Creality’s Sonic Pad! Wirklich so Super oder nur heiße Luft?

Nun, Creality möchte uns „nahelegen“, dass das Sonic Pad alles viel besser macht…und schneller…und schöner…und Leistungsfähiger und überhaupt…

Sind deren Drucker also ohne das Pad nur halbgare 3D Drucker? Ist eine externe Flash Methode und Hardware so viel besser als der Drucker mit Stock Firmware? Hat ein Raspberry/Octopi/Print keine Daseinsberechtigung mehr?

Dem möchte ich auf den Grund gehen und meine Erfahrungen mit euch teilen.

Eines hat Creality schon mal geschafft, sie haben Begehrlichkeit geweckt.
Getreu dem Motto „Licht Lockt Leute!“ bin auch ich schwach geworden und habe mir das Sonic Pad selbst gekauft, der „habenwollen“ Faktor war einfach zu groß.

Bei Geebuying mit unserem Code (NNNFRBEDETPAD), zu einem Preis von 139,-€ inkl. Versand und Steuer fand ich das Gesamtpaket fair. Der Versand erfolgte innerhalb von 2 Tagen aus einem EU-Lager, prima.

Alternativ gibts ihn auch direkt bei Creality im EU Store

Auspacken:

Ein kleiner Karton, der auch einem Smartphone oder Tablet gut stehen würde, aufgeräumter Inhalt inkl. diverser Steckeradapter, einige Kabel, USB/C/Micro Adapter, Schräubchen, USB-Stick und ein Sensor. Das Handbuch umfasst jeweils 31 Seiten, leider nur Englisch und Chinesisch.

„Extrem wichtig“ hatte der Chef noch gesagt. Vergesst die Aufkleber nicht, vergesst auf keinen Fall die verdamm*** Aufkleber!

Das Sonic Pad selbst bietet 4 USB-Ports (2 auf der linken Seite plus 2 auf der Rückseite), einen LAN-Port, Netzteilanschluss und den Sensor Stecker sowie eine Powertaste und 2 LEDs an der rechten Seite.

Das Display/Pad lässt sich mithilfe zweier ausklappbarerer Standfüße sicher, in einem guten Winkel aufstellen.

Die Verarbeitung macht einen hochwertigen Eindruck.
Soweit der erste, angenehme Eindruck.

 

Die Werbung:

Creality verspricht:

  • Hochgradig integriert mit starker Rechenleistung
  • Sie bekommen es ohne Probleme in den Griff
  • Beschleunigen sie den Druck bei gleichbleibender Qualität
  • Intuitive Modellvorschau
  • Geschickt mit benutzerdefinierten Makros
  • Zugriff von mehreren Plattformen aus steuern
  • Reichhaltige, erweiterbare Bedienoberflächen
  • Open-Source-Verpflichtung

Aha, soso…dann kann ja nichts mehr schiefgehen, oder?

 

Die Realität:

Einer meiner Lieblingsdrucker ist der CR10 Smart-Pro. Diesen Drucker habe ich in den letzten Monaten schon ordentlich an seine Grenzen gebracht, betreffend Speed und Qualität.

Drucker mit einem Bauraum von 300x300x300 oder mehr, statte ich mit einer 0.6er Düse aus.
Dank der Fortschritte bei modernen Slicern und überwiegend gedruckten Funktionsteilen, ist die Qualität mehr als befriedigend und die Druckzeit deutlich kürzer als sie es mit einer 0.4er Düse wäre.

Ohne zu sehr auf das Thema eingehen zu wollen, für besonders schöne und detailreiche Modelle/Drucke nutze ich aber auch eine 0.4er Düse und/oder drucke direkt auf einem Resin Drucker.

Aber gut, der Smart Pro soll einfach schnell und schön, Regalkästen, Organizer, Sortierboxen etc. etc. drucken. Das macht er anstandslos.

Das Sonic Pad macht das alles noch schöner und noch viel schneller, sagt die Werbung doch!

„Long Story Short!“ Nein, macht es nicht.

Das Sonic Pad kann nämlich nicht zaubern und ZACK, bin ich wieder der 12jährige Junge der sich auch von der Big Jim Werbung im TV täuschen lies. Muss so Ende der 70er gewesen sein, ihr erinnert euch? Da lief auch „MB-Präsentiert -GONG-!“ gefühlt 20x an einem Abend in der Werbung

Es geht schon bei der Einrichtung los. Das Pad kommt an Strom, Netzwerk einrichten (LAN oder WLAN ist egal) und meldet ein FW Update. OK, das ist schon mal gut und löblich.

Geht flott, keine 3 Minuten, Reboot und die Frage nach dem Drucker den ihr verwenden wollt wird laut. In meinem Fall, der CR10 Smart-Pro und ja, er wird nativ unterstützt, aber halt. Es gibt wohl mehrere Modelle und um zu ermitteln welches Modell man hat, darf man den Drucker öffnen, also auf die Seite kippen und aufschrauben.
Nur dann kann man das Modell anhand des Chips identifizieren.

Ist jetzt nicht gerade charmant der Vorgang, wir erinnern uns „Sie bekommen es ohne Probleme in den Griff“
Die Welt geht davon nicht unter, aber nicht wenige von uns haben ihren Druckern feste Plätze gegeben, oftmals umringt von einer Batterie anderer Drucker oder gar eingehaust.

Nun möchte er nach der Wahl des Druckers, den mitgelieferten USB Stick haben, um darauf die Klipper Firmware zu downloaden. Danach soll der Stick in den Drucker, das Pad mit selbigem verbunden werden und erst jetzt den Drucker starten, klingt einfach, hat aber mehrmals nicht geklappt. Ähh, wir erinnern uns „Sie bekommen es…“ MENNO!

Der Drucker ist wohl nicht bereit und man solle es etwas später nochmal versuchen, AHA.

Nun, nach etlichen Versuchen habe ich dann umdisponiert, den USB Stick vom Drucker gezogen, die Klipper FW (vom Stick) auf eine neue SD Karte (Fat32) kopiert, den Drucker vom Pad getrennt, gebootet und erst dann das Sonic Pad eingesteckt. TATA, das hat dann geklappt.

So viel zum Thema, „Sie bekommen es ohne…“ RUHE!

 

Es beginnt die Einrichtung des Druckers.
Die Lüfter werden angesteuert, welches man bestätigen muss, dann wird man aufgefordert alle Bettschrauben zuzudrehen, also das Bett bis zum Anschlag nach unten zu schrauben, gefolgt vom manuellen Leveln über die 4 Punkte auf dem Display um dann den Autolevel Vorgang zu starten.

