Uwes Prusa i3 MK2S Teil 3.1: Zusammenbauen
Weiter gehts mit dem Bau des Prusa i3 MK2S und Uwes Anmerkung zu Aufbau, Konstruktion und Neuerungen der S Version
(Und sorry für die Verzögerung mit dem Einstellen des Beitrags.)
01.04.2017 Uwe Reintzsch
Einige Zeit ist vergangen seit ich den Bausatz in Prag gekauft habe. Und wer sich verwundert fragt, warum Teil 3.1 der sollte den Teil lesen. Nachdem ich zunächst durch die Lieferzeit von igus ausgebremst wurde, waren nach 10 Tagen endlich die Gleitlager vom Typ RJ4JP-01-08 als Ersatz für die, von den Abmessungen identischen, beigelegten LM8UU eingetroffen.
Die Zeit hab ich genutzt und auf meinem Dremel Lagerböcke und einige andere Austauschteile erstellt. Auf http://www.thingiverse.com/ gibt es eine große Zahl an Teilen zum Download. Nicht alle sind 100% passend oder sinnvoll aber mitunter ist die Idee dahinter umso wertvoller.
Die Anleitung zur Montage liegt im Internet in englischer Sprache und wird zum Teil von Videos unterstützt. Die Teile sind sortiert und beschriftet in Tüten verpackt, sehr gut! Die Plasteteile sind aus ABS und glänzen wie Speckschwarte von der Aceton-Behandlung. Von der groben Auflösung des Drucks kann das nicht immer ganz ablenken. Um es aber vorweg zu nehmen, es hat alles gepasst und war vollständig. An einigen Stellen ist die Reihenfolge in der Anleitung nicht ganz nachvollziehbar aber eigentlich stört mich am meisten, dass Maßangaben fast völlig fehlen. Das Glanzstück war die Angabe von 2 Kabelbindern als Abstand von Düse und Sensor. Insgesamt ist die Verliebtheit des Konstrukteurs in diese „Befestigungsmittel“ nicht zu übersehen aber das war dann doch die Spitze des Ganzen. Ich kann das Wort zipties nicht mehr hören. Meine Empfehlung zum Thema Werkzeug ist die Verwendung von Seitenschneider (für zipties), 5,5mm Maulschlüssel (für Muttern M3) und ein Stahllineal 300mm Länge oder ähnliches. Im Ganzen ist die Anleitung aber als gut, übersichtlich und für jeden verständlich zu bewerten. Eine Schraube am X-Schlitten war zu lang konnte aber gegen eine kürzer aus der Reservetüte ersetzt werden.
Wie bereits berichtet hab ich den Original Prusa i3 in der Version MK2S erworben. Den Hauptunterschied zum MK2 stellen, nach Aussage von Herrn Prusa, bessere LM8UU und eine geänderte Befestigung an der Y-Achse dar. Beides kommt bei mir nicht zum Einsatz und da ich nicht den Vergleich habe kann ich dazu nichts sagen. Das Gehäuse des RAMBo im Vorgänger kenne ich auch nicht. Aber das aktuelle Gehäuse ist nach unten komplett offen und die Kabel hängen unmotiviert in der Gegend herum. Die Anbindung der Kabelstränge ist eigenwillig aber entspricht dem Bastelgedanken des Gesamtgerätes (zipties).
Ein wirkliches Problem trat bei der Z-Führung auf. Da die Lager hier nicht geklemmt werden sind diese auf einer Seite einfach nach unten heraus gerutscht. Ein gedrucktes 10mm Distanzstück und UHU müssen jetzt die Klemmung ersetzen. Ob das nun an den igus Lagern liegt oder nur ein Einzelfall des gedruckten Plastikteils ist spielt keine Rolle. Eine sichere Klemmung oder Fixierung der Lager ist auf beiden Seiten nicht vorhanden. Die Befestigung der Lager am X-Schlitten mit den berühmten zipties funktioniert aber ich wünsche mir was Solideres.
