Nachschlag zum Flashforge Adventurer 3

Alfrank hatte seinen Adventurer 3 ja neulich schon vorgestellt, ich selber hab auch einen hier.. Ich mach mal noch ein paar Ergänzungen mit meinen Erfahrungen.


Ich will das jetzt nicht alles nochmal runterbeten, was Alfrank schon geschrieben hat, verlinke also erst mal auf seinen Test des Flashforge Adventurer 3 und geh dann nur noch auf meine Anliegen ein. Ein Forenthema zur weiteren Diskussion ist auch schon da: https://drucktipps3d.de/forum/topic/flashforge-adventurer-3/

 

Mein Adventurer 3..

Ich hatte ja doppelt Pech, zum einen habe ich noch ein Exemplar mit dem alten Hotend geliefert bekommen und zum anderen war meiner bei Ankunft defekt. Ich durfte also genau das machen, was ich am wenigsten mag – Basteln. Das Basteln am Adventurer 3 ist dank Volleinhausung sehr mühsam. Am Ende wars eine duchtrennte Leiterbahn auf dem Heizbett – dass der Fehler nicht bemerkt wurde heißt aber auch, dass die Heizung zu keiner Zeit in einer Qualitätssicherung von Flashforge getestet wurde. Den Fehler hätte man finden können vor Auslieferung.

Schwamm drüber, ich habs Bett getauscht und wieder alles zusammen bekommen.

Will man den Adventurer 3 zerlegen, fängt man am Besten oben an und nimmt den oberen Deckel komplett ab, der ist ringsum eingeklipst. Danach kann man sich von oben nach unten durch die Verschraubungen arbeiten, dann die Seitenteile und zuletzt den Boden abnehmen. Dann sieht das so aus:

In die Ausgestaltung des Druckers ist einiges an Hirn geflossen, das wirkt alles recht durchdacht und trotz viel Plastik solide.  Auch an Kleinigkeiten wurde gedacht: wie die gezahnten Riemenscheiben oder das System zur Spannung des Synchronriemens für demn Doppel-Z Antrieb machen einen guten Eindruck.

Elektronik:

Das Board ist eine Eigenentwicklung von Flashforge und hat TMC2208 Treiber bereits auf dem Board. Die Wifi Antenne wird sinnigerweise an die Außenseite des Gehäuse gelegt, vermutlich habe ich deshalb ausnahmsweise keine Probleme mit der Nutzung per WLAN. Nutzung per LAN Kabel dann sowieso nicht. Der Adventurer 3 kann über einen USB Stick offline genutzt werden, über LAN / WLAN im heimischen Netz über die Flashprint Software, oder über die Cloudanbindung Polarcloud auch komplett im Internet. USB Verbindung zum PC ist hingegen nicht vorgesehen.

Das Netzteil 24 V, 6.25 A = 150 W ist TÜV geprüfte Markenware des Herstellers Delta.

Feeder:

Der Feeder ist allerdings nur MK8 Allerweltsware.

Funktioniert im Rahmen dessen, was der Adventurer 3 so leisten soll, ausreichend – selbst (härteres) TPU >=94 ShoreA kann damit zuverlässig bei moderaten Geschwindigkeiten gedruckt werden.

Hohe Geschwindigkeiten, Druckparameter abseits der Standardvorgaben zeigen dann aber, dass es durchaus leistungsfähige Extruder am Markt gibt, die mehr mm³/s pushen können. Der Adventurer 3 bewegt sich gerne im Bereichen um 0,1 – 0,2 mm Schichthöhe, 0,4 mm Linienbreite und Geschwindigkeiten bis max 60 mm/s.  Oder anders gesagt um 5 mm³/s. Viel mehr, und er beginnt knackend zu protestieren.

HotEnd:

Das HotEnd ist ungewöhnlich. Dass man es als Schnellwechsel-Stecksystem problemlos tauschen kann hat Alfrank ja schon beschrieben. Inzwischen wurde auch eine andere Düsengröße mit 0,3 mm statt der Standard 0,4 mm Düse angekündigt. Zum Kaufen habe ich die allerdings noch nicht gesehen.

Aber mit den bekannten HotEnds hat das vom Flashforge Adventurer 3 wenig zu tun. Ich hab hier mal eines komplett zerlegt:

Hier im Bild also die Bestandteile des alten HotEnds, das neue HotEnd wollte ich noch nicht kaputt machen, die kosten ja auch Geld (29,- Euro um genau zu sein).  Im Grunde haben wir hier eine Metallhülse mit Teflon(?) Liner, da wird mit einigen Lagen Isolierband einfach nur ein Stück Heizdraht herum gewickelt und ein Thermistor mit rein geklebt. Fertig.

