Sovol SV05 Testbericht

Ender-5 in leicht überarbeiteter Form mit Direktextruder. So kann man wohl den SV05 mit kurzen Worten zusammenfassen.

Ich muß da ganz schön weit zurück! 4½ Jahre ist der Ender-5 fast unverändert auf dem Markt! Im Vergleich hat Creality fast im 2Jahre Abstand den Ender-3 überarbeitet. Andere Hersteller wie Elegoo haben den kopiert und verkaufen den als Neptun X. Wenn der Drucker nicht so viele Freunde hätte, würde sich wohl kein Drucker so lange am Markt halten.

Ender 5 Tagebuch

Aufbau, Druck…
Änderungen
Filamentsensor

Nun scheint das Ende für den Ender-5 (Pro) wohl in der ursprünglichen Form gekommen. Einige Verbesserungen haben wir schon von Beginn an vermißt und Andere haben wir fast automatisch nachgerüstet. Ich denke an das Versteifen der Druckbettauflage oder den Einbau eines DirektDrive-Extruders. Unterm Strich steht der Ender-5 aber als robuster Drucker hoch im Kurs.

Nun steht auf dem SV05 groß Sovol aber er kann und will seine Herkunft nicht verleugnen. Es ist ein überarbeiteter Ender-5, der die kleinen Schwächen ausbügelt und bei den alten Tugenden bleibt. Ein robuster, solider Drucker zum günstigen Preis zu sein.

Sovol hat uns den SV05 zum Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank! Gleich vorab, es gibt keine Absprachen zu dieser Veröffentlichung. Wir geben immer unsere eigene Meinung wieder! Unsere Hinweise gibt es kostenlos dazu.

Bedingt durch seinen Aufbau ist der SV05 nicht mit 4 Schrauben aufgebaut wie bei einem Cr-10 oder aktuellen Ender-3. Dennoch ist er, dank vormontierten Baugruppen, schnell montiert. Wie beim Ender-5 besteht er aus Unterbau mit der Steuerung, 4 Säulen, oberem Rahmen mit X/Y-Führung, Z-Führung, Druckbett und ein paar Kleinteilen aus Bedienteil, Netzteil, Rollenhalter, Filamentsensorhalterung… Die Aufbauanleitung ist verständlich und da bleiben keine offenen Fragen. Etwas komisch sind die Nutensteine an der Versteifung vom Druckbettträger. Hat wohl irgendwer noch nichts von Muttern gehört. Also besorgt Euch noch 8 Muttern M4 dafür. Dank Kabel­kanal sieht es aufgeräumter als beim Ender aus! Am Ende steht da ein stabiler Würfel mit kartesischem Antrieb. Kein Core X/Y! ! Zusätzlich liegt das übliche Werkzeug, USB-Kabel, Ersatzdüse und eine winzige PLA-Probe bei.

‎Technische Spezifikationen‎

• ‎Extrusionstechnologie: Extruder mit Metalldirektantrieb‎
• Baugröße: 220mm x 220mm x 300mm ‎‎
• Bauplatte Dimension: 235mm * 235mm‎
• Druckerabmessung: 682,65 mm (L) * 530,85 mm (B) * 534,15 mm (H)‎
• Verpackungsabmessungen: 570 mm (L) x 585 mm (‎‎B) x ‎‎250 mm ‎‎(H)‎‎ ‎‎ ‎
• Nettogewicht: 12,7 kg‎
• Schichtauflösung: 0,1 mm‎
• Positioniergenauigkeit: X / Y 0,012 mm Z 0,001 mm‎
• Unterstützte Druckmaterialien: PLA, TPU, TPE, HIPS, ABS, PETG, WOOD, PC, PA, PVA, ASA.‎
• Druckgeschwindigkeit: empfohlene 80mm / s‎
• Lagerdüsendurchmesser: 0,4 mm‎
• Betriebstemperatur des Extruders: Max 260 ºC ‎‎
• Betriebstemperatur in der Druckplatte: Max 110 ºC‎
• Eingabeformate: . STL. OBJ, DAE, AMF‎
• Umgebungstemperatur: 8 ºC – 40 ºC‎
• Konnektivität: SD-Karte oder USB-Kabel‎
• Stromversorgung: 350w Creality Netzteil‎

Was ist der Unterschied zum Ender-5 Pro? Erstmal zu den Gemeinsamkeiten. Der Rahmen, die Mechanik, das Display, das 4.2.2 Board, das Netzteil, selbst der magnetische Lappen als Druckauflage ist geblieben. Beim SV05 ist die Steuerungsbox geschrumpft und das Netzteil rückt jetzt sichtbar auf die rechte Seite vom Rahmen. Das bringt aber keine Vor- oder Nachteile. Das Display rückt in die Mitte, ist da unten aber genauso ungünstig platziert wie beim Ender-5. Der Träger vom Druckbett wurde versteift, ähnlich der Versteifung in meinem Umbau. So gibt das Druckbett kaum noch nach. Die Trapezgewinde­mutter ist mit Anti Backlash versehen. Das ist nicht schlecht aber ohne wechselnde Belastungsrichtung dürfte das kaum eine Wirkung zeigen. Die verbauten Profile haben nun nicht mehr allseitig Nuten. Sieht sauberer aus aber ist rein kosmetisch. Die X-Achse besitzt nun einen Riemenspanner. Mir würde es mehr gefallen, wenn da endlich mal einer Zahnriemenscheiben an den Umlenkungen verbauen würde. Am auffälligsten dürfte der Titan-DirektDrive-Extruder sein. Auch wenn der Titan nicht zu meinen bevorzugten Feedern gehört, funktioniert der bei Sovol recht gut und Flex-Filament ist damit kein Problem. Der Bowden dient nur der Filamentzuführung vom fehlenden Filamentsensor zum Extruder. Anders als der Ender-5 hat der SV05 keinen Z-Endschalter. Er kommt mit CR-Touch. Das Druckermenu des SV05 bietet zusätzliche Unterstützung für das Ausrichten des Druckbetts. An der Stelle gibt es beim Ender-5 Pro von Haus keinerlei Unterstützung wenn kein BL-Touch nachgerüstet wird. Der Rest ist Marlin-Standard. Unter dem Strich ist das ein Creality Ender-5 Pro mit kleinen aber feinen Verbesserungen und der Aufschrift Sovol.

Diese Gegenüberstellung kommt von Sovol. Ja! Der Ender-5 Pro ist bis auf das Board aus dem Jahr 2018.

3D Printer	SV05	Ender 5 Pro
Price	$349 ($299)	$329
Build Volume	220*220*300mm	220*220*300mm
Extruder	Metal Direct Drive Extruder	Plastic Bowden Extruder
Support material	pla/tpu/abs/petg/wood/pc/pa/asa	pla/abs/petg/wood
Auto Leveling	Yes, CR Touch preinstalled	Optional
Hotbed Holder	Upgrade, Solid, Stable	Normal
Mainboard	Creality V4.2.2  32bit Silent Board	Creality V4.2.2  32bit Silent Board
Build Plate	PC Magnetic Flexible Plate	PC Magnetic Flexible Plate
Belt Tensioner	Yes	No
Intelligent Filament Change	Yes	No
Knob Display	Yes	Yes
Resume printing	Yes	Yes
Z axis	Single	Single

Fehlt noch was? Nun, die ersten Käufer erhalten zum SV05 noch eine Glasscheibe als Druckauflage zum Bonus. Ich weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll. Zuletzt hatte ich das bei meinem 2. Drucker. Dem guten alten CR-10. Um ehrlich zu sein, hält da kein Druck ohne Hilfsmittel drauf. Ein Federstahlblech mit BuildTake Folie wär mir lieber gewesen. Ihr könnt das aber bei Sovol nachkaufen. Ich hab noch ein PEI-beschichtetes Blech von 3DJake hier. Dieser magnetische Lappen ist keineswegs schlecht! Der Druck haftet gut und läßt sich auch gut lösen aber es ist nicht sehr langlebig. Noch etwas. Wie schon beim Ender-5 verdeckt das vordere Profil die Sicht auf die Düse. Ist auch kein großer Aufwand, die Löcher etwas tiefer zu setzen und dann ist das aus dem Blickfeld und schwächt in keiner Weise den Rahmen. Die Montagewinkel in den Ecken verhindern die komplette Nutzung des Druckbetts. Wenn man da noch etwas nachbessern könnte? Lösungen gibt es in meinem Umbau-Beitrag zum Ender-5. Die Halterung und der Anschluß auf dem Board sind vorhanden. Warum also fehlt der Filamentsensor? Ohne Source-Code oder passende Firmware auch schwer nach zu rüsten.

Bei den Testdrucken gibt es keine großen Überraschungen. Ihr braucht jetzt nicht zu suchen! Es gibt kein fertiges Cura-Profil! In der Anleitung wird, wie schon beim SV01 Pro, empfohlen, das Profil des SV01 zu verwenden und anzupassen. Meine Abneigung gegenüber dem „Creality-Slicer“ könnt Ihr 1:1 auf den „Sovol-Slicer“ übertragen. Ich mag keinen umgelabeltes Cura in 100 Versionen und für jeden Drucker einzeln auf dem Computer. Diese Slicer bieten nichts, was Cura nicht bereits besser kann. Optimierte und angepaßte Drucker-Profile wären mir deutlich lieber. Mit einem angepaßten SV01-Profil wird das Potential des SV05 nicht voll ausgeschöpft! PLA, PET.. ist wie von einem Ender-5 gewohnt. Sauber und auch das Gewinde paßt. Da gibt es nichts zu meckern. Beim TPU zeigt sich der Unterschied. Das bekomme ich ohne Direktextruder nicht so hin. Die Druckqualität ist mit meinem Sovol SV01 Pro vergleichbar. Höhere Drucke lassen sich dank steiferem Rahmen auf dem SV05 schneller drucken.

Fazit:

Der Ender-5 Pro dürfte als Neugerät mit dem SV05 ausgedient haben. 349$ sind da durchaus gerecht­fertigt und mit dem Einstiegspreis von 299$ hat man wohl auch schon die Richtung in die sich der Preis bewegen wird. Da Sovol über PayPal nur in $ abrechnet gebe ich den Preis auch nicht in € an. Den Umtauschsatz legt PayPal fest und der liegt zur Zeit bei fast 1:1. Der SV05 hätte gerne 2 Jahre früher kommen dürfen. So wird sich wohl in Kürze ein starker Wettbewerb mit dem neuen Ender-5 ergeben aber da hat vermutlich Sovol mit dem günstigen Preis ein gutes Wort mitzureden. Der Drucker ist in jedem Fall eine Empfehlung für den Neukauf wert. Dem Ender-5 Besitzer würde ich empfehlen, Ruhe zu bewahren.

Gedanken:

Der SV05 wird sich noch im Oktober November dem Ender-5 S1 stellen müssen. Creality hat den im August als „Flaggschiff-Edition der Ender-Serie mit Premium-Funktionen“ angekündigt. Das S1 verweist wohl auf den Sprite-Extruder. Sehr seltsam. Wurde meine Nachfrage nach einem Sprite-Kit für den Ender-5 gerade noch abgewiesen. Es hat mir zumindest die Zeit gegeben, meinen eigenen „Ender-5 S1“ vor Creality fertig zu stellen. So viel mehr als ein buntes Display und den Sprite erwarte ich aber nicht im Vergleich zum SV05. Da wird am Ende wohl das Geld in der Brieftasche entscheiden. Was aber ist mit den Käufern der letzten Jahre? Ender-5 entsorgen und neu kaufen? Ist nicht sehr nachhaltig und eigentlich auch nicht notwendig. Ich erwarte schon auch für den Ender-5 ein Sprite-Kit zum Aufrüsten. Wie sieht das bei Sovol aus? Ich habe nachgefragt. Zunächst ist das nicht vorgesehen. So völlig wollte Sovol das aber bei entsprechender Nachfrage nicht ausschließen. Wenn Sovol mal nicht zu lange wartet.

Aufbau, Druck …

Entschuldigt! Hat etwas gedauert. Nun steht der Drucker hier, druckt und das recht gut. Genau genommen könnt ich damit schließen. Alles gesagt.

Verpackung alles OK. Mit Geheimversteck!

Da versteckt sich noch was.
OK! Paar Worte hat der Drucker schon noch verdient!

Zum Aufbau gibt es nichts groß hinzu zu fügen. Das ist schon etwas mehr Arbeit als bei einem Ender-3 S1 oder CR-10 S… mit den 4 Schrauben und fertig aber den SV05 bekommt jeder zusammen geschraubt. Anleitung ist fast ausreichend. Bei der Versteifung des Druckbetts wird es etwas fummelig und mit den Nutensteinen als Ersatz für die Muttern auch etwas komisch aber es funktioniert soweit und das Bett wird deutlich steifer als beim Ender-5. Die Kabel sind etwas großzügiger bemessen als beim Ender-5 und lassen sich im Kabelkanal verstecken. Ist jetzt kein großes Ding aber wirkt aufgeräumter. Zudem stecken alle Kabel im Gewebeschlauch und nicht so einzeln wie beim Creality-Vorbild. An anderer Stelle wird zusätzlich noch ein senkrechter Kabelkanal zum Download angeboten. Ja. Kann man machen aber ich hab den Rollenhalter um 90° gedreht und damit ist der dort im Weg.

Wie gesagt, das ist zu 99% Creality-Technik. Auch das Display mit den 3 Buchsen. Wer einen Creality-Drucker besitzt der schaut dort mal kurz nach wo das Kabel angeschlossen wird aber wenn nicht würde man sich doch über den Hinweis freuen oder einfach die Abdeckung vom Ender von thingiverse, bei der dann nur der richtige Anschluß offen bleibt. Sonst sind alle Kabel so beschriftet, daß man ohne Rätsel die passende Buchse findet. Dann ist es aber nicht ganz egal, wo man das Kabel vom Druckkopf entlang führt. Außen herum wird es doch etwas knapp und da könnte man innen noch eine Zugentlastung verwenden… Das Kabel macht da insgesamt nicht die beste Figur. Das hängt da am Bowden und alles etwas verdreht und gestaucht oder gestreckt, je nach Position des Druckkopfes und so muß da auch das Filament da um enge Radien… Bitte nicht den Bowden weg lassen! Das ist auch nicht die Lösung aber ich weiß noch nicht, was ich da mache. Vielleicht eine Energiekette.
Wie immer sind die Zahnriemen wieder hemmungslos um Kugellager umgelenkt und weil mir das halt gegen den Strich geht wieder von mir mit Zahnriemenscheiben versehen. Der Druckkopf sitzt mit einigen mm Abstand zum X-Schlitten und dann donnert fast der Bauteillüfter gegen die fordere Querstrebe. Auch wenn ich die Strebe tiefer setze sieht man da fast nichts. Zumindest nicht die Druckdüse. Die vom Bauteillüfter umso deutlicher mit ihrem 90° Knick. Mal sehen was ich damit treibe. Rechts hinten die Klemmung für den Bowden ist für einen Filamentsensor vorbereitet. Das Board hat auch den erforderlichen Anschluß. Warum also fehlt das Ding? Ich hätte mich darüber mehr gefreut als über diese nutzlose Glasscheibe als „Zugabe“. Für die und diese Aktenklammern hab ich nichts übrig. Der flexible Lappen auf dem Druckbett funktioniert recht gut aber ist nicht sehr langlebig. Das Federstahlblech mit FakeTake von Sovol ist da schon zu empfehlen. Magnetfolie ist schon auf dem Druckbett. Das Kabel vom Heizbett könnte auch eine Zugentlastung vertragen.

Wenn wir schon beim Weglassen sind. So eine Filamentprobe ist ganz nett, wenn es nicht so wenig ist, daß man damit nichts anfangen kann. Ich hab keine Briefwaage aber das sind keine 50g. Das verärgert eher also kann man sich das sparen.

Die Inbetriebnahme des Druckers ist gut erklärt in der beiliegenden Anleitung aber es wär schon recht nett, wenn die Abbildungen auch dem Menu am Drucker entsprechen würden. Wir wissen ja, wie schwer sich viele mit CR-Touch ABL-Sensor tun. Was der dann da treibt gibt mal wieder meiner Meinung von dem Sensorkram Vorschub. Zunächst mal fährt er mit 9 Messpunkten rechts vorn weniger als 50% des Druckbetts ab. Der hat also beim Großteil des Betts keine Ahnung, wo sich dieses befindet. Anders als bei den bunten Displays der meisten Drucker bekommt man hier auch nicht angezeigt, welche Ecke nun zu hoch oder zu niedrig steht. Die Düse bleibt auch nicht mal bei Z=0 stehen um fix mit einem Zettel prüfen zu können und an den Bettschrauben dieses auszurichten. Ich bleib also bei meiner Meinung. Z-Endschalter und Blatt Papier ist besser als Sensor mit schiefem Druckbett. OK. Ich hab das Druckbett ausgerichtet und Z-Offset eingestellt und jetzt funktioniert das so einiger Maßen. Es gibt da einen Bereich mit Zugspitze, von dem der Drucker nichts weiß und die erste Schicht ist hier halt fast nicht vorhanden. Muß ich mit leben.

Im Slicer braucht Ihr nicht suchen. Sovol, Cura, Prusa… egal, es gibt den nicht als voreingestelltes Druckerprofil. Die Anleitung sagt den SV01 verwenden und in der Größe anpassen. Paar komische Material-Profile liegen auf der Sovol-Seite aber ohne Dateiendung und mit seltsamen Dateinamen. Ich fasse das Zeug nicht an. Am Ende ist es egal, ob Ihr ein SV01 oder ein Ender-5 Profil anpaßt. Ich hab es mit beiden versucht und die Einstellungen des SV01 waren nicht besser als die vom Ender. Bei beiden mußte ich den Rückzug stark reduzieren. Ich habe jetzt 1mm verwendet, scheint aber nicht immer zu reichen. Die Geschwindigkeit kann hingegen deutlich erhöht werden. 100mm/s sind kein Problem aber ich bin noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Doppelt so schnell wie in der Werbung verlangt einen Vergleichswert aber der SV05 kann schon schnell. Schnell auch beim Vasenmodus und auch Arc-Welder ist aktiviert. Das bestätigt mal wieder meine Vermutung, es könnte an den Touchdisplays liegen. Eines sollte man bei der Positionierung des Druckteils im Slicer beachten. Auf der Rückseite kommt keine Bauteillüftung an.

Das Druckergebnis kann sich sehen lassen. Nicht der Überflieger aber ohne Optimierungen für die ersten Drucke ohne echte Kritikpunkte. Den Rückzug muß ich noch etwas anpassen. PLA und PET haben keine Probleme gezeigt. Mein TPU muß ich wohl doch mal trocknen. Das war nicht so sauber wie erwartet.

Der Drucker ist ein Arbeitstier ohne echte Schwächen. Ein paar Dinge könnte man oder Sovol sicher noch optimieren. Ist aber nicht der Stiel bei Sovol. Mit etwas Glück gibt es in 3-4 Jahren vielleicht einen Pro. Schauen wir mal, was Creality uns jetzt mit dem Ender-5 S1 präsentiert. Die geänderten Teile zum ausdrucken könnt Ihr hier runter laden.

Ich frag mal bei Sovol, ob ich den Source bekomme um den Filamentsensor nachzurüsten und auf deutsches Menu umstellen zu können.

Hier noch die Rückmeldungen des Druckers auf M503:

Send: M503 Recv: echo:; Linear Units: Recv:   G21 ; (mm) Recv: echo:; Temperature Units: Recv: echo:  M149 C ; Units in Celsius Recv: echo:; Filament settings (Disabled): Recv: echo:  M200 S0 D1.75 Recv: echo:; Steps per unit: Recv: echo:  M92 X80.00 Y80.00 Z400.00 E415.00 Recv: echo:; Max feedrates (units/s): Recv: echo:  M203 X500.00 Y500.00 Z5.00 E25.00 Recv: echo:; Max Acceleration (units/s2): Recv: echo:  M201 X500.00 Y500.00 Z100.00 E5000.00 Recv: echo:; Acceleration (units/s2) (P<print-accel> R<retract-accel> T<travel-accel>): Recv: echo:  M204 P500.00 R500.00 T500.00 Recv: echo:; Advanced (B<min_segment_time_us> S<min_feedrate> T<min_travel_feedrate> X<max_x_jerk> Y<max_y_jerk> Z<max_z_jerk> E<max_e_jerk>): Recv: echo:  M205 B20000.00 S0.00 T0.00 X8.00 Y8.00 Z0.40 E5.00 Recv: echo:; Home offset: Recv: echo:  M206 X0.00 Y0.00 Z0.00 Recv: echo:; Auto Bed Leveling: Recv: echo:  M420 S0 Z1.00 ; Leveling OFF Recv: echo:  G29 W I0 J0 Z-0.04500 Recv: echo:  G29 W I1 J0 Z-0.13150 Recv: echo:  G29 W I2 J0 Z-0.11650 Recv: echo:  G29 W I0 J1 Z0.07450 Recv: echo:  G29 W I1 J1 Z-0.00300 Recv: echo:  G29 W I2 J1 Z0.00200 Recv: echo:  G29 W I0 J2 Z-0.00800 Recv: echo:  G29 W I1 J2 Z-0.09250 Recv: echo:  G29 W I2 J2 Z-0.04000 Recv: echo:; Material heatup parameters: Recv: echo:  M145 S0 H200.00 B60.00 F255 Recv: echo:  M145 S1 H240.00 B70.00 F255 Recv: echo:; Hotend PID: Recv: echo:  M301 P21.73 I1.54 D76.55 Recv: echo:; Bed PID: Recv: echo:echo:  M304 P110.38 I6.12 D497.30 Recv: echo:; Power-loss recovery: Recv: echo:  M413 S1 ; ON Recv: echo:; Z-Probe Offset: Recv: echo:  M851 X40.00 Y5.00 Z-3.50 ; (mm) Recv: echo:; Linear Advance: Recv: echo:  M900 K0.09 Recv: echo:; Filament load/unload: Recv: echo:  M603 L0.00 U60.00 ; (mm) Recv: ok

Filamentsensor nachgerüstet. Da sind ja schon 2 Gewindebohrungen vorhanden aber ich weiß halt nicht, welcher Sensor da vorgesehen ist. Ist aber kein Problem. Ich hab da einfach irgend einen von Amazon verbaut.

Das untere Gewinde paßt und das 2. hab ich neu geschnitten. Kabel hatte die passende Länge und wird am passenden Port auf dem Board angeschlossen.

Für den letzten Schritt hat mir Sovol freundlicher Weise den SourceCode zur Verfügung gestellt. Bitte nicht bei mir nachfragen! Ich mußte zusagen, den nicht weiter zu geben. Sovol stellt den selber 4-6 Monate nach Erscheinen auf GitHub zur Verfügung. Die von mir geänderte Firmware mit Filamentsensor und in deutsch könnt Ihr aber hier herunter laden. Viel läßt sich nicht raus holen aber der Druckbereich von 225×225 mm² ist möglich wenn die X/Y Endschalter an das Maximum versetzt werden. Nicht gleich unruhig werden bei Filamentende. Der Drucker nutzt noch den Rest im Bowden. Ich hab dem 500mm Nachlauf gegeben. Wenn Ihr die Firmware verwendet, würde ich mich über eine Rückmeldung im Forum freuen.

Derzeit hab ich den SV05 nur auf der Seite von Sovol gefunden. Derzeit gibt es den dort noch zum Einführungspreis von 299$.

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Nachtrag:

Irgendwann erwischt es einen bei jedem Drucker mal. Verstopft und nicht nur die Düse. Also mußte ich den Extruder zerlegen. Ich hab leider vergessen, paar Bilder zu machen. Es ist halt ein modifizierter Titan-Direktextruder. Soweit nichts Besonderes. Nach einem halben Jahr schon recht klapperig und die Filamentführung durch den Hebel nicht unbedingt noch als precise zu bezeichnen. Das Heatbreak mit einer Madenschraube befestigt und der Sechskant ist ausgenuddelt. Dadurch nicht zerstörungsfrei zu demontieren, was ein kleines Problem darstellt. Das Heatbreak sitzt nicht tief genug im Heizblock und die Düse wird bis zum Kopf eingeschraubt. Somit ist nicht sicher, daß die Düse gegen den Heatbrea drückt. Kleiner Tipp, der Druckkopf wird samt einem Blechwinkel links nur von 3 Schrauben am Schlitten gehalten. Das erleichtert den Zugang. Ich muß mir wohl aber paar Gedanken zum Extruder machen. Den werd ich wohl mal tauschen müssen. BondTech oder … Ich weiß es noch nicht.

Ich hab nicht viel an dem Drucker gefunden, wo ich etwas verändern würde. Hab das auch alles oben schon gezeigt. Der Druckbereich wurde mit 230×225 mm² ausgereizt und ich habe den Filamentsensor nachgerüstet. Der Rest ist nicht der Rede wert. Nun hab ich mal noch das aktuelle Marlin 2.1.x dafür angepaßt. Ist jetzt kein großes Hexenwerk. Der Drucker ist ein verbesserter Ender-5 Pro und ich hab die paar kleinen Unterschiede des Extruders, des CR-Touch und meine genannten Änderungen des Druckbereichs sowie den Filamentsensor da angepaßt. Zudem noch das Menu auf Deutsch umgestellt und das Mesh auf 4×4 Punkte erhöht. Wer es testen möchte oder für sich anpassen, findet die Firmware und den Source in der Zip-Datei. Es funktioniert bei mir aber ich übernehme keine Garantie. Wie gesagt, der Druckbereich muß auch mechanisch an den Endschaltern frei geräumt werden. Sonst knallt er beim Nullpunkt an die Profile. Ohne Filamentsensor funktioniert die Firmware, wenn der im Menu ausgeschaltet wird. InputShaping ist aktiv aber ich hab das noch nicht getestet.

FF!

Nachtrag 04.04.24:

Für einen Aprilscherz ist es zu spät! Ich weiß nicht, ob es meine angepaßte Version der Pro-FW für den Ender-5 Pro war. Auf jeden Fall hat Miguel Risco-Castillo nun die Professional-Firmware um den Ender-5 Pro erweitert. Warum nun hier beim SV05? Als relevanten Unterschied gibt es nur den Direktextruder mit anderer Schrittzahl. Der ist schnell in der Config angepaßt, kann aber auch nachträglich im Menu geändert werden. Dabei ist egal, ob Ihr wie ich am Ender das V2-Display verwendet oder mit dem Original CR-10-Display arbeitet. Alles im Configurator auswählbar. Da muß man einfach mal dem Spieltrieb nachgeben und seinem Drucker eine vernünftige Firmware verpassen.