Eine fast beiläufig genannte Änderung bringt mich aber an den Rand der Verzweiflung und ist ein Grund für Teil 3.1. Die „Befestigung“ des Kabelstrangs am Druckschlitten. Neu ist die verbaute Schraube zusammen mit 2 kleinen Plasteteilen. Diese Plasteteile werden mit zipties an der Schraube befestigt und alle Kabel wiederum mit zipties an dieser „Kabelbefestigung“.
Das Ganze ist ein mächtiges Gewürsche, wirkt aber einigermaßen stabil wenn auch nicht unbedingt optisch ansprechend.
Problem ist, das Ganze knallt gegen den Grundrahmen und verhindert so das Erreichen des Endlagenschalters. Auch mehrfaches Neuverlegen der Kabel und festziehen der zipties hilft nicht. Das was zuvor vermutlich zum Kabelbruch geführt hat führt jetzt zur Kollision. Problem erkannt aber ein neues geschaffen. Schade.
Die Öffnung im Grundrahmen ist zu klein, der Endlagenschalter läßt sich nicht verstellen, Haribo ist längst verputzt und der Drucker wird nicht fertig. Zwischenzeitlich ist es mir tatsächlich mal gelungen den Endlagenschalter zu erreichen und den Selbsttest durchzuführen. Nach etlichen Fehlermeldungen vom Typ Riemenscheibe X(Y) locker und einmaligem Erfolg ist der Endlagenschalter nicht mehr erreichbar. Von einigem hin und her fahren hat sich der Kabelstrang wohl so viel geändert, das er wieder vor Erreichen des Schalters gegen den Rahmen knallt. Warum muß man einen sonst so einfach gestrickten Aufbau hier so an die Grenzen bringen! Warum läßt man nicht einfach etwas Luft und macht den Schalter einstellbar? An der Y-Achse gibt es die Probleme zwar nicht aber auch hier ist ein Einstellen des Endschalters nicht möglich.
Zu der Fehlermeldung Riemenscheibe locker noch 2 Bemerkungen. Die verwendeten Madenschrauben M4x6 haben keine Spitze und sind bekannt dafür, daß sie nicht sauber klemmen. Ich hab sie ausgetauscht und mit Schraubensicherung eingeklebt. Die Fehlermeldung kommt aber auch, wenn zum Beispiel der Riemen zu locker sitzt. In der Y-Achse hab ich daher die Halterung der Umlenkung ausgetauscht gegen eine mit Spannschraube. Das in der Anleitung beschriebene Spannen des Riemens entspricht einem Spiel aus Versuch und Irrtum. Das Ausrichten des rechten Winkels in X-Y Achse ist recht einfach und gut beschrieben. Mir fehlt der Hinweis, die Befestigung des Netzteils dazu zu lösen. Diese könnte auch den Einstellbereich begrenzen weshalb ich hier eine veränderte Version verwende.
Der Winkel der Z-Achse wird völlig außer Acht gelassen. Weder eine Einstellmöglichkeit noch eine Aussteifung. Einzig das Netzteil soll den Winkel sicherstellen. Eine der beiden Schrauben M4 hat bei mir keinen Halt im Blech des Netzteils gefunden und dreht durch. Wenn, wovon ich ausgehe, ich das Gerät irgendwann in Betrieb genommen habe, werden noch eine ganze Reihe an Veränderungen notwendig sein um meine Erwartungen zufrieden zu stellen. Die Filament Halterung oder Beleuchtung sind da noch das kleinste Problem. Dafür gibt es jede Menge Beispiele auf Thingiverse.
Mir fehlen wie gesagt die Aussteifung des Rahmens und eine Möglichkeit zum Ausrichten des Druckers auf unebenen Untergrund. Die Energiekette hab ich aufgrund der Platzverhältnisse am X-Schlitten bereits gestrichen. Gibt es einen Besitzer eines Original Prusa i3 der noch keine Veränderungen vorgenommen hat? Ich hab den Drucker noch nicht aufgegeben! Möglicher Weise pack ich ihn nochmal in den Kofferraum und fahr mit ihm nach Prag. Dann kann er sich auf Tschechisch mit seinen Kollegen unterhalten. Ich zieh den Hut vor Herrn Prusa und seinem 3D-Drucker aber für ein kommerzielles Gerät sind da noch zu viele Baustellen! Für ein DIY-Gerät zu frickelich und ob es als Fertiggerät so zuverlässig funktioniert muß ich noch herausfinden.
OK! Hier die Lagerböcke in Blech https://www.dropbox.com/s/wm1d1izw7zawp1f/LM8UU_igus_RJ4JP-01-08_Clip.pdf?dl=0 und als 3D-Druck https://www.dropbox.com/s/7v2x11j71wyloqm/LM8UU_Clip_V2.pdf?dl=0 sowie ein überarbeiteter Spool-Halter https://www.dropbox.com/s/eqcjc77u11sqiuh/Easy_Spool_Holder_75MM.pdf?dl=0 vorab zum Download. Die CAD- und Stl-Dateien befinden sich in den Pdf-Dateien und dürfen nichtkommerziell uneingeschränkt genutzt werden.
Schönen Sonntag noch!
Uwe
Das sieht gut aus, mal schauen, ob ich da heute zum Drucken komme. Danke fürs Teilen!
Hallo Uwe,
ich bekomme die STL Files nicht aus dem PDF – ok ich hab’s aber auch nicht ernsthaft versucht – vermutlich muss mir Acrobat installieren.
Da ich mir auch jetzt IGUS Gleitlager bestellt habe (Lieferzeit ist wie aus China …) habe ich mir Deine Lagerblöcke nachgezeichnet, da Du 1a Zeichnungen machst, war das recht einfach.
Das „Mauseohr“ unten ist 0,2mm (also 1 Layer) dick, oder?
Da ich meinen X Wagen anpassen werde – den „der Riemen wird 1mm zu weit vorne gehalten“, wollte ich Dich fragen, ob Du Änderungen für die IGUS Lager vornehmen würdest?
Hier https://www.thingiverse.com/thing:2421714 hat jemand einen Trenner zwischen die oberen gemacht, denke den werde ich übernehmen.
Vielen Dank!
LG, Hendrik
Hallo Hendrik,
der Dropbox-Viewer ist damit etwas überfordert. Einfach die PDF herunter laden und im Acrobat öffnen, dann findest Du im Anhang der PDF die Dateien zum abspeichern. Andere Viewer hab ich nicht ausprobiert. Die Mausohren sind nur für den Druck also die Haftung des ersten Layers. Je nach Einstellung der Schichtdicke also 0,2 bis 0,3 mm. Am X-Wagen hatte ich mit dem Originalteil keine Probleme im Zusammenhang mit den igus-Lagern. Probleme hatten ich und auch Stephan an der Z-Achse. Hier sind die Lager einfach aus dem Schlitten gerutscht und haben keine Haftung gefunden. Da fehlt die Trennung und eine Fixierung nach unten. Um das zu verhindern kannst Du die x-end.pdf unter https://drucktipps3d.de/uwes-prusa-i3-teil-3-2-optiermungen/ verwenden und unten 2 kleine Schrauben zur Fixierung verwenden. Viel Erfolg.
Hallo Stephan,
zunächst vielen Dank, das ich Deine Plattform nutzen darf. Das ist quasi 3.2. Alpha ;-}.
