Sonntag vor Buß- und Bettag

Ja tut mir ja leid für Euch aber wir Sachsen zahlen das ganze Jahr dafür und so haben wir uns den Buß- und Bettag verdient! Wie auch immer am Mittwoch ist hier Feiertag.
Der Zonestar hat sich auf den Weg gemacht, läßt aber noch etwas auf sich warten.

Am 11.11. haben Stephan und ich beim TronXY X5S zugeschlagen den wir nach dem Test zum Super-Tronxy X5000S (oder wie auch immer das Teil heißen wird. Vorschläge werden noch dankend entgegen genommen.) umbauen wollen. Das wird aber bei Gearbest sicher noch etwas dauern. In der Zwischenzeit hab ich hier 2 kleine Teile liegen.

Mosfet – Tiefenmesser

Wie bereits angekündigt ist ein Mosfet für meinen CR-10 eingetroffen. Leider paßt es nicht mit in die Steuerbox. Die schönen Stecker am CR-10 verhindern nun, daß ich das Mosfet einfach an anderer Stelle verbaue. Also werde ich wohl zusätzlich zur USB-Steckdose noch einen Anbau vornehmen müssen. Zuvor werde ich das fliegend verkabeln um mich von der Wirkung zu überzeugen.

Die Verkabelung ist eigentlich sehr einfach aber die beiliegenden Drähtchen zum Anschluß an das Netzteil sind mit einem deutlich kleineren Querschnitt als die vom Heizbett versehen. Eigentlich wollte ich doch mehr Strom zum Heizbett bringen! Das kann so nicht gedacht sein. Die Steuerleitung zum Bettausgang vom Board ist sicher ausreichend dimensioniert aber ich fürchte, der dünne Draht findet in der großen Klemme auf dem Board keinen Halt. Da ich keinen Lötkolben in die Hand nehmen möchte hab ich mir eine Krimpzange und eine Packung verschiedenster Kabelschuhe geholt und ein 2-adriges 1,5er Kabel konfektionieren müssen. (Jetzt hab ich ja gar keine Ausrede für den Prusa mehr!) Ich hoffe das reicht für max.25A. Wie viel das Bett tatsächlich zieht bin ich mir nicht sicher. Ich glaube etwas von 180W gelesen zu haben was 15A währen.

Als 2. kleines Gimmick hab ich einen Tiefenmesser gekauft. Im Prinzip ein abgerüsteter elektronischer Messschieber bei dem nur das Tiefenmaß übrig geblieben ist. Ursprünglich zum Messen der Profiltiefe. Das Teil soll am Hotend einen Platz finden und die Arbeit einer Meßuhr zur Abstandsmessung des Betts übernehmen. Bitte! Auch wenn die Teile hundertstel mm anzeigen. So genau sind sie nicht! Darauf kommt es aber gar nicht dabei an. Entscheidend ist die Wiederholgenauigkeit um das Druckbett ausrichten zu können. Eine Ecke des Druckbetts mit einem Blatt Papier einstellen, Messpitze aufsetzen, Tiefenmesser auf 0 setzen und den Rest des Bettes ebenfalls auf 0 ausrichten. Jetzt muß ich mir noch eine Halterung dafür ausdenken.

Axel’s Frage nach einem Weg zur automatischen Abschaltung des Druckers nach Beendigung des Drucks hat recht brauchbare Ergebnisse gebracht. Mit einem g-Code so direkt zwar zunächst nicht umsetzbar aber Grundgedanke dabei ist eine Schaltsteckdose in verschiedenen Möglichkeiten der Ansteuerung. Das PlugIn für Octopi gefällt auf den ersten Blick am meisten während die anderen Lösungen in der Einfachheit überzeugen. Schaltsteckdosen mit Stromüberwachung schalten verzögert den Drucker aus wenn nach dem Drucken der Stromverbrauch absinkt. Mein Konzept mit dem Endlagenschalter hat sich wohl als das aufwendigste herausgestellt es sei denn, es wird vom Druckerhersteller direkt integriert.

Ein Gedanke der mir gekommen ist geht in Richtung Slicer. Selbst für erfahrene Anwender ist es nicht immer einfach für verschiedene Slicer, Drucker, Anwendungen und Filamente die optimalen Einstellungen zu finden. Gerade bei den China-Druckern werden die Nutzer damit auch oft allein gelassen. Der Service wie bei Prusa ist eher selten. Wie wäre es mit einer Datenbank in der Nutzer ihre optimalen Einstellungen ablegen können und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Da könnten sicher alle profitieren aber so was lebt nur von der Beteiligung. Wie müsste das aussehen? Habt Ihr auch irgendwelche Ideen die Euch beschäftigen und für die es noch keine zufriedenstellende Lösung gibt? Dann laßt uns gemeinsam darüber diskutieren und nach einer Lösung suchen.

Ja muß ich denn immer alleine hier auf der Kanzel stehen?

Samstag Mittag. Es wurde so eben zum Essen gerufen und es klingelt an der Tür. DHL bringt den Drucker. Das Beitragsbild mußte ich schnell noch austauschen. Wenn sich also die Reihenfolge etwas ändert, die Post ist schuld.

2 Kommentare

  • Sorry!

    komme so eben vom Kneipengang. Bei ca. 20 davon vor der Tür braucht es ein gewisses Maß an Lokalpatriotismus.
    Ja ich find es auch schade, daß bei Ralph eher eine Bastelorgie als ein Druckertest raus kommt! Hoffentlich geht es uns mit den X5S nicht auch so. Beim Zonestar bin ich noch ganz optimistisch. Wenn er sich bewehrt denk ich mal über die Ultrabase nach.Ralph hat es ja gut erklärt. Der Tiefenmesser kann eine Hügellandschaft natürlich auch nicht begradigen. Ich weiß noch nicht was es bringt aber das Teil hat fast nichts gekostet. An dem Ergebnis des Mosfet liegt mir deutlich mehr! Ja über die Frage von Axel hab ich auch zunächst geschmunzelt und meine spontane Antwort ging in Richtung Betätigung des Kippschalters aber nach einigem Überlegen – warum nicht! Meine Lösung versuchte dann mit Endlagenschalter und G-Code einen Weg zu finden. Die Lösungen in den Kommentaren waren viel einfacher. Alexa und Co kommen mir nicht ins Haus! so lange die mit der Cloud schwätzen. Das von den PlastikJunkies sehe ich mir mal an.

  • Die Sache mit der Steckdose.. ich hab da im Moment Alexa von Amazon mit den schaltbaren Dosen von Osram aus der Lightify Serie im Einsatz. Automatisch geht da allerdings auch erst mal nichts, aber immerhin auf Zuruf „Alexa, Drucker aus“. Eventuell liesse sich das mit ITTT verknüpfen, aber soweit habe ich noch nicht geschaut. Oder, wir basteln ein Sprachmodul, das nach Druckende den Satz abspielt 😉

    Die Sache mit der Messuhr hatte ich auch mal in Angriff genommen, das Ergebnis war schockierend. Was an Druckbetten verkauft wird ist erstaunlich. Da wundert man sich doch teilweise, wie das überhaupt was wird. Will man das wirklich so genau wissen? Ich bin ja was das angeht der Augentyp: es wird am Rad gedreht, bis der Druck haftet.

    Die Idee mit den Profilen hat schon jemand begonnen umzusetzen, die Jungs von PlastikJunkies haben http://profilejunki.es gestartet, eine Sammlung von Slicer Profilen. Ich glaub, da wäre es sinnig, sich da mit dran zu hängen und nicht lang ein eigenes Süppchen zu kochen, denn wir Du schon sagtest, sowas lebt von Beteiligung. Wobei ich bei ähnlichen Sammlungen – gerade auch mit dem Wanhao D7 halt auch die Erfahrung machen musste: was beim Uploader funktioniert, muss beim Nächsten nicht unbedingt klappen. Oder kurz: hin und wieder wundert man sich dann doch.. Das war auch immer der Grund, warum ich bislang meine Profile nie veröffentlicht habe.. Selbstzweifel sozusagen.

    Nein, DHL hat es also doch noch geschafft, den Zonestar zu liefern, nachdem die den erst nicht abholen wollten. 🙂 Na denne.. Ich hoffe, Du hast mehr Glück als der gute Ralph.

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