Bettleveling, Bettleveling und immer wieder Bettleveling

Dieses Thema ist nicht tot zu bekommen und wie oft wir auch versuchen es zu erklären die Fragen werden nicht abnehmen. Um es gleich vorweg zu nehmen Stephan hatte das Thema bereits in einem seiner ersten Beiträge am Dremel behandelt.

Jeder Einsteiger in den 3D-Druck steht als Erstes dem Problem gegenüber, wie richte ich das Druckbett aus. Bei aller Vorfreude auf den ersten Druck ist die Enttäuschung umso größer, wenn die Ausrichtung nicht mit der erforderlichen Sorgfalt geschieht. Je nach Druckermodell wird der Nutzer mal mehr und mal weniger vom Drucker dabei unterstützt und einige Modelle verwirren mit der Unterstützung mehr als sie tatsächlich helfen.

Beim Prusa übernimmt der Sensor die Aufgabe und bietet keine Möglichkeit zum Eingriff. Einige Drucker fahren das Bett mit dem Sensor ab und zeigen an welcher Schraube das Bett nach oben oder unten gedreht werden soll. Während ich der letzteren Variante durchaus etwas abgewinnen kann und von der Ersten überhaupt nichts halte, sind die meisten Einsteiger-Drucker ohne diese Hilfen ausgestattet.

Verwirrend werden dann sogenannte „Autobettleveling“ Funktionen wie am CR-10S, die nichts weiter treiben, als die Punkte auf dem Bett anzufahren und sonst nichts. Das braucht kein Mensch! So was wird eigentlich nur gebraucht bei Betten, die stromlos nach unten absinken würden.

Hier nun also am Beispiel eines Prusa-Billig-China-Clons

die übliche Vorgehensweise beim Ausrichten des Betts.

Bei den verschiedenen Druckern wird nicht immer deutsch angeboten und die Menüs unterscheiden sich in der Anordnung, aber die verwendeten Funktionen sind immer verfügbar.

Vorheizen

Home

Um zu verhindern, dass Filamentreste in der Düse oder ein Verzug bei Wärme das Ergebnis verfälschen, wird zunächst vorgeheizt auf PLA.

Levelt Ihr das Bett zum allerersten Mal, werden zuerst alle Muttern am Heizbett angezogen, um die unterste Stellung zu erhalten und so eine Kollision beim anschließenden Home Alle zu vermeiden. War das Bett schon mal gelevelt und es soll nur nachjustiert werden, ist dieses ganz Herunterschrauben normal nicht notwendig.

Motoren aus

links vorn

Hat der Drucker keine Funktion zum Anfahren der Positionen zum Leveln oder soll weiter innen gelevelt werden, dann nun die Motoren ausschalten und die Düse über das Bett bewegen.

Achtung Ausnahme: bei Druckern, bei denen das Bett vertikal hoch/runter bewegt wird, muss der Z-Motor evtl. an bleiben, dort kann ein Bett-Level-Script helfen oder das gezielte Abschalten nur der X & Y Motoren.

Ich beginne an der linken vorderen Ecke. Bei einem kleinen Bett wie hier ist es noch recht einfach. Bei großen Betten kann sich die Schraube weit von der Außenkante weg befinden. Dann möglichst direkt über der Schraube leveln. Der Abstand der Düse zum Bett soll ca. 0,1 mm (lieber etwas weniger) betragen, was einem Blatt Papier entspricht. Also Blatt unter die Düse und das Bett anpassen.

links hinten

rechts hinten

rechts vorn

2.Runde

Mitte

Im Uhrzeigersinn die einzelnen Ecken anpassen und zur Kontrolle eine 2. Runde drehen. Gab es in Runde 2 doch noch größere Änderungen, macht auch eine dritte Runde Sinn usw. bis im letzten Durchgang keine großen Änderungen mehr notwendig waren. Zum Schluss kommt die Mitte.