Kurz noch Temperatur auf den Drucker, Holy Shi*, was ist denn da passiert?
Dies war/ist der erste emotionale Ausbruch seit ich mich mit dem Pad beschäftige.
Der Drucker rast in einer Geschwindigkeit die 25 Level Punkte ab, dass man fast glauben mag, der misst gar nichts…viel zu schnell alles.

Ergebnis, mein Bett ist ne Schüssel.
Danke, das wusste ich auch schon vorher. Setup erfolgreich abgeschlossen.

 

Drucken:

Ich will endlich etwas drucken, will sehen, was der Smart Pro noch so auf dem Kasten hat.

Also die Cali Ente gedruckt, sieht OK aus, war auch flott, aber unterm Strich sogar über 5 Minuten langsamer als ohne Sonic Pad (altes, sehr altes silbernes Filament von Eryone)
Ursache, ich hatte der Kamera befohlen eine Timelapse Aufnahme zu machen. Dafür fährt der Druckkopf nach jedem Layer einmal in die Parkposition, das dauert nun mal etwas.

Viel ärgerlicher wiegt da die Tatsache das ich die originale Creality Kamera vom Smart Pro, NICHT mit dem Sonic Pad (von Creality) verbinden kann?!? Das Pad sagt zwar verbunden, ein Bild gibt es jedoch nicht.

OK, ist eine Baustelle, die ich nach hinten schiebe.

Als nächstes habe ich den Cali Dragon gedruckt (weißes Creality CR PLA) ohne Kamera und Timelapse. Optisch schön, ein bisschen Stringing, jedoch nahezu die gleiche Druckzeit wie ohne Sonic Pad.

Der Vollständigkeit halber habe ich noch zwei, drei Regalböden gedruckt und das ganze vom Browser aus gesteuert und beobachtet. Dies geht sehr einfach und ist intuitiv.

Eine Bildvorschau bekam ich anfangs nicht angezeigt, weder auf dem Pad noch im Browser.
Da war es wieder „Sie bekommen es ohne Prob…oder Intuitive Modellvorschau…AHRGH“

Für die Bildvorschau habe ich folgendes umgesetzt.

In Cura > Extensions > Post Processing > Modify G-Code > Add a script > Create Thumbnail.
Das ganze zweimal, einmal 32x32Px und einmal 300x300Px.

Dann noch das Moonraker Connection Plugin installieren. Das geslicte Modell als *.ufp speichern oder direkt an den CR10 Smart-Pro senden. Somit hat man endlich eine Modellvorschau im Browser und am Sonic Pad, vollkommen problemlos und Intuitiv Creality ☹

Während des Drucks haben wir eine Menge Möglichkeiten auf diesen einzuwirken und/oder zu überwachen. Das ist eine Stärke des Sonic Pads/Klipper. Auch lässt sich mithilfe des Acceleration Sensors bestimmt noch etwas am Speed schrauben (Stichwort: Pressure Advance) wenn das Dingen denn funktionieren würde.

Mehrere Versuche den Sensor zur Arbeit zu bewegen, quittierte mir das Sonic Pad mit unterschiedlichen Error Codes oder es fror einfach ganz ein. Ebenso startet das Sonic Pad den Drucker nicht, runterfahren will es ihn nach getaner Arbeit auch nicht?!?

Mir kreisen zur Zeit einfach zu viele Creality Werbeworte um den Kopf, Hochgradig, ohne Probleme, Intuitiv, Geschickt, Reichhaltig etc.

Nach meiner Erfahrung ergibt das jedoch eine andere Reihenfolge, ich hatte hochgradige Probleme, aber konnte intuitiv und mit viel Geschick verhindern, das Pad in Reichhaltige Teile zu verwandeln…

So oder so ähnlich.

 

Fazit:

Das Sonic Pad gebe ich „erstmal“ nicht auf. In kürze möchte ich das Pad mit anderen und vor allem, nicht Creality Druckern testen. Angeblich soll das händisch machbar sein und nahezu jeder Drucker ist dafür geeignet, kommt auf einen Versuch an.

Auf der Haben Seite stehen einige Punkte.

Die Verfügbarkeit und vor allem die Preise für einen Raspberry der 4ten Genration sind aktuell, jenseits von Gut und Böse. Der Pi ist aber nur die halbe Miete. Es wird noch ein Display/Touch benötigt und man ist vom Start weg damit konfrontiert alles selbst zu machen, sprich Image flashen, Einrichten etc. Welcher „normale“ User ist schon geübt im Umgang mit Linux und/oder dem balenaEtcher, um mal ein Beispiel zu nennen.
Das ist zwar kein Hexenwerk und auch keine Raketenwissenschaft, jedoch sind die meisten unter Windows unterwegs und haben Berührungsängste abseits der normalen Pfade.

Klingt komisch, ist aber so.
Wir, die wir täglich damit zu tun haben und viel experimentieren, verlieren das oft aus den Augen.

Für den Pro ist das kein Ding und viele von uns haben noch den ein oder anderen Pi in der Schublade liegen (ein 3er reicht im Übrigen auch)
Wer jedoch in Klipper/Fernsteuerung/Kamera/Timelapse etc. einsteigen will und es möglichst „all in one“ bevorzugt, der darf sich das Sonic Pad gerne zulegen.
Man darf keine Wunder erwarten, aber hoffen das Creality noch deutlich mehr Unterstützung auf den Markt bringt, in Form von FW Updates.

Zudem habe ich gehört, im Vorbeigehen, es besteht oder soll bald möglich sein, eine „Open Klipper“ zu flashen, um noch mehr Freiheiten und Möglichkeiten zu haben.

Für mich persönlich „2much“.

Eigentlich ein bisschen perplex das Ganze. Ich möchte einfach meine Drucker, solide am Laufen halten und die Grenzen ein wenig ausloten. Dafür war das Sonic Pad gedacht.
Nicht endlos lange mit Testdrucken und Einstellungen fummeln um die besten Werte raus zu kitzeln, einfach das Pad an den Drucker, die Einrichtung durchlaufen lassen und die idealen Max Werte haben.

Das hat leider nicht so ganz geklappt, vor allem nicht „ohne Probleme“.

Spannend ist noch die Möglichkeit bis zu 4 Drucker mit dem Pad zu steuern und, diese können sich wohl einen G-Code teilen. Zumindest wurde das von einem ausländischen Tester erwähnt.
Geprüft habe ich das noch nicht.

 

Auf der „mähh“ Seite haben wir ein paar gewichtige Argumente.

Wenn ihr euren Drucker schon gut eingestellt habt und die Ergebnisse zufriedenstellend sind, spart euch das Sonic Pad.

