal mit der Frage zu dem Fremdartikel auf All3DP an. Nach 4,5 Jahren bleibt von den 24 „besten“ Updates gerade noch der Bettträger. Ob nun genau die dort gezeigte Version die Beste ist, kann ich jetzt nicht beantworten. Ist aber ein must have. Ansonsten könnt Ihr Euch gerne in meinen Beiträgen an den Modellen bedienen. Ender-5 ist nicht mehr zeitgemäß aber ein zuverlässiger und guter Drucker. Wer in ein paar Updates investiert, wird es vermutlich nicht bereuen. Da jeder mit anderen Vorstellungen kommt, wird das nicht unbedingt wie bei mir aussehen. Ich sag nur BL-Touch… Ich mag meinen „Ender-5S“ und würde den auch gegen einen Ender-5 S1 nicht hergeben. Der steht zwar auch hier, ist aber deutlich seltener im Einsatz. Hätte ich den „Ender-5S“ nicht schon, dann wär es wohl der SV05. Der hat schon fast alles, was ich da nachgerüstet habe und es stellt sich die Frage, ob ich den restlichen Aufwand an dem Drucker noch getrieben hätte. Also noch steht er fast unverändert hier in der Ecke. Core X/Y haben auch einige Leute nachgerüstet. Wer es mag… Erwartet nicht zu viel davon.

 

Für den S1-Beitrag hatte ich ein Video mit den 3 Druckern erstellt. Am modifizierten „Ender-5S“ fehlte nur noch der Sprite und das HighFlow-Kit. Damit ist der jetzt dem S1 bis auf die fehlende Einhausung ebenwürdig und im Druckbereich sogar überlegen. Also nochmal in den Beitrag zum Umbau ab der Mitte sehen. Die fehlende Verkleidung des S1 gibt es auch im Blogbeitrag.

Ein positiver Punkt ist seit den Beiträgen noch zu erwähnen. Es gibt die Professional-Firmware jetzt auch für den Ender-5. Sowohl V2-Display als auch CR-10 Screen werden unterstützt. InputShaper, Bettlevel… was immer das Herz begehrt. Da muß also nicht so intensiv angepaßt werden, wie von mir berichtet. SV05 ist da nicht aufgeführt, unterscheidet sich aber nur durch den vorhandenen Direktextruder vom Ender. Die E-Steps können über das Menu direkt am Drucker angepaßt werden. Wenn es nicht stört, daß er sich als Ender-5 meldet, kann die Firmware unverändert übernommen werden.

Professional Firmware für die Creality Ender 3 V2/S1 Printer – (drucktipps3d.de)

Wenn Du Glück hast, ist Deine gewünschte Konfiguration bereits als fertige bin-Datei auf GitHub abgelegt. Ich hab zwar mit ManualMesh installiert aber der BL-Touch ist auch in der Auswahl enthalten. Einfach das Python-Skript ausführen und die gewünschte Konfiguration zusammenstellen. Set config und Generate erstellen daraus die passende Config, die mit dem Marlin auf der GitHub-Seite kompiliert wird.

Ich hoffe, die Klarheiten sind restlos beseitigt? Der „Ender-5S“ ist seit einem Jahr unverändert und ich glaube nicht, daß nochmal was kommt und mich zum Umbau an dem Drucker motiviert. Wie gesagt, der SV05 wartet noch auf ein neues Zuhause. Was damit möglich ist, hab ich gezeigt.

14 Kommentare

  • Hi Leute,
    zum Ender-5 kann ich nicht viel sagen, ich hatte damals einen refurbished (90€) gekauft um auf den ZeroG MercuryOne .1 umzubauen.
    Das Projekt ist Saustark mit Webseite, Discord Server und der Ender 5 wird danach nicht wiedererkannt.
    Damit hat man einen zeitgemäßen CoreXY mit extrem flexiblen Möglichkeiten, Teile aus der Restekiste zu verarbeiten.

    Gruss, Ralf

    • Schönes Projekt! Im Vergleich aber deutlich aufwändiger. Du sagst es ja schon. Danach ist es kein Ender-5 mehr. Das war nicht mein Ziel. Auch wenn ich dabei vermutlich nicht das Letzte aus dem Ender-5 herausgekitzelt habe, kann er es mit dem Nachfolger aufnehmen. Bei Sovol gibt es den SV05 ab und zu noch als refurbished für 150€ und einer steht hier noch gelangweilt herum.

