SparkMaker

J.Prusa sagt selber, die FDM-Technik ist ausgereizt. Mit dem Prusa SL1 hat er seinen LCD-DLP angekündigt. Er kommt ziemlich spät damit! Ein Blick in die China-Shops zeigt, die gibt es bereits wie Sand am Meer.
28.10.: Vorwort
29.10.: __
von Uwe Reintzsch
Ob Creality-3D mit dem LD – 001 DLP Light Curing 3D Printer oder Anet mit dem N4 DLP… um nur mal paar zu nennen oder wie von Stephan bereits vorgestellt der Wanhao D7. Verfügbar ja! aber wirklich durchgesetzt eher noch nicht. Bei Preisen von 500 bis 1000€ ist die Einstiegshürde gegenüber den FDM doch noch etwas höher. GB hat uns einen SparkMaker SLA UV 3D Printer zur Verfügung gestellt und ja ich hab gezögert mich dann aber doch von Stephan überreden lassen. Mit 335€ liegt er deutlich am unteren Ende der Preisscala und wird im Moment von GB mit 224,40€ nochmals deutlich günstiger angeboten. Skeptisch darf man bei dem Preis schon sein.

SparkStudio

So völlig neu ist das Thema für mich nicht aber als ich vor ca. 20 Jahren einen Drucker mit UV-Laser und Harz konstruieren durfte war die Technik noch alles andere als massentauglich. So ist es zumindest interessant sich das einmal anzusehen und sich ein Urteil dazu zu bilden.
Deutlicher Unterschied ist schon die Größe. Der Bauraum ist doch sehr begrenzt. Konnte der Laser doch einen sehr großen Bereich abtasten so ist die Fläche der LCD-Displays doch recht begrenzt. Der Vorteil ist also gleichzeitig auch die größte Einschränkung. Durch die engen Bildpunkte wird das Harz mit UV belichtet. Die Objekte kommen mit einer sehr hohen Auflösung aber das verwendete Display am Sparkmaker ist mit Full HD doch eines der kleinsten und der Bauraum damit auf 98x55x125mm begrenzt. Geräte wie das von Creality oder Prusa arbeiten mit der 9-fachen Auflösung was sofort die Fläche deutlich erhöht. Also nichts für große Teile! Beim Blick in die Software kommt dann die Anzeige 845×480 Punkte. Full HD ist das nicht. Vermutlich werden mehrere Punkte zusammen geschaltet was dann aber auch die Auflösung reduziert. Auf 4,5 Zoll Diagonale ist das auch nicht mehr so berauschend mit 0,115mm. Creality-3d und Prusa kommen auf knapp 0,05mm!

Kleiner Vergleich

Drucker Auflösung

Pixel

Bauraum (mm) USB/LAN Display
SparkMaker 115µm

845×480

98x55x125 -/-
Anycubic Photon 45 µm

2560*1440

115x65x155 x/- x
Creality3D LD – 001 47µm

2560*1440

120x70x120 x/WiFi x

Glatte 50µm währen an der Stelle sicher noch angenehmer aber vermutlich sind die Displays dann deutlich teurer da nicht als Massenware verfügbar. 2560x1600Pixel bei einer Fläche von 128x80mm² könnte ich mir gut vorstellen.

Der Sparkmaker kommt mit eigener Software SparkStudio. Programme wie Cura oder Slic3r funktionieren hier nicht. Die Software läßt keine Anpassung an andere Geräte zu und ob es eine Freeware wie Cura oder Slic3r auch für diese Drucker gibt kann ich noch nicht sagen.
Zumindest fehlt mir also jeder Vergleich zu den anderen Modellen auf dem Markt und somit hier zunächst mal eine Bestandsaufnahme.

Das sieht zunächst einer überdimensionalen roten Rundumleuchte recht ähnlich. Zu basteln gibt es nichts und so liegt dem auch nur ein kleiner Inbusschlüssel bei. Die gedruckte Anleitung in englisch – knapp aber wir werden sehen. Das Harz hat Stephan von Druckwege gesponsert bekommen und mir beigelegt! Ich werd mir Mühe geben es nicht zu vergeuden! Eine Speicherkarte hätte sicher nicht geschadet. Kein Beinbruch! Auf https://www.sparkmaker3d.com/ gibt es alles zum Download. Auch auf thingiverse gibt es schon einige Mods. Eine Abdeckung für den Resin Tank find ich doch recht sinnvoll! Ständig das Harz wieder zurück in die Flasche füllen ist eine ziemliche Sauerei. Darum hier eine passende stl-Datei. Möglichst lichtundurchlässig also schwarz sollte er sein. Zur besseren Abdichtung einen Gummi um das Gefäß. 
USB, Netzwerk gibt es nicht. Selbst ein Display für die Bedienung gibt es nicht. Ich frag mich schon, wie funktioniert wohl die Auswahl der Druckdatei auf der Speicherkarte? Dann werd ich mich mal mit dem Teil etwas vertraut machen und mich wieder melden wenn es was zu berichten gibt.

Nein! Es gibt noch keine Wunderwerke zu bestaunen! Mir fehlt hier noch einiges um zu beginnen. Da ich so nebenher mal hier und mal da rein sehe ist alles noch etwas ungeordnet. Stephan hat mal eine schöne Übersicht über die erforderlichen und nützlichen Dinge für den 3D-Druck geschrieben. Die paßt hier leider nicht und bei einigen Angaben der Resin-Anbieter wird einem Bange.

-Handschuhe
-Schutzbrille
-Atemschutzmaske
-Spachtel
-Isoprop
-Spülgefäß
-Trichter
-Filter
-Klebeband
-UV-Lampe

…und natürlich das Harz! Wer sucht der findet unter dem Stichwort Resin. aber mehr als einem lieb ist und der Vergleich ist nicht so einfach wie bei Filament. Zunächst muß die richtige Wellenlänge beachtet werden. Irgend wie härten die sicher alle aber das ist sehr entscheidend für die Dauer. In diesem Fall liegt die bei 400-410nm. Das ist gut da es sich um den gebräuchlichsten Typ mit 405nm handelt. Dennoch sind die Angaben für die Belichtungszeiten eher wage und schwanken je nach Typ und Farbe. Einige Anbieter färben das Harz nicht ein sondern bieten Pigmente zum zugeben. Die Materialeigenschaften gehen von Wachs über Gummi und ABS bis Nylon in der Vergleichbarkeit. Meißt wird die Härte angegeben. Die Shorehärte unterscheidet zunächst nach dem Buchstaben A für weich und D für fest gefolgt vom Zahlenwert. Niedrige Zahl weicher und höhere Zahl härter. A und D sind nicht vergleichbar da anderer Prüfkörper verwendet wird. Die Härte sagt aber nichts über die Zähigkeit oder Zugfestigkeit aus. Die wird teilweise mit Elastizitätsfaktor und in MPa angegeben. Wer die Wahl hat… Ich bin auch nicht der Erste mit diesem Gerät. 3D-grenzenlos hat da auch bereits einen recht umfangreichen Testbericht.
Auch die Auswahl des Druckobjekts entwickelt sich zum Krampf. Ich muß ein Zahnrad drucken. Knapp 72mm im Durchmesser. Leider schon zu groß! Teile könnten einfach mit dem Harz geklebt werden aber dann währ es schön, wenn in der Software eine entsprechende Funktion dafür vorhanden währe.

Die Empfehlung einiger DLP-Spezies hier das Harz im Tank zu belassen und diesen Licht- und Geruchsdicht in einer Kiste aufzubewahren. Verschiedene Tanks für verschiedene Harze. Sollte ich mich mit dem Drucker anfreunden druck ich mir noch zusätzliche Tanks. Die Abdeckung hab ich mir schon gedruckt. Irgend wann muß auch mal die FEP-Folie gewechselt werden oder in den neuen Tanks eingesetzt werden. Hier eine Anleitung dazu.


Ich mach weiter.

13 Kommentare

  • Na da bin ich echt gespannt auf die ersten Drucke und drücke auch die Daumen das der Sparkmaker gute Ergebnisse liefert

    • Hihi! Im Moment bin ich mal schon froh, wenn die Sauerei nicht zu groß wird! 😉
      Nee! Wird schon!

      • Zieht der Duft von frischen gebackenen Resin mit der feinen Note Isopropyl im Abgang denn schon durchs idyllish vorweihnachtliche Örtchen? 😉

      • Ich warte noch auf die Lieferung von Handschuhen, Atemschutz und Vollschutzanzug! 😉 Ich hoffe, am Wochenende. Kann ja nun nicht mehr an meinem Geeetech spielen.

        • Ich hätte hier nochn Board für dich.. hängt halt noch bissl Drucker dran, aber kann man abmachen. Allerdings vor Dienstag krieg ich das auch nimmer in die Post.

        • Ich hab doch schon bei Geeetech bestellt! Also abwarten! Wenn wir dann wieder gemeinsam am A10M tüfteln können find ich das viel schöner! Da ist ja noch das Experiment mit den Plastelegierungen! Der Ender druckt im Moment eine Abdeckung für den Resin-Tank.

  • Ich drücke die Daumen, dass etwas klappt.
    Schmadder an den Händen und so. Das wär‘ gar nichts für mich. (Schüttel) 🙂

  • Achso, Sparkmaer Verbrauchs- und Ersatzteile, auch die original Harze gibts hier: https://www.fepshop.com/product/wow-sparkmaker-parts-and-consumables/

  • Viel Glück.. Ich hoffe, du gehörst zu den 50%, bei denen da am Ende was brauchbares rauskommt 🙂
    Das Resin wurde übrigens von Druckwege gespendet, das ist ein Typ D in Grün, und wenn mich nicht alles täuscht, finden sich weitere Infos und Belichtungszeiten dazu auf der Seite von Druckwege https://druckwege.de

    • Ja das hoff ich auch! Zum Glück kenn ich einen den ich fragen kann… 😉 Muß mir erst mal alles zusammen sammeln was ich brauche. Ein Schüsselchen hier, paar Handschuhe da… Dann mit diesem Programm klar kommen und dann sehen wir mal was wir aus dem Harz so zaubern können. Etwas seltsam reagiert das Programm schon! So bald ich in den Bereich der Stützstruktur klicke hebt das Objekt von der Grundplatte ab und das Menu zum Verschieben des Objekts ist gesperrt. Sehr merkwürdig! Dann also Dank an Druckwege die das Harz dem Stephan gespendet haben und an Stephan der es mir gespendet hat! Mit den unzähligen Typen werd ich mich auch noch beschäftigen müssen. Irgend wie war das früher deutlich übersichtlicher! Vermutlich gab es nur ein Harz.

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