Canon Pixma G550: billiger Fotodrucker für billigste Fotodrucke

Günstige Tintenkosten und günstiger Anschaffungspreis ist ein Eiertanz, kaufst Du einen zu billigen Drucker, sind die Patronen extrem teuer, willst Du billige Tintenkosten, ist der Drucker teuer. Canons Pixma G550 Eco Tank als aufs wesentliche reduzierter Fotodrucker trifft da sehr schön in die Lücke dazwischen. Und drei „D“ kann er auch drucken. 😉



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Was zum Geier bloggt der jetzt über einen Tintenstrahldrucker? Weil mir danach war und es mir keiner verbieten kann? Auch. Ich habe ja immer noch den M1 Ultra hier stehen, siehe meinen Testbericht hier, bzw. mein M1 Ultra Tagebuch da im Forum und da fiel mir auf: Mensch, ich hatte seit gut 15 Jahren keinen aktuellen Tintenstrahldrucker mehr, der letzte war ein Canon Pixma IX400 in A3 aus 2006: Dye Tinten, Pigment-Schwarz. Nichts Besonderes, kein Fotoprofi und vergleichsweise günstig um 300,-. War ich trotzdem sehr zufrieden mit der Kiste (bis er mal zulange unbenutzt stand).

Ist mir fast peinlich, er stand tatsächlich noch im Keller, inkl. 2 Satz Patronen dazu und jede Menge 15+ Jahre altes Fotopapier..  da kommen Fragen auf:

  • taugt das Papier noch? (Nachtrag: das tut noch wunderbar)
  • ob sich der wohl noch wiederbeleben lässt?
  • und die noch größere Frage: wer oder was wohnt da inzwischen drin? Ich hoffe doch keine Riesenspinne? Gruß an den Kollegen Heule.

Die Drucke damit hängen hier noch im Haus herum, hinter Glas zwar, aber doch überraschend gut erhalten, beruhigend, wie sich die damaligen Dye Tinten langfristig so machen. Das war bisher also meine Referenz gewesen. Um zu bewerten, was man von dem xTool Tintendruck Modul denn jetzt halten soll, ist das eventuell nicht mehr frisch genug, also muss etwas Aktuelleres her.

Ich mag ja gar keine Tintendrucker, ich drucke zudem extrem wenig. Und deshalb nur noch mit Farblaser, in aller Regel reichen mir 0 bis 2 Blatt im Monat, der Startertoner hält länger als die Drucker. Tintendrucker pinkeln bei mir entweder 99 % ihrer Tinte in den Auffangbehälter und sind dann kaputt (als die noch nicht tauschbar waren) oder trocknen zusammen. Das Ergebnis ist das selbe: komplette Geldverschwendung.

Da raten die Experten immer zu Tintendrucker für Wenigdrucker, was ein Schmarrn, wer nicht jede Woche mindestens eine Seite druckt, sollte von Tintendruckern die Finger lassen.

Was kaufe ich mir nun für einen Drucker, irgendwas, von dem ich tatsächlich noch einen Nutzen habe, irgendwas, was ich nicht nach paar Tests wieder entsorge, weil es eh nicht benutzt wird. Und dann kam mir die Idee: Die beste Ergänzung für meinen Hobby-Maschinenpark ist:

 

Ein billiger Fotodrucker für richtig billige Fotodrucke.
Da bin ich vielleicht nicht der Einzige, der damit Spaß hätte

 

Ich habe mir folgende Mindestanforderungen überlegt:

  • angemessener Kaufpreis
  • sehr niedriger Seitenpreis, also garantiert kein Patronenmodell, wo der Drucker nichts kostet, aber der Milliliter Tinte gegen Gold aufgewogen wird
  • echter Fotodrucker. Ohne Schnickschnack, kein Officedrucker, der auch irgendwie Fotos rauslässt, kein Scanner (ich habe schon 3, ich will keinen 4. Scanner)
  • einfacher, möglichst gerade Papierweg durch den Drucker, daher auch kein Duplex, macht für Fotos ohnehin fast keinen Sinn, verkompliziert nur den Papiertransport.
  • Tauschbarer Auffangbehälter, weil sonst geht das voll in diie geplante Obsoleszenz

und notgedrungen leider:

  • Nicht größer als A4, weil ich für A3 keinen Platz habe (bittere Pille). Richtig geil sind selbst gedruckte Fotos, wenn sie richtig groß sind – und dann spart man am meisten vs. Auftragsdruck bei Poster Shop & Co. Aber A3 Drucker brauchen über 60 cm in der Breite und sowohl vorn als auch hinten viel Freiraum, den Platz habe ich nicht.

