Sculpfun S9 – Laser Engraver and Cutter

Laser Engraver finden sich eine Menge auf dem Markt. Ein Blick in die Übersicht mit Stichwort: Laser Engraver bei den einschlägigen chinesischen Onlinehändlern fördert hunderte Ergebnisse von eher unbekannten Marken zu Tage. Was man hier mit Laser verbindet sind Ortur und Atomstack. Sculpfun war mir bis dato auch neu.

Schaut man aber ein wenig tiefer und ruft auch mal die Homepage des Herstellers auf, findet man eine ordentlich und zumindest im Bereich der beiden angebotenen Lasermodelle S6 und S9 gepflegte Seite.

Wir haben den Sculpfun S9 von Banggood für einen Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen und ich setze ihn in den direkten Vergleich zum so gut wie baugleichen Atomstack A5, den ich hier getestet habe.

90Watt Power

Das ist mal ein Aufhänger. 90W soll der S9 leisten, oder erreichen, oder verbrauchen oder was auch immer. Das ist ne Menge Holz, die man damit schneiden und gravieren kann. 90W schreit ja quasi schon nach Metall. Naja, danach schreien kann man ja mal.

Ich persönlich, und das mag meinen mangelhaften Kenntnissen der Elektrotechnik geschuldet sein, weiß gar nicht, was man mit 90W überhaupt ausdrücken will.

90W effect laser beam technology heißt es auf der Webseite. Also was nun? Ein Effekt, der 90W simuliert oder wirklich leistet? Leisten wohl eher nicht. Da ist der Wunsch Vater des des Gedanken, wenn Sculpfun etwas übertreibend formuliert, dass dieser Diodenlaser „fast jenseits der Leistung eines CO2-Lasers arbeitet“.

Das Lasermodul hat eine maximale Ausgangsleistung von 5.5W. Das ist exakt genau soviel wie die Ausgangsleistung vom S6 und vom Atomstack A5. Eingangsleistung ist max. 3A bei 12V, was rechnerisch 36W ergibt. Ok, das ist grundsätzlich nicht wenig, aber weit weg von 90W. Das Netzteil liefert 5A bei 12V, ist also mit 60W angegeben. Woher kommt also die versprochene und auch tatsächlich vorhandene Mehrleistung zum S6 und zum A5 von Atomstack?

Es dürfte hier eine andere Technik der Bündelung zum tragen kommen. Das Lasermodul ist um fast 1/3 länger als die Module von S6 und A5 und auch vom Ortur Laser Master 2. Leider habe ich nicht herausbekommen, wie die Technik darin wirklich funktioniert. Aber sie funktioniert. Die Versprechen 15mm Holz, sowie 10mm Acryl schneiden zu können sind nicht übertrieben.

Aber kommen wir erstmal zurück zum…

Lieferumfang und Aufbau

Im Paket befindet sich alles, was benötigt wird um den Laser aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.

Übersichtlich, aber komplett inkl. Werkzeug, jedoch sehr homöopathisch ausgewähltes Testmaterial.

Es war alles komplett dabei und die Rahmenteile des Sculpfun S9 sind ordentlich geschnitten und in einem hübschen blaugrau eloxiert. Mal was anderes als schnödes schwarz. Mir gefällt es ganz gut.

Wie beim Atomstack A5 sind die X und die Y Achse mit einer Zentimeterskala bedruckt, was ein wenig bei der richtigen Platzierung der Werkstücke hilft. Schließlich ist die Bearbeitungsfläche ebenso wie beim Atomstack A5 410 x 420mm groß und somit gehört auch der Sculpfun zu den Großformatigen.

Ich könnte nun den Aufbau mit dem Atomstack A5 oder dem Ortur vergleichen, aber im Grunde sind diese Rahmenaufbauten aller Laser so gut wie identisch. Da guckt sich keiner vom anderen was ab, denn wie anders soll man so einen einfachen Rahmen auch aufbauen.

