Tycoon Slim Testbericht

Kywoo3Ds Einstieg in den 3D-Drucker Markt mit dem Tycoon und Tycoon Max war schon recht beeindruckend, allerdings auch nicht ganz billig. Mit dem Tycoon Slim schiebt Kywoo3D nun ein etwas reduzierteres Modell hinterher.


Kollege mehrwiedu sagte zum Kywoo3D Tycoon in seinem Testbericht, das sei ein Spitzendrucker. Schauen wir mal, was davon beim etwa 100,- Euro günstigeren Kywoo3D Tycoon Slim noch über bleibt? (Aktuell kostet der Tycoon Slim um 370,- Euro)

Der Kywoo3D Tycoon Slim wurde mir kostenlos zum Test von Geekbuying.com zu Verfügung gestellt. Weitere Absprachen existieren nicht.

 

Lieferumfang

  • nahezu vollständig vormontierter Drucker
  • Druckvolumen 240x240x300mm
  • Direkt-Extruder mit Filament Sensor (Rollbügel-Microschalter),
  • 4.1 Bore Hotend mit Teflon Inliner daher max 240°C.
  • Für PLA, PETG, TPU (90A), nur bedingt ASA/ABS
  • Heizbett 245x260mm bis 110°C, mit Magnet-Flex Auflage
  • ABL mit BL-Touch – als Endstop Ersatz
  • Fortsetzen nach Stromausfall
  • Heizbett 235x235mm mit Magnet-Auflage
  • 24V, 350W, 14,5A Netzteil Marke Landy
  • Ersatzdüse, Reinigungsnadel, Seitenschneider, nutzlose Spachtel
  • Ersatz Endstop, 2 Riemenspanner-Klammern
  • MicroSD Karte & Lesegerät, USB-Kabel
  • alles zur Inbetriebnahme benötigte Werkzeug
  • 250g PLA-Probe
  • knappe englische Anleitung

Auf der SD-Karte finden wir, neben einem Aufbau Video, PDF Versionen der Anleitung und ein paar Test Gcode zum einen eine Cura 4.9.x Version (aktuell ist 4.13.) und dem AutoLevellingTest.gcode, der später beim Einstellen des Z-Offset noch hilfreich sein wird. Eine meiner Meinung in mehreren Punkten fehlerhafte Anleitung für Cura liegt auch bei. Ein fertiges Profil gab es zumindest bis v4.11 noch keines, man muss als über das generische Custom FFF Basisprofil gehen. Schnittstellentreiber fehlen auch.

Aufbau:

Im Grunde kommt der Drucker in 3 Teilen: Basis komplett vormontiert, der „Galgen“ und das Display, die werden einfach nur aneinander geschraubt und eine Handvoll Kabel eingesteckt.

Dann werden die zwei Z-Motoren noch mit einem Synchron-Riemen verbunden und der Filament Halter angeschraubt. Die Motoren haben dazu einen Schaftstummel unten zusätzlich auch raus gucken. Das ist ungewohnt (und kein Standard Teil)

Das ist soweit alles gar kein Problem und kann auch von Neulingen in ca. 20 Minuten geschafft werden.

Bei mir gab es ein kleines Problem, eines der Lager rumpelte arg, ich hab mir dann das Bett nochmal ausgebaut und das Lager gespült und neu gefettet – nun läuft es problemlos.

Das Einstellen des Z-Offsets ist vielleicht eine Hürde, also erkläre ich das mal hier kurz nochmal hier:

  1. Nachdem ihr den Drucker zusammengebaut habt, kontrolliert Ihr zunächst einmal, ob der Querbalken, auf dem der Druckkopf läuft links und rechts den selben Abstand zum Gehäusedeckel haben, wenn nicht löst ihr den Synchronriemen, richtet den Querbalken entsprechen aus und zieht dann den Synchronriemen wieder fest. Dieser Schritt ist im Handbuch erklärt.
  2. Nun startet ihr den Assistenten zum Erstellen des Korrektur-Meshes mit dem ABL Sensor. Am Ende das speichern nicht vergessen. Auch dieser Schritt ist im Handbuch.
  3. Danach startet ihr den Level Test Gcode Druck auf der mitgelieferten Speicherkarte und während der nun seine Bahnen zieht, klickt Ihr im Menü auf den Z-Knopf und fährt den Druckkopf eine halbe Ewigkeit nach unten. Jeder Klick auf – wirkt sich sofort aus, ihr müsst also nicht erst bestätigen oder sowas, einfach geduldig runter fahren. Ab Werk steht der Offsets auf -1.000mm, das ist ein guter mm zu weit oben, da haftet also erst mal absolut rein gar nix, die Düse schleppt alles lose hinter sich her. Nun kurbelt ihr die Düse in 0,001mm Schritten nach unten, bis die Linie zu haften beginnt. Manchmal haftet es nicht, solang noch die losen Linien mitgeschleppt werden, also ruhig das Gebamsel nebenher weg machen. Bei mir beginnt es so um -2.250mm langsam was zu werden, aktuell bin ich bei -2.300 gelandet. Nach dem Ende des Level Test Drucks müsst Ihr die Änderung im Konfig Menü noch speichern sonst ist der Wert beim nächsten Einschalten wieder weg. Ich schreib mir den Z-Offset übrigens immer auf ein Klebeetikett am Drucker, weil: „Hattu Du Kopf wie Sieb, muttu notieren“. (Das dazugehörige Bild eines Möhrenmümmelnden Hasen müsst Ihr Euch wegen Copyright denken)

Mechanik:

der Tycoon Slim nutzt eine 12mm Linearschiene für die X-Achse.

Zwei Trapezspindeln und auf V-Slot Profilen laufende Schlitten bilden die doppelte angetriebene Z-Achse und werden wird mit einem Sychron-Riemen verbunden.

Die Y-Achse läuft auf 2 Silberstahlstangen.

Exzenter finden wir nur an den Schlitten für die Z-Achse. Die X-Achse verfügt über einen Riemenspanner, die Y-Achse kann durch Langlöcher an der Y-Motor Haltung ein bissl nachgespannt werden.

Die verstellbaren Gerätefüße des Tycoon wurden im Tycoon Slim gestrichen.

Insgesamt verbaut Kywoo3D hier im Slim deutlich weniger Material im Vergleich zur Materialschlacht des Tycoon oder Tycoon Max, aber schlechter als ein Ender ist das auf gar keinen Fall. Im Gegenteil, das Bett auf Stangen und der Druckkopf auf Schiene hat durchaus Potenzial.

Elektronik:

Kywoo3D hat aus dem Fehler mit dem Schutzleiter bei Tycoon anscheinend gelernt, der Tycoon Slim ist nun korrekt geerdet. Wenn wir es grad von Kabeln haben: In den Kabelklemmen am Mainboard sitzen blanke Litzen, immerhin wurden diese nicht verzinnt, aber Ferrule hätte man trotzdem drauf crimpen können. In der Elektronik-„Box“ im Fuß des Druckers findet sich ausser dem Netzteillüfter kein weiter Lüfter.

Leider wurde das Meanwell Netzteil gegen ein Netzteil der Marke Landy ersetzt, die sind aber auch in Ordnung meiner Meinung. 24V 350W.

Das 32bit Board (ARM GD32F103) ist mir unbekannt, es erinnert an ein Robin Nano. Scheint das selbe Board zu sein, welches auch im Tycoon genutzt wird, aber z.b. das Wifi Modul wurde gestrichen, kann aber nachgekauft werden und wird dann einfach aufgesteckt.

Die Stepper Treiber sind fest verlötet, aber Silent. Kywood3D sagt, es sind TMC2209.

Das Board verfügt über einen MicroSD-Kartenslot und eine MicroUSB Buchse zum Anschluss an einen PC. Der MicroSD Slot ist nicht ganz bündig eingelassen, wer beim Einstecken schläft, wirft die Karte ins Gehäuse statt sie in den Slot zu stecken. Heißkleber hilft. Mein erster Mod 😉

Das 3.5″ Farb-Touch-Display, bzw. das Menü da drauf, ist extrem beschnitten, es bietet keinerlei Tuningmöglichkeiten, keine Steps, kein PID, keine Beschleunigung. Das Menü des Tycoon konnte deutlich mehr. Hier muss man dann also mit Pronterface & Co tätig werden, wenn einem die Standardeinstellungen nicht behagen.

Die Bedienung weicht etwas vom Standard ab, ich hab einen Moment gebraucht, bis ich alle Funktionen gefunden habe. Zum Homing z.b. tippt man mit dem Finger auf die Koordinatenanzeige im Display. Ich finde das Display insgesamt etwas dunkel. Aber hey, genug gemeckert, es funktioniert und die zum Drucken lebenswichtigen Funktionen sind da – mehr aber auch nicht. Ich finds zudem etwas fummelig mit dem Touch hier, vielleicht liegts ja auch an meinen Wurstfingern, aber ich denke, wenn, dann läuft der bei mir über OctoPrint/Repetier-Server, da brauchts das Menü nicht mehr.

An Assistenten haben wir zum einen das Erstellen des Meshes – allerdings keinen Assistenten zur Einstellung des Z-Offsets. Pause im laufenden Druck & Filamentwechsel (der wirft bei mir aber gelegentlich einen Thermal Runaway Fehler, generell scheint ein PID Tuning angebracht)

Während des Drucks können wir Druckgeschwindigkeit, Fluss, Z-Offset, Temperatur des Betts & der Düse sowie den Bauteillüfter steuern. Die Änderung des Z-Offsets lässt sich übertrieben fein (in 0,001mm Schritten) vornehmen, wird aber nicht automatisch gespeichert. Nach einer Anpassung muss man über den Menüpunkt Store Settings nochmal selber speichern.

Pause stoppt einfach mitten im Druck, fährt nicht zur Seite, das gehört in der Firmware richtig gemacht, so ist das noch nicht toll. Immerhin kann man manuell wegfahren in der Pause und er setzt dann korrekt fort.

Das Fortsetzen nach einem Stromausfall kann dank der guten Haftung auf dem Magnetlappen tatsächlich funktionieren selbst wenn das Bett inzwischen abgekühlt ist.

Die Firmware:

Firmware liegt als fertig kompilierte .bin auf der Kywoo3D Homepage oder dem Kywoo3D GitHub bereit. Das Flashen erfolgt über die SD-Karte. Das ist gut so. Noch schöner wäre es, wenn der Quellcode verfügbar wäre, GitHub nur zum Verteilen einer fertig kompilierten .bin zu nutzen ist dann wohl etwas Banane.

Ich sollte es eigentlich nicht erwähnen müssen: M500 speichert im EEPROM, wo es hingehört.

M115 meldet:

Recv:14:01:56.707: FIRMWARE_NAME:Marlin bugfix-2.0.x (Aug 17 2021 11:40:05) 
SOURCE_CODE_URL:github.com/MarlinFirmware/Marlin PROTOCOL_VERSION:1.0 
MACHINE_TYPE:Kywoo3D EXTRUDER_COUNT:1 UUID:cede2a2f-41a2-4748-9b12-
c55c62f367ff
Cap:SERIAL_XON_XOFF:0
Cap:BINARY_FILE_TRANSFER:0
Cap:EEPROM:1
Cap:VOLUMETRIC:1
Cap:AUTOREPORT_TEMP:1
Cap:PROGRESS:0
Cap:PRINT_JOB:1
Cap:AUTOLEVEL:1
Cap:RUNOUT:1
Cap:Z_PROBE:1
Cap:LEVELING_DATA:1
Cap:BUILD_PERCENT:0
Cap:SOFTWARE_POWER:0
Cap:TOGGLE_LIGHTS:0
Cap:CASE_LIGHT_BRIGHTNESS:0
Cap:EMERGENCY_PARSER:0
Cap:PROMPT_SUPPORT:0
Cap:SDCARD:1
Cap:REPEAT:0
Cap:SD_WRITE:1
Cap:AUTOREPORT_SD_STATUS:0
Cap:LONG_FILENAME:1
Cap:THERMAL_PROTECTION:1
Cap:MOTION_MODES:0
Cap:ARCS:1
Cap:BABYSTEPPING:1
Cap:CHAMBER_TEMPERATURE:0
Cap:COOLER_TEMPERATURE:0
Cap:MEATPACK:0

M503:

G21 ; Units in mm (mm)
M149 C ; Units in Celsius
; Filament settings: Disabled
M200 S0 D1.75
; Steps per unit:
M92 X80.00 Y80.00 Z400.00 E93.00
; Maximum feedrates (units/s):
M203 X200.00 Y200.00 Z5.00 E25.00
; Maximum Acceleration (units/s2):
M201 X1000.00 Y1000.00 Z10.00 E5000.00
; Acceleration (units/s2): P<print_accel> R<retract_accel> T<travel_accel>
M204 P1000.00 R5000.00 T1000.00
; Advanced: B<min_segment_time_us> S<min_feedrate>
 T<min_travel_feedrate> J<junc_dev>
M205 B20000.00 S0.00 T0.00 J0.01
; Home offset:
M206 X0.00 Y0.00 Z0.00
; Auto Bed Leveling:
M420 S0 Z10.00
G29 W I0 J0 Z0.22000
G29 W I1 J0 Z0.22000
G29 W I2 J0 Z0.26000
G29 W I3 J0 Z0.42000
G29 W I0 J1 Z0.08750
G29 W I1 J1 Z0.08250
G29 W I2 J1 Z0.13250
G29 W I3 J1 Z0.25250
G29 W I0 J2 Z0.02000
G29 W I1 J2 Z-0.02000
G29 W I2 J2 Z0.05250
G29 W I3 J2 Z0.18250
G29 W I0 J3 Z-0.03750
G29 W I1 J3 Z-0.06250
G29 W I2 J3 Z0.00500
G29 W I3 J3 Z0.15250
; Material heatup parameters:
M145 S0 H180.00 B70.00 F0
M145 S1 H240.00 B110.00 F0
; PID settings:
M301 P22.20 I1.08 D114.00
; Power-Loss Recovery:
M413 S1
; Z-Probe Offset (mm):
M851 X29.00 Y0.00 Z-2.35
Filament load/unload lengths:
M603 L0.00 U0.00
; Filament runout sensor:
M412 S1
; UI Language:
M414 S0

Die Erkennung am Repetier-Server war etwas stockend, nach Wegklicken der Warnung, dass nicht alle Firmware-Werte korrekt gelesen werden konnten ging es dann doch.

Ich bin kein großer Fan der Bugfix Branches.. und das Bett hätte man auch im PID Modus konfigurieren können. Dem Drucker ist es völlig egal, ob man über SD oder über USB druckt, die Anzeige und Möglichkeiten sind die selben. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich finde das gut.

Der Extruder:

Ein einfacher auf dem MK8 Design basierter Feeder ergibt zusammen mit dem 4.1 Bore Hotend mit Teflon Liner einen einfachen, aber beim Vormodell zuverlässig laufenden Direkt-Extruder, der auch für TPU ordentliche Ergebnisse bringt, zumindest in den üblichen Härtegraden um ShoreA 90. PLA, PETG, Holz, etc. druckt er allemal. ASA & ABS sind möglich, aber wie immer auf einem offenen Drucker nicht empfohlen.

Kywood3D sagt bis 260°C Düsentemperatur wird unterstützt, angesichts des Teflon Liners im Hotend korrigiere ich diesen Wert mal auf 240°C runter, über 240°C beginnt sich der Schlauch zu zersetzen und gibt giftige Gase frei.

Wir nutzen Standard MK8 Düsen, verbaut ist 0,4mm, eine Ersatzdüse und ein Ersatz Liner liegen bei. Eine Silikon-Socke ist auch dabei.

Die Bauteilkühlung wurde im Vergleich zum Tycoon geändert. Der Hotendlüfter scheint auf 30mm geschrumpft zu sein und ist ein Dauerläufer.

Das Heizbett:

wir haben ein fix montiertes Alu-Heizbett ohne Leveling Möglichkeit. Es läuft auf 2 Silber- Stangen und 4 Lagerbuchsen LM8 in entsprechenden Böcken aus Alu, ohne Möglichkeit dieses irgendwie nach zu justieren. Der Tycoon Slim funktioniert also nur mit Mesh Leveling. Die einen wird’s freuen: „Diesen Drucker muss man nicht leveln“, die anderen törnt es eher ab „diesen Drucker kann man nicht leveln“. Wenn’s funktioniert, ist es einfach bis einsteigerfreundlich, wenn nicht, dann gute Nacht.

Das Alubett ist nach unten isoliert.

Statt der Ultrabase des Tycoon finden wir beim Slim nun eine Magnetfolie und darauf eine Buildtak ähnliche Druckfolie als „weicher Magnetlappen“. Nicht mein Favorit, ich bevorzuge Federstahl. Alternative Platten, darunter auch PEI auf Federstahl können optional bei Kywoo3D bestellt werden. Mit 245*260mm ist das Bett jetzt grad anders genug, dass man die 235*235mm Platten vom Ender & Co nicht nehmen kann, die man an jeder Ecke bekommen würde.

Testdrucke:

vorgesliced von der SD Karte – Creality PLA rosa:

Meine eigenen Slices:
(Cura 4.11, Custom FFF Profil, „60mm/s“, 0,2mm, 1,5mm@25mm/s)

Zunächst das obligatorische: #3DBenchy – Thingiverse

Leider plagt der Vasenmodus Bug auch den Tycoon Slim. Das ist doof. STL: Spiral vase by Streetfire_Industries – Thingiverse azf Z=80mm skaliert. Das Problem lässt sich jedoch durch Abschalten von Powerloss Resume (M413 S0) beheben. Links mit (M413 S1), rechts ohne (M413 S0).

