Vorstellung Voxelab3D Aquila – der bessere Ender3 V2?
Ein Ender3 Clone der Flashforge Tochter (Schwester? Marke?) Voxelab3D. Ist der am Ende gar besser als das Original?
Flashforge ist bekannt für sehr gute und hochwertige Drucker für gehobene Ansprüche bis zum Pro Anwender, ich vermute mal, da passte ein einfacher Ender 3 Clone nicht ganz ins Portfolio und deshalb gibt es nun Voxelab3D? Ich weiß es nicht, die zwei Firmen gehören auf jeden Fall zusammen. Zusätzlich bietet Voxelab auch Resin Drucker auf dem Niveau eines Anycubic Photon / Elegoo Mars an.
Und noch ein Dritter Name scheint hier gar nicht weit weg zu sein: Creality.
Vorneweg: der Drucker wurde mir kostenfrei zum Test direkt von Voxelab zur Verfügung gestellt. Voxelab Homepage
Verpackung ist vollkommen in Ordnung, bissl dünner als bei anderen, aber der Drucker kam unbeschadet hier an. Ich denke mal, Voxelab3D wollte sicher stellen, dass man den Schalter am Netzteil nicht vergisst zu prüfen – steht auf 230V, ist also OK
Lieferumfang:
- Teilweise vormontiertes Drucker-Kit
- mit 220 * 220 * 250 mm Druckvolumen
- Standard Bowden Extruder mit 4.1 Bore Hotend, max 250 °C. 0,4 mm Düse, andere Düsen gibt es wie Sand am Meer (Standard MK8 Düse)
- wechselbare „Ultrabase“ Glas-Druckplatte mit 2 Klammern auf einem herkömmlichen Alu-Heizbett befestigt, max 100°C, 24V
- Meanwell LRS-24-350 Markennetzteil, 24V, geregelter aber lauter Lüfter (110/240 V umschaltbar)
- Hochauflösendes Grafikdisplay mit Dreh/Klick-Encoder, kein Touch.
- 32-bit Board auf Basis STM32F106, Silent Stepper Treiber
- Micro-USB Anschluss für den Betrieb am PC & RasPi (kein Kabel mitgeliefert)
- Micro-SD Karte und kleines USB Lesegerät.
- Druckt PLA, PETG, Holz, TPU mit Einschränkungen (langsam drucken!) aber ASA/ABS nur vernünftig mit zusätzlicher Einhausung und Haftverbesserer auf dem Druckbett.
- alles zur Montage notwendige Werkzeug wird mitgeliefert
- Spachtel (für die Ultrabase nicht geeignet), Rollenhalter zur Montage am Rahmen des Druckers. Eine kleine Filamentprobe.
- Ersatz Schlauchkupplung und Ersatzdüse 0,4 mm
Auf der mitgelieferten SD-Karte finden wir:
- PDF Version des Handbuchs in englisch
- ein paar Testdateien und STL Vorlagen für das Extruder Drehrad, eine Werkzeugbox und ein alternativer Rollenhalter.
- Cura Profile (versteckt in einer ZIP Datei ohne Anleitung wie man die installiert)
- „Voxelmaker“ eine Voxelab gebrandete Version von Flashforge Flashprint in nativen Versionen für Win16, Win32 & Mac, darin ist der Aquila bereits komplett vorkonfiguriert. Ich finde Flashprint/Voxelmaker gar nicht schlecht. Voxelmaker ist auch in Deutsch nutzbar.
Aufbau:
Das sind paar mehr Teile als mir lieb ist. Der Drucker hat etwa den Grad der Vorfertigung wie sein Vorbild der Ender 3 V2, also Basis & Hotend komplett montiert, aber X und Z Achse muss man selber zusammen basterln. Dauer: also wer’s zum ersten Mal macht, der sitzt wahrscheinlich eine gute Stunde oder so dran.
Der Aufbau selbst ist nicht schwierig, die englische gedruckte Anleitung ist ausreichend, allerdings muss ich zugeben, mit dem Bau von Ender Clonen doch langsam etwas Routine zu haben, wenn es also etwas länger dauert ist auch nicht schlimm, hoffe ich.
Mögliche Stolperstellen sind die Rechtwinkligkeit bei der Montage. Die seitlichen 4020 Profile können leicht verdreht oder leicht schief montiert werden, da bitte drauf achten, dass die schön rechtwinklig stehen. Es schadet nix, da überall mal einen Winkel anzulegen.