Aber als kleiner Trost:

  • A4 ist auch ein Format, mit dem ich dann auf einem 3D-Drucker, dem xTool M1 Ultra, mit einem der üblichen Laser oder auch einem CriCut/Silhouette noch super weiter arbeiten kann, oder einen ausgefallenen Rahmen drumherum basteln.

 

Und in meiner Recherche fand ich dann den

 

Canon Pixma G550

 

  • Bezahlt habe ich 189,- Euro bei Amazon (aktuell leider wieder 229,-), mit bald einem „halben Liter“ Tinte im Standard Lieferumfang enthalten – als Eco-Tank, d.h. jede Farbe kommt in 60ml Einzelflaschen, kann einzeln nach Farbe bestellt und nachgefüllt werden. Kein Knausern mit Starter-Tinten, nein, 6 Flaschen Typ Canon #53 randvoll gefüllt, mit einer Reichweite in den Tausenden ISO Standard Seiten (die für einen Fotodrucker eher witzlos sind, aber egal: 8000 Seiten wird angegeben). Basierend auf den Reichweitentests von Druckerchannel.de für den Fotodruck müssten das stolze 800 DIN-A4-Fotos ergeben.

 

  • Fotodruck mit 6 Tinten: neben den üblichen 4 Tinten Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz hat Canon noch zusätzlich Grau und Rot spendiert und erweitert so den möglichen Farbumfang zumindest in der Theorie. Allerdings sind es Dye-Tinten, keine Pigmenttinten. Kurz gesagt: Drucke mit Pigmenttinten sind haltbarer, Dye Tinten sollten hinter Glas, wenn man die Bilder an die Wand hängen und lang Freude dran haben möchte. Dye Tinten können dafür auf Hochglanzpapieren brillanter wirken.
  • Preis für die Originaltinte: ca. 15,- Euro für die 60ml Flasche oder 70,- Euro für das 6er-Set. Nicht gechippt, nichts verdongelt. Noname Tinte wäre also möglich und noch günstiger – aber bei 15,- für 60ml fange ich das nicht an. Das am ehesten konkurrierende Model ET-8500 von Epson hat statt Rot ein Pigment-Schwarz, das aber tatsächlich nur im Dokumentendruck genutzt wird, der Dokumentendruck ist mir aber lang wie breit, die drucke ich auf dem Laser. Und der ET 8500 kostet mehr als das Doppelte, ist zwar auch ein Eco Tank, aber die Epson Tinte ist etwas teurer als bei Canon.
  • Kein Duplex, nur eine einzige (ausziehbare) Papierzufuhr von hinten, die einfach nur im Bogen durch rutscht. Auch gut für „dickeres“ oder vorgeschnittenes Material und das Papier neigt weniger dazu, sich einzurollen.
  • Der Schacht wird mit einer simplen Klappe abgedeckt, damit da nichts reinfällt, aber ansonsten ist das Papier da ungeschützt.
  • Ein Sensor erkennt einen Papierwechsel und fragt nach, was für Papier denn nun geladen wurde, die Bezeichnung der Papiertypen ist dabei teils sehr kryptisch abgekürzt. Die Liste der Medien erscheint zudem etwas willkürlich und stellenweise haben selbst die Canon eigenen Papier eine andere Bezeichnung. Das wirkt etwas unüberlegt. Im Werkszustand hat die Einstellung am Drucker aber keine echte Funktion. In den Treiber-Einstellungen lässt sich das jedoch scharf stellen, sodass nur dann tatsächlich gedruckt wird, wenn Druckjob zum hier gewählten Papier passt.
  • der G550/G650 unterstützt den randlosen Druck für viele Formate.

