Elegoo Neptune 4 Pro im Test

Der Elegoo Neptune 4 Pro ist die Neuauflage des bekannten Neptune 3 und verspricht vor allem eine deutlich erhöhte Druckgeschwindigkeit. In diesem Testbericht schauen wir uns an, was das Gerät ausmacht, welche Stärken und Schwächen es hat und ob sich der Kauf für Einsteiger lohnt.

 

Der Drucker wurde uns kostenlos vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst in keiner Weise meine Meinung.

 

Elegoos Neptune 4 Reihe umfasst 4 verschiedene Modelle.

Hier ein kurzer Überblick zu den Größenunterschieden bevor wir genauer auf den 4 Pro eingehen:

Modell Bauraumgröße (mm) WLAN LAN USB Leistung des Heizbetts (W) Maximale Temperatur des Heizbetts (°C)
Neptune 4 225 x 225 x 265 Nein Ja Ja 250 110
Neptune 4 Pro 225 x 225 x 265 Nein Ja Ja 250 (100+150) 110
Neptune 4 Plus 320 x 320 x 400 Ja Ja Ja 400 100
Neptune 4 Max 420 x 420 x 500 Ja Ja Ja 500 80-85

 

Unterschiede zwischen Neptune 4 und Neptune 4 Pro

Der Neptune 4 ist das Basismodell, während der Neptune 4 Pro ein paar Euro mehr kostet, aber auch ein wenig mehr bietet. Besonders ist das zweigeteilte Heizbett, das nur den inneren Bereich beheizt, wenn kleinere Objekte gedruckt werden. Dadurch lassen sich ca. 150 W einsparen, wenn das Druckobjekt eine Grundfläche von 120 x 120 mm nicht überschreitet. Die innere Fläche hat eine Leistung von 100W. Diese Funktion ist nur im Pro-Modell verfügbar – die größeren Modelle Plus und Max bieten sie ebenfalls nicht. Dabei wäre das bei der Größe durchaus interessant.

Ein weiterer Unterschied ist das Gestell, das beim Neptune 4 Pro komplett aus Aluminium besteht, während beim kleinen Bruder der Abschluss der Z-Achse aus Plastik gefertigt wurde. Beide Modelle haben jedoch das gleiche Full-Metal-Hotend, das Temperaturen bis zu 300 °C unterstützt.

Andere nennenswerte Unterschiede konnte ich nicht finden. Allein das segmentierte Heizbett wäre für mich den Aufpreis zum Pro-Modell wert.

 

Lieferumfang

  • Vorsortierte Schrauben und Druckerbauteile
  • Passendes Werkzeug
  • USB-Stick mit Dateien
  • Adapter für Micro-SD-Karte inkl. 512 MB SD-Karte
  • Zwei Ersatz-Nozzle
  • Aufbauanleitung in Papierform
  • Ein LAN-Kabel
  • Einen Klebestift
  • Einen Hauch PLA-Filament

Wer den Neptune 4 Pro als Erstdrucker kauft, sollte sich direkt eine Rolle Filament bestellen. Das beigelegte Filament reicht lediglich für einen kleinen Testdruck, wie z. B. ein Benchy.

 

Aufbau und Inbetriebnahme

Der Drucker wird ordentlich verpackt und vormontiert geliefert, muss jedoch noch final zusammengebaut werden. Keine Sorge: Die Schrauben sind vorsortiert und beschriftet, sodass man der Anleitung leicht folgen kann. Der Aufbau dauerte bei mir etwa 15 Minuten, nehmt euch aber ruhig Zeit und schaut euch alles an.

Auch das Anschließen der Kabel ist unkompliziert, da sie durch unterschiedliche Steckerformen nicht falsch verbunden werden können. Zusätzlich zur Papier-Anleitung (übrigens nur auf Englisch, aber die Bilder reichen vollkommen) gibt es auf dem beiliegenden USB-Stick ein sehr hilfreiches Video, das den Aufbau Schritt für Schritt erklärt.

