Wie krieg ichs vom Druckbett?
Druck ist fertig und klebt wie einbetoniert auf dem Druckbett? Hier ein paar Werkzeugtipps (Vorsicht, Schleichwerbung)
Mein Absolutes Lieblingsteil ist das Messer Nr. 4 aus dem Malmesser Set „Solo Goya“ für 7,97 bei Amazon.de im kostenlosen Prime Versand. Da der Preis für das Set hin und her springt, hier ein Alternatives Set, das ist mit 6,99 Euro nochmal billiger und sieht auch so aus: http://amzn.to/2CqQuC1 – das günstigere Set musste ich aber ein bissl Nachschleifen
Hier gibts eines für nur 3,09 Euro (Dank an darkwingbreydin)
Die anderen 4 nehm ich zum Verspachteln vor dem Airbrushen und anderen Schaber-Nack, aber Nummer 4 ist toll. Gemessen (mit manueller un-digitaler Schieblehre und inzwischen lang geübten Anpressdruck – Danke Uwe, man lernt halt nie aus 😉 ) komme ich auf eine 0,25mm Dicke der Klinge, die vorne noch leicht abgerundet ist.
Ein bissl schräg angesetzt flutscht das grad so unter das Druckstück. Beste Anschaffung ever! Das mag was Malmesser angeht jetzt nicht unbedingt beste Qualität sein, aber zum Anheben eines Druckstücks tuts das.
Inzwischen bekommt man das auch einzeln. wenn auch nicht unbedingt billiger als das China Set: Druckerhersteller Dagoma hat die Genialität meiner Nummer 4 auch auch erkannt und verkauft das Ding nun einzeln im Amazon Prime Versand, als Pfannenwender 😉
Wenn große Teile dann immer noch nicht wollen, dann kommt der (überteuerte) „BuildTak Spatula“ zum Einsatz und fährt dann einfach zwischen Malmesser Nummer 4 und dem Druckbett durch und dann gibts kein Halten mehr.
Zum Kauf des BuildTak Teils hatten mich diverse YouTube Reviews angeregt, die doch mal wieder sehr viel Hype verbreitet hatten. Ja, der ist Massiv und die Klinge steht im 90° Winkel zum Griff, aber viel zu Dick, um unter die erste Schicht zu kommen. 0,5mm Spitze gegen 0,1 – 0,3mm übliche Schichtdicken im 3D-Druck, das kann einfach nicht so recht aufgehen. Und 26 Euro bei Amazon.de für einen Spachtel? Ok, will nicht zu sehr meckern, fürs Grobe is der ganz ok, aber mein zuvor selbst verbogener Malerspachtel hätte es auch weiterhin getan. Schön abgerundete und damit ungefährliche Kanten hat er ja und nu isser nunmal da. Wenn ich ihn gratis bekommen hätte, hätte ich ihn vielleicht auch in höchsten Tönen gelobt. Ein riesen Vorteil hat er: weil der so groß ist, verlege ich den nicht ständig 🙂
Und abschließend hier noch der letzte Spachtel in meiner 3D-Drucker-Werkzeug Schublade: ein stink normaler 50mm Japan-Spachtel ausm 1-Euro Laden (war mal ein komplettes Set, keine Ahnung wo der Rest hin ist..
Muss allerdings zugeben, ich nutze den eigentlich schon gar nimmer.. Der lag da grad so 😉
Ganz ohne Werkzeug funktioniert auf PEI und Glas zumindest
Der Isopropyl Alkohol Trick:
Dazu tröpfeln wir nach Ende des Drucks einfach rings um das Druckstück etwas Isopropyl Alkohol (notfalls tuts auch Wasser, aber eigentlich hat man Isopropyl Alkohol im Haus, wenn man mit PEI, BuildTak, oder ähnlichen Folien arbeitet).
Aufgrund der Kapillarwirkung(?? Seh ich aus wie ein Physiker? – im Zweifel eben FM Technologie F…ing Magic) kriecht die Flüssigkeit unter das Druckstück und dann lässt es sich sehr leicht lösen.
Getestet habe ich das inzwischen mit PLA und Greentec, klappt wunderbar. Den auf dem Druckbett übrig gebliebenen Alkohol nimmt man dann gleich noch um das Druckbett wieder sauber zu machen – ein mit Fett und Öl / Fingerabdrücken verschmutztes Bett haftet nicht.
Bei Kälte schrumpft es – der Druck auch
Was man, sofern man ein abnehmbares Bett hat, auch versuchen kann, ist das Ding ne Stunde in den Gefrierschrank packen…
Oder das Gegenteil: dass Bett wieder aufheizen, beim Erwärmen kommt es wieder zu einer Ausdehnung, das Bett in der Regel in anderer Geschwindigkeit als das Druckstück, kann auch helfen.
Scheinen immer die selben Spachtel aus China zu sein, hier für 3,09 € inclusive Versand.
https://www.amazon.de/gp/product/B08C9GH6Q7/
3,09 ist günstig 🙂
Ich drucke momentan mit einem Ender 5 PLA auf die Creality Glas-Platte (das Bett hat so eine Delle, dass die Flex-Platte unbrauchbar ist) und habe eine super Haftung.
Meist kann ich die Drucke nach dem Abkühlen mit etwas Kraft von Hand runter ‚brechen‘ oder ich nehme den mitgelieferten Spachtel und versuche eine Ecke drunter zu bekommen.
Wenn ein Druck mal nicht runter gehen sollte packe ich einfach die ganze Platte mit Druck für ein paar Minuten in den Kühlschrank, dann springt da alles runter.
Also, ich nehme ein abgewetztes Schälmesser (Windmühlenmesser). Damit komme wenigstens irgendwo ein kleines Stück drunter, dann fleißig schieben und hebeln und mit einem Spachtel das Druckgut hoch halten und mit dem Schälmesser weiterarbeiten.
hat bisher immer funktioniert.
Ich teste mal das XXL Malmesser Nr. 3 von Liquitex, aber erst wenn es wieder unter 9 € fällt:
https://www.amazon.de/gp/product/B0027ITFH2/
Alternativ könnte noch das Nr. 8 in normaler Größe für 3 € gehen:
https://www.amazon.de/gp/product/B000T65QHW/
Laut Hersteller Website sind die aus Edelstahl und rein von den Fotos her sehen die auch ganz gut verarbeitet aus.
Ich sag dann auch gerne bescheid wie dick das ist. Was meinst du eigentlich mit dem Anpressdruck und Uwe?!
Meßschieber!
Ich stellte irgendwo in nem Post mal frustriert fest: Je fester man drückt, umso dünner wird das gemessene Ergebnis. Uwe hats mir dann erklärt. Was soll ich sagen, ich habs nicht so mit dem Handwerklichen 😉
@Uwe
Messchieber war mir schon klar, nur ich habe das jetzt so verstanden, dass er viel Druck beim Messen ausgeübt hätte und das ist ja bekanntermaßen falsch.
Eben, genau das war mein Problem 🙂
Das normal große Liquitex Malmesser Nr. 8 ist jetzt da. Mit 13mm Breite aber sehr filigran. In der Spitze ist es 0,3mm dick. Sobald ich die XXL Version hier habe, folgt auch deren Wert.
Kann man das vielleicht noch etwas anschleifen?
Klar warum nicht. Ist ja Edelstahl. Ich hätte sogar einen Worx Sharp zum schärfen da. Aber dann wird es natürlich messerscharf. Die Frage ist, ob man dann nicht einfach einen Glasschaber mit Rasierklinge nimmt. Ich nutze zum Fensterputzen z.b. diesen Martor:
https://www.amazon.de/gp/product/B004OYZTKO/
Die Klinge selbst hat 0,4mm und in der Spitze ist man schon bei 0.2mm (schwer zu messen). Aber wo ich das gerade gemessen habe. Bist du sicher mit deinen 0.25mm des Solo Goya? EDIT: Ach so den hast du ja noch mal nachgeschliffen. Also ist dein Malmesser jetzt wirklich ein Messer 😉
Schneiden kannst noch nicht mit, bin dann nochmal über die Kante drüber am Schluss.. Will sagen, es ist noch stumpf genug, dass du Buildtak oder PEI nicht ritzen kannst, aber unter eine 0,2mm Schicht fahren geht. Ich hab nicht alle geschliffen, die kommen mal so und mal so.
Ich hab mir auch so einen Pfriemelkellen-Satz besorgt. Die Nummern sind permutiert, aber es scheinen die gleichen Kittmesser zu sein. Funktioniert wirklich prima. Sie waren auch schon in ihrer Primärmission im Einsatz und haben mit Holzspachtel einen Bilderrahmen ausgebessert. Ich konnte merken, dass die Dinger für diesen Zweck geschaffen sind. Geht wirklich gut. Bisher habe ich immer ein altes Küchenmesser genommen. Prima Tipp!
In meinem 2. Set war dann allerdings die Spitze bei meinem Lieblingsmesser dann nicht angeschliffen, da musste ich dann selber ran und das bissl anschleifen. Scheint also doch auch Unterschiede zu geben bei den Sets.
Das Set ist mittlerweile doppelt so teuer. Ich denke das hier sind dieselben:
http://amzn.to/2CqQuC1
Jo, ich pack mal deinen Link oben mit dazu, die Teile hüpfen ständig im Preis hin und her, da wirst bekloppt.
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;-} – da sage noch einer: „Ich Klugsch… könne nichts ausrichten.“ Es fällt mir selber schwer die Kommastellen zu ignorieren! Mein alter Meister hätte mir dennoch die Ohren lang gezogen. Die Bezeichnung mochte er genauso wenig wie Meßhacke.
Aber ich hab in der Tat gestern mit einem Ausdruck auf dem Druckbett gekämpft. Hatte mein Malerkrepp verlegt und dann einfach das aus China vom CR-10 genommen. Fühlt sich schon so rau an und sehr dünn. Der Ausdruck haftet wie verschweißt! Wen wundert’s? ist es ja auch! Da kommt nichts zwischen Krepp und Druckobjekt! Also runterreißen und mit Wasser und Bürste bearbeiten. Das China-Krepp heb ich für besonders harte Fälle auf!