  • Stimmt, der Sovol war so toll, dass er schon heftig bei 500er Accel vibrierte. Wenn man ihn auf 1000 hochstellen wollte, hat der Drucker schöne fette Wellen auf das Druckobjekt geschlagen. Zumal das Bett so klapprig war, trotz Versteifung, dass man alle 2-3 Drucke spätestens neu leveln durfte. Müll sorry, da spielt die Nostalgiebrille wohl eine große Rolle bei.

    • Ganz gewiss hat jeder seine eigenen Erfahrungen mit seinen Druckern sammeln dürfen. Darum werd ich Dir bestimmt nicht widersprechen. Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Die verschiedenen Drucker stehen alle noch hier. Der SV05 hat nur eine minimal modifizierte und aktualisierte Firmware von mir bekommen. Dabei hab ich auch den InputShaper in der Firmware ativiert. Ich hatte die Hoffnung, damit was zu verbessern. Da im Marlin kein Sensor unterstützt wird, hab ich die Tests mit Ringing-Tower dafür durchgeführt. Das gesamte Prozedere hab ich auch im Blog am Beispiel des SV05 erklärt. Warum ich es hier in der Zusammenfassung nicht erwähne? Steht zwar im Beitrag, aber ich sag es Dir einfach. Ich hatte bis zum Erreichen der maximalen Flow-Rate einfach kein Ringing am Tower. Nun ist das Hotend nicht besonders stark und man könnte es mit einem stärkeren Hotend wiederholen. Darum hab ich das am Ender-5S mit dem High-Flow-Kit wiederholt. Aber auch hier war bis zur maximalen Flow-Rate kein Ringing zu sehen. Mehr Beschleunigung und Geschwindigkeit hätte kein sinnvolles Ergebnis gebracht. Klappriges Bett, Nostalgiebrille? Ich muß das Druckbett in der Regel 2x im Jahr leveln. Wenn die Temperaturen von Winter auf Sommer und zurück wechseln. Sonst nur bei einer neuen Druckauflage. Kommt auch mal vor. Bestimmt nicht jeden 2-3. Druck.

  • Was ich nie begriffen habe: Warum so ein Ender 5 und nicht lieber einen Tronxy x5sa, die man ja wirklich für einen Apple und Ei hinterhergeworfen bekam/bekommt und dann lieber nach und nach alles azukaufen was aus diesem einen VORON oder VZBOT gemacht hätte oder einem Mix aus allem was es da sonst so noch gibt.

    Am Ende hätten die Käufer dieser Kisten selbst über die Bambu Mania nur Müde lachen könnenund passend dazu wären diese auch so zu richtigen Experten geworden.

    Ich hatte leider nicht das Vergnügen, da als ich Anfing von Ender oder Tronxy oder gar Voron nicht einmal die Rede war und ich heute auch meine Präsenz auf andere Dinge lege aber ich hätte es so gemacht, wenn noch einmal 20/30/40/Anfang 50 !!!

    • Teilweise steckt die Antwort schon in der Frage.

      Zunächst gab es den X5SA noch nicht. Stephan, Peter und ich haben damals den X5S gekauft und parallel aufgebaut. Den Ender baut man auf und er druckt ordentlich. Am Tronxy gab es zunächst nur Frust. Ein großes 24V-Druckbett am 12V Netzteil. Das hat gefühlte Ewigkeiten benötigt, um auf 50-60°C zu heizen. Mehr war nicht möglich damit. Zudem ein instabiler Druckbettrahmen, Motorhalterungen gebrochen, Zahnriemen viel zu steif, was zu starken Maßabweichungen im Druck führte. Das waren nur die schlimmsten Punkte. Selbst wenn ich bereit bin zu basteln, erwarte ich einen vernünftigen Druck nach dem Aufbau. Das hat der TronXY einfach nicht geliefert. Natürlich kann man dann endlos investieren in den Umbau. Das will doch aber keiner. In den Ender hab ich auch nicht viel investiert. Wenn man den letzten Preis von 150€ für den SV05 nimmt, dann ist der auch konkurrenzfähig. Da kann man auch noch paar Euro in die Aufrüstung investieren. Nur ist er nichtmehr zu haben. Also nur theoretisch, ob der gegen Bambu anstinken kann. Der Ender-5 S1 konnte es zumindest nicht mehr. Ich glaub aber nicht, daß es am Drucker prinzipiell lag. Hätte Creality ab Werk ein unverbasteltes Klipper verbaut, dann wäre der nicht schlechter als die aktuellen K1-Modelle. Am Ende ist selbst Klipper im Moment eine Hysterie, die nicht zu rechtfertigen ist. Ein gutes Marlin (wie die Professional Firmware) heizt dem Drucker auch ordentlich ein und macht Spaß. Leider hat Creality an der Stelle noch nie geglänzt.