 

Leveln des Druckbetts

Obwohl der Drucker automatisch 36 Punkte (6 x 6) abtastet, muss man trotzdem manuell mit den Stellschrauben das Bett feinjustieren. Wichtig ist, das Bett und die Nozzle vor dem Leveln aufzuheizen, da sich das Metall bei Wärme ausdehnt und das Ergebnis sonst verfälscht. Ein Stück Papier reicht, um den richtigen Abstand zu finden. Danach kann die automatische Leveling-Funktion gestartet werden. Ab hier ist der Drucker bereit für die ersten Aufträge.

Über das bereits erwähnte Klipper Webinterface könnt ihr übrigens schön grafisch sehen, ob euer Druckbett halbwegs gut ausgerichtet ist. Alternativ druckt man einen First Layer Test. Das erspart euch später möglicherweise Fehldrucke.

Kein integriertes WLAN

Der Neptune 4 Pro hat kein integriertes WLAN-Modul, lediglich die Verbindung via USB-Stick ist möglich. Laut Berichten können einige WLAN-Sticks mit dem Drucker verbunden werden, aber die Sticks, die ich ausprobiert habe, funktionierten leider nicht.

Klipper-Unterstützung

Der Neptune 4 Pro bietet auch Unterstützung für Klipper, ein Firmware-Tool für verbesserte Drucksteuerung. Auf den ersten Blick sieht man nichts davon, denn das 4,3-Zoll-Display zeigt eine benutzerfreundliche Oberfläche, die kein Vorwissen bedarf und auch auf Deutsch umgestellt werden kann.

Mangels WLAN werden die Klipper-Funktionen erst über ein LAN-Kabel zugänglich. Verbindet man den Drucker mit dem Router (Drucker an PC funktioniert nicht), kann man über die IP-Adresse auf das Webinterface zugreifen. Die IP-Adresse findet ihr in den Einstellungen eures Druckes und dort im Unterpunkt „Meine Geräte“. Diese IP-Adresse gebt ihr dann in die Adresszeile eures Webbrowsers ein.

 

Ein kurzer Blick ins innere

Ich verstehe hier in etwa so viel, als würde man mir ein chinesisches Lehrbuch vorlegen, aber ich weiß doch, dass es hier sicher jemanden gibt, der es einfach sehen will.

Direct-Drive-Extruder

Wie auch bei seinen Vorgängern kommt der Neptune 4 Pro mit einem Direct-Drive-Extruder. Diese Art von Extruder ist direkt über dem Druckkopf montiert und bietet eine präzise und verlässliche Filamentführung – besonders bei flexiblen Materialien wie TPU.

Erste Drucke: Benchy und mehr

Auf dem beiliegenden USB-Stick findet man einige vorbereitete Druckdateien, darunter auch das typische „Speed Benchy“. Der Druck dauerte etwa 15 Minuten und das Ergebnis war in Ordnung, allerdings mit starkem Stringing im oberen Bereich. Das kann vieles sein und so entschloss ich mich ab jetzt eigenes Filament zu verwenden (war doch das mitgelieferte eh leer).

Das zweite Benchy bestätigte diesen Eindruck. Noch 2 hauchfeine Fäden waren zu finden – nichts worüber ich meckern würde. Allgemein bin ich zufrieden. Das mitgelieferte PLA war vermutlich recht feucht.

Ein weiterer Test war der Druck eines First-Layer-Tests, bei dem ich die Druckqualität der ersten Schicht überprüft habe. Auch hier war das Ergebnis zufriedenstellend, mit kleinen Unebenheiten im rechten vorderen Bereich des Betts – das konnte ich auch schon im Mesh sehen. Passt so… es kann nur schlechter werden, also ab jetzt die Hände weg von den Stellrädchen!

Einfach nur noch drucken und das kann er zum einen gut und zum anderen schnell.