  • im Modell G550 kein Scanner, im Schwestermodell G650 gibts einen mittelprächtigen Flachbettscanner oben drauf, kostet aber ca. 50,- Aufpreis. Ich nehme den günstigeren Preis und verzichte auf noch einen Scanner, wer noch keinen hat, kann sich das ja noch überlegen, die Drucker sind ansonsten völlig identisch.
  • Der Tintenauffangbehälter des Canon kann einzeln nachgekauft werden, kostet etwa 15,- Euro und kann mit 2 Handgriffen getauscht werden.  
  • Die Druckköpfe sind ebenfalls als Ersatzteil erhältlich und liegen bei moderaten 30,- pro Stück, lassen sich problemlos tauschen, sobald sie mir wieder mal zusammengetrocknet sind. Bei Epson ist das eine Aufgabe für den Servicetechniker und entsprechend teuer.

Aber das Beste daran, die Seitenpreise.

Wenn wir uns auf die Preisberechnung von druckkosten.de verlassen wollen, dann liegen wir hier bei (für mich) fast unglaublichen 6.5 Cent Tintenkosten für ein A4 Foto, das klassische Foto 10×15 irgendwo bei 2 Cent für die Tinte (plus Papier). Das ist ne Ansage.

Für so paar Cent drucke ich jederzeit gerne der Oma sämtliche Fotos von der Maus aus, oder mache auch mal 3-4 Testdrucke, bis ich die besten Settings oder Anpassungen in Photoshop gefunden habe.

Ist der nagende Kostengedanke weg, kann man einfach mal experimentieren, druckt auch gerne mal für die Teilnehmer der letzten Familienfeier einmal jedem einen Satz Erinnerungsfotos.

Es gibt jedoch auch Schattenseiten:

  • Mac und Linuxnutzer bekommen keine ordentlichen Treiber, kein Farbmanagement unter Mac. Unter Windows ist die Verwendung von ICC Profilen „wie gewohnt (umständlich)“ möglich, man kann den Drucker aber auch einfachen machen lassen. Profis bekommen da gerne die Krise, der Unbedarfte freut sich eventuell.
  • Das Gerät ist auf Kosten sparen getrimmt, da sind Plaste, wohin man schaut und davon nicht die edle Variante. Das wirkt zuweilen schon etwas billig und wenig stabil.
  • Das 2-zeilige Dot-Matrix „Text“-Display ist nicht mal beleuchtet, nicht wirklich selbsterklärende Menüfunktionen, wirkt altmodisch.
  • eine LAN Buchse oder Bluetooth gibt es nicht. Immerhin gibt es Wifi, das aber nur in 2.4 GHz
  • Es gibt nur eine Papierzufuhr
  • man bekommt nicht mal genug Papier mitgeliefert, um den Drucker einzurichten. Dafür eine Treiber-CD, wo auch AOL drauf stehen könnte
  • Dye Tinten statt Pigmenttinte. (Pigmenttinten als Eco Tank ist selten zu finden)
  • Im „flinken“ Modus, der nicht wirklich schnell ist (immerhin noch unter 2 Minuten für ein DIN-A4-Foto), wird mitunter von störende Artefakten berichtet, in Qualität „Hoch“ sind die nach einhelliger Meinung weg, dafür wird der Canon im Vergleich mit der Konkurrenz sehr langsam. Mit 5:40 Minuten für ein DIN-A4-Foto – da ist die Konkurrenz auch schon mal in der Hälfte der Zeit fertig.
  • Die Druckqualität ist nach Expertenmeinung wohl nicht auf allerhöchstem Niveau. Unter dem Mikroskop deutlicheres Raster. Laut diverser Reviewer schwächelt er auf Normalpapier und auch auf Fotopapier matt reißt er anscheinend niemand vom Hocker. Gut ist er auf Glossy Fotopapier, da glänzen wortwörtlich auch die Dye Tinten und da sollte er auch bleiben. Ich bin kein Experte. Ich finde die Drucke klasse.