Interessant auch die Anleitung für den HotEnd-Wechsel.. zum Wechsel soll man sich einen versteckten Menüpunkt im Touch Display freischalten (3x auf den Druckernamen im About Fenster tippen) und dann einen Temperaturkorrektur Wert – hier 8 – eintragen. Hab ich so auch noch nie gesehen.

Woran erkennt man, ob man ein altes oder neues Hotend hat?

Hier hab ich die 2 mal nebeneinander fotografiert, links alt, rechts neu.

Dieses Keramik(?)-Teil macht wohl irgendwas, was die Probleme verhindert. Wie gesagt, ich wollte das nagelneue Hotend nicht opfern, um dem weiter nach zu gehen.

Das alte Hotend war in der Tat etwas problematisch. Ob nun Heat Creep oder was auch immer, es zeigte sich in meinen Tests mit Fremdfilament durchaus zickig. Eventuell kommt ja daher die Meinung, dass der Flashforge Adventurer 3 nur mit Flashforge Filament nutzbar ist. Das stimmt(e) schon mit dem alten Hotend nicht, mit dem neuen Hotend dann erst recht nicht mehr. Der Adventurer 3 druckt alles, was ich ihm vorgesetzt habe.. mit einer kleinen Ausnahme, dazu komm ich noch.

Große Rollen benutzen?

Der Adventurer 3 ist für die Nutzung der kleinen Flashforge (oder Dremel) 500g Rollen vorgesehen, nur die passen direkt in das dafür vorgesehene Fach an der Seite des Druckers. Bei dem geringen Druckvolumen reichen auch 500g Rollen, nur sind die etwas zu teuer im Vergleich.

Das hindert aber niemand daran, nicht einfach eine Rolle Filament daneben zu stellen, ich hab mir dazu einfach ein Loch in die Abdeckung gebohrt und dann mit einer Feile schräg und schlitzförmig etwas ausgefeilt:

Die Voreinstellungen (die teils recht ungewöhnlich sind) in Flashprint passen sehr gut zum original Filament, mit Fremdfilament muss da dann doch noch etwas herumprobiert werden. Gerade was Temperatur und Materialfluss angeht, passt es mit Fremdfilament nicht so richtig. Ich vermute mal, da steckt auch ein bissl Absicht dahinter..

Hersteller des Flashforge Filaments ist übrigens Sunlu. Identisch mit dem Flashforge Filament ist auch das Dremel Filament. Flashforge Filament gibts auch auf der 1kg Rolle und dann hat man das „original“ Filament deutlich günstiger (ca. 20,- Euro pro KG). Oder man kauft Sunlu Filament oder eben was auch immer man möchte.

Beispieldrucke:

Um die Behauptung, „der Adventurer3 druckt alles, egal welcher Filamenthersteller“ zu bekräftigen habe ich einfach mal querbeet gedruckt, was hier grad so an Filament und Pröbchen rumlag.


von links:

  • Flashforge PLA (das Original also)
  • Geeetech Silky-Pink PLA
  • irgendein weißes Noname China PLA, dass bei einem Drucker dabei war
  • Kaisertech PLA Schwarz
  • FilamentPM PLA silber
  • ridig.ink PLA silber
  • Material4Print ABS silver
  • Renkforce TPU 94ShoreA rot
  • rigid.ink PETG TransRed
  • Enotepad PETG Schwarz (= Sunlu).

Ich geh jetzt mal nicht groß auf alle ein, sondern nur die, die ich bei den 2 Mittstreitern in dieser Testreihe kleiner Fixfertigdrucker, also der Renkforce RF100XL (Test) und der Qidi X-Maker (Test) auch gedruckt und gezeigt habe.

FilamentPM PLA silber:

Auffallend ist, wie matt das Filament geworden ist, Zeichen dass ich mit der Temperatur wohl noch nicht so richtig gelegen hatte. Die Z-Naht Knubbel könnte auch sauberer sein. Mehr Fäden als nötig. Der Druck ist OK würde ich sagen, teils auch meine Schuld, die Fehlerchen kann man noch in Griff bekommen.