Sonderfall: Schüssel oder Berg

Es ist nicht selten, dass sich dabei herausstellt, dass das Druckbett eine Schüssel oder ein Berg ist. Sehr ärgerlich und verschiedene Maßnahmen wie eine Ultrabase, Glas oder Spiegelfliese können da Abhilfe bringen. Zunächst können wir nur versuchen, einen Kompromiss zwischen den Ecken und der Mitte zu finden. Spricht: wenn das Papier in den Ecken klemmt, aber dafür die Mitte passt, ist das ein gangbarer Kompromiss, die meiste Zeit drucken wir ohnehin in der Mitte.

Das war der erste Teil der Bettausrichtung und es folgt die

Feinausrichtung.

Erst, wenn der nun folgende Teil sauber abgeschlossen ist, stehen die Chancen gut für einen erfolgreichen Druck. Denn der erste Layer entscheidet.

Darum erstellt Euch ein Druckobjekt aus 5 Quadraten mit ca. 20 mm Kantenlänge und einer Höhe von 0,2 mm, die in den 4 Ecken und der Mitte angeordnet werden. Den Abstand müsst Ihr in der Größe Eurem Druckbett anpassen. Im Slicer fügt Ihr noch einen Skirt mit 5 Linien hinzu. Es sollte dann in etwa wie im nächsten Bild aussehen.

Bettausrichtung erster Layer

Geschwindigkeit

Reduziert vor dem Druck die Geschwindigkeit drastisch. Das gibt Euch die Zeit zum Eingriff und verbessert die Haftung des ersten Layers. Beim Druck des Skirt könnt Ihr optisch und mit dem Finger fühlen, ob und wie die Plastewurst auf dem Druckbett haftet und könnt das Druckbett nachjustieren. An den Quadraten bekommt Ihr das Ergebnis Eurer Bemühung. Eine saubere, geschlossene Fläche ist das Ziel. Fehlerbilder für Düsenabstand und andere Druckprobleme findet Ihr mit Erklärung auf der Seite von Simplify 3D. Wiederholt diesen Ausdruck, bis das Ergebnis perfekt ist. Habt Ihr Probleme damit, dann setzt ein Foto vom Ausdruck in das Forum und wir schauen gemeinsam auf das Ergebnis.

FF! (viel Vergnügen!)

PS.: Inzwischen hat Creality mit der NEO-Reihe alle Ender-3 mit CR-Touch ausgestattet. Vermutlich hat die irreführende Bezeichnung AutoBettLevel die Masse der User dazu verführt, den Drucker mit Sensor nachzurüsten oder gleich mit Sensor zu kaufen. Tatsächlich erhöht der Sensor den Aufwand noch und die Vorgehensweise kompliziert sich noch. Leider gibt es da auch keine einheitliche Vorgehensweise zum Ausrichten des Druckbetts. Eines ist bei allen gleich. Zunächst muss das Druckbett mechanisch ausgerichtet werden. Richtig schwierig, wenn das vom Drucker nicht vorgesehen ist und die Elektronik ein schiefes Bett ausgleichen muss. Stephan hat im Forum einen Lösungsvorschlag für das Leveln des Ender3 S1 erstellt.

… und hier noch das grundsätzliche Vorgehen:

  1. Als erstes versuchst Du, wie gewohnt, mit den 4 Bettschrauben so gut es geht das Druckbett gerade auszurichten.. Überall derselbe Abstand von Bett zur Düse. Papierwedeln wie gewohnt. Wichtig ist nicht, wie stark das Papier kratzt oder wie dick das Papier ist, sondern dass es überall gleich kratzt.
  2. Nun startet man die Erstellung des Korrekturnetzes, also der Schritt, wo er selber x-mal mit dem Sensor das Bett ausmisst. Bei manchen Druckern muss man anschließend noch Speichern im Menü suchen und drücken. Mit diesem Netz versucht der Drucker jetzt eine verbleibende Schieflage oder ein welliges Bett per Software irgendwie gerade zu rechnen. In einer idealen Welt wäre das Bett mit Schritt 1 schon perfekt, aber in der Realität sind wir von Ideal weit weg. Ab jetzt darf man die Schrauben nimmer verstellen. Dieses „gerade rechnen“ ist ein Notnagel, drum versuchen wir schon vorher mechanisch das in Schritt 1 so gut es geht hinzubekommen.
  3. Wir haben dafür gesorgt, dass das Bett überall den gleichen Abstand zur Düse hat. Aber was uns noch fehlt ist: „wie groß muss dieser Abstand von Düse zu Bett“ eigentlich sein. Oder anders gesagt, wo ist der 0 Punkt für die z-Achse. Den legen wir im dritten und letzten Schritt fest. (Streng genommen sollte der Nullpunkt direkt auf dem Bett sein und nicht eine Papierdicke in der Luft) Entweder gibts dazu einen Menüpunkt, wo er gezielt noch mal in der Bettmitte prüft und den Abstand verstellen lässt, oder er fragt nach dem Erstellen des Netzes noch einmal danach – oder man nutzt die Düse Hoch/Runter Funktion („Babystepping“) während die erste Schicht gedruckt wird. Bei manchen Druckern muss man anschließend noch Speichern im Menü suchen und drücken.

26 Kommentare

  • Roman Bernhard

    Hallo,

    braucht man für unterschiedliche Qualitäten des Druckes, unterschiedliche Leveleinestellung und wenn ja, kannst du mir einen Tipp geben? Zum Beispiel eine Druckqualität von 0,16mm, wie Dick soll die Fühlerlehre sein.

    Vielen Dank im Voraus

    MfG
    Roman

    • Es gibt da keinen Unterschied bei den Schichtdicken im Abstand der Düse zum Bett aber je größer die erste Schichtdicke um so eher verzeiht das ein schlechter ausgerichtetes Druckbett. Ich verwende keine Fühllehre und wie ich oben schon erklärt habe ist das mit dem Blatt Papier auch nur der erste Schritt um das grob ausrichten zu können. Die Feinarbeit kommt beim Testdruck mit den Quadraten auf dem Druckbett.

  • Für mich war die Anleitung bereits sehr hilfreich, aber mittlerweile habe ich auch herausgefunden warum der 3D Druck manchmal nicht hält….
    Es wäre wünschenswert wenn hier noch einmal drauf hingewiesen wird, wie sehr die Temperatur des Bettes wichtig ist.

    Bsp.: Hardware: Ender 3, gedruckt wird auf der Creality Glas Platte.
    Filament: Giantarm PLA (schwarz)

    Das Filament funktioniert bei 70 ~85.
    Mittlerweile hab ich das Bett einige dutzende gelevelt. Denn ich brauchte Anfangs immer über 90 Grad obwohl, laut diverser Foren funktioniert es auch bei 70 Grad. Nur bei mir klappte das nie bei dieser Temperatur.

    Des Rätsels Lösung:
    Ich Levelte das Bett immer bei 80 Grad, mit einem 0,2mm Papier. Wenn ich dann versuchte mit nur 70 Grad zu drucken, war das Bett einfach noch zu weit von der nadel entfernt. Also stellte ich eine ich die erste Schicht auf 0,32 mm dicke, erst dann funktionierte die Haftung.

    Die Temperatur von Bett+Glasplatte ist nicht zu unterschätzen. Ich hab es noch nicht genau nachmessen können, aber ein Temperatur unterschied von +- 10 Grad bedeutet ungefähr 0,05mm weiter an der Nadel dran bzw davon entfernt.

    Mittlerweile Level ich bei „abzüglich 5 Grad vom Soll Wert des Filaments“ – also 65 Grad. Dann hält der Druck mit 0,2mm erste Schichtdicke ausreichend gut. Brauche ich mehr Haftung oder will das gesamte Objekt viel Präziser drucken… Dann erhöhe ich einfach die Temperatur des Druck Bettes um 5 Grad Celsius, dadurch ist die Nadel ein Stückchen näher am Bett und alles haftet.

    Levelte ich bei 65°C und drucke hinterher bei 80 Grad oder noch mehr (sofern überhaupt möglich) sitzt der Druck hinterher Bombenfest auf oder die nadel berührt bereits das Bett.

    • Danke für den Hinweis aber der Beitrag handelt vom Bett leveln und nicht von empfohlenen Drucktemperaturen. Die muß man natürlich beachten. Dafür stehen die auch auf der Verpackung. Dazu gibt es jedoch einen anderen Beitrag von mir. Spätestens beim Druck des Testmusters sollte das aber auch auffallen. Deshalb ist das Leveln nach dem Papier auch nicht beendet. Leider hören an der Stelle 90% der Leser auf.

  • Zitat „Verwirrend werden dann sogenannte „Autobettleveling“ Funktionen wie am CR-10S, die nichts weiter treiben als die Punkte auf dem Bett anzufahren und sonst nichts. “

    Ich überlege mir aktuell den CR10s Pro zu bestellen, doch diese Aussage lässt sich neu überlegen.
    Leider gibst du keine Erklärung zu deiner Aussage ab.

    Kann mir jemand kurz und knapp erklären wieso das Autobettleveling nichts bringt.
    Ich habe bei der Suche vor allem darauf geachtet, dass das Bett automatisch gelevelt wird, damit ich das nicht immer selbst machen möchte.
    Meine Suche gilt einen Drucker mit 300 x 300 x 300, resp. 400 x 400 x 400 als Wunschgrösse.

    Vielen Dank vorab und Grüsse

    • Auf Deine Druckersuche geh ich hier nicht ein! Das gehört nicht zum Thema und wird im Forum 3x pro Woche diskutiert.
      Oh doch! Es steht da! Vermutlich so widersinnig, daß Du es nicht glauben magst. Der CR-10S hat keinen Sensor also auch kein Autobettleveling. Der fährt nur die Punkte an und der Nutzer kann dann manuell einstellen. Aber wer glaubt mit einem ABL-Sensor seine Probleme mit dem Leveln in den Griff zu bekommen der wird stark enttäuscht! Es gibt da 2 Kategorien. Die mit dem starren Bett (Prusa Original) rechnet alles irgend wie grade aber das Bett steht schief. Für mich durchgefallen! Die mit einstellbarem Bett. Das Bett muß weiterhin sauber ausgerichtet werden, der Sensor muß ausgerichtet werden und dann kann der Sensor Unebenheiten im Druckbett ausgleichen. Das Autobettleveling nichts bringt ist sicher übertrieben. Im 2.Fall kann das helfen aber es erleichtert die Angelegenheit nicht! Ein manuell sauber ausgerichtetes Druckbett ist und bleibt die Voraussetzung für einen guten Druck. Ansonsten siehst Du schon an den Kommentaren, es gibt noch andere Meinungen zum Thema Autobettleveling aber das ist nicht Thema des Beitrags.

      • Hallo Uwe

        Vielen Dank erst mal für deine rasche Antwort.
        Ich bin, wie man anhand des meines Posts wahrscheinlich ausmachen kann Neueinsteiger, verzeihe mir also bitte Missverständnisse aufgrund verschiedener Begrifflichkeiten die die Hersteller teilweise um sich werfen ohne sie genauer zu erläutern.

        Mit deiner Erklärung zum „Autobettleveling“ zum CR10s Pro habe ich jetzt soweit verstanden.
        Ich werde auf die Suche gehen, schätze aber mal dass man auch den CR10s Pro mit Stellschrauben erstmal gerade ausrichten muss.

        Vielleicht kannst du kurz generell noch auf das Thema „automatisches“ Leveln / Automatische Kalibrierung eingehen (Wenn es so etwas überhaupt gibt) .
        Ist eine solche Funktion denn generell/überhaupt ein sinnvolles Kaufkriterium? Oder bin ich da auf dem kompletten Holzweg.
        Ich habe zwar schon viel gelesen, aber bis jetzt wohl das falsche, wo kann man sich schlau machen über die essentiell wichtigen Dinge bei einem 3D Drucker?

        Entschuldige, wenn du diese Frage wahrscheinlich schon zum Tausendsten mal gelesen hast.

        Grüsse und einen sonnigen Snntag

        • Das ist wahrscheinlich eine Sache der persönlichen Vorliebe, ob man so einen Auto-Bett-Level Sensor nun als Kaufgrund oder als Ausschlussgrund werten mag. Ich mag auch keine Bett-Sensoren, aus den Gründen, die Uwe schon angerissen hat. Ich ganz persönlich würde daher Drucker den Vorzug geben, bei denen ich das Bett manuell ausrichten kann und die über funktionieren Endlagenschalter für Z verfügen. Wenn darüber hinaus ein einfacher Weg zum Nachrüsten eines Bett-Sensor existiert oder gar schon vorbereitet ist, hat man dann immer noch die Wahl – oder „das Beste aus beiden Welten“.

          Ich will jetzt nicht soweit gehen und sagen, kauf bloss keinen Drucker, der nur per Sensor automatisch gelevellet werden kann, dazu gibts es zu viele Fans dieser Systeme, die einfach nicht alle Unrecht haben können. Aber meine Präferenz ist tatsächlich: so wenig Technikkram wie möglich, dafür liebe stabile Rahmen & Mechanik und gerade Betten.

        • Die vielen Varianten des CR-10 (S, S Pro…) da muß man aufpassen! Ich hab vom CR-10 S gesprochen! Der Pro hat einen Sensor und der hat ABL! Das manuelle Ausrichten bleibt aber auch hier nicht erspart aber er kann mit dem Sensor ein unebenes Druckbett ausgleichen und das ist schon eine gute Sache! Ich hab den Pro nicht und kann Dir deshalb nicht die Anleitung dazu bringen. Das Prinzip ist mir dabei schon klar aber ich hab weder die genauen Menu-Punkte noch die Bilder. Wenn mir jemand den Drucker schenken möchte dann gerne aber ich bin mit dem CR-10 völlig zufrieden und muß den Pro jetzt nicht haben. Stünde ich vor der Wahl, würde mich im Moment eher noch der Kohon KH-01 überzeugen. Der hat die Probleme mit dem Heizbett mit 24V eliminiert und den ABL-Sensor brauch ich einfach nicht. Ich weiß, das ist nicht die Antwort die Du hören möchtest. Einsteiger tun sich gerne etwas schwer mit Bettleveling und deshalb auch dieser Artikel aber da führt kein Weg vorbei.

          • Siehst du, ich hatte in deinem Beitrag CR-10S Pro gelesen, weil ich es wohl lesen wollte.
            Ich bin überrascht, ich dachte der CR10 hatte keinen ABL Sensor. Ich lese jedenfalls nichts derengleichen bei Creality, spielt schlussendlich aber keine Rolle.
            Ich schau mir den Kohon KH-01 gleich mal an.

            Ich habe lieber eine ehrliche Antwort, als eine Antwort die zwar auf meine Wünsche passt, aber nicht der Realität entspricht. Ich würde gerne einen Fehlkauf in dem Preissegment vermeiden wollen.

            Mir geht es beim Bett levelen eher daran das ich das nicht „ständig“ neu machen muss, aber auch hierzu habe ich zu wenig zum lesen gefunden, oder meine google Suche listet mir immer nur den gleichen Käse, kann auch sein. Vielleicht stelle ich es mir auch einfach so „nervig“ vor, wobei es das auch gar nicht sein wird…?

            Was meinst du denn nur zu den Specs des CR.-10s Pro?
            Der hat ebenfalls ein 24V Bett und konnte laut Hersteller einiges Optimieren.

          • Ja wie gesagt! die gefühlt 1.000.000 Varianten vom CR-10, da hat jedes Komma ne Bedeutung. Ich würde Dich aber bitten im Forum ein Thema auf zu machen. Das weicht einfach vom Beitragsthema ab. Ich hab den Pro nicht und es wäre besser wenn die taufrischen Einsteiger mit dem CR-10S Pro Dir von ihren Erfahrungen mit diesem Drucker berichten. Siehe aktuell hier. So manches Problem wird der Unerfahrenheit geschuldet sein und ist nicht unbedingt dem Drucker zuzuschreiben aber meine Einschätzung dazu hab ich bereits dargelegt. Der Drucker ist gut aber ich würde ihn für das Geld nicht kaufen.
            Immer wieder Leveln… ja das nervt am Anfang! Das geht jedem so. Ist der Drucker erstmal sauber gelevelt und man hat das Gefühl dafür genügt meist ein Skirt von 5 Linien bei geringer Geschwindigkeit zu Beginn des Drucks zum Feintuning.

  • Herzlichen Dank!
    Für alle die nicht selbst eine Datei erstellen wollen gibt es bei thingiverse verschiedenste Größen

    https://www.thingiverse.com/search?sort=relevant&q=Bed+levelling+squares&type=things&dwh=315c8327748c118

  • Muss die Nozzle zwischen Blatt und Bed kratzen oder leicht gängig durchgezogen werden?

    • Ja/Nein. Zunächst kommt gleich die Frage nach der Papierstärke. Kassenbon oder normales Papier aber eigentlich ist das egal. Das Leveln mit Papier ist nur der erste Schritt. Darauf folgt die Feinausrichtung. Wenn das paßt kannst Du nochmal das Papier darunter legen um ein Gefühl zu bekommen.

  • Hier ein Level Test von mir für die Druckbett größe des Ender 3.

    https://www.thingiverse.com/thing:3013319

  • Ich weiß ja, daß ist ein heißes Thema aber hier geht es nicht ums Autobettleveling sondern um das manuelle also laßt den Einsteigern noch etwas Platz für ihre Fragen! 😉

  • Leveln ist glaube ich fast jede zweite Antwort im Forum von mir. 🙂
    Das macht einfach viel aus. Wenn der Drucker nicht alle paar Ausdrucke umgestellt wird im Raum, reicht es den alle paar Wochen mal zu prüfen beim Leveln.
    Automatisch Leveln ist so eine Sache. Sie ist bequem, sie kann aber nicht die Physik ändern. Und wenn das Bett nicht gerade ist, dann ist auch ein Autolevel eher ein Problem als eine Hilfe.
    Insgesamt ist das mehr so eine 50:50 Sache. Man kann das Autolevel lieben oder hassen… Einen Gewinner gibt es nicht meiner Meinung nach.

  • Wenn das Auto-Bett Leveling funktioniert, mag das eine super bequeme Sachen sein. Aber sobald es das nicht zuverlässig tut, ist es richtig mies, wenn man keine manuelle Möglichkeit mehr hat – oder keine Übung darin.

    Aktuell beim Flsun QQ z.b., da tut es nicht richtig und es gibt keine manuelle Möglichkeit. Ich weiss nicht, was der da treibt, in meinem Video zum Flsun sieht man, wie der da richtige „Stufen rein haut“ – das ist so eigentlich unbrauchbar, da druckst ne Linie die geht von „gut“ schlagartig zu Düse setzt auf. Nutzlos.

    Pinda V1 vom Prusa war stark temperaturabhängig und liefert wenn man nicht aufpasst und die Temperaturschwankung umgeht, jedesmal ein anderes Offset, also Probleme weit über die reine Wiederholgenauigkeit des Sensor hinaus. Drum hat die Pinda V2 im MK3 ja nun eine Temperaturfühler bekommen, ich werde berichten, ob damit das Problem vom Drucktisch ist. Und auch beim Prusa musste ich das Bett erst mal vernünftig leveln, über die Manual Bed Level Adjust Krücke, weils trotz Mesh halt nicht gepasst hatte – also kommt man auch nicht dran vorbei, sich mit dem Konzept gut vertraut zu machen.

    Mein dritter Versuch war der billige SN04 Sensor des Athorbot Buddy. Katastrophe. Ich hab den Sensor abgeschraubt und ein Z-Endstop ran gemacht. Wiederholgenauigkeit unbrauchbar, kein Mesh leveling, reine EndStop Funktion. Heisst also: trotz Sensor muss gelevelt werden.

    Mein 4. Versuch war ein BLTouch, ging recht gut, bis der Fühler abgebrochen ist.. war wohl doch ein Clone und kein Original.

    Versuch 5 mit simplen Microschaltern, die in jeder Ecke gegens Bett gedrückt werden beim Sigma, funktioniert so halbwegs, allerdings gehen die Schalter wohl gerne kaputt. Und: gelevelt wird weiterhin mit 2 Schrauben. Das Prinzip finde ich in Ordnung,

    Gebt mir 3, wenns unbedingt sein muss auch 4 Schrauben und ich richte mein Bett selber aus. Das ist am Ende einfach zuverlässiger..

    Ausprobieren will ich ja mal noch den Piezo Ansatz..

  • Uwe, danke Dir!
    Ich wage die Prognose, dass dies der meistverlinkte Blog-Beitrag werden wird. 🙂

  • Ich glaub da kann viel drüber diskutiert werden über pro und kontra. Der Beitrag ist aber für all die Einsteiger die immer wieder im Forum auftauchen und mit dem Ausrichten der Drucker Probleme haben. Darum macht es keinen Sinn darüber zu diskutieren weil denen damit nicht geholfen ist. Und wenn der neue Drucker nur 3 Punkte zum ausrichten hat muß das auch irgend wie gehen.

  • ich habe einen Prusa MK2, bin da aber anderer Meinung: das Autobettleveling ist schon ganz praktisch dort und gut gelöst. Bis auf die Verzögerung vor dem Druck sehe ich dabei auch nur Vorteile. Ansonsten halte ich von den Prusa Druckern überhaupt nichts und bevorzuge sonst CR-10&Co, aber ein richtiges Autobettleveling würde ich dort schon ganz gut finden. Das ist meiner Meinung nach das einzige brauchbare Feature an den Prusa Druckern.

    • Mich stört weniger das Autobettleveling als viel mehr die fehlende Möglichkeit das Druckbett mechanisch ausrichten zu können. Ein mechanisch sauber ausgerichtetes Druckbett und ein Autobettleveling zum Ausgleich von Unebenheiten ist natürlich optimal.

      • Marlin hat das Feature, aber wie Tom Sanladerer ja gezeigt hat, ist die (Wiederhol-)-Genauigkeit schon schwierig. Enttäuscht war ich ja vom BLTouch in seiner Auswertung und Pinda v2 v. Prusa war ja gut dabei, aber ich seh das wie Weltraumhund: Ein paar Kabel und der richtige Sensor sind schnell am CR10 & Co. angebracht, aber führen (wie mir seinerzeit Stephan auch prognostizierte) zu Folgeproblemen.

        Meine besten Ergebnisse erziele ich persönlich mit nem Winkel für die grobe Kontrolle bei neuen Druckern und dann mit Silikondämpfern und meinem manuellen Leveln. Dafür benutze ich immer noch das USB-Mikroskop, das mir in riesiger Vergrößerung den Abstand aufzeigt. ich mag das mehr, als das Papiergeschubse und die Fühlerei, obs passen könnte.

        Dann wie von Dir auch beschrieben: der langsame Testdruck bei dem ich nachjustiere. Dabei hasse ich nur das 3-Punkt-System. Mit 4 Schrauben gefällt mir das bedleveling deutlich besser.

        Irgendwann kommen vielleicht mal die Microsteppermotoren, die das Gedrehe noch übernehmen….

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