Die Anleitung erwähnt die diversen Exzenter mit keiner Silbe. Exzenter finden sich an allen Schlitten: Bett, Druckkopf sowie Linker und rechter Schlitten für die Z-Achse. Exzenter sind so einzustellen, dass der Schlitten gerade so spielfrei läuft: nicht zu locker, sonst wackelt es – und auch nicht zu fest, sonst ruckelt es und es besteht die Gefahr, sich einen Standplatten einzuhandeln.
Mechanisch hat sich nichts wesentliches zum Ender3 V2 verändert.
Die Trapezspindel sollte nach dem Zusammenbau noch gefettet werden. Fett wird leider nicht mitgeliefert – ich benutze Nigrin Mehrzweckfett 74145 (amazon.de)
Auffälligkeiten:
ein Moons Stepper mit einer Bezeichnung, die auf ein Creality Sondermodell hindeutet? (Moons Stepper wird sehr hohe Qualität nachgesagt. Modell C17HD0004-06 ist nur in Verbindung zu Creality bekannt, die anderen Modelle finde ich nicht auf der Moons Homepage). Stellt sich die Frage: Sind das eigentlich alles Moons Stepper oder nur der Eine?
Bei der X-Achse ist auch hier bei Voxelab die Riemenscheibe nur noch aufgepresst. Interessant, an der Stelle wo bei Creality der Filamentsensor montiert wird, finden sich bei Voxelab zwei ungenutzte Gewinde (und in der Firmware ist im Druckermenü ein Menüpunkt Filamentsensor an/aus, allerdings deaktiviert – Nachrüstung eventuell geplant?).
Was sind denn das für neue Schlauchkupplungen?
Eine wird am Extruder eingeschraubt, die 2. ist Ersatz. Crealitys Schlauchkupplungen sind etwas anfällig und hakeln gerne beim Filament einführen. Die hier machen auf den ersten Blick einen etwas besseren Eindruck.
Gates PowerGrip Riemen auf Y:
Gates Zahnriemen genießen einen sehr guten Ruf. Und zusätzlich gibt es Riemenspanner auf X & Y. (hatte der Ender3 V2 beides auch schon)
Hotend & Extruder:
Das hätte grad so auch von einem Ender3 V2 stammen können. Bis hin zu den verwendeten Lüftern ist das absolut identisch mit dem Ender 3 V2.
Auch nicht geändert hat sich die Qualität der eingebauten Lüfter, der Hotendlüfter ist recht laut und ist dazu noch ein ein Dauerläufer, also nicht geregelt, er röhrt, solang der Drucker eingeschalten ist.
Der Netzteillüfter des Meanwell LRS-24-350 schaltet sich bei Bedarf automatisch mit dazu (vermutlich temperaturgesteuert). Aus einem Meter Abstand messe ich einen recht konstanten Dauerlärmpegel zwischen 52 und 55 dB A. Reiner Lüfterlärm, von den Motoren ist nichts zu hören.
Lärmgeplagte Naturen wie ich werden hier also wieder Lüfter austauschen müssen. Sunon oder Pabst für den Dauerläufer – siehe auch: Ender 3 Lüfter tauschen (Netzteil & HotEnd)
Auch unsere beiden Freunde, die zwei Spaxe, welche als zusätzliche Wärmebrücken den Heizblock mit dem Kühlkörper verbinden sind wieder da. Könnte man entfernen, das Heatbreak wird zusätzlich über eine kleine Madenschraube fixiert.
Auch Voxelab spendiert dem Heizblock eine Silikonsocke.
Ansonsten finden wir auch hier beim Aquila den Standard Creality MK8 Plastikextruder, immerhin ist das Zahnrad noch verschraubt, ich sag nur drei Buchstaben DDG. ( .. und meine damit den kostengünstigen und seinen Preis mehr als werten Austausch des Plaste- & Elaste Feeders gegen den exzellenten Dual Gear Extruder (siehe dazu auch Blogpost hier)
Bohrungen für einen BL-Touch Halter sind dran.. ich freu mich riesig, dass es bei den Bohrungen geblieben ist. Ich mag kein BL-Touch, kein Auto Bett Leveling, ich steh auf Handbetrieb.
Uwes liebstes Teil, das Drehrad für den Extruder, fehlt, liegt aber als vorgeslicete Datei zum selber drucken auf der SD-Karte.