 

Und für 189,- Euro, mit diesen niedrigen Seitenpreisen? Gerade die Kombination: Kampfreis für die Anschaffung (volle Tintentanks dabei) und die niedrigen Tintenpreise finde ich extrem spannend, da nehme ich ein billiges Gehäuse und von mir aus auch kleine Abstriche in der Druckqualität & Bedienkomfort hin.

Was ist denn die Alternative?

Eine Mufu Home&Office Kiste, die alles so ein bissel macht – ja, wenn jemand ein Gerät für alles sucht, wunderbar. Ich will aber nur eines: günstig Fotos drucken.

Oder Geräte mit etwas höherer Druckqualität aber doppeltem Gerätepreis (Epson ET-8500)

Oder geile Druckqualität, dafür teure Tinten und 500,- Anschaffung wie beim Canon Pixma Pro 200, den ich eh nicht stellen kann.  

Da traf der G550 bei mir voll den Nerv.

 

Und weil es so schön ist, hier eine kleine Vorstellung des Druckers:

Canon Pixma G550: Erstinbetriebnahme

Ach herrje, das fühlt sich alles ganz fürchterlich billig an. Dünnes Plastik, alles biegt, knarzt und flext. Ich habe Angst, die Klappe zum Einsetzen der Druckköpfe abzureißen.


Ok, irgendwie ist tatsächlich nichts kaputtgegangen, die Köpfe sitzen.

Beim Öffnen der Tintentanks genauso: ich fürchte ich, ich habe den Stöpsel gleich in der Hand, noch bevor er hinten einrastet.

Die Tintenflaschen passen nur in den jeweils richtigen Tank, das Auffüllen geht problemlos und überraschend sauber über die Bühne. Nicht ein Tröpfchen ging daneben, meine Finger sind sauber.

Das ist ein extrem befriedigendes Gefühl, wenn die Tinte da so in den Tank gluckert. Das macht einiges wieder wett. Das Einfüllsystem hat Canon wirklich gut gemacht. Ich kann mich noch dunkel an die ersten Nachfüll-Kits für Deskjet Patronen erinnern und was eine Sauerei das damals war.

Nun will er die Ersteinrichtung machen, ok, dazu möchte er 2 DIN A4 Seiten Normalpapier haben. Papier liegt keines bei. Also gar nichts, nicht mal ein Probepäckchen von den sündhaft teuren Canon Papieren. Ich war aber schlau und habe mir rechtzeitig 500 Blatt einfaches 80 g/m² Druckerpapier geeignet für Tinte gekauft.

… Mache ich nie wieder, das Papier (HP CHP 150 Home & Office [Amazon]) ist doch etwas ärmlich, dünn und wabbelig und ich weiß auch nicht, ich meine, ich kann da sogar durchsehen.

Wenn ich gemessen an meinem jährlichen Verbrauch in ca. 20 Jahren die 500 Blatt verbraucht habe und wieder Papier kaufen muss, kaufe ich ein anderes. Oder vielleicht schon vorher.

Ich laber zu viel, zurück zum Drucker. Vielleicht eine Erkenntnis: gutes Papier ist wirklich ganz extrem wichtig. Noch wichtiger vielleicht als der Drucker oder dessen Tinte würde ich behaupten.

Die nun folgende Druckerselbstinitialisierung mit Düsenkalibrierung geht jetzt nicht unbedingt schnell, dauert 9 Minuten, dafür schmerzlos. In der Zeit pumpt er so 10 % des Tankinhalts durch alle Schläuche zu den (bereits vorgefüllten) Köpfen und ächzt und krächzt dabei, als wenn er gleich verenden wollte.

Das macht man zum Glück nur ein einziges Mal im gesamten Druckerleben. Dabei spuckt er 2 Seiten mit Testmuster aus. Bei anderen Druckern müsste man jetzt sagen, welches Muster das schönste ist. Der Canon fragt nicht. Auch gut. (Hat er eventuell einen Sensor oder ist es ihm schlicht egal? FM Technologie: F-ing Magic?). Die Tinte, die er dazu nimmt, ist übrigens nicht komplett verloren, ein Teil ist jetzt halt in den Schläuchen.

In den Videos zum Drucker hieß es immer, da bleibt noch was in den Flaschen, das man nun nachschütten könnte, bei mir sind die Flaschen aber bis auf paar Tröpfchen leer, da fange ich jetzt nicht an, die Stöpsel wieder raus zu popeln, wer weiß, wie oft die das überleben.

Canon Pixma G550: Einbinden ins heimische WLAN:

Wie immer: USB scheidet bei mir aus, weil kein Rechner in der Nähe ist. LAN Buchse hat er nicht, also muss er sich in das häusliche WLAN einklinken, das geht super einfach, wenn man im Druckermenü einfach das Wifi manuell konfiguriert. 2.4 GHz vorausgesetzt. Die Passworteingabe ist zugegeben blöd, ohne Touch-Keyboard, aber es geht. Das ist an manchen 3D-Druckern schlimmer. WPS Schnellverbindung gäbe es zwar, wird aber von meinem Access-Point nicht unterstützt – das wäre noch einmal bequemer.

Und dann war es das schon. Bekommt jeder hin.

Vorsicht Mac & Linux User – Treiber & Software

Linux Nutzer müssen anscheinend draußen bleiben, Canon bietet auf der Homepage keine Treiber dafür an.

Die MAC Nutzer sind leider auch etwas angeschmiert: Es gibt nur AirPrint Treiber, über AirPrint gibts anscheinend kein brauchbares Farbmanagement. Schlechte Treiber sind eine ganz bittere Pille und wenn ich einen Mac hätte, wäre das Grund genug den G550 oder auch den G650 NICHT zu kaufen. Es gibt einen Workaround, wie man ICC Profile dazufrickeln kann, siehe: Northlight Images: ICC for Canon G500.

Ich habe kein Mac und kein Linux, ich werde in diesem Leben auch nimmer umsteigen, darum ist mir das wurscht. Die Windows Treiber sind in Ordnung. Auf der Canon Webseite finden sich aktuelle Druckertreiber für alle gängigen Windows Versionen ab Windows 7-32Bit.

Es gibt sogar ein Web Interface, allerdings weiß ich das Admin-Passwort nicht und ich bin zu faul es zu suchen, soll auf dem Drucker irgendwo stehen:

Inzwischen habe ich auch die Einstellung für Wake-On-LAN gefunden und kann den Drucker nun auch aus der Ferne aufwecken, was natürlich nur sinnvoll ist, wenn auch Papier eingelegt ist – was ja wie schon erwähnt recht ungeschützt in der Papierzufuhr herumlungert. Teures Papier lade ich im Zweifel sowieso jedes Blatt einzeln.

 

Mitgelieferte Software

Die kostenlose Canon Easy Photoprint Software ist eine simple Anwendung, um seine Bilder bequem auszudrucken. Wenn man gar nichts anderes hat, um zum Beispiel mehrere Bilder auf einer Seite anzuordnen, Etiketten, Post-, Gruß- oder Visitenkarten zu drucken, dann ist das besser als nichts. Immerhin ist es spielend leicht zu benutzen.

Ich gestehe, ich nutze es selbst auch, zwar habe ich hier das Adobe Abo und damit Zugriff auf Photoshop, Illustrator & Lightroom, aber damit drucken ist alles, aber sicher nicht bequem. Mit der Canon Software geht das dagegen wunderbar. Das kann man in 5 Minuten auch den Mitbewohnern erklären, wie das funktioniert.

Wenn man etwas tiefer in die Portokasse greift: für 499,- der günstigste Pro Fotodrucker von Canon: Canon Pixma PRO-200 [Amazon], der hat richtig geile Software für den Druck bei, die wäre mir alleine schon einen Hunni Wert. Hier beim billigen G550/G650 gibts nur die Standardkost.

iPhone & Android Apps sind entsprechend. Geht schon, praktisch um mal schnell ein Bild auszudrucken, nichts, worüber man jetzt ins Schwärmen geraten würde.

 

Testdrucke mit dem G550:

Der erste Druck, übers iPhone ausgedruckt,

auf Normalpapier:

Das HP Papier ist immer noch Mist, den Druck bekommt mein Laser auch noch so hin, aber dafür, dass die Profis extra betonen: Der G550 taugt nicht auf Normalpapier oder hat eine Matt Schwäche.. hmm..  anfangen kann ich mit Drucken auf Normalpapier tatsächlich auch nix. Aber schrecklich isses jetzt auch nicht.