 

Deutlich höhere Druckgeschwindigkeit im Vergleich zum Vorgänger

Die beworbenen 500 mm/s erreicht der Neptune 4 Pro zwar nur unter idealen Bedingungen, dennoch ist die Steigerung gegenüber dem Neptune 3 deutlich spürbar. Dank der verbesserten Druckgeschwindigkeit lassen sich Projekte nun wesentlich schneller umsetzen. Beispiel: Ein Druck wie der Würfelturm mit Eule, der auf dem Neptune 3 fast 20 Stunden gedauert hätte, ist auf dem Neptune 4 Pro in nur 5,5 Stunden fertig – und das bei bereits leicht reduzierter Geschwindigkeit.

Das Touchdisplay

Das 4,3-Zoll-Touchdisplay ist, wie bei den Vorgängermodellen, abnehmbar und erinnert an einen Retro-Telefonhörer. Die Reaktion des Displays ist gut, allerdings ist das System dahinter etwas träge. Besonders beim Hochfahren oder Laden von Dateien vom USB-Stick muss man geduldig sein – hier dauert es schon mal 20 Sekunden, bis der Druck gestartet werden kann.

Die Beleuchtung

Der Elegoo Neptune 4 Pro ist mit zwei unterschiedlichen Beleuchtungsarten ausgestattet. Eine LED-Leiste befindet sich in der Abschlussleiste der Z-Achse und sorgt für eine helle Ausleuchtung des gesamten Druckbereichs. Eine weitere Lichtquelle ist direkt im Druckkopf vor der Nozzle integriert, sodass das Druckmodell während des Druckvorgangs gut beleuchtet wird.

Beide Lichtquellen können unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet werden. Wer also eine Kamera nachrüsten mag, muss sich um das Thema Beleuchtung weniger Gedanken machen.

Lautstärke der Lüfter

Der große Hilfslüfter des Neptune 4 Pro leisten ordentliche Arbeit, besonders bei Drucken mit starken Überhängen. Er kann auch manuell über einen separaten Schalter abgeschaltet werden, was z. B. bei PETG-Drucken nützlich ist. Allerdings sind die Lüfter bei voller Leistung ziemlich laut und erreichen locker 70 dB. Der hochfrequente Ton ist auf Dauer störend, besonders bei längeren Druckaufträgen. Ich bin dazu übergegangen, denn Hilfslüfter ausgeschaltet zu lassen. Meine Ohren haben es mir gedankt.

Slicer-Software

Die mitgelieferte Cura-Version auf dem USB-Stick ist veraltet und kann getrost ignoriert werden. Der Neptune 4 Pro wird mittlerweile von allen gängigen Slicer-Programmen wie Ultimaker Cura, PrusaSlicer und OrcaSlicer unterstützt. Persönlich gefällt mir der OrcaSlicer besonders gut. Die voreingestellten Profile für PLA, PETG und andere Materialien sind ideal für Einsteiger und bieten bereits gute Druckergebnisse. Erstaunlicherweise druckt der Neptune nochmal etwas schneller, als es der Slicer berechnet. Das kannte ich bisher nur genau andersrum.

 

Fazit – Ein einsteigerfreundlicher 3D-Drucker

Der Elegoo Neptune 4 Pro ist definitiv eine gute Wahl für Anfänger. Der Aufbau ist schnell erledigt, das Leveln größtenteils automatisiert, und die Druckqualität ist solide. Für den Preis von rund 230 Euro (Angebotspreis bei Elegoo) bekommt man einen vielseitigen Drucker, der ohne großes Vorwissen genutzt werden kann. Mit ein wenig Erfahrung kann man sogar die Klipper-Funktionen nutzen und so den Funktionsumfang erweitern, ohne zusätzliche Umbauten vorzunehmen.

Der einzige Kritikpunkt ist die Lautstärke der zusätzlichen Lüfter, die besonders bei längeren Druckaufträgen unangenehm auffallen. Das kann man echt nicht schön reden.