Die Bauteilkühlung erscheint ausreichend, hab ich aber schon besser gesehen.

so und nun gibt’s wieder


(basierend auf: https://www.thingiverse.com/thing:3621871 )

Ersteindruck

Alles in allem stimmt mich der Tycoon Slim positiv. Die ABL-Pflicht ist für mich eine Kröte, aber bislang funktioniert es und viele lieben das ABL Geraffel ja. Warum auch immer.

Das Einstellen des Z-Offsets (das muss man halt selbst mit ABL noch machen) halte ich für nicht gut erklärt, da hätte man eventuell 3-4 Sätze mehr in der Anleitung dazu schreiben können, oder den Nutzer mit einem Assistenten auf die Sprünge helfen. Aber wenn mans einmal gemacht hat, ist es das Prozedere gar nicht so schlecht, zum Nachjustieren find ich’s sogar gut, weil kommt man ohne großes Georgel ran. Nicht ganz klar ist mir, warum es mir den Stift des BL-Touch verbogen hatte, konnte man aber problemlos wieder gerade biegen, ein paar Ersatzstifte würde ich mir allerdings trotzdem auf Halde legen. Könnte man Seitens Kywoo3D vielleicht anstatt der Riemenspanner oder der Spachtel da rein packen.

Der Drucker ist nicht mehr ganz die Materialschlacht eines Tycoons, aber mit Linearschiene, Doppel-Z und breiter Basis für das Bett auf Rundstahl überdurchschnittlich gut aufgestellt. Man merkt den Rotstift im Vergleich zum Tycoon, aber es bleibt ein toller Drucker.

Ich würde ihn auch aufgrund der reduzierten Bedienelemente im Menü als einsteigerfreundlich bezeichnen wollen. Wo nix ist, kann man auch nix falsch einstellen.

Er ist ähnlich leise wie die Artillery, ich messe nur etwa 48 db A in einem Meter im laufenden Druck (der X2 war 47 db). Der Lüfterlärm ist auch erträglich, auch wenn er selbst im Standby noch vor sich hin rödelt.

Er ist gerade kein Ender3 Klon, ich finde er hat unterm Strich die Nase vorne vor den Endern bis einschließlich Ender3V2, allerdings kostet er auch ordentlich mehr – hat aber auch einen Direktextruder und nun ja das ABL & den Filament Sensor.

Eigentlich müsste man ihn mit einem Ender3 S1 vergleichen, da siehts dann schon wieder schwieriger aus. Was macht man da nun, empfiehlt man den Slim über einen Ender3 S1? Und für welchen Zweck würde er sich besser eignen als ein S1? Wer eine Creality Allergie hat, braucht hier aber nicht lang nachdenken.

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Den Kywoo3D Tycon Slim gibt’s derzeit bei Geekbuying für 356,- Euro mit Code: NNNLESIMPRIMK1

2 Kommentare

  • Schön, dass auch der Slim taugt.
    Was mich ein wenig wundert ist die Abweichung in der Menüführung. Während sich der Tycoon sehr am MKS gefälligen Menü orientiert, sieht das hier ja aus wie ein klassisches Marlin.
    Ich weiß daher noch nicht, wie ich das finde. Im Grunde ist es konsequent auch die Firmware etwas zu beschneiden, damit man keine Konkurrenz aus dem eigenen Lager hat und den Tycoon mit lediglich 1,25cm an jeder Seite größerem Druckvolumen quasi unattraktiv macht, jedoch den Single Z-Probe hätte ich bei dem ebenfalls fest montierten Bett vom Slim mindestens erwartet.
    Das hätte zu einer Serie gepasst und ein Markenzeichen von Kywoo3d werden können. So eine Art Wiedererkennungswert.

    Wobei ich auch mal wieder auf die Seite schauen müsste, was sich beim Tycoon und seiner Firmware mittlerweile getan hat.

    P.S. Stephan: Das Hotend scheint identisch zum Tycoon zu sein. Ich habe noch ein AllMetal Heater Block übrig. Soll ich Dir das mal schicken? Dann ist auch nicht bei 240 Grad Schluss.

    • Jetzt hab ich doch auch grad nochmal geschaut. Die V2 der Firmware gibts tatsächlich erstmal nur für die neueren Modelle mit dem Mainboard Upgrade. Mein Tycoon hat ja noch gesockelte Treiber und somit auch eine andere Mainboard Version vom Robin Nano. Ich schreibe die mal an, ob es auch eine V2 fürs alte Board Layout gibt.

      Die Source der V2 steht zum Download in GoogleDrive auf der Herstellerseite auch nur für den Tycoon zur Verfügung. Der Slim hat auch da nur die Vorkonfigurierte Robin_nano.bin

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