Wie bereits geschrieben, bekomme ich den Drucker irgend wie dazu den Selbsttest erfolgreich zu bewältigen aber von zuverlässig kann keine Rede sein. Ich hab schon mit Prusa kontakt aufgenommen und wollte in Prag mit einem der Techniker die Einstellungen vornehmen. Die Bezahlung der Arbeitszeit währe kein Problem gewesen aber da hieß es gleich einschicken und ein Upgrade von dem Kit auf einen fertigen Drucker und 14 Tage. Das war mir alles zu umständlich. Auf https://www.filafarm.de/ hab ich einen Service in Berlin entdeckt aber leider hatte ich da ähnliche Diskussionen. Mal fix unter den Arm klemmen ohne vorherige Demontage und Postweg ist nicht.
Problem: An den Plasteteilen sind, möglicher Weise von der Acetonbehandlung, dicke Wülste an den Ecken. Der Endschalter zeigt in ein tiefes Tal zwischen 2 Wülsten. Einstellmöglichkeit gleich null. Also hab ich das Teil mit einer Schlüsselfeile nachbearbeitet und mit dem Dremel einen 1mm Schuh erstellt der einen sicheren Schaltvorgang ermöglicht.
Öffnung im Rahmen 260 mm – Verfahrweg 250 mm = max. Breite für den Kabelbaum. Davon bedienen sich bereits Schraube mit Plasteteilen mit mindestens 6 mm bleiben für Kabel, Schlauch und geliebte zipties noch 4mm. Ich hab noch keine Lösung das zuverlässig und dauerhaft sicher zu stellen. Etwas Bewegung und alles wieder vorbei.
Die Lagerböcke für den Y-Schlitten hab ich auf Thingiverse gesehen. Ich hatte auch einen igus-Vertreter bei mir. Der zeigte mir einen sehr schönen Blechlagerbock mit Sprengringen zur Sicherung. Ich hab daraus eine Kombination mit der Absenkung in die Langlöcher erstellt. Für 3 Böcke war es aber zu aufwendig und kostspielig. Also hab ich nach dem Vorbild auf Thingiverse Böcke mit Sprengringfunktion erstellt und auf dem Dremel gedruckt. Lager sitzen sicher und fest ohne zu wackeln. Befestigt mit je 2 Schrauben M3x16 von der Oberseite. Funktioniert so super, dass dieser Punkt abgehakt ist. Wenn Bedarf besteht stell ich die Böcke zur Verfügung.
Was mir aber noch aufgefallen ist – der Rahmen wackelt. Die Aussteifung durch das Netzteil ist unzureichend. Auch da hab ich schon auf Thingiverse was gesehen aber ich möchte das mit noch einigen anderen Veränderungen kombinieren. Ich fürchte, es könnte auf Prusa i3 MK2-X hinauslaufen.
Das Problem mit den herausfallenden Linearlagern der Z-Achse ist nach dem Einkleben noch nicht wieder aufgetreten aber es ist noch in meinem Hinterkopf. Ich kann Stl-Dateien zwar in den Inventor einlesen aber was dabei zum Teil herauskommt ist unbeschreiblich. Ausgerechnet die Führung mit X-Motor ist so ein Fall. Mit den anderen Formaten aus Open…CAD und dergleichen kann ich Garnichts anfangen. Also muß ich das Teil aufmessen und in den Inventor klimpern um mir anschließend eine Lösung für das Problem auszudenken.
Von solchem Luxus wie Spulenhalterung, Gehäuse oder Beleuchtung bin ich also noch meilenweit entfernt.
Der Stoff reicht also für mindestens einen weiteren Teil.
Gruß Uwe
Uff, Da hast aber ganz schön „Pech“, da kommt ja einiges zusammen. Probleme beim Selbsttest sind dann vermutlich mit den Endstops X / Y.
Mit dem Kabelbaum, ich hab da ja noch die alte Version MK2 ohne die Schraube und den gedruckten Plastikpompel da und hatte anfangs trotzdem Probleme. Beim alten MK2 konnte ich es dann so hinwursteln, dass es grad so gepasst hatte, wenn ich diesen Spiralschlauch erst paar cm weiter hinten angesetzt habe. Das wäre dann ja auch mal ne Option, die alte Version drucken.
Hast Du Zugriff auf nen funktionierenden Drucker? Sonst guck ich mal, ob ich nicht noch irgendwo ein paar Meter schwarzes ABS rumliegen habe. Wenn sonst noch paar Teile neu müssen wäre das auch kein Bier, du hast ja meine eMail 😉
MK2 X mit den Aluprofilen.. ja.. der Umbau reitzt mich auch sehr.. wenn ich nicht so faul wäre.. 😉
Ja, die Teile auf GitHub sind mit OpenSCAD ( http://www.openscad.org/ ) gebastelt, mit dem komme ich allerdings absolut gar nicht zu recht – und dabei bin ich Programmier. Ich lad die STLs in Fusion, das geht so leidlich, teilweise muss ich erst mit Netfab (die Freeware drüber)..
Inventor is deutlich über meinem Budget
Du schreist bitte, wenn ich Dir wo helfen kann 😉
Hallo Stephan,
nochmals vielen Dank für die Unterstützung. Dank Dremel kann ich im Notfall ein paar Teile in PLA drucken. Einige Teile (Lagerböcke, Y-Motor-Halterung, Netzteilhalterung, Y-Riemenspanner, Gewindestangenschützer, Schuhe für Y-Ecken, Pinda-Schutz, Y-Hilfskreuz, Vibrationsschutz, und zuletzt den Schaltschuh für X-Endlage) hat der gute Dremel schon gedruckt. Sollte es wirklich erforderlich sein melde ich mich. Ich glaub aber eher nicht.
Mein neuster Verdacht liegt auf zu hoher Reibung der neuen igus-Lager. Da ich die Führungen nicht ersetzt habe ist die Passung möglicher Weise etwas zu eng und muß sich erst etwas abarbeiten. Das würde die Fehlermeldungen lose Riemenscheibe und Endschalter nicht erreicht möglicher Weise erklären. Denn mehr als fest ziehen kann ich die Madenschrauben nicht und die Zahnriemen spielen schon das hohe C.
Rückkehr zur alten Version? Dazu muß ich nur die Schraube raus drehen. Ich fürchte, da tausche ich ein Problem gegen das Andere. Das eigentliche Problem aber bleibt. Der Durchbruch im Rahmen ist zu knapp bemessen. Mein Bauleiter sagt dazu: „Das Teil braucht Luft zum atmen!“
OpenSCAD hab ich schon auf meinen Linux Rechner installiert. Aber sorry! ich bin Konstrukteur und kein Programmierer. Die Zeiten von Basic während meines Studiums sind über 25 Jahre her. Das geht gar nicht! Was den stl-Import betrifft sind die Unterschiede von Inventor und Fusion vermutlich nahe Null. Bislang hab ich defekte Stl-Dateien mit Print-Studio und/oder Meshmixer geheilt. An Netfabb hab ich gar nicht gedacht. Versuch ich das nächste Mal. Eine Garantie für den erfolgreichen Import ist das aber noch lange nicht. Auch der Weg von OpenSCAD über FreeCAD in den Inventor ist ein Glücksspiel. Das Ergebnis mit den Polygonen ist immer das gleiche Trauerspiel. Feature-Erkennung im Inventor ist ausgeschlossen.
Der Preis des Inventor bringt mich auch jedes Jahr aufs neue zum kochen aber die Konkurrenz kostet das Selbe und ich muß mich an meinen Kunden orientieren. Wer das nicht braucht ist mit Fusion sicher gut bedient.
MK2 X – ja ich hab ja schon erklärt, daß meine Bereitschaft zum Basteln begrenzt ist. Eigentlich hab ich nicht mit dem Umfang an Bastelei gerechnet! Auch wenn es sich um einen Bausatz handelt bin ich davon ausgegangen, zusammenbauen, einschalten, loslegen. Das hat sich leider so nicht erfüllt. Wenn ich die Mängel und Schwächen zusammenzähle wird die Bastelei mich leider noch nicht endgültig zufrieden stellen. Der Durchbruch im Rahmen läßt sich ausfräsen aber dann ist das RAMBO-Gehäuse noch immer im Weg. Aussteifen muß ich das auch noch…. Da ist der radikale Weg am Ende möglicher Weise die einzige Alternative. Aber erst mal bring ich den Drucker zum lauen.
Schöne Oster-Woche!
Gruß Uwe
Hallo Stephan,
bis Baden-Württemberg ist mein Schreien wohl doch nicht zu hören. Kein Wunder aus dem Elbkessel heraus sind noch Erzgebirge und einige andere Hügel im Weg.
Mit WD40 und endlosem hin und her fahren hab ich die igus Lager soweit gängig gemacht, das die Motoren nicht mehr zicken. Oberhalb des RAMBO-Gehäuses funktioniert es reibungslos. Im Bereich des Gehäuses stößt der Kabelbaum dagegen und hier hilft nur mein „Schaltschuh“. Damit hab ich zwar nur 248 mm Verfahrweg zur Verfügung aber das ist erstmal egal. Den Selbsttest besteht der Drucker zuverlässig. Jetzt hab ich noch den Sensor eingestellt. 2 Zipties hab ich mal mit 1,5 mm festgelegt oder was hast Du hier eingestellt? Dann wollte ich die Z-Achse einstellen und bin erschrocken! Zumindest weiß ich jetzt, das die Wellenkupplungen der Gewindespindeln in alten Modellen ca. 30mm lang gewesen sind. Schön, daß die Spindeln jetzt direkt am Motor sitzen aber Herr Prusa hat vergessen, die Befestigungspunkte zu versetzen. Die Düse fährt bis auf die Druckplatte, verbiegt diese bis der erste Antrieb es nicht weiter schafft und der 2. Antrieb am längeren Hebel den ganzen X-Schlitten zum Parallelogramm verzieht. Ich hab also gleich wieder den Dremel angeworfen und 35mm hohe Endanschläge auf die Gleitstangen gesetzt. Damit ist das Gewürsche auf 2mm begrenzt. Wenn die Antriebe entsprechend höher sitzen würden und die Öffnung im Rahmen entsprechend größer, währen 240 mm Bauraumhöhe kein Problem. Ich weiß nicht, ob die Treiber das zulassen, wenn ja ein Grund mehr für MK2-X.
Dann noch vielen Dank für den Netfabb-Tipp. Hat super funktioniert und ich mußte das x-end-Motor Teil nicht erst neu erzeugen. Als Dank die geänderten x-end Teile zum Download unter https://www.dropbox.com/s/5jwj6l1pcofcu4r/x-end.pdf?dl=0 Die CAD- und Stl-Dateien befinden sich wieder im Anhang der Pdf-Datei und dürfen nichtkommerziell uneingeschränkt genutzt werden. Die kleine Bohrung auf der Unterseite ist für eine Schraube M3 mit Scheibe und soll das Lager am Herausfallen hintern.
Gruß Uwe
Ah, Du warst das, hatte mich schon gewundert 😉 Aber sach mal, was ham Dir die da in den Karton gepackt? Dat hört ja nimmer auf..
Der Abstand mit 1,5mm könnte schon zuviel gewesen sein. Die Reichweite des Prusa Pinda soll so etwa um 1mm betragen, manche bissl mehr, anderer bissl weniger. Ich würde es mal mit Sensor Unterkante ca. 0,8mm – 1mm über Unterkante der Düse probieren. Tut der Sensor überhaupt? Da isn rotes Licht oben wo das Kabel rauskommt, wenn Du Metall drunter hälst geht es aus.
Als ich den MK2 gebastelt hab gabs die 2 Zipties Vorgabe noch nicht, da hiess es nur: mach das etwa so wie aufm Foto. Ich hatte Glück gehabt und es ging ohne Spanabhieb bei Calibrate XYZ – lass den Finger am Ausknopf beim ersten Mal. Hab dann am Ende den Sensor sogar noch bissl nach oben geschraubt, da mein Offset zunächst doch sehr hoch im Minus war.
Firmware begrenzt Höhe glaub auf 210mm, wobei man das wohl recht einfach überschreiben kann, wenn man sich die Firmware selber kompiliert (was ich bislang aber tunlichst vermieden habe – ich hab ausgeprägte Firmwareallergie)
Weißt Du worüber ich grad Schmunzeln musste? Ich wär bei meinem 2. Drucker ohne den ollen Dremel auch aufgeschmissen gewesen. Da sag mal einer, der 3D20 sei kein prima Drucker gewesen – und drum steht der Dremel auch noch hier.
Oh noch was, trifft der Sensor den gestrichelten Ring auf dem Druckbett? Nicht dass Du da nen Versatz drin hast..
Vielen Dank. Endlich ein Maß mit dem ich was anfangen kann. Ja der Sensor schaltet bei Metallkontakt. Schrauben geht beim MK2S nicht mehr. Der Platz für die Muttern existiert nicht mehr. Also hab ich auch nach Bild etwa 2mm eingestellt. Die 2 Zipties kommen im Video von Pan Prusa zum Einsatz. Das gefällt mir im Vergleich zum MK2 auch nicht. So richtig feinfühlig ist das nicht. Ich kann nur auf Anschlag fahren, die 2 Schrauben lösen, mit der Fühllehre den Sensor auf Abstand bringen und die Schrauben wieder festziehen. Da sich das Gewinde des Sensors in den Kunststoff einarbeitet muß die Halterung dazu richtig locker sein.
Programmierung? Ich hab davon keine Ahnung! Das Einzige was ich in der Beziehung getrieben habe war Basic an einem C64 Nachbau aus der DDR und ist über 25 Jahre her. Der Pauker hat mich damals nach der ersten Doppelstunde beiseite genommen und mir erklärt, daß er mir nichts mehr beibringen kann. Meine Abschlußnote in IT war 1 und danach hab ich nichts mehr programmiert.
Der Dremel ist ein super Drucker! Auspacken, anstöpseln, einschalten und drucken. Wie es sein soll. Den Prusa hätte ich ohne den Dremel nicht zusammen bauen können! Wenn Du im Kalender nachsiehst stellst Du fest, der 14.3. war ein Dienstag. Jetzt rate mal, wann die Kiste gepackt wurde… Aber ich hoffe, ich befind mich auf der Zielgeraden. Bis zur Antwort auf den Versatz bin ich nicht gekommen. Der „Einschlag“ der Düse auf dem Druckbett hat mich das hektisch abbrechen lassen und zunächst die 35 mm Begrenzungen erstellen lassen.
..und jetzt eine gute Nacht.
Ah, die guten Zipties. Muss man mögen… 😉
Ich finds in der Preisklasse irgendwie unpassend, das ist immerhin kein 200,- China Bausatz mehr und da wirken Kabelbinder einfach fehl am Platz – auch wenn es die Funktion nicht stört, ist ne Sache „gefühlter Wertigkeit“.
Das alte Rambo case war unten rum auch einfach offen, geändert hat sich m.W. primär, wie die Kabelstränge (mit zipties) fixiert werden.
Zur Fixierung der Lager in den Blöcken, da gibts ja auf Thingiverse ein paar Varianten dazu, ich hatte da ne Version gesehen, die an die in die einer 2 Montage-Rillen am RJ4JP greift.
Kannst Du inzwischen mit ihm Drucken oder kann man Dir da noch irgendwie behilflich sein?
Ich bedanke mich auf jeden Fall nochmal für Deine Beiträge und würde mich über einen weiteren Teil sehr freuen.