Insgesamt aber ein gutes Druckerlebnis für kleinen Preis.

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PS: Quisa wusste es nicht, aber hier der Text im Abschnitt Werbung war mit Elegoo von mir (Stephan) mit Elegoo angesprochen.

19 Kommentare

  • Noch was zum Thema „Anfängerdrucker“. Nur weil ein Drucker im Preis günstig ist und damit für einen Einstieg gut geeignet scheint, ist er das aber nicht. Der Neptune 4 ist „kein“ Anfängerdrucker.
    Viele Anfänger tun sich sehr schwer mit Dingen wie Bestimmung Z-Abstand, Bed-Leveling, First-Layer und das mitgelieferte Cura erachte ich auch weniger optimal für Anfänger.
    Nein, ich würde behaupten, ein Neptune 4 ist ein günstiger Drucker für alle, die schon erste Erfahrungen im 3D Druckbereich haben. Fehlende Automatismen werden da mit gutem Grund-Know-How wett gemacht.

    Ein BambuLab ist da für Anfänger deutlich besser geeignet, da er alles automatisch macht und der Bambu Slicer irgendwie insgesamt einfacher ist. Auch die Integration von Bambu’s MakerWorld ist ein großes Argument für Anfänger. Model raussuchen, fertiges Profil für seinen Drucker auswählen, slicen und fertig.

    • MakerWorld ist ja nicht allein auf dieser Welt. Diese Bibliothek einzubinden, halte ich nicht für ein Anfängerargument. Natürlich schaut man schon mal auf Printables und Co nach einer Vorlage. Das ist aber keine Garantie für ein brauchbares Druckobjekt und einen guten Druck. Etwas Konstruktion gehört zum 3D-Druck einfach dazu. Auch wenige Einstellmöglichkeiten sind kein Kriterium für einen Einsteigerdrucker. Vor wenigen Jahren wurde alles noch manuell justiert. Wer mit dem 3D-Druck beginnt, muß sich auch mit der Materie beschäftigen. Gerade bei den Bambu-Druckern mag am Anfang der Drucker noch viel abnehmen, aber wehe es kommt plötzlich eine Fehlermeldung. Darum halte ich auch heute noch einen alten Ender-3 für einen guten Einsteiger-Drucker. Ob dann Orca, Cura, Prusa… der richtige Slicer ist… Die brauchen alle etwas Einarbeitung. Ein wirklich einfacher Slicer war PrintStudio. Leider hat Autodesk den eingestellt.

    • Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass typische Plug-and-Play-Drucker wie der A1 Mini oder ähnliche Modelle für blutige Anfänger eine super Möglichkeit sind, um ins 3D Druck geschehen reinzukommen. Aber nur weil der Neptune ein bisschen (wirklich minimal) mehr Eigeninitiative erfordert, heißt das nicht, dass er kein Anfängerdrucker ist. Das darf man nicht zu einseitig betrachten (nicht böse gemeint).

      Es gibt eben nicht den einen Anfängerdrucker, sondern es hängt immer davon ab, was jemandem persönlich zusagt. Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Der A1 Mini besitzt ein geschlossenes System und setzt eben auch Wi-Fi voraus. Und nicht jeder will oder kann seinen Drucker ins heimische Netzwerk einbinden, sei es aus technischen oder datenschutzrechtlichen Gründen. Das muss man differenzieren, denn nur weil man das selbst leicht findet, ist es das nicht automatisch auch für andere.

      Ich sehe das immer aus zwei Perspektiven:
      1. Meine Kinder: Würden sie damit klarkommen? Traue ich ihnen das zu?
      2. Meine Eltern: Was kann ich ihnen in noch zumuten, ohne sie zu überfordern?

      Aus beiden Blickwinkeln finde ich den Neptune 4 Pro einen echt guten Einsteigerdrucker. Meine eigene Erfahrung hilft lediglich bei der Einschätzung.