Dann sind auch 140,-€ zu viel Geld.

Es funktioniert eben nicht wie in der Werbung versprochen, sondern ist sehr holprig, zuweilen gar kompliziert.

Ob die Einrichtungsprobleme nun am CR10 Smart-Pro gelegen haben kann ich nicht sagen, es ist jedoch traurig das ein nativ unterstützter Drucker, nicht nach Anleitung funktioniert und man erst alternative Wege gehen muss.

Die Kamera, ebenfalls ein aktuelles Modell von Creality, verweigert den Dienst (auch nach einem „Howto“ aus dem Netz konnte ich sie nicht zum funktionieren bewegen)

Das Pad schaltet meinen Drucker weder ein noch aus, zumindest nicht mit Bordmitteln. Das Auto Off Feature vom CR10 Smart-Pro ist eine tolle Funktion, die nun nicht mehr gegeben ist.

Neustarts des Pads werden nahezu immer mit einem weiteren Error Code abgebrochen.

Wenn man nicht von Hand für entsprechende Unterstützung sorgt (Bildvorschau etc.) werden einem am Pad auch keine Parameter angezeigt. Lediglich der Modellname steht oben im Display, der Rest bleibt leer.

…und, das Sonic Pad macht euren Drucker ohne Pad unbrauchbar! Einmal geflashed, kann euer Drucker nur noch mit dem Sonic Pad (oder Browser Steuerung) bedient werden.

Um ihn wieder in den Ursprungszustand zu versetzen, ist man gezwungen die originale Firmware zu flashen!
Es empfiehlt sich vor dem Sonic Pad Vorgang zu prüfen ob eine Firmware vom Hersteller zu beziehen ist, nur für den Fall der Fälle.

 

Lose Gedanken:

Ich möchte gerne vorgreifen, falls eine Diskussion über Pro/Contra Klipper und/oder Marlin 2.* etc. losgeht und wohlmöglich sehr tiefgreifend wird.

Ich habe mich vor dem Sonic Pad noch nie mit Klipper auseinander gesetzt, lediglich dass ein oder andere gelesen und den ein oder anderen Drucker verfolgt der von Haus aus mit Klipper ausgestattet ist.
Ehrlicherweise möchte ich auch keine Wissenschaft daraus machen, das machen eh nur die allerwenigsten Nutzer eines 3D Druckers. Mir ist nur der zuverlässige Betrieb wichtig.

Um ein Auto zu fahren, muss ich auch kein Mechatroniker sein und wie sagte kürzlich noch ein bärtiger Mann aus Deutschlands Süden? „Ich mag Fertigdrucker, ich kaufe ja auch keinen Akkuschrauber Bausatz!“ Wahre Worte, wahre Worte.

 

Wenn ihr Fragen zum Sonic Pad habt, Tipps zur Bedienung oder wie man es vielleicht sinnvoller einsetzen kann, dann gerne raus damit.

 

NACHTRAG:

Zu Testzwecken habe ich den CR10 Smart-Pro noch mal mit der originalen FW geflashed.

Aktuell ist das fürs Board die „ProMarlin2.0.6V1.0.14“, die genaue Bezeichnung fürs Display bekomme ich gerade nicht gepuzzelt > ABER, viel entscheidender, die Verzögerungsprobleme vom Touchscreen sind behoben.

Nun reagiert er wie man es erwartet 🙂

39 Kommentare

  • Tja, ich habe hier einen Creality Ender-3 S1 Pro und mir nach einigem Überlegen auch das Sonic Pad bestellt. Kopplung mit dem Drucker war ein mittleres Problem. Finde mal heraus, welche Board-Version dein Drucker hat. Die Schrift ist ätzend klein und ziemlich versteckt auf dem Board, da bin ich überall Besseres gewöhnt.
    Der Rest war recht einfach und funktionierte problemlos, nur die Verbindung mit dem Drucker ist durch das originale Kabel mit dem USB-Adapter nicht wirklich stabil. War aber kein Problem für mich, ich hatte einvernünftiges USB-C-Kabel griffbereit.
    Tja, was das Thema Druckgeschwindigkeit betrifft, gewinnt das Sonic Pad. Allerdings klappt es nicht mit jedem Filament. Fernsteuerung war für mich nicht interessant, aber ich füttere meinen Drucker lieber mit einem USB-Stick als mit einer SD-Karte.
    Gut am Pad ist, dass ich ohne neues slicen beim Druck immer noch sehr viel Einfluss auf den Vorgang habe.
    Das einzig Negative: Ich habe einige Druckfiguren (cura als Sclicer), die führen unter dem Pad reproduzierbar bereits beim Brim zu einem Abbruch (angeblich ungültiger Befehl). Die gleiche Datei mit dem original Marlin des Druckers funktioniert ohne Probleme.
    Unterm Strich ist es schwierig, hier ein eindeutiges Fazit zu ziehen. Ich habe jetzt einen SD-Karte mit der Original-Firmware des Druckers griffbereit. Wenn Klipper es nicht umsetzten kann, nehme ich eben Marlin, auch wenn es definitiv länger dauert und ich für eventuelle Änderungen halt noch einmal komplett neu slicen muss, weil ich mit Marlin nach dem Druckstart nicht mehr heran komme…

  • Mein Ender 5 Pro lief zwar, aber wie auch im Artikel beschrieben, war da viel Einstellungsgefummel notwendig. Auch eine 0815 Logitech-Webcam lief leider nicht. In Summe war mir das zu viel Heckmeck, da hatte ich mit Octopi/-print mit allem drum und dran weniger zu tun.
    Ich habe mein Sonic Pad wieder verkauft, zum einen wegen o.g. Gründen, aber schlußendlich auch deswegen weil der Ender 5 Pro gegen einen BambuLab ersetzt wurde 😀

  • Lustiger Weise hat das Sonic Pad bei mir sofort funktioniert. Einrichtung ging flott und das Druckbettleveln fand ich auch geradezu lächerlich einfach.
    Mag sein das ich „nur“ Glück hatte oder es daran liegt das mein3S1 pro unverbastelt (außer LED-Bar, aber das ist eine andere Geschichte).
    Schneller druckt er auch, aber nicht jedes Filament eignet sich. Ich habe Tempotower gedruckt und so drucke ich PLA Lw mit ca 50-100mm und PLA/PLA + mit bis zu 150mm, hängt von der Form ab. Auch mittels WiFi die Druckdateien aus Cura versenden (Moonraker) super.
    Habe allerdings keine Ahnung von Pi und das ganze andere Zeug, daher bin ich auf „Fertigprodukte“ angewiesen 🙂
    Für mich beste Investition ever.