Ebenso simple wie effektiv ist auch beim Sculpfun die Führung der X und Y Achse mit den „rollen-unterlaufenden“ Riemen gelöst.

Ausstattung

Woran sie aber alle kranken ist die limitierte Z-Höhe. Auch der Sculpfun S9 schafft nur Werkstücke mit einer maximalen Dicke von 6cm unter den Laser zu legen. Allerdings ist das schon mehr als beim Atomstack A5.

Schön ist allerdings, dass man den Laser nun auch ohne Innensechskantschlüssel lösen und in der Höhe verschieben kann, da man hier Schrauben mit breitem und geriffeltem Kopf verwendet hat, die man mit den Fingern lösen und festziehen kann. Die werde ich beim Atomstack auch nachrüsten.

Eine weiterer Unterschied im Aufbau zum Atomstack A5, der mir am Sculpfun S9 auch sehr gut gefällt ist die Platzierung des Mainboards vorne rechts. Dazu ist er auch noch mit einem EIN-/AUS Schalter versehen, was die Bedienung um ein vielfaches leichter gestaltet. Zum Einen kann man nun das Laptop ohne Rücksicht auf die USB-Kabellänge platzieren und zum Weiteren muss man nicht mehr über den ganzen Aufbau greifen und mühsam mit zwei Händen das Stromkabel rausfriemeln, sondern braucht nur noch den Schalter vorn zu drücken.

Und was ist drin in der Elektronikbox?

Während der Atomstack A5 ein vollwertiges MKS DLC Board bietet, bei dem die Treibermodule alle gesockelt (und somit austauschbar) sind und sowohl ein Z-Motor als auch ein Display problemlos laut Doku nachgerüstet werden kann, muss man sich beim Sculpfun S9 mit einer „abgespeckten“ DLC Version zufrieden geben.

Das YX DLC V1.0 bietet, wie der Name es bereits vermuten lässt, erstmal nur aufgelötete Treiber für X und Y und einen zusätzlichen Sockel. Eine Doku habe ich nicht auf Anhieb gefunden, kann also auch nicht sagen, wie einfach es ist hier ein Display mit anzuschließen. Hier wäre man also erstmal an den PC oder das Laptop gebunden. Wobei das kein Kritikpunkt ist, denn so sind alle anderen Laser Engraver auch aufgebaut und hat man die zusätzliche Möglichkeit auf eine breite Dokumentation des MKS DLC wie beim Atomstack A5 zuzugreifen, ist das nur ein Bonus. Hier muss man also erstmal ein wenig recherchieren und sich durchwühlen, wenn man das umsetzen möchte.

Das Board meldet sich aber zuverlässig in Lightburn und ist direkt integriert, so dass man direkt loslegen kann.

Sculpfun bietet neben der sowieso mitgelieferten Aufbauanleitung auf seiner Homepage noch weitere Dokumente zu den Modellen S6 und S9 an, worunter sich auch die mir bereits vom A5 bekannte Tabelle der Einstellungen befindet.

Das ist natürlich eine sehr konservative Einstellungstabelle und bietet nur einen Annäherungswert um die einzelnen Materialien zu bearbeiten.

Ich muss aber sagen, dass sie im Falle des S9 Laser Engraver deutlich näher an den echten Werten liegt als beim Atomstack A5, der exakt die gleiche Tabelle mitliefert. Das ist allerdings schon ein Widerspruch in sich, da der A5 ein deutlich schwächeres Lasermodul besitzt.

Ergebnisse

Nun, da ich offensichtlich immer noch ein kompletter Anfänger im Gravieren und Schneiden bin, habe ich mich auch hier wieder herangetastet und kann die Ergebnisse nur subjektiv zu meinen früheren Versuchen bewerten. Allerdings macht die Arbeit mit dem S9 nun deutlich mehr Spaß und die Ergebnisse sind für mich deutlich differenzierter in Bezug auf die Einstellungsänderungen.