      Ich sag’s mal, wie es ist: Mein Papa würde einen A1 Mini wahrscheinlich schon am ersten Tag frustriert zurückschicken. Warum? Wegen dem WLAN. Klingt vielleicht simpel, aber er könnte das ohne meine Hilfe nicht. Meine Kinder dagegen? Die kämen mit dem A1 Mini super zurecht, allerdings auch mit einem Neptune.

      Letztendlich gibt’s da keinen heiligen Gral. Es gibt Anfänger, die wollen einfach nur drucken – für die ist ein Bambu Lab perfekt. Und das ist auch okay, ich habe selbst einen und mag ihn. Aber es gibt auch genug Leute, die Spaß daran haben, ein bisschen was zu lernen und sich mit der Technik auseinanderzusetzen – auch als blutiger Anfänger. Für die ist der Neptune 4 Pro ideal. Das 3D Druck Hobby umfasst nicht nur das Drucken selbst, sondern für einige auch die Technik dahinter.

      • Der Neptune kann aber ein recht frustrierender Drucker sein. Ich verfolge schon fast seit einem Jahr auch das Forum hier und sehe wie sehr sich gerade Anfänger mit den Themen Bedlevelling, Z-Offset, Neptune-Spezial-Klipper schwer tun.
        Beim Neptune4 gibt es natürlich kein Problem mit einem WLan, da er keines hat.

        Natürlich erachte ich es als wichtig, dass man in das Thema 3D Drucker auch etwas tiefer reinkommt. Aber wenn gleich zu Beginn Hürden aufgestellt werden, welche zu Frust führen, dann schreckt das einige auch ab.

        Bambulab, aber auch Prusa ist hier mit zu nennen, haben ein gutes Ökosystem erschaffen. Gerade speziell Bambulab mit seinem Makerworld. Da kann man sich Objekte mit fertiger Config für den Bambu/Orcaslicer laden. Das ist fast wie eine Erfolgsgarantie und hilft eben auch bei der Lernkurve.

        Mein „Einsteigerdrucker“ war ein Anycubic i3 Mega-X, da ging noch gar nichts automatisch. Aber ich wusste damals, auf was ich mich einstellte. Ja natürlich hat mir der steinige Anfangsweg geholfen heute vieles zu verstehen.

        Die Zeit ändert sich da aber allmählich und das 3D Druck Hobby geht weg von einem reinem Nerd- zu einem normalen Consumer-Hobby. Die neue Zielgruppe der 3D Drucker will sich nicht mehr unbedingt damit beschäftigen wie ein Drucker funktioniert, sondern will einfach nur Modelle drucken.

        Nicht falsch verstehen, der Neptune4 ist meiner Ansicht nach ein Top Gerät. Ich selbst habe den Neptune4 Pro und finde ihn in der Preisklasse (200-500) den besten was man bekommen kann. Gerade wenn man schon etwas Grundkenntnisse besitzt, ist das Ding absolut geil. Es erstaunt mich selbst immer wieder, welch tolle und tadellose Druckergebnisse er produziert.

    • Ich frage mich grad wie ich damals als Anfänger das alles hinbekommen habe…..ohne BambuLab! Grad für Anfänger ist so ein Gerät richtig. Nicht zu teuer und liefert brauchbares ab. Dort kann man seine Erfahrungen sammeln und darauf aufbauen. Dann weiß man später auch was der BambuLab da alles so macht…. bzw. kann richtig eingreifen wenn mal nicht.
      Aber was schreibe ich… man erkenn es selbst im Berufsleben wenn die Maschine läuft sind sie die besten….wenn nicht….völlig überfordert!