    • Soll es auch geben 😉 Sei froh. Ich sage auch nicht dass das Sonic Pad grundsätzlich nicht läuft, oder immer mit Startschwierigkeiten. Gibt genug Videos von YTbern (ach ne, die Lügen ja auch hin und wieder) 😉

      Aber Spaß beiseite. Wenn es läuft, hat es auch einen Nutzen in bestimmten Situationen und wie du schon sagst, wer sich mit Raspberry etc. nicht auskennt, für den ist das eine, mehr oder minder, bequeme Lösung.

      Mein Smart Pro ist im Übrigen auch nicht verbastelt. Hardwareseitig nur eine andere Düse, der Rest ist händisch per Software angepasst.

  • Ich habe das SonicPad zum Glück noch in der Rückgabefrist wieder zurück geben können.

    Ernüchterung 1:
    Firmware flashen funktionierte nicht und der Drucker wurde gebrickt. Nach dem erneuten aufspielen einer marlin FW ging es anschließend endlich.

    2:
    Bei mir war das selbe Problem mit Kameras, diverse Kamera funktionierten nicht, wurden angezeigt aber kein Bild. Eine logitech Webcam ging dann endlich mal.

    3: endlich Klipper auf meinem Ender. Leider kein aktuelles Klipper. Daher viele Funktionen die ich bei anderen Druckern mit Pi und Klipper eingestellt haben funktionieren mit dem Pad nicht zb. Ein Objekt zu separieren falls ein Bauteil fehlschlägt. Schreibt man den „Befehl“ in die printer config dann hilft nur einmal Werkseinstellungen.

    4: alles läuft auf einem alten Klipper. Endlich. preasure advance und Input shaper eingestellt und losgedruckt.

    5: Ich starte den 5ten Druck den ersten „langen“ knapp 10 Stunden nach 6 Stunden Drucker bleibt stehen. Sonic Pad hat Verbindung verloren. Also Drucker und Pad Neustart. Läuft wieder. Druck erneut gestartet 20 min später. Nochmal das selbe. Usb Kabel getauscht und nochmal 1 Stunde später Verbindung verloren. Usb Kabel nochmal getauscht 5v pin im Kabel überklebt, da mehrere von dem Problem berichten. Neuer Druck startet 30 min später. Verbindung verloren.
    Pad auf Werkseinstellung zurück gesetzt Klipper neu geflasht.
    Alles wieder eingestellt Druck gestartet und siehe da. Er druckt den 10 Stunden Druck perfekt.
    Und das war dann das letzte mal das dieses Pad irgend einen Druck beendet hat. Sonic Pad eingepackt und zurück zu creality.

    Ich benutze octopi normalerweise per usb an der Buchse diese und die Kabel funktionieren ohne Probleme. Der Drucker ist ein Ender 3v2.

  • Ich hab eine ganze Weile über einen Vergleich nachgedacht, den jeder versteht.
    Hier ist er.

    Creality verkauft Fußbälle, die nicht rund sind. Geometrisch einfach aus der Form. Es ist nämlich viel billiger die Einzelteile irgendwie zusammen zu tackern als super genau zu arbeiten, zu kontrollieren und auszusortieren.
    Niemand hat den Arbeitern erklärt, dass bei den schwarzen und weißen Fünfecken alle Seiten gleich lang sein müssen und dass man beim Nähen nicht zu viel umschlagen darf und der Kante folgen muss. Sie werden danach bezahlt wie viele Bälle sie am Tag produzieren. Falls ein Ball nicht abwechselnd schwarz und weiß ist fällt das vielleicht dem Endkontrolleur auf, aber alles andere ist egal. Hauptsache es werden möglichst viele Bälle am Tag produziert, die man mit Gewinn verkaufen kann.
    Die Welt möchte günstige Fußbälle kaufen und Creality liefert.

    Viele tausend Bälle wurden verkauft, aber manche Kunden haben Probleme mit ihren Bällen. Diese Bälle rollen einfach nicht geradeaus, sondern im zufälligem Zickzack. Mit diesen Bällen ist es wirklich schwierig das Tor zu treffen. Fast unmöglich.

    Abhilfe soll der gerade erfundene Spielfeldkalibrator bringen. Der kann den Boden vor dem Ball vermessen und so könnte ein runder Ball selbst bei unebenem Boden geradeaus rollen.
    Der Spielfeldkalibrator kostet so viel wie ein Viertel Ball, aber was ist das schon wenn der eigene Ball danach geradeaus rollt?
    Leider funktioniert der Spielfeldkalibrator nicht mit jedem Ball. Das hat damit zu tun, dass er für die weißen Fünfecke mit einem Adapter konstruiert wurde, aber danach auch für die schwarzen ohne Adaptor verkauft wurde. In jedem Fall muss man die rechte Spielfeldbegrenzung abschalten und es müssen neue Spielregeln eingeführt werden. Welche Regeln ist oft unklar, weil die Überschriften der Texte falsch sind.

    Zum Glück gibt es Fußballstars wie Christiano Ronaldo, die mit speziellen Schuhen von Adidas jeden Ball ins Tor befördern.
    Weil diese Stars mit den tollen Schuhen immer das Tor treffen wollen die Kunden auch solche Schuhe. Also liefert Creality Adidas-ähnliche Sonic-Schuhe mit Ronaldo-Aufdruck.
    Die Sonic-Schuhe kosten so viel wie ein Ball, aber was ist das schon wenn der eigene Ball danach geradeaus rollt?

    Genau dort sind wir jetzt. Die Bälle sind immer noch unrund und Creality verkauft als nächsten Stadionbeleuchtungen.

    • Kann ich so nicht unterschreiben. Mein Ender 6 hat schon mit der original Firmware sehr gut gedruckt. Mit Klipper geht es bei gleicher Qualität nur deutlich schneller, ich habe LAN und WLAN zur Verfügung kann eine 15€ Kamera zur Überwachung einsetzen.

      An den Werbeversprechen mag uch mich gar nicht aufhängen, das müsste man dann ja bei jedem Waschmittel oder jeder Zahnpasta auch machen…

  • mich würde interessieren ob das pad auch andere mainboards, die nicht von creality kommen unterstützt werden. meine 3D drucker haben alle keine originalen boards mehr drin.

    • Wie ich schon erwähnte, angeblich soll man jeden Drucker/Board, per Hand einrichten können. Ob das klappt oder gut klappt, kann ich noch nicht sagen. Werde es aber mal testen, bei Gelegenheit 🙂

      • ich hab das Pad mit einem Artillery Genius laufen mit 8bit Board.
        Bei mir lief es am Anfang auch holprig und wollte es auch zurück schicken aber nach zwei Tagen habe ich es zum laufen gebracht
        (ich hab aber auch keine Ahnung von Firmware schreiben usw.)

