Renkforce RF500 Extruder Upgrade

Titan Clone als Ersatz für den original Renkforce Bowden Extruder. Total easy und lohnt sich..

Wie, ein Tuning Artikel noch bevor ich den Drucker offiziell „vorgestellt“ habe? Naja, manche Sachen können halt nicht warten, das hatte mich genervt die letzten Tage. Also mal wieder etwas merkwürdige Reihenfolge meiner Artikel 😉

Der Renkforce RF500 hat aufgrund seiner (augenscheinlich) extrem soliden Mechanik viel Potential (glaube ich zumindest noch), aber mit der Conrad eigenen Extruder- (oder genauer Feeder-) Konstruktion macht er bei mir keine Punkte.

Probleme meines Renkforce RF500 Feeder sind:

  • Er skippt gerne mal.. *Klick*..*Klick*..*Klick* höre ich gar nicht gerne.
  • Das Einfädeln des Filaments ist unbequem und hakt gerne Mal
  • Für Flexfilament ist er trotz vollmundiger Werbeversprechen nicht geeignet.
  • Der Anpressdruck des Filamentvorschubs ist nicht einstellbar, er zerquetscht mir bei häufigen Retracts das Filament und dann klemmt es gerne.

Da ich hier eh noch einen ungenutzten Titan Clone (von Tevo einzeln erhältlich für 13,00 Euro) rumliegen habe (ok, von der Tarantel ausgeliehen, die hat 2 und aktuell is die eh geparkt), wollte ich das einfach mal austesten.

Benötigte Teile für den RF500 Extruder Umbau

Außer dem Titan, ob nun Clone oder Original sei jedem selbst überlassen (ich werd mir noch’n Original bestellen, wenn ich paar Euronen über habe) braucht Ihr noch zwei M5x8 Schrauben (M5x10 dürften auch gehen, ich hatte grad nur M5x8 zu Hand) und nen neuen Halter, der ist simpel in nem CAD Programm zusammengeklickt – wer will, kann meinen benutzen: rf_500_extruder_halter.zip. Bis der geduckt ist, könnt Ihr schon mal mit dem Umbau beginnen.

 

Das Geraffel da is mir ein Dorn im Auge – also abschrauben

Passt auf, dass Euch beim Abschrauben der kleine schwarze Abstandhalter an der mittleren Schraube nicht verloren geht und die Feder und deren Unterlegscheibe.. Aber im Grunde kommt das alles weg, wir brauchen nur noch den Motor und den Bowden..

Es lichtet sich..

Nun setzen wir das Ritzel des Titan schonmal grob auf den Motorschaft. Das Feintuning kommt im nächste Schritt. Das Ritzel geht auch bei Tevo Steppern nur mit ordentlich Kraft drauf, mein Tipp: das Loch bissl entgraten.

Ritzel des Tevo Titans auf dem Renkforce RF500 Stepper

Das Ritzel soll mit Halter am Motor exakt bündig mit der Oberkante des großen Zahnrads am Titan sitzen, also so:

Ritzel in die richtige Höhe schieben

Dann setzt Ihr schnell noch die kleine Schraube unter dem Bowden Adapter und ich mach immer noch die Schraube unten rechts vorübergehend rein, zur besseren Kontrolle, dass alles richtig sitzt.

Während Ihr den Bowden Adapter in der Hand habt und der Bowden noch so lose rumbaumelt, testet mal wie weit der Bowden rein muss. Dazu nehmt Ihr die Filamentführung aus dem Titan, haltet den Bowden Adapter ran, schiebt den Schlauch bis zum Anschlag rein und markiert Euch die Stelle, wie weit er rein muss, dann habt ihr die Kontrolle nachher

Der Bowden muss bis ganz vor in die Spitze der schwarzen Tülle der Filamentführung da..

So, Markierung ist gesetzt, dann bauen wir den Titan zusammen:

Tülle und Bowdenadapter wieder drauf, Schraube unten rechts wieder weg..

Deckel drauf – der klemmt bei allen 3 meiner Tevo Titan Clone etwas. Die 3 restlichen langen Schrauben bis in den Motor durchschrauben. Die vierte, kürzere Schraube kommt hier im Bild in das Loch links oben und klemmt eigentlich nur den Deckel, der sich hier wieder wie bei allen meiner Tevos etwas biegt (im Grunde müsste man den Bowden Adapter etwas abflachen, dann würde der Deckel auch besser passen)

Anschrauben mit 2* M5x8

Nun schrauben wir den Stepper samt Titan an den RF500, die M5x8 müsst ihr Euch selber organisieren, die Nutensteine M5 sind von der Originalhalterung noch dran. Wenn Ihr vorher den Stepper abgesteckt habt, denn vergesst nicht, ihn jetzt wieder einzustecken. Zuletzt drücken wir den Bowden bis zur Markierung in den Titan. Passt.

Umbau erledigt

Im Menü des Druckers nutze ich aktuell folgende Einstellungen bei Control > Motion:

  • VE Jerk 5
  • VmaxE 55
  • AmaxE 10000
  • ARetract 10000
  • E-Steps/mm +395

Änderungen abspeichern nicht vergessen (oder in der Firmware ändern) und das wars auch schon. Denkt dran: der Extruder tut nix, solang die Düse kalt ist, also keine Panik, wenn nicht gleich was geht. Immer erst Heizen.

Ersteindruck:

funktioniert wunderbar, ist ruckzuck gemacht und kann problemlos wieder rückgebaut werden, wenns nicht gefällt. Ich bin vorerst mal recht zufrieden mit dem neuen Extruder..

 

2 Kommentare

  • Vielen Dank für den Beitrag und die Inspiration.
    Ich habe meinen RF500 jetzt auch mit einem Titan Clone ausgestattet.
    Der Austausch hat eine sofortige Verbesserung herbeigeführt. Das Filament ist vorher ständig durchgerutscht und hat zur Unterextrusion geführt.

    Liebe Grüße

    Rouven

    • Schön wenn Du zufrieden bist! Allerdings ist der Beitrag fast 6 Jahre alt und vermutlich würde auch Stephan inzwischen einen anderen Extruder verbauen. Die Entwicklung bleibt nicht stehen.

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