Rigid.ink PLA silber:

Bin ich absolut zufrieden mit diesem Druck. Das Haar muss wohl von mir sein. 🙁

Renkforce TPU rot (30mm/s)

Nun, er hats gedruckt. Die Qualität könnte besser sein. Dass mir am Ende dann noch das Filament ausgegangen ist, nun, da kann der Adventurer 3 nix dazu. Lobend erwähnen möchte ich hier, dass der Filament-Sensor sehr gut funktioniert hat und mustergültig den Wechsel durchgeführt hat. Das TPU Benchy haben die anderen 2 besser gedruckt.

Material4Print ABS:

Guter Druck, auch die Ecke, die hier etwas hochgezogen aussieht passt noch. Von den 3 Testkandidaten gefiel mir ABS auf dem Adventurer 3 am Besten.

Jetzt kommen wir zu meinem Sorgenkind..

PETG – ist nur ausreichend bis befriedigend in Schulnoten ausgedrückt.

Ich weiss nicht, ob man das in den Bildern sehen kann, aber das ist nicht sauber gedruckt, da sind sehr viele kleinste Macken im Druck, man hört ihn auch sehr oft Knacken, ein Zeichen, dass er Probleme mit dem Filamentvorschub hat. Dazu krieg ich die Fäden nicht komplett weg, das Material setzt sich zwischen Düse und dem Plastikgehäuse des HotEnds. Warum, wieso, ich weiss es nicht. Ich hab das mit zig Settings versucht, besser als so wird es nicht. Bei 240°C stockt es bei mir sofort bei 225°C kriegt ers auch nicht durch die Düse, da bleibt nur wenig Raum, ich hab selten so gekämpft mit einem Filament.

Letztendlich kam dann das bei rum:

Um das (nicht mehr sonderlich frische) PETG als Fehlerquelle auszuschließen, habe ich dann nochmal mit Enotepad (Sunlu) PETG weiter getestet.. reißt es aber auch nicht raus.

Alles in allem sind die Drucke des Flashforge Adventurer 3 schon in Ordnung. Das PETG so fuchst verstehe ich nicht 🙁

Mit dem Original Filament gehts auch ohne große Verrenkungen und Rumprobieren, mit Fremdfilament ist dann aber teils schon nerviges Experimentieren erforderlich.

ABS kriegt auf dem kleinen Flashforge nen dicken Daumen nach oben.

Bei PLA hatte ich Bedenken, was die Kühlung angeht, die ist im Adventurer3 alles andere als Optimal. Das original Flashforge PLA kommt damit klar:

(hier mit Raft gedruckt, daher die komische erste Schicht), aber beim Überhang-Test mit dem Kaisertech wäre mehr Kühlleistung schon besser gewesen:

Die Ecken (oberer Bildrand hats etwas hochgezogen) und insgesamt hab ich das schon glatter gesehen. Bauteilkühlung ist auch der Hauptkritikpunkt an Flashprint: da geht auch nur an oder aus, keine genauere Einstellung wie z.b. 50% Lüfterdrehzahl

Flashprint

ist ansonsten ein leistungsstarker, bequemer und nicht überfrachteter Slicer, der mich ein bissl an das kostenpflichtige Simplify3D erinnert und bis auf den Lapsus mit der Bauteilkühlung Simplify3D an Funktionsumfang sogar zum Teil übertrifft. (Das passiert, wenn man sich jahrelang sich auf dem Erfolg ausruht, während Flashprint und die anderen Gratis Konkurrenten fleißig weiter entwickelt werden.) Was ich sagen will: Flashprint ist keine Krücke, sondern ein wirklich brauchbarer Slicer – vor dem muss man sich nicht fürchten.

Es kann Manuelle Supports so bequem wie Simplify3D – hat aber auch Baum-Supports.  Es kann Variable Layer, hat Pause-bei-Höhe, kann STLs schneiden und defekte STL (meistens) automatisch reparieren. Korrekturfunktion für die Maßhaltigkeit der Drucke ist auch da. Und kann per LAN/WLAN mit den Drucker kommunizieren. Das kann sich schon sehen lassen.

 

Doch kein Direktvergleich 🙁

Was ich mit der Testreihe der 3 „Minis“ eigentlich hätte erreichen wollen, die direkte Gegenüberstellung der Druckqualität will dann aber doch nicht so recht hinhauen…

Selbst wenn ich die 3 Drucke zum Vergleich in die Hand nehme (von links immer Renkforce, Qidi, Flashforge) und direkt schaue, vermag ich da kein richtiges Urteil geben: der eine schichtet seine Schichten bissl ungleichmäßig, der andere hat noch bissl Popel an der Z-Naht oder bissl Stringing, der nächste hat Streifen, wie soll man das bewerten und dann noch sauber im Bild rüber bringen, also muss es halt ohne gehen.

Gefühlt gefällt mir das Druckbild des Renkforce für PETG am Besten, dafür versagt er im Original-Lieferumfang bei ABS. Völlig entgegen meiner Erwartung gefällt mir das TPU beim Qidi am Besten und beim Flashforge das ABS. Das rigid.ink PLA ist auf dem Flashforge toll, das FilamentPM habe ich nicht so recht im Griff. Hmmm. Schöne Idee so ein Direktvergleich, aber ich kanns dann anscheinend doch nicht. Sorry

(M)ein Fazit zum Flashforge..

Ok, ein Versuch zumindest.

Ich find der ist relativ unkompliziert und trotzdem sehr flexibel nutzbar und für Leute geeignet, die ein funktionierendes Werkzeug und keine Bastelbude wollen. Vielleicht eher für Funktionelles und jetzt nicht für allerschönste Dekodrucke – wobei er mit einem ihm genehmen PLA auch richtig gut „hübsch“ kann. Bissl Zweifel an dem Bett, das man nicht leveln kann, habe ich zwar immer noch, aber bislang tut es (ich hab allerdings die Bauplatte mit einem Streifen Kapton Tape in der Mitte unterfüttert).

Am Einstellungen durchprobieren kommt man jedoch doch nicht ganz vorbei. Im Zusammenspiel mit dem passenden Filament (im Zweifel wohl doch das Flashforge original Filament) und dem gut überschaubaren Flashprint, gibt das ein Komplettpaket, mit dem man ohne große Hürden ordentliche bis gute Drucke entlocken kann.

Ich hab jetzt auch keine Bedenken, den Adventurer3 einem vernünftigen „noch nicht ganz“-Teenager als eigenen Drucker an die Hand zu geben. Ich seh ihn auch in einer Werkstatt, wo es auch mal stauben kann.

Was die Lautstärke angeht ist er mir allerdings wieder mal zu laut, der interne Lüfter röhrt permanent. Da müsste man wohl wieder das Basteln anfangen – aber ich nicht mehr: der Drucker wird nächste Woche an den neuen Besitzer übergeben, ein 11 Jähriger freut sich schon drauf, den nächsten Omnom selber drucken zu können. Mit TinkerCAD als einfache Lösung für eigene Konstruktionen ist das ja vielleicht ein Einstieg in eine technische Karriere. Schau’mer mal.

Mir selber hat der Test des Flashforges auf jeden Fall Lust auf die größeren Flashforge Geräte gemacht.. ob nun ein Guider IIs oder der von Flashforge produzierte Dremel 3D45, muss ich mir mal noch überlegen, mein Interesse an den aktuellen größeren Flashforge Modellen ist definitiv geweckt. Der Adventurer wäre mir als einziger Drucker dann doch zu klein.

17 Kommentare

  • Good afternoon.
    Can you please tell me the value of the NTC thermistor on the heating table?

  • Hi

    Ich bin Neuling in Sachen 3d Drucker und finde deine Seite super. Ich bin im Besitz eine FlashForge Adventure 3 und habe mich gerade gefragt wo ich die STL dieser 1KG Halterung für das Filament finde, welche oben auf dem Bild ersichtlich ist.
    Finde diese besser als die seitliche Halterung, dann reisst es das Filament richtig über die Rollenkante.

    Besten Dank

    • Die habe ich mir mal selber gezeichnet.. aber wo die STL dazu abgeblieben ist.. Ich geh mal suchen.. Du findest auf Thingiverse aber bestimmt 50 andere, die auch oder gar besser gehen.

  • Bin durch Zufall auf deine Seite gestossen und habe mich über die vielen kleinen und großen Tipps gefreut. Ich habe den Bresser WLAN 3D-Drucker, Art.No. 2010100. Habe auch schon einiges gedruckt was sich in meinem Bekanntenkreis auch rumgesprochen hat. Kannst du mir mal was drucken? Klar, dachte ich und machte mich ans Werk. Freitag Abend, der erste Druck war raus und am nächsten Tag wollte ich weitermachen, doch…, aus der PolarCloud kann ich keinen Druck mehr an den Drucker senden, es erscheint im Druckerdisplay „download fehlgeschlagen“, ganz egal ob WLAN- oder LAN-Verbindung. Verbindungstechnisch ist nichts geändert worden. Und so stehe ich nun da und weis nicht mehr weiter. Bresser angeschrieben… ist nicht unser Problem war die Antwort.
    Hast du irgendeinen Tipp für mich?