    • Prusa Mini ist jetzt offiziell unterstützt

  • Drucker die deutlich mehr von dem Pad profitieren dürften sind CoreXY und Drucker mit stehenden Bett wie Ender 5/6 oder Sapphire Pro/Plus

    Bettschubser mit 2040er oder 2020er Profilen profitiern weniger von dem Geschwindigkeitsgewinn mit Klipper.

    • Ja und nein, gerade bei viel bewegter Masse kann man mit dem Input shaper besser die Grenzen der Beschleunigung ausloten. Pressure Advance schadet dabei auch nicht.

      Ich sehe allerdings in dem ganzen Bericht eher ein Aufregen über die Werbung für das Pad und das Ausleben von Vorurteilen. Die Vorteile von Klipper werden hier gar nicht ausgenutzt. Da mag der defekte Beschleunigungssensor hinderlich sein. aber darum kann man sich ja kümmern…

      • Das mag vielleicht so rüber kommen, mir ist aber immer wichtig…Tests aus den Augen eines Einsteigers zu vermitteln, für Einsteiger. Was nutzt einem potenziellen Käufer des Pads (oder anderen Produkten) wenn ich es/sie stumpf über den Klee lobe?

        Aufregung über die Werbung trifft tatsächlich zu, sie ist einfach irreführend.
        Dass ich daraus einen „lebendigeren“ Bericht verfasse sollte doch nicht stören.

        Ausleben von Vorurteilen…das verstehe ich nicht so ganz.

        Ich versuche immer ohne Tunnelblick zu testen und beurteilen, wenn mir das nicht gelungen ist, dann gerne drauf hinweisen oder auch kritisch beurteilen. Ich bin schon groß, ich verkrafte das, nur verstehen muss ich es 🙂 😉

        • Zunächst vielen Dank, dass Du die Kritik aufgreifst!

          Meine Gedanken dazu: Wenn Du einen Erfahrungsbericht aus der Sicht eines Anfängers für Anfänger schreibst, dann wäre es gut wenn der Titel des Beitrags das wiedergibt. Beim gegebenen Titel erwarte ich einen Test auf Herz und Nieren und dazu gehören für mich auch die Features von Klipper, die sich von anderen Firmwares abheben. Wenn Du höhere Geschwindigkeit und bessere Qualität erwartest, dann musst Du den Inputshaper und auch Pressure Advance nutzen. Es reicht nicht einfach die Druckgeschwindigkeit im Slicer anzuheben. Man muss die Steuerung der Beschleunigung dann auch Klipper überlassen.

          Und das hat schon beim Test des FLSUN V400 hier im Portal nicht geklappt. Insofern wird für mich Klipper hier nicht richtig genutzt. Ob das jetzt Absicht oder Unwissen ist, sei dahin gestellt.

          • Gerne, nur durch Input kann man sich, bestenfalls, weiterentwickeln 🙂

            In meinem speziellen Fall ist es halt nicht ohne einen funktionierenden Sensor möglich, daher die Versuche „händisch“ an den Schrauben zu drehen.
            Eine Kommunikation mit Creality steht aber bereits, mal sehen wie es sich entwickelt.
            Je nach Ergebnis werde ich den Artikel ergänzen.

            Was den V400 Test betrifft, da unterstelle ich ganz klar, der David hat sich richtig eingearbeitet und weiß, wie er was mit und von und zu Klipper anstellen kann 😉

            Das große Problem das wir haben ist nun mal der Überzeugungsfaktor und die unvoreingenommene Bewertung.
            Schönes Beispiel, ich kenne einige Intel Jünger (Apple wollte ich nicht vergleichen, zu viel Spannung 😉 ) die wollen bis heute nicht wahrhaben das AMD mit den Ryzen CPUs, spätestens mit der 5000er Serie, mehr als nur konkurrenzfähig sind.
            Ich kann mich fusselig quatschen, Beweise liefern, Tabellen mit Werten zeigen…die bleiben dabei das Intel nun mal besser ist, wider jeder Vernunft. …und, ich mache das beruflich, seit fast 30 Jahren.

            Nun kannst du das mal ummünzen auf Marlin vs. Klipper vs. was auch immer (ganz leise, Samsung vs. Apple)
            Allzu deutlich habe ich geschrieben wie „meine“ persönlichen Erfahrungen mit Klipper sind, da mache ich keinen Hehl draus. Manche Tests/Erfahrungen funktionieren nur unvoreingenommen.

            Mein Test zum Cricut Plotter war die gleiche Basis. Kaum/wenig Vorwissen, keinerlei Erfahrung mit dieser Art von Geräten, aber großes Interesse. Am Ende konnte ich jedoch nur so Interessierte User erreichen, die vor der Frage standen, „kommt ein Plotter für mich in Frage?“

            Kompetenz und Wissen sind ein wertvolles Gut, zu vergessen wer am anderen Ende mitliest, mitunter fatal.

            • Nun, Pressure Advance braucht den Sensor nicht: Probiere es mal aus 😉

              Ansonsten erwarte ich (da bin ich vielleicht altmodisch) von einem Tester mehr Erfahrung und mehr Wissen als ich. Ansonsten ist das eben ein Erfahrungsbericht im Sinne einer Rezension eines normalen Users. Dann sollte aber der Titel etwas weniger reißerisch sein, denn das weckt bei mir gewisse Erwartungen. Ganz unabhängig von eventuellen Fanlagern des Einen oder des Anderen Fanlagers bezüglich Betriebssystem.

              • Also eins kann ich dir sagen, einen Test/Erfahrungsbericht o.ä. zu schreiben und dabei jeden Leser zufriedenzustellen, ist nicht möglich.

                Dem einen ist es viel zu technisch, der will nur wissen ob da Ding läuft oder nicht und ob es optisch in sein Setup passt.
                Der andere hätte gerne 42 Bilder vom Mainboard und Makroaufnahmen jedes Chips, inkl. Angabe der Herkunft und Fertigungsverfahren, am besten noch den Namen und die Sozialversicherungsnummer des Mitarbeiters der gerade Schicht hatte…

                Da findest du einfach keinen Mittelweg.

                Dich konnte ich mit meinem Artikel nicht erreichen, das passiert.
                Warum dich die Überschrift so triggert?!? …ich finde sie überhaupt nicht reißerisch und bestimmte Erwartungen schürend, wirklich nicht.