Der Fokus des Lasermoduls ist fix. Er wird also einfach durch Verstellen der Höhe des gesamten Moduls eingestellt. Hierfür gibt es eine Fokussierhilfe in Form eines Metall-Zylinders, der unter den Laser gestellt und dieser darauf abgelegt wird.

Der Abstandshalter für die Fokussierung wird einfach zwischen Werkstück und Lasermodul gestellt und das Modul in dieser Höhe festgeschraubt. Damit hat man den korrekten Fokus für die Arbeit am Werkstück.
Fangen wir mal mit diesen „Balsaholz-Plättchen“ an. Das ist denke ich der Haupteinsatz für Leute, die daraus Schwibbögen machen oder im Bereich Modellbau arbeiten wollen. Gravieren stand nicht in meinem Fokus hier, sondern das Cutten, was ich ja schon beim A5 Test nicht richtig hinbekommen habe. Mit den Einstellungen für 1.8mm Basswood habe ich den Schmetterling ausschneiden wollen, wobei ich nicht mit 100% gefahren bin, sondern nur 80% eingestellt habe. Das hat soweit auch funktioniert, bis auf die Tatsache, dass das Holz an sich etwas gebogen war und somit die 3 Durchgänge nicht an allen Punkten ausgereicht haben um es komplett durchzuschneiden. Der Versuch an der unteren rechten Kante zeigt das. Während der erste Schnitt nicht ganz durch ist bei 3 Durchgängen, ist der oberhalb liegende Schnitt bereits bei dem zweiten Durchgang vom Werkstück getrennt gewesen.
Deutlicher wird Leistung des Lasers bei dickerem Holz, welches sich nicht so stark verziehen und biegen kann und somit einigermaßen flach aufliegt. Dieses Leimholz-Stückchen ist exakt 10mm dick.
Man sieht an der obigen Tabelle bereits, dass sich an den Einstellungen bis auf die Anzahl der Durchgänge nichts tut. Es sind immer 600mm/min bei 100% Leistung. Da ich allerdings auch hier nicht mit 100% Leistung permanent fahren will, habe ich hier nun abweichend der Tabelle ebenfalls die Leistung auf 60-80% bei einer Geschwindigkeit von 600mm/min eingestellt und nur die Durchgänge angepasst. Es ist schon echt erstaunlich. 10mm Leimholz (keine Ahnung, wahrscheinlich auch weiche Linde), schneidet der Sculpfun S9 bei 600mm/min und 60% in 5 Durchgängen. Bei 80% und 400mm/min sogar in 2 Durchgängen.Gravieren kann er natürlich auch. Anhand der Tabelle habe ich das Gesicht mit verschiedenen Einstellungen in die Platte gekokelt.
Angefangen unten links mit 40% und 1000mm/min und dann nach oben in gleicher Reihe nur die Geschwindigkeit auf 2000mm/min und 4000mm/min erhöht. Dann von rechts oben genau umgekehrt die Geschwindigkeit auf 4000mm/min belassen und nach unten in gleicher Reihe die Leistung von 40% über 60% auf 80% erhöht.Hier ist zu erkennen, dass er zwar sehr schnell mit 80% Leistung gravieren kann, das Ergebnis aufgrund der hohen Geschwindigkeit aber in der Qualität leidet.
Fazit

Auch, wenn wir hier einen deutlich stärkeren Laser haben als an den Geräten von Ortur oder Atomstack (speziell der A5), muss man sich darüber im Klaren sein, dass ein Diodenlaser wahrscheinlich nie die Präzision und Geschwindigkeiten eines CO2-Lasers erreichen wird. Von daher schlagen wir mal über die Wunsch-Werbungs-Texte des Herstellers ein Ei.