 

Auf nem schönen Matt Papier sieht das ganze nochmal ganz anders aus, hier:

Links Normalpapier, rechts Canon PM-101, Testbild von hier: Northlight Images

Sorry für den Schatten im Bild, ich lerns nimmer..

Canon PM-101 „Pro Matt“ [Amazon]
0,70 Euro pro Blatt DIN A4, 210 g/m²
Ich finde, der G550 schlägt sich doch super mit dem Matt Papier. Das Pro Matt finde ich sehr warm, hat eine tolle Haptik, dazu ist es gar nicht so dick/schwer.


(links vs. Luster, rechts vs. Glossy II, Testbild von hier: Northlight Images)

 

Für Fotos in der Hand oder im Album wäre das jetzt nix für mich, aber als „Bastelkarton“ und dann mit dem Schneidplotter noch ran, da könnte ich mir das Papier super vorstellen.

Wo ich auch sehr gerne mattes Papier nutze, ist für gerahmte Fotos hinter Glas. Auf dem IX 4000 hatte ich ein Epson Papier für die „Wandbilder“ genutzt. Ich habe sogar noch was von über – bin nur zu doof, um es mir auf A4 runter zu schneiden:


Verpackung sieht jetzt anders aus, ist aber wohl immer noch das selbe Papier #S041264 – hier auf Amazon

 

Aber stimmt schon, bei Glossy spielt die Musik:

hier ein Test mit Canons „Luxuspapieren“ + ein Noname Papier

 

Canon PP-201 „Professional Glossy II“ [Amazon]
0,85 Euro pro Blatt für DIN A4, 265 g/m²
Mein „Referenzpapier“ für extremen Glanz. Sehr dick/schwer. Eher Richtung Offwhite würde ich sagen wollen. Gefällt mir super und passt überraschend gut zum Monitorbild, dabei habe ich den nie kalibriert. Schnäppchen ist es nicht, teilweise kostet es bis zu einem Euro pro Blatt.

Canon LU-101 „Luster“ [Amazon]
1,0 Euro pro Blatt DIN A4, 260 g/m²:
leicht texturiert, seidenmatter Glanz. Gefällt mir tatsächlich hervorragend, einfach weil es viel weniger Reflexionen zeigt, für große Bilder an der Wand finde ich ein Luster oder halt auf gut Deutsch ein Seidenmatt besser geeignet als Hochglanz, oder eben gleich matt. Es greift sich auch angenehmer an als die Super-Glossies. Wunderschönes Papier, auch am G550.. Preis.. hmmm.. Ich suche mir mal ein günstiges Seidenmatt, vielleicht grad nochmal von Koala [Amazon] (siehe 2 Abschnitte tiefer).

Canon PT-101 „Platinum Pro“ [Amazon]
1,10 pro Blatt DIN A4, 300 g/m²:

kann mit dem G550 nicht zuverlässig eingezogen werden, ist zu dick. Habs mehrmals versucht, Canon sagt: bis 275 g/m² für den G550, das hier sind 300 g/m².

 

Ein Vertreter der „Noname“ Fraktion:

Koala Premium Super Glossy [Amazon]
0,26 Euro pro Blatt DIN A4, 250 g/m²:
Günstiges Papier, steht dem PP-201 im Glanz nicht nach, geht gut mit dem G550. Ist immer noch sehr dick, aber das PP-201 ist noch dicker. Farbwirkung weicht aber merklich von den Canon Papieren ab – wenn die nebeneinander liegen, sieht man es gleich. Kann man mögen, oder man sucht sich ein anderes Profil. Aber bei dem Preis.. Oben im Bild ist das Koala ganz rechts.

 

15+ Jahre altes Canon GP-501 Everyday Glossy 10×15 [Amazon] Fotopapier:
0,20 Euro pro 10×15 Blatt, 200g/m²
Immer noch gut. Fotos müssen einfach Hochglanz haben, geht bei mir nicht anders.