      • ZweiLinkeHaende

        Schön was du schon alles ausprobiert hast mit dem Teil. Ich habe vor 2 Jahren mit Ender 5pro das drucken angefangen. Hätte damals natürlich was neueres kaufen können aber man muss sagen man hat mit der Kiste einen schönen Schnitt. Man kann von Grundauf lernen wies geht, man kann den Drucker noch was pushen um Geschwindigkeit raus zu holen.
        Ich hab den geklippert und es ist so geil einfach die Konfiguration ändern, neu starten, läuft.
        Aber es gibt immernoch viel zu lernen.
        Als nächstes ist das Druckbett an der Reihe: Umbau auf Ender 6.

        • Danke! Wenn es paar Anregungen gibt, dann freut mich das. In beiden Richtungen! Ich hab auch kein Problem damit, wenn Klipper bevorzugt wird. Ist ja ohne Probleme möglich. War halt nicht auf meiner Liste und läuft auch mit Marlin sehr gut und komfortabel. Wenn ich mal Netzwerk benötige, dann ist da schnell ein Raspi mit OctoPrint angeschlossen. Die Führung für das Druckbett hat sich mit der Versteifung unter dem Druckbett für mich erledigt. Ich hab hier 2 Ender-6 stehen und bin von der stabilen Z-Führung auch begeistert! Da kommt der Ender-5 S1 selbst mit verstärkten Führungen nicht ran, aber das Druckbett ist auch deutlich kleiner. Da paßt das schon. Kein Vergleich mit der fehlenden Unterstützung im Original Ender-5 (Pro).

      • Ich finde es großartig wenn man alte Mühlen wieder auf Vordermann bringt. Neu kaufen kann doch jeder Depp. Von daher schon einmal eiin dickes fettes Lob an Deine Seite 😉
        Ich wusste z.B. nicht dass es den Tronxy da noch nicht gab. Dachte die wäre relativ zeitgleich erschien. Na ja, wie die Zeit vergeht.
        Aber eine Einhausung hätte ich mir schon vorgenommen. Wahrscheinlich sogar an erster Stelle. Aber die kommt sicherlich noch 😉

        Und was Bambu betrifft – wann hört es endlich auf … Klipper gab es schon vor Bambu und Voron oder VZBot gab es auch schon. Die haben zwar alles richtig (fast) gemacht aber ohne Probleme ging es auch bei denen nicht. siehe AMS und Version.

        Ich bin davon überzeugt dass ein richtiger Maker dieselben Ergebnisse auch mit einem -tronxy oder Ender 5 oder 7 hinbekommt, wie Bambu der die anderen Hersteller mit Klipper. Das ist alles nur eine Frage der Lernkurve und der Erfahrung. Von daher, weiter so 😉

        • Danke für das Lob. Mechanisch war der alte Tronxy halt ne Katastrophe. Als ich den so weit hatte, war bei mir die Luft raus und ich hatte keine Lust mehr. Die geplante Steuerung steht noch hier rum. Kann ja jeder hier im Blog nachlesen. Der Ender-5 war gut genug, damit ohne Bastelorgie loslegen zu können. Die Änderungen sind gut, aber nicht überlebenswichtig. Etwas Basteln kann ja Spaß machen, wenn man den Erfolg sieht.

          Klipper ist deutlich älter als Bambu. Der ursprüngliche Zweck auch ein völlig anderer. Die schwachen 8-Bit Boards waren mit der Arbeit völlig überlastet und Klipper sollte dieses Problem lösen. Das hat sich mit den ARM-Prozessoren völlig geändert. Klipper wurde überflüssig. Marlin ist gewachsen und die ARM-Prozessoren schaffen auch InputShaper. Mit einem 2560 Board nicht vorstellbar. Bestes Beispiel ist Prusa. Dessen Prozessor dreht Däumchen und Prusa verpaßt dem noch ein Erweiterungsboard für eigene Spielereien.

          Nur kann man Bambu schlecht vorwerfen, sie hätten Erfolg wegen Klipper. Die haben es einfach verstanden, Klipper im Drucker zu nutzen. Außer Prusa hat keiner eine echte Antwort darauf gefunden. Also springt man auf diesen Zug auf. Marlin versucht mit IS gegenzusteuern, aber das hat außer Prusa noch kein Hersteller so praktikabel umgesetzt. Das es geht, beweisen so pfiffige Jungs auf GitHub wie der MRiscoC und ertüchtigen alte Drucker damit. Der Ender-5 kann es nun auch, hat aber keinen Nutzen daraus. Der Rahmen ist einfach steif genug, keine Resonanzen zu erzeugen. Zumindest nicht mit den verbauten Versteifungen. Das find ich noch besser. Mit einem aktuellen SuperExtraSonder Hotend kann das wieder anders aussehen. Diesen Anspruch hab ich aber nicht.

          Die Einhausung ist ein Argument. Ohne den Ender-5 S1 hab ich auch darüber nachgedacht. Jetzt steht er aber hier mit einer Verkleidung und ich hab keinen Bedarf an einem weiteren Drucker mit Einhausung. Der Ender-6 steht ja auch noch 2x hier. So simpel wie es zunächst aussieht, ist das beim Ender-5 leider nicht. Die Y-Wagen der X-Achse bereiten da etwas Probleme.

          Dümmer wird man vom Umbau auf keinen Fall. Entsorgen und neu kaufen kann jeder. Im Moment hab ich aber andere Baustellen. Da muß der 3D-Druck etwas kürzertreten.

  • Arian Feddersen

    Spannend, danke für den Bericht.
    Ich habe auch einen Ender 5 hier stehen, mit neuem Board, swiss metal hotend und direct extruder.

    Nun ist vor 2 Monaten ein Bambulab A1 eingezogen und ich muss aufpassen nicht ins gefrickel zu verfallen.
    Spannend ist, das der Ender5 teurer war als der Bambu und der Bambu einfach toll ist um einfach zu drucken.
    Der Ender wird aber auch nächste Woche nach dem Umzug wieder abgestaubt, weil er einfach toll ist um zu basteln und einfach auszuprobiieren. Ich würde den Würfel nie weggeben….er ist einfach ehrliche DIY-Arbeit gewesen um ihn zu dem zu zerfrankensteinen was er jetzt ist <3

    • Das trifft mein Gefühl recht gut. Es gibt schnellere und bessere Drucker als den Ender-5. Bei der Druckqualität kann der Ender, je nach Geschick des Nutzers, durchaus noch mithalten. Zum Preis vor 5 Jahren, kann er lange nichtmehr mithalten. Mit paar Updates läßt er sich noch gut mit den neuen Druckern vergleichen. Und das ist auch das große Plus am Ender-5. Man kann daran rum schrauben. Bei den Bambu und Co ist das kaum noch möglich. Es gibt nur wenige Drucker, für die es so viele Updates überhaupt zu kaufen gibt.

  • Hi Uwe,
    super Bericht! Ich hatte nie einen Ender 5 oder Sovol SV05. Nur einen ELEGOO Neptune X, der irgendwie „ähnlich“ war.
    Ich hätte das auch nicht geschafft, in einen Ender 5 so viele Verbesserungen einzubauen.
    Aber wie Du auch gesagt hast, nicht jedes Druckerupgrade ist deutlich in Druckergebnissen zu sehen. Da steht oft der Bastelspaß im Vordergrund, was für sehr viele ja (noch) der Fall ist.
    Gruß Fritz

    • Danke Fritz! Elegoo hatte einen ähnlichen Drucker. Ich glaube, den hatten wir auch getestet. Den Ender-4 könnte man auch als Core-H Version des Ender-5 noch hinzunehmen. Den Ender-5 Plus als großen Bruder… Beim Sovol hat es sich aber um einen echten Ender-5 gehandelt. Selbst auf dem Netzteil steht noch Creality. Ich hab es ja geschrieben, der Ender-5 druckt auch ohne Umbau gut. Dennoch würde den wohl keiner so mehr kaufen. Zumindest nur für sehr kleines Geld. Die Änderungen sind nicht unbedingt alle auf die Druckqualität ausgerichtet. Der Direktextruder eher für Flex-Filament, HighFlow-Kit auf Geschwindigkeit, Display und Firmware eine Mischung aus Qualität, Geschwindigkeit aber auch Bedienkomfort und Spaß. Der darf ja nicht zu kurz kommen! Ein Punkt, der dem S1 ganz schnell die Existenzberechtigung gekostet hat.

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