Nichts desto trotz hat mich der Sculpfun S9 überzeugt. Cutten dürfte nun auch bei mir immer besser in den Ergebnissen werden und man hat durch die Möglichkeit mit einer höheren Geschwindigkeit zu arbeiten auch einen Vorteil gegenüber den anderen Geräten. Insbesondere dürfte die Lebensdauer des Moduls ein wenig länger ausfallen, weil man es für anspruchsvollere Aufgaben nicht dauerhaft mit 100% Leistung betreiben muss. Allerdings lässt die bisher kurze Nutzungsdauer noch keine gesicherte Aussage in die Richtung zu. Es ist also nur ein geschlußfolgerte Vermutung meinerseits.

Die kleinen Details bei dem sonst identischen Aufbau wie die Platzierung der Elektronikbox und die Einstellschrauben am Lasermodul gefallen mir persönlich besser als die Lösungen bei der Konkurrenz.

Ich mag aber noch eine Anmerkung zu den 90W loswerden. Oben schrieb ich: Das schreit förmlich nach Metall. Vergesst es. Im Lieferumfang war ein Edelstahlblech dabei. Ob als Unterlage oder als Material zur Bearbeitung darf man sich aussuchen. Möchte man es bearbeiten, dann kann man das wahrscheinlich bis zum Sankt Nimmerleinstag versuchen. Der Laser, egal ob er nun wirklich vergleichbare 90W liefert oder nicht, kann Edelstahl maximal streicheln. Nicht mal warm wird die Platte nach einer Bearbeitung mit 100% Leistung und 10(!!!)mm/min und 20 Durchgängen. Da bleibt nicht mal ein Hauch von Nebel übrig am Werkstück. Metall muss auch bei diesem Lasermodul beschichtet sein um den Effekt einer Gravur zu erzielen. Das eigentliche Material wird dabei aber nicht mal im 1.000stel Bereich abgetragen oder angebrannt. Die vermeintliche Gravur ist lediglich ein abdampfen der Beschichtung oder ein oberflächliches Aufbrennen von Beschichtungslacken. Mit der rauen Seite von einem Spülschwamm lässt sich das alles wieder entfernen.

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Der Sculpfun S9 ist aktuell für 298,- Euro bei Banggood erhältlich.

21 Kommentare

  • Danke für den Beitrag!
    Ich habe mir den Sculpfun S9 jetzt bestellt und bin gespannt, was man damit alles machen kann.
    Momentan suche ich Bearbeitungsparameter für die Gravur von Leder bzw. Kunstleder. Hast du damit Erfahrung sammeln können. Oder kannst du sagen, welchem anderen Material bzgl. der Einstellungen Leder ähnelt?

  • Thomas Kleinehr

    Ich habe mit dem Sculpfun S9 Sperrholz mit einer Dicke von 3,2 mm geschnitten. Einstellung LaderGBR: Durchgang 1, Geschwindigkeit 150, Leistung dynamisch min. 50, max. 80%. Allerdings hatte ich vorher Mit Sperrholz von 5,8 mm Dicke experimentiert und vergessen den Abstand anzupassen. Dieser war somit auf 22.35 mm eingestellt. Nach dem ich den Abstand wieder auf 20 mm eingestellt hatte, brauchte ich 2 Durchgänge für den Schnitt und war nicht so sauber. Ich habe mir jetzt einen Abstand-Zylinder mit 22,35 mm Höhe 3D-gedruckt.

  • Ehrlich guter Bericht! Wie hoch ist eigentlich der abstandhalter für den laser beim sculpfun S9?

    • Der ist exakt 2cm hoch.
      Bei den neueren Modellen wird oft eine Acrylplatte mitgeliefert, die dann zwischen Modul und Werkstück gelegt wird um den Laser zu fokussieren, weil die Module dann die Linse mit ihrem Korpus einschließen und vorn nur noch eine Glasscheibe die Sicht auf den Laserstrahl verdeckt. Nicht wie hier der rote Kegel mit kleinerem Durchmesser als der Modulkorpus.

  • Hallo 🙂
    Kann mit dem Sculpfun S9 Jausenboxen mit Holzdeckel oder Schieferuntersetzer graviert werden oder ist hierfür die Leistung zu gering?