Aber so teures Papier muss gar nicht sein

Wie der Test mit dem Noname „Koala“ Papier und dem Canon GP-501 10×15 da oben schon erahnen ließ: Alles in allem finde ich es gar nicht notwendig, die teuren Luxusvarianten der Papiere zu nutzen. Aktuell drucke ich jetzt gerade auf den günstigeren Canon DIN-A4 Papieren GP-501 Everyday Glanz & MP-101 Matt und muss sagen, das langt vollkommen, bei Seitenpreisen um 30 Cent. Mehr dazu werde ich in Kürze hier oder anderswo noch ergänzen.

So und nu ist gut, ich drucke mal noch ein bissel, kauf mal noch etwas mehr Papier und eigentlich ist das ja ohnehin fürchterlich Off-Topic. Wobei ich denke, ein Kombigerät wie der M1 Ultra mit Druckfunktion wird uns über kurz oder lang wieder begegnen.

Werbung:

den Canon Pixma G550 Drucker gibts bei Amazon für 189,- Euro.

9 Kommentare

  • Habe aktuell einen ecotank von Epson, 2820?. Nur Augenwischerei, die angebliche Einsparung durch Tinte verschenkt man spätestens beim Wechsel der Wartungskammer.
    Also der Hersteller macht schon einiges dafür um im Nachhinein noch Geld zu verdienen.
    Das Teil war jetzt im Sommer zugetrocknet, als genau so bescheuert wiev bei den uralt Geräten. Dann muss man eine Power Reinigung machen bei der sehr viel teure Tinte verschwendet wird und der Wartungstank ist ruckzuck voll .
    allerdings gibt es auch eine Reset Software und den Wartungstank könnte man mit Wattepads oder Schwamm neu befüllen

  • Ich hatte einen ähnlichen Drucker. Es wurde die Farbe ein mal neu aufgefüllt und danach war dieser Abstreif Schwamm voll und der Drucker nicht mehr reparabel. Ganz schlecht also.

  • Schöner Bericht, aber braucht man denn noch einen 2D Drucker. In Zeiten des Papierlosen Büros und digitalen Ämtern in denen alles ohne Papier geht braucht man das doch garnicht mehr?

    • Brauchen eigentlich fast gar nicht mehr, also ich zumindest. Ich hab noch 1-2 Kunden, die ihre Rechnung gerne auf Papier hätten und dann wirds tatsächlich langsam eng.

      Der Fotodruck ist für mich analog zum 3D-Druck: am Ende was in der Hand halten. Ein Foto am Monitor / Smartphone oder digitaler Bilderrahmen hat nicht den Reiz, wie einen guten Druck auf gutem Papier in der Hand zu halten – oder an der Wand hängen zu haben.

  • Cool! Ein DDD-Drucker! Ich hab hier noch eine Uraltgurke stehen. Fotodrucker in A3+ aus der Vorgängerzeit der Pixma-Serie. i9100 ist bestimmt über 20 Jahre alt. Druckt noch immer gut. Mich nerven nur das Photocyan und Photomagenta. Brauch ich zwar nicht, muß es dennoch ständig wechseln. Windows und Mac ist kein Problem. Zumindest nur sehr selten. Hatte mal einen A3 Drucker von Canon, der nach einem Windowsupdate keine Treiber mehr bekommen hatte. Dann hängt man den Drucker an einen Linux-Rechner und stellt den in das Netzwerk. Möglich, daß der G550 noch keine Linux-Treiber hat. Ist aber nur eine Frage der Zeit. Die Programmierer von Linux sind da deutlich besser als die von Canon. Auch die ältesten Geräte werden da noch unterstützt. Aber 20 Jahre alter Drucker sagt ja schon alles. Der ist nicht tot zu bekommen.

  • Oh Super und Drucker ist Drucker, ob nun 3D oder 2D 🙂 Ich fand das mal eine gelungene Abwechslung zum 1.000sten Ender-Clon, Filament oder Lasertest (was schon ziemlich langweilt mittlerweile)

  • Wow, Stephan, so ein ausführlicher Testbericht. Da vermisst man keine Information. Danke!

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