Elektronik:
32bit ARM CPU, verlötete Silent Stepper, im Legacy Modus angebunden (keine Sonderfunktionen wie z.B. per Software einstellbare Ströme nutzbar). Das Board sieht den Creality 4.2x Boards schon sehr ähnlich und hat die identischen Funktionen. Ein freier Port für einen Filament-Sensor sowie ein BL-Touch ist auf dem Board vorhanden. Eine Firmware mit BL-Touch Support ist bereits auf der Downloadseite von Voxelab hinterlegt. Anders als das ewige Chaos bei Creality ist die sogar recht übersichtlich gestaltet. Pluspunkt für Voxelab.
Der Weg zum Netzteil ist etwas mühsam, wenig überraschend finden wir unter den zwei Abdeckungen, welche das Netzteil vor neugierigen Blicken verstecken, das allgegenwärtige Meanwell LRS-350-24, das ist bei Creality nur in den Pro Modellen, die normalen müssen sich mit einem No-Name Netzteil begnügen. Das Meanwell Netzteil ist gut aber nicht leise.
Da wo bei Creality die Schublade steckt, hat Voxelab mit einer Blende dicht gemacht. Schublade gibt es keine. Wobei man sich sowas ja recht einfach drucken und die Blende entfernen kann.
Ich hoffe ja, das Voxelab insgesamt die Firmware besser im Griff hat als Creality.. Bitte??
Genutzt wird eine Marlin 2.x Version. Riesiges Aufatmen gleich zu Beginn: M500 funktioniert und gespeichert wird im EEPROM, da wo es hingehört. Danke Voxelab. Riesengroßer Pluspunkt. Aktuelle Creality Drucker nutzen zum Speichern nicht das EEPROM des Mainboards sondern speichern in einer Datei EEPROM.DAT auf der SD-Karte. Ist diese Karte beim Drucker einschalten nicht im Drucker, nutzt man eine andere SD-Karte oder löscht die EEPROM.DAT sind alle gemachten Einstellungen wieder weg. Das nervt.
Babystepping ist im Menü aktiv. Filamentwechsel Assistent ist vorhanden. Pause im Laufenden Druck und Farbwechsel im laufenden Druck werden unterstützt. Hier lässt sich Voxelab nicht lumpen, das ist sauber umgesetzt.
Powerloss-Resume – also das Fortsetzen eines Drucks nach Stromausfall – auch, ist aber auf einer Ultrabase recht witzlos: sobald das Heizbett unter eine bestimmte Temperatur absinkt, verliert das Druckteil unwiederbringlich die Haftung auf dem Bett. Powerloss-Resume auf einer Ultrabasse funktioniert nur bei ganz kurzen Pausen, in denen das Heizbett nur ganz wenig an Temperatur verliert.
Das Menü lässt immerhin Änderung der wichtigsten Parameter zu: Geschwindigkeit, Beschleunigung, Ruck und Steps/mm. Die meisten „Smarten“ Displays glänzen mit hübscher Optik aber kaum Konfigurationsmöglichkeiten.
Per M115 meldet sich der Aquila wie folgt:
Recv: 1:59:41.356: FIRMWARE_NAME:Marlin 1.2.1 (Nov 17 2020 16:44:21) SOURCE_CODE_URL:https://github.com/MarlinFirmware/Marlin PROTOCOL_VERSION:1.0 MACHINE_TYPE:Voxlab-1 V1 EXTRUDER_COUNT:1 UUID:cede2a2f-41a2-4748-9b12-c55c62f367ff Recv: 1:59:41.359: Cap:SERIAL_XON_XOFF:0 Recv: 1:59:41.362: Cap:BINARY_FILE_TRANSFER:0 Recv: 1:59:41.362: Cap:EEPROM:1 Recv: 1:59:41.364: Cap:VOLUMETRIC:1 Recv: 1:59:41.365: Cap:AUTOREPORT_TEMP:1 Recv: 1:59:41.368: Cap:PROGRESS:0 Recv: 1:59:41.368: Cap:PRINT_JOB:1 Recv: 1:59:41.371: Cap:AUTOLEVEL:0 Recv: 1:59:41.371: Cap:RUNOUT:0 Recv: 1:59:41.375: Cap:Z_PROBE:0 Recv: 1:59:41.377: Cap:LEVELING_DATA:0 Recv: 1:59:41.378: Cap:BUILD_PERCENT:0 Recv: 1:59:41.380: Cap:SOFTWARE_POWER:0 Recv: 1:59:41.384: Cap:TOGGLE_LIGHTS:0 Recv: 1:59:41.384: Cap:CASE_LIGHT_BRIGHTNESS:0 Recv: 1:59:41.387: Cap:EMERGENCY_PARSER:0 Recv: 1:59:41.389: Cap:PROMPT_SUPPORT:0 Recv: 1:59:41.389: Cap:SDCARD:1 Recv: 1:59:41.393: Cap:AUTOREPORT_SD_STATUS:0 Recv: 1:59:41.396: Cap:LONG_FILENAME:0 Recv: 1:59:41.398: Cap:THERMAL_PROTECTION:1 Recv: 1:59:41.398: Cap:MOTION_MODES:0 Recv: 1:59:41.402: Cap:ARCS:1 Recv: 1:59:41.402: Cap:BABYSTEPPING:1 Recv: 1:59:41.406: Cap:CHAMBER_TEMPERATURE:0
Und M503:
Recv: 2:01:58.617: echo: G21 ; Units in mm (mm) Recv: 2:01:58.621: echo:; Filament settings: Disabled Recv: 2:01:58.621: echo: M200 S0 D1.75 Recv: 2:01:58.624: echo:; Steps per unit: Recv: 2:01:58.628: echo: M92 X80.00 Y80.00 Z400.00 E93.00 Recv: 2:01:58.630: echo:; Maximum feedrates (units/s): Recv: 2:01:58.637: echo: M203 X435.00 Y500.00 Z5.00 E25.00 Recv: 2:01:58.640: echo:; Maximum Acceleration (units/s2): Recv: 2:01:58.642: echo: M201 X500.00 Y500.00 Z100.00 E1000.00 Recv: 2:01:58.651: echo:; Acceleration (units/s2): P<print_accel> R<retract_accel> T<travel_accel> Recv: 2:01:58.655: echo: M204 P500.00 R500.00 T1000.00 Recv: 2:01:58.667: echo:; Advanced: B<min_segment_time_us> S<min_feedrate> T<min_travel_feedrate> X<max_x_jerk> Y<max_y_jerk> Z<max_z_jerk> E<max_e_jerk> Recv: 2:01:58.675: echo: M205 B20000.00 S0.00 T0.00 X10.00 Y10.00 Z0.30 E5.00 Recv: 2:01:58.676: echo:; Home offset: Recv: 2:01:58.679: echo: M206 X0.00 Y0.00 Z0.00 Recv: 2:01:58.683: echo:; Material heatup parameters: Recv: 2:01:58.685: echo: M145 S0 H200 B60 F255 Recv: 2:01:58.688: echo: M145 S1 H240 B70 F255 Recv: 2:01:58.688: echo:; PID settings: Recv: 2:01:58.692: echo: M301 P28.72 I2.62 D78.81 Recv: 2:01:58.694: echo:; Power-Loss Recovery: Recv: 2:01:58.697: echo: M413 S1
Hier hat Voxelab einen kleinen Patzer in der Konfiguration: das Bett ist im Bang-Bang Betrieb, das hätte man besser machen können. Ich weiß gar nicht, wie Creality das am Ender3 V2 konfiguriert hat.
Die Erkennung am RasPi ist problemlos, Repetier-Server konfiguriert den Drucker per Auto-Erkennen komplett durch, keine Probleme. Sollte mit Octoprint also auch keine Probleme geben. Wie üblich mit den „smarten“ Displays bekommt auch der Aquila nicht wirklich mit, wenn er per USB über Repetier-Server/Octo gesteuert wird. Da kranken aber alle Drucker mit diesen Displays dran.
Heizbett:
Der Voxelab Aquila kommt mit einer Voxelab gebrandeten „Ultrabase“ bis auf das Logo identisch mit den Creality Versionen dieser beschichteten Glasplatten. Die Ultrabase ist nicht meine liebste Druckauflage, aber schlecht ist die auch nicht. Ich bevorzuge Federstahl mit FakeTak Druckfolie oder mit PEI wie hier (Amazon.de), aber das kann man ja noch nachrüsten. Die Abmessungen des Betts sind unverändert 235 * 235 mm (davon nutzbar 220 * 220 mm). Achtung, bei Kontakt mit Isopropyl Alkohol verfärbt sich die Platte und bekommt Schlieren. Haftung ist trotzdem noch gegeben. Wer genau auf die Bilder guckt merkt: ich drucke auf der Rückseite und verwende Printafix, ist mir lieber, komme ich besser zurecht.
Gelevelt wird rein manuell mit 4 bequem großen Drehrädern, aber den selben etwas schwachen Bettfedern wie auch bei Creality. Wie auch schon beim Ender 3 V2 fand ich das erste Bett Leveln etwas frickelig, ich vermute es liegt bei beiden Druckern an den Federn. Auch identisch: hinten rechts klemmt zusätzlich noch der Knickschutz für das Heizbettkabel zwischen Feder und Bett.
Im Druckermenü gibt es keinen Assistenten zum Bett leveln, man muss also mit Disable Stepper die Motoren ausschalten und dann die Achsen selber verschieben oder man sucht sich ein passendes Script, welches automatisch die 4 Ecken nacheinander anfährt. So wie das hier von alfrank auf unserer Download-Seite: Leveling
Display:
Das DWIN Display des Voxelab Aquila ist meiner Meinung identisch mit dem Display, das Creality beim Ender3 V2 benutzt. Das Display ist hübsch, hat aber genau wie am Ender3 V2 keine Touchfunktion, die Steuerung des Druckers erfolgt über Dreh/Klick Encoder.
Kommen wir zum Preis des Druckers..
Wie soll sich ein nahezu identischer Klon anders verkaufen als über den Preis? Und hier hat der Voxelab Aquila dem Ender 3 V2 tatsächlich was voraus:
Der Drucker ist direkt bei Voxelab aus einem EU Lager erhältlich. Zollfrei und innerhalb 5-7 Tagen geliefert. Der Preis mit 209 US$ bei aktuellen Kurs sind das 179,- Euro , damit ist der Aquila merklich günstiger als ein Ender 3 V2. Das macht ihn dann am Ende nochmal etwas interessanter. Üblicher Straßenpreis des Ender 3 V2 abseits Sonderaktionen liegt um 220,- Euro, er ist aber teilweise auch um 199,- erhältlich.
Hier der Link zum Shop:
Voxelab Aquila DIY FDM 3D printer kaufen – Voxelab3dp.
Alternativ ist der Drucker aber auch bei 3djake oder Amazon.de verfügbar.
Ersteinschätzung:
Machen wir uns nix vor, das ist ein Ender 3 V2, zumindest von der Hardware her ist das nahezu identisch. Der hätte genauso auch vom Creality bei Creality vom „Fliessband“ gefallen sein können. Siehe dazu auch meinen Ender3 V2 Testbericht. Die minimalen Abweichungen sind irrelevant. Der Vorteil ist: das ganze Zubehör für den Ender 3 V2, wie z.B. Magnetflex Betten, DDG Extruder und haste nicht gesehen sollte damit auch absolut problemlos mit dem Aquila nutzbar sein.
Aber: Voxelab ist nicht nur etwas günstiger, die haben auch die Firmware besser im Griff und für Einsteiger (Nutzer von nur einem Drucker) ist Voxelmaker – also Flashprint – keine schlechte Slicer Wahl. Ich nutze Flashprint recht gerne, es konnte bisher halt nur mit den Flashforge Druckern umgehen.
Meine Meinung?
Der Voxelab Aquila ist zu diesem Preis und mit der saubereren Firmware die bessere Wahl. Ob das ausreicht, Creality mit dem Original den Rang abzulaufen muss man sehen. Ich bin kein Bastler aber mich nervt Crealitys Unwillen oder Unfähigkeit, Ordnung in die Firmware zu bringen, nur noch.
Wenn Creality nicht will oder kann, dann nehme ich die selbe (ordentliche) Hardware halt von jemand anders.
Bastlern dürfte allerdings die Tatsache nicht gefallen, dass der Quellcode der Firmware nicht öffentlich zu finden ist.
Der Drucker wurde mir kostenfrei zum Test direkt von Voxelab zur Verfügung gestellt. Voxelab Homepage – ändert aber nix an meiner Einschätzung.
Wie der Drucker druckt?
Wie soll der wohl drucken?
Wahrscheinlich wie ein Ultimaker S5 gekreuzt mit einem Delta.. 😉
Ich werde der Vollständigkeit halber in den nächsten paar Tagen mal noch ein paar mehr Testdrucke laufen lassen, eigentlich interessiert mich nur ein möglicher Bug im Vasenmodus, der Rest muss exakt wie beim Ender 3 V2 auch sein, kann gar nicht anders sein, sind ja identische Drucker.
Hallo, ich habe mir den Drucker auch geholt und die ersten Drucke waren in Ordnung. Jetzt habe ich das Problem das die SD Karte formatiert werden musste ohne das ich auf die SD Karte zugreifen kann. Jetzt Druckt er nur noch alles im Mini. Hoffe es kann mir hier jemand weiter helfen.
Mfg Jürgensen
Hmm? Das musst mal genauer Beschreiben, was da los ist.. Er druckt alles kleiner als vorher?
SD-Karte formatieren ohne Zugriff verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich.. warum musste die formatiert werden, Ist die defekt gewesen?
Komm am Besten dazu ins Forum, da kann man auch Bilder posten und es sehen mejr Leute..
Welches Forum den? Auf der SD Karte waren ja die Standard daten von Voxelab drauf. Das ich die SD Karte Formatieren musste lag daran das er nichts mehr angezeigt hatte wenn ich sie in den Drucker gesteckt habe. und wie gesagt er druckt alles nur klein aus. Ich habe dazu das Programm VoxelMarker benutzt oder gibt es da welche die besser sind? Bin ein neu deswegen frage ich. Mfg Jürgensen
Voxelmaker ist schon OK. Nutze ich selber schon auch.
Was heisst er druckt alles nur klein aus? Ich hab gesehen, Du hast im Forum gepostet, Prima. Kannst Du da mal ein Foto von einem Ausdruck machen, im Forum posten und dann mal die STL dazu verlinken? Das wir sehen, was der Drucker da draus gemacht hat.
Aquila SD CARD contents for download
Dafür dass es als Einsteigerdrucker beworben wird, finde ich den Bericht zu wenig erkärend und mit zu vielen Fachbegriffen. Ich zitiere mal ein paar Stellen, die ich für Normalbürger unverständlich finde:
„ein Moons Stepper mit einer Bezeichnung, die auf ein Creality Sondermodell hindeutet?“ – wie wird das hergeleitet? Bezieht Creality wirklich exklusive Motoren-Modelle?
„M500 funktioniert und gespeichert wird im Eeprom. Danke Voxelab. Riesengroßer Pluspunkt.“ – Wie ist das bei der Konkurrenz im Vergleich gelöst? Welche konkreten Daten werden da gespeichert?
„Powerloss Resume auch, ist aber auf einer Ultrabase recht witzlos.“ – Wieso witzlos?
„das Bett ist im Bang-Bang Betrieb“
Als langjähriger Mitleser sind mir viele Begriffe durchaus bekannt, aber ich denke dass es für noch ungebildetere Personen wirklich schwierig einzuschätzen ist, worum es geht, oder wie schwer die Vor-/Nachteile wiegen.
Meckern ist einfacher als besser machen. Du hättest ja die Antworten dazu schreiben können.
Also das Creality die Einstellungen für angepaßte Stepps… nicht in den Eeprom sondern auf die SD speichert. Bei Kartentausch oder Formatierung der SD sind diese Einstellungen weg.
Oder die Ultrabase verliert ihre Haftung wenn die Temperatur abfällt und damit ist eine Wiederaufnahme des Drucks hinfällig.
Bang-Bang bezeichnet das Ein-/Ausschalten des Heizstroms bei Erreichen der oberen und unteren Temperaturschwelle. Also ein ständiges Auf und Ab der Temperatur.
Vieles haben wir auch im Lexikon oder anderen Beiträgen erklärt und das in jedem Beitrag erneut durchkauen ist auch ermüdend. Das will da keiner ständig wieder aufgewärmt bekommen. (abgesehen von paar Einsteigern.)
Wie auch zu lesen ist, der Beitrag ist noch nicht beendet.
Ich hätte nur einen Teil davon beantworten können, und wäre auch nicht unbedingt sicher, ob meine Vorstellungen dann richtig wären. Außerdem habe ich als kleines Mitglied vermutlich keine Möglichkeit, hier Glossar-Artikel oder ähnliches zu verfassen, aber nur so wäre sichergestellt, dass dieselben Fragen nicht bei jedem zweiten Review wieder auftauchen.
Das mit der Ultrabase habe ich vermutet, aber verwendet habe ich eine solche noch nicht. Sinnvoll könnte die Funktion vielleicht aber auch da sein, solange der Stromausfall nur kurz genug ist – den Haftungsverlust habe ich auch bei meiner Druckauflage, ich nahm an dass es bei allen so wäre.
Wenn es schon Lexikonartikel gibt ist das löblich, aber mit Links versehen sind stattdessen eher weniger relevante Wörter, wie Herstellernamen.
Die Links aufs Lexikon werden automatisch erstellt. Sprich wenn im Beitrag oder in den Kommentaren jemand ein Wort schreibt, setzt die Blog Software bei der ersten Verwendung im Text automatisch einen Link ins Lexikon. Wenn das Wort exakt gleich geschrieben ist wie im Lexikon.
Der Eintrag für BangBang fehlt tatsächlich im Lexikon. Muss ich die Tage mal einen schreiben.
Ich geb dir Recht, ich setze in diesem Bericht zu oft voraus, dass der Leser die Probleme des Ender3 V2 kennt und hab nicht mal einen Link drin rüber zum Ender3 V2. Aber, das schöne an nem Blog Post ist, der lässt sich recht einfach erweitern 🙂
Letztendlich ist es tatsächlich so, dass es etwas ermüdend ist, in jedem Testbericht die gleichen Konzepte immer wieder neu zu erklären.
Lexikon Einträge für BangBang und Powerloss-Resume hinzugefügt 🙂
Exzellent.
Bei Creality werden die Einstellungen mit M500 nicht im Eeprom abgespeichert, sondern auf der SD Karte??
Schon immer bei allen Druckern, oder ist das nur bei den neueren Druckern, z.B. beim Ender 3 V2, so?
Oder ist das bei meinem CR-10 V2 auch so?
Woran erkenne ich das, wo der Speicherort ist?
Meines Wissen bei vielen (allen?) 32bit Boards von Creality. Du kannst es ganz einfach testen, Ändere eine Einstellung in der Firmware, speichere mit M500, nimm die SD-Karte raus und schau am Rechner, ob er eine Date EEPROM.DAT auf die SD-Karte geschrieben hat.
Der CR-10 V2 hat noch 8 Bit und Marlin 1. irgendwas. Bei 32-Bit und Marlin 2 gab es am Anfang noch Probleme mit dem Speichern und so war das auch völlig OK mit der SD-Karte. Diese Probleme sind aber längst beseitigt im Marlin und nun könnte das auch Creality mal umstellen. Ansonsten ist das aber kein echtes Problem. Man sollte es nur wissen. Sonst kommen plötzlich mal unerwartete Ergebnisse.
Danke euch, Stephan und Uwe, für die Info!
Gut zu wissen!
Selbst unter dem Rock sieht das Teil aus wie ein Ender… Ich sehe auch erstmal nichts zum Meckern an dem Drucker. Was mich aber wieder aufregt ist der Slicer. Warum muß denn jeder Drucker mit dem „eigenen“ Slicer ankommen! Wer schon einen Flashforge besitzt hat hier wieder 2x das gleiche Programm auf dem PC. Wozu soll das gut sein. Das regt mich auch an den Cura-Versionen von Creality, Lotmaxx und Co. auf. Die sollten lieber die passenden Druckerprofile beilegen und gut ist. Druckergebnis? Ich erwarte jetzt keine Wunder. Der druckt auch wie ein Ender.
Cura Profil liegt auch bei 🙂 Allerdings keine Anleitung, wie man es importieren soll.
Das klingt doch gut! Sollten Sie nun auch für den Flashforge Slicer machen. Kann ja nicht so schwer sein.
naja Creality hat nichtmal im eigenen Slicer Profile für die eigenen Drucker *lach*
Nee! Man kann über die Qualität dieser Druckerprofile schimpfen aber da ist für jeden Drucker ein Profil dabei. Du mußt schon den aktuellen Slicer oder den speziellen für den CR-30 verwenden. Eine alte Version wird sicher keinen Ender-6 oder Sermoon enthalten.
Ich kann dir nur voll zustimmen das wenn Creality nicht zwingend ihre Firmware in den Griff bekommt man besser zu anderen Herstellern Empfehlungen aussprechen muss!
Im Einsteigerbereich gibt es mittlerweile genügend sehr gute Angebote die es frustfrei umsetzen.
Eine Mitschuld an der schlechten Firmware gebe ich auch allen Influencern die das einfach nicht erwähnen! Da sind mir solche Berichte wie hier deutlich lieber.
Jedoch sehe ich da Creality als Beratungsresistent!
Super Testbericht! Danke!