    Vielen Dank und Lg Larissa

  • Hallo,
    Danke für Deinen tollen Bericht. 🙂
    Ich möcht etwas zu dem Thema Metall beitragen.
    Ich hatte mal mit Kennzeichnungslasern zutun. Die Leistungsbereiche, 10 bis 100W in CO2 und Faser. Alles IR Laser mit Wellenlänge von 10.200 nm bis 1020 nm.
    Metall schneiden geht nicht dafür müsste man in Kilowattbereich gehen. Mit 1020 nm und 10 W Röhrenleistung geht Sonnenbrand im Stahl, Also Anlassbeschriftung, dabei wird Kohlenstoff dazu gebracht sich dunkel zu Präsentieren.

    Ich denke mit viel probieren könnte es vielleicht möglich sein Farbe in den Stahl zu bekommen. Aber eines muss man dabei beachten, der Fokuspunkt( Der Punkt mit der höchsten Energiedichte) muss im Material liegen. Also wenn ich 20 mm Für Holzbearbeitung habe als Abstand dann sollte man es mit einem Wert zwischen 20 und 19,5 versuchen. Aber immer den Personenschutz im Mittelpunkt halten, Metall ist eine wunderbarer Spiegel!!!!! Und schützt auch eure Haut! 10.200nm bleibt auf der Hornhaut und dringt nicht schmerzfrei durch die Haut. 1020nm schafft es problemlos durch den Glaskörper und stoppt erst an der Knochenhaut bis wir den Schmerz registrieren und da sprech ich nicht von Leistung, sondern von Reflektionen.
    445nm …anzunehmen das es bei Hautkontakt ähnliche Effekte zeigt, Augenlicht definitiv.
    Und noch eine wichtige Sache für die Umwelt kurzwelliges Licht bleibt lange Strecken formgerichtet stabil. Sorgt dafür das eventuelle Reflektionen nicht weit kommen können.

  • Vielen Dank für deinen Bericht!
    Ich bin tatsächlich blutige Anfängerin und habe mir gestern den Sculfun s9 zum Schneiden von Leder gekauft. Welche Unterlage eignet sich zum Schneiden? (Möchte ungerne noch etwas hinzukaufen, sondern lieber auf vorhandenes Plattenmaterial zurückgreifen.)
    Außerdem liest man vielfach von entstehenden Rauch, schädliche Gase, Feinstaub. Deshalb: Reicht es, während des Schneidvorgangs das Fenster weit zu öffnen?

    • Sicher ist das Empfinden bei jedem etwas anders. Holz kann ja noch recht gut riechen wenn das nicht zu viel wird aber gerade Leder gibt nicht die angenehmsten Düfte beim Verbrennen frei. Wenn da mal ein kleines Teil gelasert wird mag das mit dem Öffnen des Fensters noch funktionieren aber das zieht schon in den letzten Winkel des Hauses. Ohne Absaugung macht das keinen Spaß. Stephan hat da einen Blechsarg für den Laser. Den wollte ich mir eigentlich auch zulegen aber der Preis hat sich gerade verdoppelt und die Chinesen haben meine Bestellung zum alten Preis einfach gecancelt. Nun hab ich dieses Zelt und hoffe, es bewehrt sich. Noch suche ich aber nach einer passenden Absaugung für 75mm. Unterlage würde ich Wabengitter verwenden. Was jedoch bei Dir vorhanden ist kann ich schlecht einschätzen.

      • Vielen Dank. Oh ja, eine passende Absaugung würde mich auch interessieren.
        Ich werde den Kasten um den Cutter selberbauen, das dürfte mit einfachsten Mitteln zu bewerkstellingen sein, denke ich.
        Als Unterlage dachte ich an große Fliesen oder eine Metallplatte.

        • Mir sind Unterlagen lieber, die möglichst wenig reflektieren, z.B. Fliese die raue Seite nach oben. Hin und wieder nutzen ich z.b. einen Pizzastein, war das Erstbeste, was mir in die Finger kam. Inzwischen finden sich die Wabenplatten auch ab und an in den EU Lagern, zum Schneiden sind die recht praktisch.

          Und ja, der Gestank von gelasertem Leder ist echt übel.

          • Ich arbeite mit Leder zwar professionell, habe es aber noch nie gelasert.
            Und – ups! – nach euren Schilderungen ahne ich bei der Rauch- und Geruchsentwicklung übles …

            Insgesamt verspreche ich mir vom Lasercutter durch das automatisierte Schneiden des Leders eine schnellere Umsetzung von neuen Entwürfen. Und mit der zusätzlichen Erweiterung der Arbeitsfläche auf 410 x 950 mm erschließen sich da ganz neue Möglichkeiten. 🙂

        • Fliesen sind brandtechnisch gut aber oft nicht ganz eben. Stahlblech hat eine großen Vorteil, da läßt sich mit Magnet alles gut fixieren.

  • Könnte man damitAcryl Schablonen herstellen ?
    Also auch schon etwas filigraner ,so in etwa wie Plottern, nur das hier dickere Platten geschnitten werden können?

    • „farbloses“ Acryl schneiden ist meist schwieriger, schwarzes geht einfacher. Und: beim Lasern von Acryl werden giftige Dämpfe frei, in Räumen würde ich das nur mit Absaugung machen. Davon ab kann man dünnes Acryl mit wenigen mm durchaus schneiden, ja.

      • Also ich habe jetzt mal nach Infos gesucht ob auch Acryl schneidet, aber jetzt bin ich nicht sicher ob es wirklich geht, auch dünnes ca 1mm scheint da ein Problem zu sein ?

        Schade

  • Dank für den Bericht! Diese ‚Kokel‘-Leuchte bringt mich ja das erste Mal zum Nachdenken, ob ich sowas nicht doch auch haben muss. aber eigentich kann ich mir auch einen Laser in den X5PO hängen.

    Ausgerechnet einen ziemlich blanken Alu-Zylinder für die Höheneinstellung mitzuliefern und die Nutzer damit einzuladen, unter dem Laser rumzupfriemeln, ist schon speziell. Passt bloß auf Eure Augen auf, Leute!

  • Er hat nicht die Leistung eines 90 Watt CO2 Lasers und auch nicht die eines 30 Watt CO2 Lasers.
    Die Technik im Laser selber ist aber gut und zum schneiden und gravieren zu gebrauchen.
    Wer sich das Teil zulegen möchte sollte sich LaserGRBL installieren, die Firmware von Controller auf GRBL 1.1h (Custom) flashen.
    Achtung, wenn dies erfolgt ist muss alles neu eingestellt werden!
    Der Controller selber ist ein MKS DLC und die Dokumentation ansich zugänglich.
    In der FaceBook-Gruppe sind die Jungs sehr hilfreich und wenn Interesse besteht, ich hab passend sehr geile AirAssist`s die auch was schaffen (6 mm Pappelholz mit drei Durchgängen bei 300 mm / min mit knapp 2 bar).
    Es gibt mittlerweile eine Board-Revision mit farbigen Steckern für TTL (Signal) und 12 Volt / GND
    Ich hab induktive Endschalter dran was sehr gut funktioniert…leider ist der Frame wie bei fast allen dieser Aufbaueten nicht wirklich toll.
    Irgendwann dann beginnt die X-Achse zu flattern….Zentrierschraube gut nachstellen.
    Die Halterung vom Laser ist auch nicht toll und wer die Möglichkeit hat sollte sich eine einstellbare Z-Achse besorgen und montieren.
    Ganz wichtig, das dullige Blech welches mitgeliefert wird nicht unter einen Laser legen bedingt der Reflektionen.
    Unbegreiflich aber wohl Mode und immer dran denken: wer schneiden will sollte sein Material nie plan auf den Boden legen!
    Da gehört ein bisschen was dazwischen…

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