  • Danke für den Testbericht. Ein noch nennenswerter Unterschied des Pro Modells zu den anderen sind die Metallrollen auf X- und Y-Achse. Diese haben gegenüber den POM Rollen der anderen Modellen deutlich, bis fast gar kein, Verschleiß. Zwar müssen dafür die Führungsschienen gefettet werden, aber selbst nach inzwischen fast einem Jahr regelmäßigem Druck habe ich an den Rollen quasi gar kein Verschleiß.
    Wenn man kein High-Speed druckt, können die hinteren 3 Turbinenlüfter mit einem Schalter einfach ausgeschalten werden, dass senkt die Geräuschkulisse deutlich.

  • Ich habe mir ebenfalls diesen Drucker gekauft. Mein Benchy wird nicht unter 50 Minuten gedruckt….
    Egal auf welcher Einstellung….

    • Oh das wundert mich. Etwa 50 Minuten müsste das Benchy auf einem Neptune 3 drucken. Hast du vielleicht ein altes Druckprofil? Denn wenn ich mit Standardeinstellungen ein Benchy Slice (mit dem Orca Slicer) zeigt der mir max. 18 Minuten an.

  • Hi Quisa,
    bei so einem super Testbericht muss sich sogar der faule Fritz zu einem großen Lob aufraffen! 🙂
    Gruß Fritz

  • Guter Bericht und der Drucker ist auch nicht schlecht! Danke Quisa!

    Darf ich was zum Slicer anmerken? Ich stand beim SV06 ACE auch gerade kurz vorm Tinnitus. Das Pfeifen vom Bauteillüfter war unerträglich. Normal knallt man ja auch mit 100% Lüfter beim Druck mit PLA auf das Bauteil. Was ich gut fand, Sovol hat es sich verkniffen, einen umgelabelten Slicer beizulegen. Es gibt ein Druckerprofil für Orca dazu. Als ich in die Materialeinstellungen gesehen habe, lagen auch Material-Profile für den Drucker bei. Dort sind für PLA nur 80% Bauteillüfter eingestellt. Einzig für Überhänge wurden 100% angegeben. Das schont meine Ohren. Vielleicht geht das auch beim Neptune.

    • Man kann den Lüfter auch nachträglich über das Display noch in der Leistung verringern. Gibt da 3 Stufen zur Auswahl, aber auch die kleinste ist noch unerträglich wenn man sich im selben Raum aufhält. Aus ist der wirklich nur, wenn man ihn per mechanischem Schalter ausschaltet. Das mit den Überhängen schaue ich mir aber nochmal an, allerdings müsste er dann trotzdem immer auf mind. 60% laufen und das ist zwar leiser als 100%, aber das fiepen nervt genauso wie zuvor. Die Lüfter im Hotend sind dagegen in Ordnung, die haben keine unschönen Geräusche und machen auch genug Luft. Mein P1S ist da mit offener Tür lauter. Manchmal würde ich mir so Art Noctua Lüfter im 3D Druck Bereich wünschen.

      • Der Prusa hat ja einen Noctua verbaut. Der ist speziell für 3D-Drucker gebaut. Nur die drehen langsamer und verringern damit den Lärm. Das reduziert aber auch die Kühlung.

        • Wenn ich dich da ergänzen darf Uwe. Nicht zwangsweise reduziert das die Kühlung. Der Markt gibt Lüfter her, die bei geringerer Drehzahl (somit weniger Lärm) trotzdem einen gleich hohen oder gar höheren Luftdurchsatz aufweisen, wie zB diverse Noctua Lüfter.
          Gerade in den letzten Jahren hat sich auf dem Gebiet viel getan. Da der ein oder andere Hersteller einen „Gebrauchsmusterschutz“ auf bestimmte Flügeldesigns oder Strömungsänderungen am Gehäuse hat, wird sich das auch noch eine Weile aufteilen > Standard > billig > laut, Exklusiv > teurer > leise und effizient.

        • Es gibt von Noctua verschiedene Lüfter. Einzig dieser Lüfter für 3D-Drucker ist tatsächlich stark genug. Das Design spielt natürlich eine Rolle. Dennoch ist der Lüfter im Vergleich zu den üblichen Lüftern deutlich gedrosselt, um den Luftdurchsatz zu reduzieren. Das ist und bleibt die Hauptursache für die Geräusche. Wenn aber der Kühlkörper hinter dem Lüfter gut gebaut ist, wenig Widerstand und Verwirbelungen bietet sowie eine gute Wärmeübertragung, dann kann auch weniger mehr sein. Prusa legt da schon besonderes Augenmerk auf diese Details. Nur handelt es sich im angesprochenen Fall um die Bauteillüfter. Mir ist nicht bekannt, daß Noctua dafür einen Lüfter anbietet. Da es Zusatzlüfter sind, könnte der Noctua dennoch ausreichen. Wenn er da reinpaßt.

          • Ich stimme dir in allem zu Uwe. Mir ging es auch eher um die Allgemeingültigkeit bei Lüftern.
            Was das Lüfter’LÄRM’Bracket bei der 4er Serie von Elegoo betrifft, das ist in der Tat nochmal eine andere Hausnummer.
            Vielleicht kann mich mal jemand aufklären, ich habe hier fast 2 Dutzend moderne, schnelle Drucker und noch nie einen der Zusatzlüfter benötigt. Wofür sind die nochmal gut und wichtig?
            Das ist keine Fangfrage.

            • Diese schnellen Drucker haben oft ein Problem mit dem PLA-Druck bei kurzen Layerzeiten. Da hilft nur zusätzliche Kühlung um die Mindestzeit für den Layer zu reduzieren.

            • Ich hatte wegen der Geräuschkulisse den Hilfslüfter fast immer aus und ehrlich gesagt gab es am fertigen Objekt nichts zu beanstanden. Zwar druckt der N4 schon bedeutend schneller, aber den Bedarf nach noch mehr Luft zwischen den Schichten sehe ich nicht. Dabei bin ich ja fast ausschließlich PLA am verdrucken. Vielleicht ist das interessant wenn man ihn sich einhaust wodurch die Umgebungstemperatur deutlich ansteigen würde. Oder im Sommer in Dachgeschosswohnungen?

              Übrigens sind in dem Hilfslüfter 3 kleine Lüfter nebeneinander verbaut. Optisch sehen sie aus wie die im Druckkopf selbst. Vielleicht schaue ich mir das nochmal an. Hatte nur kurz aufgeschraubt aber nie Fotos gemacht.

              Kleine Lüfter neigen ja allgemein gern zu unschönen Tönen. Werde mir wohl mal Sachen zum Prusa mit Noctua anschauen. Persönlich würde ich es begrüßen, wenn die Hersteller nicht immer nur in neue Druckertechnologien investieren würden, sondern mal ganz einfachen Dingen wie der Lautstärke den Kampf ansagen – Patente hin oder her, in den meisten Druckern steckt wohl eher das billigste vom billigen.

              • Diese Anforderung ist vermutlich nicht immer gegeben und bei winterlichen Temperaturen wohl sehr theoretisch. In warmen Druckereinhausungen oder im Hochsommer…. kann es schon mal Probleme geben. Besser man hat als hätte.

            • Diese Zusatzlüfter bringen eine deutlich verbesserte Bauteilkühlung, als wie es bei vielen anderen Druckern ist. Der Vorteil ist, dass die Kühlung nicht auf die Position des Druckkopfs fixiert ist. Vor allem bei sehr schnellem Druck und bei Überhängen bringt es eine bessere Kühlung.
              Man kann die Zusatzlüfter aber ganz einfach über den On/Off Regler direkt am Lüftergehäuse oben einfach abschalten, wenn man die Zusatzkühlung nicht braucht.
              Die normale Bauteilkühlung am Druckkopf ist nicht schlechter als bei vielen anderen Druckern und funktioniert bei normalen Druckbedingungen einwandfrei.

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