  • „Bissl Zweifel an dem Bett, das man nicht leveln kann,….“

    Dazu gibt es (zumindest beim Baugleichen Bresser W-LAN 3D-Drucker) ein Update mit dem das Bett an 9 Punkten leveln kann.

  • [zitat]Will man den Adventurer 3 zerlegen, fängt man am Besten oben an und nimmt den oberen Deckel komplett ab, der ist ringsum eingeklipst. [/zitat]

    Danke für den Tipp. Aber ERST 2 Schrauben lösen, die man von innen an der Vorderseite des Deckel über der Tür lösen muss!

  • Bei Aldi gibt’s ab nächsten Montag den baugleichen Bresser mit 5 Jahren Garantie. Ist das ein Kaufargument für 367,63€?

  • Klasse Artikel!
    Ich hatte den baugleichen Bresser Rex ja eine zeitlang hier. Und war prinzipiell auch voll zufrieden.
    Für ein paar Sachen war mir der Bauraum etwas zu klein und leider hatte meiner das Problem, dass die Bauplattform nach hinten stark abgefallen ist.
    Deshalb Tausch in den Dremel 3D45, der wohl am Samstag ankommt.

    Wenn der Dremel auch von Flashforge kommt: Dann sollte das Stamndard-Filament von dem ja vermutlich auch das SUNLU sein oder? Weiß das jemand?

  • Grüße Stephan!
    Ich freue mich sehr, dass du dich einmal mit dem Flashforge Drucker auseinander gesetzt hast. Du siehst also, warum ich diese im Forum gern empfehle. Bitte beachten, dass der Adventurer 3 das Einsteiger Modell ist. Von einem Guider 2(s) kannst du eine ganze Ecke mehr erwarten. Auch dein Fazit zum Slicer Flashprint sehe ich genau richtig. Wenn man so einen Slicer dazu bekommt, kann man sich den Kauf von S3D schlicht sparen.
    Es gibt im Forum immer wieder Anfragen von Gewerbe treibenden nach passenden 3D Druckern. Da sollte schon einmal ein Augenmerk auf Guider 2(s) oder Creator 3 gerichtet werden.
    MfG
    Tom

  • Vielen Dank Stephan für die tieferen Einblicke!
    Wie schön für mich, daß ich das nicht machen musste.
    😉

  • Wie wird das Hotend eigentlich genau gekühlt? Sonst sieht man ja immer einen mehr oder weniger großen Kühler oberhalb vom Heatbreak. Hier sieht man nur ein Röhrchen. Pustet dann ein Lüfter mit Druck Luft durch den kleinen Schlitz in der Halterung?

    • Das ist ne extrem gute Frage – das Kühlkonzept am Adventurer3 ist sehr.. eigen. Wenn ich das richtig gesehen habe, gibts quasi keinen Hotendkühler.. der Bauteillüfter macht beides – genau so wie du das vermutest.

    • Der Lüfter bläst durch das Hotend-Modul und dann, zweimal um 90 Grad umgelenkt auf das Bauteil.

      • @alfrank: Danke. Darauf wäre ich nicht gekommen. Auf den Bildern habe ich die ganze Zeit nach einem zweiten Radiallüfter gesucht, der mit genug Druck da draufgehen kann und ich hatte den nicht gefunden. Ich kann mir vorstellen, dass bei höheren Temperaturdifferenzen, gerade bei schlechter wärme leitendem Material, große Kühlrippen nicht mehr so nützlich sind und dann durch einen schnellen Luftstrom ersetzt werden können. Mit dem Kunststoff im Inneren ist das Filament auch etwas isoliert. Dieser Punkt würde aber nur bei konstantem Materialfluss etwas bringen.
        Das müsste man mal durchrechnen, aber wenn man die Wärmeleitung von PTFE und Stahl miteinander vergleicht und dann die Wärmekapazität von Kunststoffen und Wasser miteinander vergleicht, dann scheint PTFE ziemlich gut zu isolieren und Kunststoff einigermaßen viel Wärmekapazität zu haben. Vielleicht sind aber die wenigen mm³/s der Tropfen Kühlung, der das Konzept tragfähig macht, obwohl die Metallröhre relativ heiß ist. Es scheint ja auf alle Fälle zu funktionieren. Im Ersten Moment hatte ich nur gedacht, dass ein Bimetall Heatbreak zusammen mit einem ordentlichen Kühler oder ein Wasserkühler für die geringe Fläche sinnvoller erscheint. Aber da fehlt mir die Erfahrung, genug Druck auf der Luft und es ist vielleicht keine schlechte Idee.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert