Ender-5 die 1000 und 1.
Der Drucker ist nicht neu! Haben Stephan und ich bereits vorgestellt und bevor der sich in meinem Kofferraum materialisierte hatte Alex schon ein 2560-Board mit TMC installiert. Eher das Kontrastprogramm von Creality 7th Anniversary heute auf facebook.
Nun bin ich aber seit 14 Tagen schwer beschäftigt mit „defekten“ Druckern. Na wirklich defekt sind nur wenige davon. Die Masse braucht nur etwas Zuwendung aber ab und zu bleibt ein Teilespender übrig. So auch ein Ender-5. Ich hab ja bereits einen hier stehen und bis auf die Problemchen mit dem Temperatursensor an den Geeetech-Boards ist da auch alles Super! Zum Ausschlachten war mir der Ender-5 aber dann doch zu schade und eigentlich liegen ohnehin noch genug Ersatzteile hier rum. Da der Ender-5 kein Problem mit etwas mehr Masse auf der x-Achse hat und hier schon ewig ein Direktextruder von TriangleLab rum liegt wird der also wieder fit gemacht und ich mach gleich noch eine „Bastelanleitung“.
Zuerst muß ein neues Netzteil rein. Wer sucht der findet. Die Befestigungsschrauben sitzen unter dem riesigen Aufkleber mit der Montageanleitung. Keine Bange! Das Blech darunter ist Pulverbeschichtet. Ein paar kleine Ausschnitte vom Aufkleber hab ich wieder angebracht. Die Anleitung gibt es ja noch im Heft und auf SD.
Die Querstrebe ärgert mich schon lange. Die versperrt die Sicht auf die Düse. Also hab ich die tiefer gesetzt und die hinteren Winkel vom Rahmen auch noch modifiziert. Nun erreicht der Druckkopf das komplette Druckbett.
Dokumentation und zusätzliche Stl-Dateien liegen auf Google-Drive.
Der Direct Drive Extruder von Triangle Lab ist ein Bondtech-Nachbau. Ich geb zu, auf den Bildern sieht der besser aus als in Natur! Die gedruckten Teile sind schlecht gedruckt, entsprechen weder Bildern noch Anleitung und eines ist zerbrochen. Mir fehlt das Modell um es neu zu drucken also hab ich es geklebt. Wer es nicht weiß wird es nie finden. Anleitung und die Teile im Lieferumfang passen nicht so wirklich zueinander. Ein Wunder! Es paßt dann doch irgendwie und es bleiben massig Teile übrig.
Dann kommen wir zu Runde 2. Stecker an allen Kabeln aber wie soll man einen Stecker 4-polig in einen 6-poligen Stecker stecken. Der Griff zum Seitenschneider und Lötkolben bleibt nicht erspart. Mit der Zuordnung wird man auch allein gelassen. Ja! Ich hab den E-Treiber auf dem Board geschrottet! Was soll es! Hier liegt noch ein Board vom Ender-3 V2. Also nicht das Silent-Board zum Nachrüsten sondern das 4.2.2!
3. Runde: Ja! Der hat doch das bunte Display! Bleibt mir damit vom Hals. Das Board funktioniert auch mit dem „CR-10-Display“ wie am Ender-5. Positiver Nebeneffekt: Auch beim Ender-3 V2 bekommt man sofort wieder alle Menu-Punkte wie in den Vorgängern. Klar muß dafür die Firmware etwas angepaßt werden. Ist nicht viel! Hab da eine Anleitung auf YouTube gefunden. Also hab ich mir aus den Config-Beispielen für Ender-3 V2 und Ender-5 eine neue config erstellt und noch die erforderlichen Änderungen für E-Steps (415) und Thermistor (5) vorgenommen. Das Creality beim Ender-5 alles 180° gedreht hat hab ich erst jetzt bemerkt. Der Alex hatte das bereits verändert. Also auch hier die Endschalter und Stepper für X und Y invertiert. Damit ist der X/Y-Nullpunkt nun links vorn. Also hab ich mit Unterstützung von Alex die bin-Datei erzeugt. Kleine Stolperfalle in der Platformio.ini stimmt der Eintrag „default_envs =“ nicht! Da muß „STM32F103RET6_creality“ rein! Die firmware.bin war noch gut versteckt in einem Unterverzeichnis. Also per SD-Karte geflasht. Ja! Ein Filamentsensor wäre nicht schlecht aber das sieht Creality anders und stellt keinen Anschluß zur Verfügung. Den Adapter am Display mag ich nicht. BL-Touch ist bei dem kleinen Druckbett nicht erforderlich. Der Drucker benötigt noch eine Filamentführung. Der lange Bowden ist ja noch übrig und eine kleine Halterung ist schnell gedruckt.
So sieht er nun aus. Sicher wäre es noch sinnvoll diesen magnetischen Lappen gegen ein Federstahlblech mit BuildTake oder PEI-Folie zu tauschen. Magnetfolie ist ja bereits drauf. Mit dem V6 sind auch paar Grad mehr möglich und Flex ist ohnehin kein Thema damit. Wenn jetzt einer fragt, warum nicht dieses und jenes Board liest er oben nochmal nach. Es ging darum vorhandene Teile zu verwenden. Extra ein teures Creality-Board dafür kaufen würde ich auch nicht. Die stl-Modelle für die gezeigten Umbauten gibt es hier zum Download. Weitere Umbauten wie Zugentlastung am Druckbett, LED-Beleuchtung oder eine 5V-USB-Steckdose für den Raspi findet Ihr im alten Beitrag. Einen hab ich noch. Auch für den Direktextruder empfiehlt sich die Filamentzuführung über einen Bowden. Ich hab das gleich mit dem Halter für den Filamentsensor verbunden. Und nun? Ich brauch wieder etwas Platz! Demontieren und verpacken mag ich den aber nicht! Wer den haben mag muß den schon vor Ort abholen und bekommt den auch noch vorgeführt. Hat der Ender-5 einen neuen Besitzer gefunden.
Hier eine andere Variante des Direktextruders.
Ich habe da mal eine Frage.
Woran kann man beim Kauf erkennen ob in dem Creality3D Ender-5 PLUS 3D-Drucker das Silent Board verbaut ist?
So weit mir bekannt, ist das Silent Board der Unterschied zwischen Ender-5 und dem Pro. Ein anderer Unterschied fällt mir im Moment nicht ein. Ich hab da also einen Pro daraus gemacht.
Ja einer der Ender 5 hat den Weg zu mir gefunden (bzw. ich habe das schöne Elbetal gesehen)
Die Ender Reihe mit stehenden Bett entwickeln sich allmählich zu meinen Favoriten.
Der Heizbetträger wird noch verstärkt und das Bett isoliert und dann wird er in die Produktion eingebunden 😉
Immerhin hat der schon die andere Spindel. Bei mir sackt noch das Druckbett ab wenn ich den Stepper abschalte. Ich hoffe, der Wackelkontakt am Druckbett ist beseitigt? Ich hatte gehofft, dem mit der Zugentlastung vorbeugen zu können aber da war ich wohl schon zu spät. Eigentlich hab ich mit dem GT-2560 Board bereits TMC-Treiber verbaut aber nun liegt das Cheetah Board hier und ich weiß nicht, wo ich das sonst noch einbauen soll. Die Lieferung von trianglelabs ist auch eingetroffen aber diesmal ohne die Plasteteile. Das läßt sich besser umsetzen als von trianglelabs angeboten. Das macht alles so einen Eindruck von Krampf und Verzweiflung. Am Ende sieht es unfertig aus.
Guten Tag,
ist der Ender 5 noch verfügbar?
Vielen Dank und viele Grüße!
Dieser und noch viele andere Drucker stehen hier rum. Must den aber selber hier abholen.
Ich verstehe hier leider nur Bahnhof:
„3. Runde: Ja! Der hat doch das bunte Display! Bleibt mir damit vom Hals. Das Board funktioniert auch mit dem „CR-10-Display“ wie am Ender-5. Positiver Nebeneffekt: Auch beim Ender-3 V2 bekommt man sofort wieder alle Menu-Punkte wie in den Vorgängern.“
Kann das bitte jemand für einen Einsteiger erläutern?
Danke
Ist schon klar. Die Chinesen bauen die bunten Displays nicht ein um den Drucker besser zu machen. Der Drucker verkauft sich nur besser. Besonders Einsteiger greifen lieber zum bunten Display. Sie wissen ja nicht, das dadurch eine ganze Latte Funktionen verloren gehen und nicht so einfach wieder herzustellen sind. Also die Funktionen sind prinzipiell im Marlin enthalten aber die Chinesen integrieren diese nicht in das Menu. Leider ist das aber nicht so einfach mal nachzurüsten. Die Firmware für die Displays ist verriegelt und verrammelt. Einfacher ist es das Display gegen ein „altes“ CR-10 Display zu tauschen.
Danke sehr. Ich habe einen Ender 5 gekauft. Hat der dann nicht das bunte Display, also mehr Funktionen?
Wenn Du den gekauft hast solltw er doch vor Dir stehen? Der Ender-5 hat das „CR-10-Display“ also ein 12864 mit speziellem „ein Kabel“-Anschluß. Der Ender-5 hat damit deutlich mehr Funktionen im Menu als der Ender-3 V2.
Ja der steht hier. Ich kann den Unterschied aber nicht beurteilen.
Für mich ist das Display bei meinem Gerät blau mit weißen Zeichen und das aus dem Beitrag hier blau mit dunklen Zeichen.
Ich kann nicht sagen, welches „bunt“ ist.
Dann hat Dein Ender-5 genau das gezeigte Display. blau/weis ist auch monochrom und nicht bunt. Die Farbumkehr im Bild kommt vom Betrachtungswinkel und der schwachen 5V Stromversorgung über USB.
Danke. Ich hab mich schon gewundert, wo das gezeigt Display farbig sein soll.
Gemeint ist das bunte Display am Eder-3 V2.
Hi,wieder mal sehr schön geschrieben (interessant auch dein alter Beitrag zum E5), kannst du noch ein paar mehr Fotos zeigen oder mir erklären, wie Du das mit dem runtersetzen des X-Balkens gelöst hast, mir wird das aus den Fotos hier nicht ganz klar ?
Eigentlich ist da schon alles zu sehen. Ich nutze alle vorhandenen Bohrungen dafür. Also kein neues Loch bohren. Der Verbinder liegt als stl zum Download im Beitrag. Einmal wie erstellt und einmal gespiegelt drucken. Das Profil abschrauben und 90° gedreht und versetzt wieder montieren. in die original senkrechten Bohrungen hab ich noch kurze Schrauben mit Nutenstein gesetzt. Damit verschwindet das Profil aus dem Fahrweg und dem Blickfeld. Ist kein großer Aufwand.
Geile Idee, den Querbalken runter zu setzen. Würde ich sofort bei mir umsetzen, aber leider laufen beim 6er dahinter die Riemen.
Was ist denn hier los! So viel Interesse an ein wenig Bastelei an einem Ender-5! Das haut mich ja um!
Beim Ender-6 ginge das schon auch aber mit deutlich mehr Aufwand und der Zahnriemen bleibt weiter im Sichtfeld. Ich hatte das zunächst auch vor aber im Moment bin ich davon wieder weg.
Schade,
leider etwas zu von Bonn aus
Mein Sohn hatte sich gefreut
Schön geschrieben…
Ich finde den Ender 5 eigentlich unter Wert verkauft.
Ist der bessere Ender 3.
Ciao
Mal ganz ehrlich. Ein total symphatischer spannender Bericht. Sowas gerne häufiger. Und wenn es nicht so elendig weit weg wäre…..
Normal bastel ich nicht halb so viel am Drucker herum aber irgendwie war mir der Ender-5 zum ausschlachten zu schade. Klar! Wenn ich meine Zeit rechne wird es ein recht schlechter Stundensatz aber was soll es! Ich kann mal zur Abwechslung einen Drucker „nicht von der Stange“ zeigen und irgend wer wird sich den schon holen.
Naja es ist wie im Alltag eines 3D Druckers. Man kauft sich einen Haufen und bringt ihn in einen brauchbaren Zustand. Wenn ich bedenke wieviel Zeit und Aufwand in das Biest (Chiron) geflossen ist… Finde ich persönlich interessanter als Tests vom mehr oder weniger immer gleichen Drucker mit neuem Namen.
🙂
Ja ist schon klar. Wenn wir testen dann vorzugsweise im Original-Zustand.
Wenn der funktioniert dann bastelt man halt nicht dran rum.
Funktioniert er nicht wägt man Aufwand und Erfolgschance ab.
In dem Fall war es ein defekter Drucker. Nun läuft er und bietet noch paar zusätzliche Möglichkeiten. Möglichkeiten zum Pimpen gibt es noch einige.