                Vielleicht liegt es aber einfach nur an meinem Blut, in Berlin geboren „Ejal wo ick ooch hinjehe, da bin ick dann!“ und im Kölner Raum aufgewachsen „Do mäht mer en Kölle kin Finster för op!“

                In diesem Sinne:“Kommse rin, kommse ran, hier wernse jenauso beschissen wie nebenan.“ 🙂

          • Was hat beim Test vom FLSUN V400 nicht geklappt? Input Shaping auszuloten, oder einen Druckertest zu ner Klipper Werbung zu machen?
            Der V400 läuft einwandfrei. Bei relativen Geschwindigkeiten mit Einstellungen bis zu 400mm/s. Warum genau soll ich da irgendwelche Funktionen von Klipper nutzen, wenn sie nicht notwendig sind und offensichtlich nicht gebraucht werden. Der letzte Druck am V400 war ein TPU Druck mit relativen Werten von 300mm/s. Das ist bis zu 10x schneller als meine bisherigen TPU Drucke. Input Shaping oder Pressure Advance tun da aber nichts dazu, weil gar nicht aktiviert.
            Ob da Klipper, Klapper oder Klopper oder Marlin oder was ganz anderes drauf läuft ist vollkommen wumpe, wenn die Ergebnisse stimmen.
            Aber jetzt sag mal: Was hat beim V400 nicht geklappt? Ich komme nicht drauf.

            • [quote]Aber jetzt sag mal: Was hat beim V400 nicht geklappt? Ich komme nicht drauf.[/quote]

              Du nutzt die Vorteile von Klipper nicht. Du bist mit dem gegebenen Ergebnis zufrieden und siehst das noch vorhandene Potenzial nicht, bzw. hier negierst Du es sogar.

              Druck doch mal das Klipper Pressure Advance Calibration Pattern mit für Deinen Drucker sinnvollen Parametern
              https://realdeuce.github.io/Voron/PA/pressure_advance.html

              Dann siehst Du was Pressure Advance (oder bei Marlin Linear Avance) macht.

              Ansonsten schau Dir auch mal im Slicer an wo Du in Deinen Bauteilen überhaupt die von Dir eingestellte Geschwindigkeit erreichst.

              Tip: Wenn Du Pressure Advance und den Input Shaper nutzen willst, musst Du die Beschleunigungssteuerung im Slicer deaktiveren 😉

              Um das noch zu ergänzen: Ich bin kein Klipper Fanboy, ich nutze Marlin genauso.

              • Ja, aber da sind wir doch genau an der Stelle. Ich muss als Käufer des V400 diese ganzen Einstellungen nicht machen, wenn ich sie aus der Box heraus nicht benötige. Du sprichst das Geschwindigkeitsmanagement des Slicers an. Zu den relativen Geschwindigkeiten habe ich mehr als einen Absatz in meinem Klipper Blog und auch im V400 Test geschrieben. Es ist vollkommen klar, dass ich den Slicer das nicht mehr machen lassen muss, sofern die Firmware das übernimmt. Dazu gehört aus meiner Sicht auch der Retract. Firmware Retract ist eins der Features, was ich an Klipper äußerst Charmant finde, da ich hier ein und den gleichen GCode mit x-beliebigen Parametern neu drucken lassen kann ohne neu zu slicen. Nur um das auch in jedem Slicer umsetzen zu können, muss der Nutzer auch hier noch ewig viel an den Nebenschauplätzen lernen und verstehen. Klipper ist kein Gesamtpaket, was sich mit Hardware, zugehöriger Software (Slicer) intuitiv ergänzt. Finde mal jemanden, der alle Drölfzigtausend Funktionen in Marlin beherrscht und erklären kann, in welcher Abhängigkeit was zu was steht. Daher ist Klipper zwar eine sinnvolle Alternative zu anderen Firmwares, aber eben auch ein Zeitfresser und viel zu Komplex in den Abhängigkeiten, als dass man es „mal eben“ auf seinen Drucker schmeißt, wie Creality das mit dem Sonic Pad suggeriert. Der V400 kommt mit Klipper und Pad und Cura Profil. Vom Hersteller konfiguriert und aus meiner Sicht für Lieschen Müller abgestimmt und in der Tat ohne weiteres Zutun zu nutzen. Ich habe meinen Anycubic Predator auch geklippert. Dort habe ich die Delta Kalibrierung, die Prozesse für Pressure Advance, sowie Input Shaping mit den von Klipper zur Verfügung gestellten GCodes durchgeführt. Das ist ne Runde Sache. Der Aufwand betrug für mich mehrere Stunden bis Tage um brauchbare, aber immer noch verbesserungsbedürftige Ergebnisse zu erzielen. Beim V400 musste ich das nicht machen und bin vollkommen zufrieden mit Qualität und Geschwindigkeit. Auspacken, zusammenbauen, nach Anleitung einrichten und losdrucken. Und jetzt nochmal: Ja, Klipper hat mehr zu bieten, als ich mit dem V400 nutze. Aber warum soll ich das machen, wenn es doch nicht nötig ist. Und vor allem, warum soll ich das bei einem Test des Gesamtpakets erzwingen? Wir, bzw. ich bewerte die Usability, die Möglichkeiten gegenüber ähnlichen Geräten und die Eigenschaften, die der Hersteller dem Kunden suggeriert. Und da passt alles. Für eine Potentialanalyse zu Klipper muss jemand anderes einen ganz anderen Ansatz eines Tests verfolgen. Das ist nicht mehr im Rahmen einer Druckerbewertung möglich. Man kann als Anmerkung drunter schreiben, dass FLSUN das Potential von Klipper nicht ausgenutzt hat. Ok. Aber das ist nicht unsere Aufgabe und auch nicht unsere Intention bei der Betrachtung des Gesamtpakets, welches sich Lieschen Müller bestellt und glücklich damit sein kann, so wie es ist.
                Wenn „Egon Klipper“ den Drucker kauft und hier sein gesamtes Wissen und seine Fähigkeiten anwenden will, dann kann er das tun und ebenfalls dazu eine Anleitung schreiben. Aber er kann definitiv nicht behaupten, dass es notwendig wäre. Das ist aber auch mein Fazit, wenn Du es gelesen hast. Ich schrieb, dass der ambitionierte Klipper User vielleicht nicht glücklich wird mit den Restriktionen, die FLSUN eingebaut hat. Aber da gibt es ja aktuell bereits Möglichkeiten. Mein Weg mit dem V400 ist ja auch noch nicht zu Ende. Das Pad ist zumindest schonmal offen und es läuft in Anlehnung an die Voreinstellungen des Herstellers ein OpenBuild darauf. Da kann ich schonmal sagen, dass es keine Verschlechterungen gab. Er druckt weiterhin mit diesem nicht ausgereiztem Potential weiterhin so gut wie ab Werk. Was nun noch machbar ist, das werde ich dann sehen. Aber es gehört „noch“ nicht in den Blog.

                Ich lese ja auch aufmerksam die Parallelthreads mit.

                Was ich am Ende nur sagen will, in der Intention unseres Tests fehlt erstmal nichts. Der beleuchtet genau das, was er beleuchten soll.

                Und es ist ja vollkommen ok, wenn dann jemand kommt wie Du, der sagt: Alles prima, aber da geht noch mehr. Nur mach bitte nicht uns den Vorwurf das unterschlagen zu haben. Denn aus Deiner Sicht betrachtet musst Du den Vorwurf FLSUN machen und nicht uns. Denn es ist nicht unsere Aufgabe das Gesamtpaket abzuwerten, nur weil Funktionen von Klipper nicht ausgereizt sind. Zumal der Drucker dadurch auch nicht schlechter wird, als er out of the Box ist.

                • […]Ja, aber da sind wir doch genau an der Stelle. Ich muss als Käufer des V400 diese ganzen Einstellungen nicht machen, wenn ich sie aus der Box heraus nicht benötige.[…]

                  Wo ist der Aufwand? Du druckst ein Pressure Advance Test Pattern, wählst den geeigneten Wert und gibst den über die Oberfläche ein.

                  Stattdessen hast Du Cura reaktiviert, den GCODE ausgelesen und die Werte der Beschleunigungssteuerung in Deinen Slicer übertragen.

                  […]Firmware Retract ist eins der Features, was ich an Klipper äußerst Charmant finde, […]

                  Zustimmung! Und in Zusammenhang mit Pressure Advance ist das sogar noch charmanter 😉

                  […]Klipper ist kein Gesamtpaket, was sich mit Hardware, zugehöriger Software (Slicer) intuitiv ergänzt. […]

                  Das sehe ich ehrlich gesagt anders. Aber das ist bei uns beiden ein subjektiver Eindruck. Klipper macht so einige Einstellungen im Slicer obsolet und kommt dabei mit weniger Parametern aus.

                  […]Zeitfresser und viel zu Komplex in den Abhängigkeiten, als dass man es „mal eben“ auf seinen Drucker schmeißt, wie Creality das mit dem Sonic Pad suggeriert. […]

                  Auch hier meine subjektiv andere Einschätzung: Klipper hat weniger voneinander abhängige Parameter als es ein Slicer hat. Speziell beim Thema Geschwindigkeit und Beschleunigungssteuerung.

                  […]Und jetzt nochmal: Ja, Klipper hat mehr zu bieten, als ich mit dem V400 nutze. Aber warum soll ich das machen, wenn es doch nicht nötig ist. […]

                  Da Du mit den Ergebnissen zufrieden bist, mag das nicht nötig sein. Aber es verschenkt meiner Meinung nach Potenzial gerade wenn man Pressure Advance nicht nutzt (wobei sich mir hier die Frage stellt, ob da nicht ein Standardwert konfiguriert ist). Gerad ein Deltadrucker mit relativ wenig bewegter Masse kann davon profitieren.

                  […]Was ich am Ende nur sagen will, in der Intention unseres Tests fehlt erstmal nichts. Der beleuchtet genau das, was er beleuchten soll.[…]

                  Die Argumentation kann ich nachvollziehen. Ich würde nur sagen: Mir fehlt da eben etwas. Aber mit so einem Test kann man nicht alle Leser glücklich machen, irgendjemand meckert eben immer 😉

    • Jo! Die große Frage… Wenn die Drucker mit mehr Schwingung weniger von dem Input Shaper profitieren, stellt sich ganz schnell die Frage nach dessen Sinn.

      Physik kann auch Klipper nicht überwinden und ein Drucker mit wenig bewegter Masse wird auch mit Klipper noch immer schneller drucken können als der mit viel bewegter Masse. Beim Drucker mit viel bewegter Masse kann der Input Shaper aber deutlich mehr beeinflussen.

      Welcher Drucker profitiert nun mehr?

      • Das ist schon richtig. Der Input Shaper mag da weniger bringen (hängt aber auch vom Flex der Push Rods ab). Pressure Advance bringt aber umso mehr je höher die mögliche Beschleunigung ist.

  • …zitat: Eigentlich ein bisschen perplex das Ganze. Ich möchte einfach meine Drucker, solide am Laufen halten und die Grenzen ein wenig ausloten. Dafür war das Sonic Pad gedacht.
    Nicht endlos lange mit Testdrucken und Einstellungen fummeln um die besten Werte raus zu kitzeln, einfach das Pad an den Drucker, die Einrichtung durchlaufen lassen und die idealen Max Werte haben.
    Das hat leider nicht so ganz geklappt, vor allem nicht „ohne Probleme“……das genau war auch meine intension, ein sp zu kaufen und es mit dem“vorkonfigurierten“ Ender 6 zu verbinden mit großem schönen Display auch zu steuern, ich bin noch nicht mal bis zum leveln gekommen, was so nicht möglich war und mit kryptischen error meldungen endete, so daß ich das TEIL dann wieder verkaufte und das altbewährte Marlin-FW draufspielte…
    schade, wäre schön gewesen, aber die hürde ist zu hoch angesetzt, um sie zu überwinden, jedenfalls jetzt noch…vielleicht wird aus dieses Gerät mal-irgenwann- benutzterfreundlicher, ohne daß man ein Programierstudium hinter sich gebracht haben muß….oder völlig vom Markt zu verschwinden.

    • Laut „Werbung“ kann und soll jeder User problemlos mit dem Sonic Pad arbeiten können. Von Einrichtung hat Creality nicht gesprochen…

      Aber Spaß beiseite, dass das ärgerlich ist kann ich gut nachempfinden. Wenn selbst erfahrene User mit der Einrichtung Probleme haben, was soll da erst der Einsteiger machen?!?
      Creality sollte zumindest sicherstellen das ihre eigenen Drucker (oder auch Kameras) nativ und problemlos, Out of the box funktionieren.

  • Vielen Dank für den sehr anschaulichen Artikel.
    Habe den Ender 3 S1 Pro von Anfang an mit dem SP laufen. Ich fand es auch etwas nervig, dass man erst den Drucker aufschrauben muss, um den Chipsatz herauszufinden. Danach lief aber alles ohne Probleme. Der Geschwindigkeitsgewinn hält sich bei mir in Grenzen, ist aber da. Wobei ich nun nicht vergleiche, indem ich einmal mit Standardwerten und einmal mit SP-Optimierung drucke. Es würde sicher auch noch schneller gehen. dazu müsste man dann mehr tunen, um die von der Geschwindigkeit herrührenden Qualitätsverluste zu kompensieren. Werde ich aber bestimmt nochmal ran gehen. Timelapse funktioniert bei mir, aber das hatte ich mit OctoPi schon mal besser. Wenn ich nicht gerade den Druckkopf irgendwo parken lasse, dann springt er auf den Bildern immer hin und her. Das würde ich mir etwas intuitiver einzustellen wünschen. Mir gefällt aber die komfortable Steuerung über den Webbrowser und das ich direkt von Cura Dateien samt Vorschaubild auf das Pad schieben kann.

    • Genau, die Steuerung über den Browser und/oder den Upload aus Cura finde ich auch gelungen und komfortabel.
      Aktuell läuft der CR10 Smart Pro wieder ohne Pad und das Feature vermisse ich schon 😉

      Dieser Tage versuche ich mal den ein oder anderen Drucker an das Pad zu „knüpfen“.

  • Danke für den interessanten und für mich etwas überraschenden Bericht, weil ja doch einiges auf Anhieb nicht funktioniert hat. Ich habe meinen Tronxy X5SA mit Hilfe von Ratos (von Mikkel Schmidt) geklippert und war überrascht, dass dort so viel, eigentlich alles, auf Anhieb funktioniert hat. Ähnliches hätte ich vom Sonic Tab auch erwartet.

    Eine Frage hätte ich bezüglich der Konfigurierbarkeit. Ist die Datei printer.cfg zugänglich und auch veränderbar? Können auch eigene Änderungen eingebracht werden oder kann man printer.cfg komplett durch ein anderes printer.cfg ersetzen?

    • Ich habe es noch nicht selbst getestet, jedoch schon gelesen das es geht.
      Du kannst sowohl die Datei editieren, als auch „eigene“ anlegen für neue/nicht unterstütze Drucker.

  • Nun bei „Big Jim“ musste ich duckduckgo bemühen und das mit 55 . mag aber wohl an meinem Lebensraum liegen. Ausländische Helden hatten damals Hurvínek und Spejbl oder Pan Tau zu heißen.
    Ja, die von den Amerikanern in Reservaten Konzentrierten I… darf man ja nicht mehr sagen … wurden damals auch gern gesehen und bespielt. Die Politik war damals kein Thema.

    Ich habe das Sonic Pad nicht, dafür das Speeder Pad mit dem V400 dran und wenn das Kamerabild (Zubehör Extra… ) denn auf dem Handy über WAN einmal zu sehen ist, dann bin ich auch zufrieden. Zumindest kann ich dann eine IPCAM weniger nutzen. (Wenn da nicht die „Wiedergeburt 2“ in Kasachstan eingerollt wäre. Fast halbe Strecke und es läuft wie beim SV04 auf „In79 Tagen um die halbe Welt“ hinaus.

    Und das ist auch der Grund, weshalb ich hier in die Tasten greife.

    Richtig hast du das Wecken von Begehrlichkeiten angesprochen.
    Erinnert so an eine Handelskette mit der Abkürzung von: „Kauft Ohne Nachzudenken Schnell Unseren Mist.“
    Wir sollen doch immer wieder kaufen. Das bezieht sich keinesfalls nur auf 3D Drucker sondern in diesem System eben um alles. Am liebsten jedes Jahr alles einmal neu und nächstes Jahr bitte 2x neu.

    Und beim Chinesen gibt es ja auch keinen Chipmangel, soweit man ein Endprodukt kauft. Ob nun einen 3D Drucker oder einen Smart X1 – völlig egal.

    Von daher, nicht verrückt machen. Creality hatte mal ne kleine IPCAM und ich glaubte, mit der App könnte man ja auch andere 3D Drucker steuern. Gut, zur Überwachung der Drucker reicht sie auch… .
    Kaufen halt. Sie tut, was sie soll und das auch ohne Cloud mit Micro SD Card, auf dem ein Bypass bootet. Aber … gekauft.

    Der Test von anderen 3D Druckern am Speeder Pad steht noch aus, da der V400 sich noch nicht eingereiht hat. Er steht seit Nikolaus im Korridor und begeistert jeden Besuch. So Kleiner er ist, so länger ist er unterhaltsam.

    Und da gäbe es dann auch das Problem, dass dieses Pad kein Netzteil hat. So muss der V400 als Spender herhalten. Ich bin auch aktuell zu beschäftigt, um ein Passendes zu definieren um dann ggf. wer hätte es gedacht, eines zu … kaufen.

    140 € für einen Displayersatz mit mehr Funktionen muss Jeder selbst entscheiden.
    Am Ende wird kein Drucker bessere Ergebnisse liefern, wenn die Hausaufgaben am 3D Drucker und dem dazu verwendeten Slicer gemacht sind.
    So ein Pad ist schön zu haben. Ähnlich einem Tablet für den PC Menschen mit Notebook und Handy.

    Lasst es euch gut gehen, so lange noch alles gut geht.

    theMario

    • Danke für den ein oder anderen „Einblick“ 😉 und den Schlusssatz, den ich so unterschreibe.

      P.S. Pan Tau, Otto Simanek, hat auch meine Kindheit (hin und wieder) begleitet 🙂

  • Schöner Bericht. Vielen Dank.
    Ach ja Big Jim kenne ich auch noch aus meiner Kindheit.

    • Danke auch.
      Ich glaube der Altersdurchschnitt hier im Forum ist schon ein wenig über, über 😉 Wenn es schon bei Big Jim „klick“ macht 🙂

      • Als Bid Jim modern war, ging ich, glaube ich, gerade in Rente. 😉

        Creality verkauft schon lange 3D Drucker mit schrottiger Marlin Firmware. Warum um Himmels Willen sollten sie ein perfektes Klipper Pad auf den Markt bringen. Leider lockt die Werbung noch mehr Naivlinge an, die glauben, 2D und 3D Druck sei gleich einfach. 🙁
        Aber wenn ich schon lange nicht mehr da bin, wird das auch sicher der Fall sein.

        • Dieses „Vorgehen“, wird uns alle überdauern 😉

          • das sehe ich etwas anderes. Creality bedient doch nur ein Kundensegment. Und der Erfolg gibt ihnen Recht. Doe meisten von uns kaufen doch lieber billig statt preiswert. ansonsten würden wir ja nur Prusa, Ultimaker oder Bambulab kaufen.

            Und solange sich daran nichts ändert, kann Creality so weiter machen. Gekauft wird der Kram ja trotzdem.

Schreibe einen Kommentar zu Bensen Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert