Atomstack A5 Pro Laser Test
.. und noch ein Laser. Diesmal die Pro Version des Atomstack A5, den mehrwiedu neulich schon getestet hat.
Der Atomstack A5 Pro wurde mir kostenlos zum Test von Geekbuying zur Verfügung gestellt. Der Beitrag benutzt Affiliate Links zum Tracking, wird über diesen Link bestellt, erhalte ich eine kleine Provision vom Verkaufspreis. Aktuell kostet der Atomstack A5 Pro aus dem EU Lager von Geekbuying etwa 276,- Euro.
Der Atomstack A5 Pro wird mit einem 445nm blauen Diodenlaser mit bis zu 5.0W echter Leistung geliefert. Er zählt damit zur Cat IV und ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt ggbfls. Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html
Lieferumfang:
- teilweise vormontierter Bausatz
- 410x400mm Arbeitsfläche
- 5W Lasermodul
- Schutzbrille unbekannter Güte
- 12V 5A Netzteil
- ein Blaues(!!!) USB-Kabel
- alles zum Aufbau benötigte Werkzeug, einen Pinsel und ein „Edding“-Marker
- ein Beutel mit Materialpröbchen
- knappe Anleitung, auch in Deutsch, die aber über den Zusammenbau kaum hinaus geht.
Zum Rahmen
Unspektakulärer Alu-Profilrahmen, V-Slot Rädern mit einer maximalen Arbeitsfläche von 410x400mm, wie wir ihn schon zig mal gesehen haben. Der Y-Motor wirkt über eine Welle auf beiden Seiten gleichzeitig, so dass sich der Balken nicht krumm ziehen kann. Das macht Atomstack also besser als der Aufero 2, den ich die Tage auf dem Tisch hatte.
Auf Endstops hat man wieder mal verzichtet, statt dessen nutzt man kleine angeschraubte Stopper, um einen rein manuellen Anschlag bei 0/0 zu ermöglichen. Besser als gar nix, aber toll ist das auch nicht.
Der Aufbau ist relativ simpel, kann auch von unerfahrenen Nutzern in einer halben Stunde erledigt werden, trotz der eher dürftigen Anleitung, die einen wichtigen Punkt verschweigt: die richtige Anordnung des rechten Seitenprofils. Die Bohrung für den Stopper auf dem Profil im Bild „hinten“ muss hier im Foto nach rechts zeigen, das Handbuch erwähnt sie mit keiner Silbe, ich hab’s dann erst am Ende gemerkt.. Danke auch. Ich lass es jetzt so
Riemen werden mit Hammermuttern ins Profil geklemmt, das hält ganz gut, kann man vernünftig spannen – allzu viel Zug muss ja auf die Riemen auch nicht drauf.
Die X-Achse ist komplett vormontiert, da hat man also keine Arbeit mit. Lobenswert, das Handbuch weist auf die Exzenter Hülsen hin, falls die Schlitten etwas lose sein sollten.
Die Halterung des Lasermoduls haben wir so auch schon bei früheren Atomstack und auch bei dem Sculpfun S9 und noch ein paar anderen Herstellern gesehen, hier im Pro Modell hat man 2 Flügelschrauben spendiert, das machts etwas bequemer, die Schrauben zum Verstellen des Fokus zu lösen und wieder anzuziehen.
Alles in allem?
Solide Standardkost, minimalistisch angehaucht, das tuts zwar so, aber Jubelrufe gibt es keine. Ich sehe keine relevanten Unterschiede zum nicht Pro Modell. Hier ein Stopper mehr, da ne Flügelmutter & andere Farbe. Hmm.. Ok, das Lila wirkt optisch hübscher als der schwarze A5 ohne Pro. Von meinen bisher getesteten Lasern gefällt mir der Rahmen des Ortur Laser Master 2 Pro halt immer noch am Besten. Und damit haken wir das Thema Rahmen des Atomstack A5 Pro wohl besser ab und schauen uns das mitgelieferte Lasermodul an.
Als optionales Zubehör gibt’s einen „Dosendreher“, eine Rahmenverbreiterung auf 800mm, eine Wabenplatte und ein Blechsarg ähnlich dem hier schonmal vorgestellten Ortur Gehäuse
Elektronik
Keine Endstops wieder mal ist bitter, zumal das verwendete „Atom Box 1.5“ Board die Endstops unterstützen würde (im A5 ohne Pro steckt Atom Box V1.0 – siehe auch: Atomstack A5 Laser Engraver). Z-Motor würde unterstützt werden, das Board kann mehr, als Atomstack hier nutzt.
Ansonsten finden wir eine Atmel AtMega 8bit CPU, CH340G USB und gesockelte A4988 Stepper. Man würde heute sagen: „bewährte“ Technik, man könnte es auch anders formulieren – dahingestellt sei, ob man für einen Laser wie diesen ein 32bit Board wirklich brauchen würde.
Wir haben in dieser Revision des A5 Pro nun einen Ein-/Ausschalter, eine USB Buchse zum Anschluss direkt an einen PC, ein offline Betrieb ist nicht vorgesehen. Mehr gibt’s nicht.
Wir nutzen 12V, das Netzteil liefert bis 5A.. Und ja, 24V wäre mir ja lieber, aber mich frägt ja keiner.
Software wird keine mitgeliefert, zur Nutzung empfiehlt sich also wieder LaserGRBL oder die Shareware LightBurn.
Der Atomstack A5 Pro wird von LightBurn automatisch erkannt und funktioniert ohne Probleme. Wenn ich vor dem Einschalten den Laser manuell auf 0/0 also an die Stopper fahre, kann ich in LightBurn auch mit absoluten Koordinaten arbeiten.
Der Laser
Es geistern wieder mal Leistungswerte bis 40W durch die Werbung, das natürlich wieder Unfug, wie Atomstack auch selber sagt: die tatsächliche optische Leistung wird mit 5W auf dem Modul angegeben, teilweise werden auch 5,5W behauptet – ich kanns nicht messen.
Aber das ist für einen Diodenlaser durchaus ordentlich. Übrigens, der A5 ohne Pro hatte auch schon 5W.
Streulichtschutz ist inzwischen In, also hat auch der Atomstack A5 Pro einen, den selben, wie auch der A5, nur in heue in Rot statt in Grün. Der tut seinen Dienst vermutlich auch nicht schlechter als die Lösungen der Konkurrenz. Verlassen drauf würde ich mich allerdings hier wie dort nicht. Wirkt aber so zusammengesteckt vielleicht ein bissl improvisiert, darum gibt’s im Modell Atomstack A5 Pro Plus eine etwas wertiger anmutende Lösung und wenn ich es recht verstanden habe eines der seltenen (und teuren) 7W Lasermodule – aber bleiben wir beim vorliegenden A5 Pro, zum A5 Pro Plus kommen wir vielleicht später mal.
Als Fokussierhilfe liegt eine Acrylplatte bei, die auf das Werkstück aufgelegt werden soll. Dann das Lasermodul so weit absenken, dass es satt auf dem Plättchen aufliegt und wieder festschrauben. Das ist einfach und bequem machbar und ist mir sehr recht so.. die Fummelei mit Lasermodulen, an denen man an einem gerne recht holperigen Fokusring drehen soll, bis der kleinste Punkt erreicht wird, behagt mir gar nicht – ich sehe mit meinen Maulwurfsaugen schlicht den Punkt nicht und will da auch nicht drauf starren. Hier, si wie es der Atomstack und die meisten anderen Fixfokus Module machen ist mir lieber.
Als Verbesserung gegenüber dem A5 Modell gibt Atomstack bei gleicher (eventuell minimal erhöhter Laserleistung 5,0 vs. 5,5W?) einen schärferen bzw. kleineren Fokuspunkt an: 0,16 mm x 0,19 mm, der ist zwar immer noch rechteckig und nicht quadratisch, soll aber so bei gleicher optischer Leistung schneller / besser gravieren & schneiden. Hmm.. das käme mal auf einen Versuch an. Mal schauen ob ich Uwe zu einem Vergleich überreden kann, der hat aktuell den A5 ohne Pro und könnte ja auf Pro wechseln.
Was man damit so anstellen kann, verrät uns die Hersteller Tabelle:
Mein 3,5mm Pappel-Sperrholz (das ist mein Anwendung für so einen Laser, ich brauch sonst nix anderes) schneidet er in einem Durchgang bei 150mm/min und 90% Laserleistung. Damit bin ich zufrieden. Bildmitte, wir sehen die Unterseite
Liniengrafik bei 1000mm/min 30% Laserpower, das Bild ist ca. 80mm hoch:
Und hier noch der obligatorische Hund als JPG gerastert auf MDF. 1000mm/min bei 20%, da kann man noch etwas runter.
Mein Fazit:
Der Atomstack A5 Pro ist ein günstiger Laser mit ordentlichem 5W Modul. Er macht was er soll und das ohne Probleme. Mit den 5W kann man schon eine Menge anstellen. Den dafür aufgerufenen Preis finde ich angemessen. Herausstechende Merkmale finde ich allerdings auch keine. Es spricht in der Preisklasse nichts dagegen, einen A5 Pro zu kaufen. Ok, wenn man sich so einen Laser anschaffen mag und sich der Gefahren bewusst ist.
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Der Atomstack A5 Pro ist aus dem EU Lager von Geekbuying zum Preis von etwa 276,- Euro erhältlich.
ich möchte einen zweiten lüfter anschließen, an welche ports muss ich da gehen?
und warum ist der laser in 12v port und nicht in dem mit „laser“ beschrifteten?
hat da irgendwer ahnung?
Eine Frage habe ich. Für was ist AUX-1 gedacht?
Könnte man da eventuell einen GRBL-Offline-Controller anschließen?
Diese Boards werden unter verschiedenen Bezeichnungen in unterschiedlichen Lasern und CNC verbaut. Da läßt sich viel anschließen, auch ein Bedienteil aber das muß auch die Firmware unterstützen. Einfach nur anstecken und los wird wohl nicht funktionieren. Wenn es das bei Atomstack gibt und dieser Laser dabei steht, sind die Chancen gut.
Ok. Danke für Deine Antwort.
Nein, es steht nichts dabei. CNC-Fräsen sind sind namentlich aufgeführt un Laser nur allgemein. Demzufolge werde ich beim USB-Kabel bleiben.
Laser fährt programm ohne lasern?mit Lightburn
mit GRBL funktioniert
Ok, verstehe ich das richtig: Mit LaserGRBL gehts, mit Lightburn gehts nicht?
Ich habe auch das Problem dass der laser fährt aber nicht lasert. Was kann ich machen?
Bei mir ist das ebenfalls so, hab es mittlerweile hin bekommen den null Punkt einzustellen, Laser fährt das Programm ab aber lasert nicht unter lightburn. Habe mittlerweile die Info das wenn Grbl vorher installiert wurde es wohl ein Bug gibt und man den Laser neu starten muss und das setzt es bei mir aus, habe keine Ahnung wie ich das machen soll. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen.
Hallo, ich habe solch eine Gerät. Könnte dieses mit einem x7 pro Modul aufrüsten ?
Bin mir nicht sicher.. die 10W Version braucht mehr Strom, weiss nicht, ob das Netzteil da mitspielt.
Was genau außer dem Board, dessen Potential hier ebenfalls nicht ausgenutzt wird und den Flügelschrauben ist denn nun anders als beim A5 ohne Pro? Bis auf die Farbe des Rahmens ist mir nix aufgefallen.
Ja. 🙂 und der Laser soll einen kleineren Punkt machen.