Lernkoffer: Figuren bemalen – von Reaper

Wenn man sieht, was für tolle Ergebnisse hier immer wieder von den Nutzern im Forum gezeigt werden, kann man schon neidisch werden. Ich will das auch lernen, aber wo anfangen? Reaper Minis hat ein Lernpaket dafür..

Genauer gesagt sogar zwei:  Learn to Paint Core Skills & Learn to Paint Layer up. Leider sind beide nur in englischer Sprache erhältlich. Ist aber so schwer nicht zu verstehen, wenn man sich etwas mit English durchmogeln kann – sonst könnt ihr auch gerne im Forum fragen.

Hinweis: Der Artikel ist nicht gesponsort, ich hab die Koffer mit eigener Kohle bezahlt.

Jeder der zwei Koffer vermittelt 3 wichtige Maltechniken.

Learn to Paint Core Skills

In „Core Skills“ geht es um

  • das Auftragen des Base Coats (= der Grundfarbe),
  • das Drybrush Verfahren (mit trockenem Pinsel auch feinste Details färben)
  • und um Washes (mit stark verdünnten Farben Schatten zufügen)

 

Quasi im vorbei gehen lernen wir dann auch noch was über das Mischen von Farben, das Verdünnen der Farben, die Herstellung eigener Washes und ein paar Tipps zum Bemalen  so kleiner Miniaturen generell

Die Reaper Learn to Paint kits werden in einem praktischen Transportköfferchen geliefert. Im Core Skills Koffer sind enthalten:

  • Das Köfferchen mit Platz für viele Farbfläschchen später dann mal
  • 3 Miniaturen aus dem Reaper Bones Sortiment (ein Bogenschützen-Skelet, ein Orc und ein Ritter in Rüstung) aus Plastik (fertige Modelle, unbemalt)
  • Eine 20 seitige, bebilderte Anleitung wie genau man diese Figuren nun bemalen kann und wie man welche der 3 Techniken dazu einsetzt.
  • genau die elf Farben, die auch in der Anleitung zum Bemalen der Figuren benutzt werden. Das sind elf reguläre 15ml Flaschen aus dem Reaper Farbprogramm, alles wasserbasierte Acrylfarben, also unbedenklich.
  • die zwei Synthetik Pinsel, mit denen auch in der Anleitung gearbeitet wird (#0 rund und #2 Flach, jetzt nicht der Luxus, aber brauchbare Qualität, ich hab schlimmere Pinsel hier)

Mit so einem Koffer bekommt man quasi alles, um direkt die ersten Bemalversuche zu starten. Zusätzlich zu diesem Komplettset braucht ihr noch ein Glas Wasser, etwas Zewa, eine alte Untertasse oder Schnapsgläschen (zum Mischen der Farben).

Dazu noch einen Weinkorken oder ein Pillendöschen, etwas Heißkleber oder doppelseitiges Klebeband oder Poster-Knete, um die Miniatur, die Ihr grad bemalen wollt, auf den Korken zu pappen.

Das wars schon.

Optionale Upgrades für die Gear Fans:

Wer kein Wein trink und keine Pillendosen hat, kann auch die Luxus Version davon kaufen, der Red Grass Games Miniaturen Malhalter 360° V2 (amazon.de). Auch in diesem Hobby kann man Unmengen an Geld in mehr oder weniger sinnvolle Ausrüstung pumpen 🙂

von diesem Pinselauswaschbecher von Citadel (bei Amazon.de) und dem darauf thronenden Pinsel aus dem Barthaar einer bei Vollmond rasierten sibirischen Edelmarder Dame namens Martha  für stolze 18,- Euro (amazon.de) will ich gar nicht erst anfangen zu reden.

Lustigerweise wird man damit nicht besser, wie ich selbst feststellen konnte. Ne, ne, die Teile aus dem Koffern tun es erst mal.

 

Aber Scherz beiseite, zurück zu den Lernkoffern.

Primer wird nicht benötigt, Reaper empfiehlt die Figuren kurz mit Spüli abzuwaschen und trocknen zu lassen und danach nicht mehr anfassen.

Die elf Farben aus dem Koffer sind:

  • 09030-Leather Brown
  • 09037-Pure Black
  • 09054-Polished Silver
  • 09200-Harvest Brown
  • 09408-Candlelight Yellow
  • 09413-Naga Green
  • 09432-Desert Sand
  • 09433-Mountain Stone
  • 09439-Dragon White
  • 09452-Blade Steel
  • 09472-Dragon Blue

Im Vergleich zu früheren Tests dieser 2 Koffer fällt auf, dass Reaper inzwischen beim Material des Koffers selbst, wie auch bei der Verpackung der Minis nachgebessert hat. Die Miniaturen kommen nun sicher verpackt nochmal in einem zusätzlich gepolsterten Blisterpack.

Am meisten Schiss beim Thema Figuren bemalen hatte ich ja immer davor, wie soll ich mit meinen schlechten Augen und den zittrigen Fingern jemals so einen kleinen Fitzelkram bemalen können? Die Sorge war eigentlich unberechtigt: Stellt man beide Ellenbogen auf den Tisch, in einer Hand den Pinsel, in der anderen Hand den Korken mit der aufgeklebten Miniatur, kann man nun beide Handballen gegeneinander stützen und bekommt so richtig viel Ruhe in die zittrigen Finger und kann verblüffend präzise malen.  Und was die Augen angeht, nun, geht man halt näher ran – auch wenn dann eventuell der noch verbliebene Pony trotz zurückweichenden Haaransatzes an der Miniatur klebt – hat mir ein Freund erzählt. Wichtig ist vielleicht noch ein gutes Licht. 

Das schwerste für mich ist dann in der Praxis immer das richtige Verdünnen der Farben. Zu dick und man sieht Pinselstriche ohne Ende, zu dünn und es deckt nicht / zerläuft im Extremfall. Die Reaper Farben können überwiegend für den Base Coat (ich weiss das deutsche Wort nicht – Grundanstrich?) direkt aus der Flasche genutzt werden, für die Erstellung der Washes und für Mischfarben gibt Reaper in der Anleitung klare Mischanweisungen: 1 Tropfen vom Schwarz auf 3 Tropfen Ork-Grün mit 6 Tropfen Wasser, so in der Art.

Die mitgelieferten Minis hätte ich mir jetzt nicht unbedingt gekauft, aber eignen sich hier für diese Anleitungen doch recht gut. Das Bogenschützen-Skelett ist zwar etwas langweilig aber passend für das erste Kapitel unkompliziert und ein recht dankbares Objekt für erste Gehversuch. 

Übrigens: mach Euch keine riesen Kopf, aus Versehen was zu versauen, Fehler kann man wieder übermalen. Wenn was wirklich unrettbar daneben geht, nimmt man etwas Iso oder  weicht die Miniatur über Nacht in Spülmittel ein, putzt die Farbe wieder runter und fängt nochmal von vorne an. Merkt mans schnell genug kann man oft mit nem Zewa oder nem Q-Tip und bissl Wasser noch korrigieren.

Im 2. Koffer:

Learn to Paint Layer Up!

geht es um die Themen:

  • Layering (Farbaufträge unterschiedlicher Helligkeitswerte der selben Farbe)
  • Glazes (mit stark verdünnter Farbe Übergänge weicher machen)
  • und spricht kurz das Thema Lining an (lässt unverständlicherweise aber das Färben von Kanten mit der Seite des Pinsels komplett raus)

In diesem Koffer enthalten sind:

  • 3 weitere Miniaturen aus dem Reaper Bones Sortiment (ein Pirat, ein weiblicher Gnome und ein Magier) aus Plastik (fertige Modelle, unbemalt)
  • Eine neue 20 seitige, bebilderte Anleitung wie genau man diese Figuren nun bemalen kann und wie man welche der 3 Techniken dazu einsetzt. Teilweise greift Layer Up! Bemal Techniken auf, die in Core Skills Thema waren. Ich würde als mit Core Skills tatsächlich beginnen – Reaper sagt, die Reihenfolge ist egal, beide Kits ergänzen sich)
  • wieder genau elf Farben, die auch in der Anleitung zum Bemalen der Figuren benutzt werden.
  • weitere zwei Synthetik Pinsel, mit denen auch in dieser Anleitung gearbeitet wird (#1 und #3/0 rund)
  • eine Leerflasche, für die eigene Mischung.

Die Farben dieses Sets:

  • 09007 Marigold Yellow
  • 09042 Dark Highlight
  • 09231 Heather Blue
  • 09401 Dragon Red
  • 09436 Bleached Linen
  • 09440 Ebony Flesh
  • 09444 Tawny Flesh
  • 09449 Dragon Bronze
  • 09453 Filigree Silver
  • 09468 Brilliant Red
  • 09476 Woodland Brown

Preise & Bezugsquellen:

Bestellt habe ich meine zwei bei Fantasyworld.de. Der Core Skills Koffer kostet 34,50, der Layer Up! Koffer sogar „nur“ 30,- Euro. Zur Preis-/Leistung gleich noch was in meiner

Einschätzung:

Beide Koffer zusammen kosten 65,- Euro. Klingt erst mal viel. Aber, wenn man am Ende alle 6 Figuren fertig hat, hat man noch Unmengen von Farbe über. Man hat dann quasi schonmal einen kleinen Grundstock an Farben da, 22 Flaschen mit den wichtigsten Farben, gerade auch Hautfarben und Metalle, wenn auch die Palette am Ende etwas blau-lastig ist, damit kann man schon was anfangen. 22 Farbflaschen haben einen Wert von ca. 50 Euro. Da beißt die Maus keinen Faden ab, egal wie man einsteigen will, ein paar Farben muss man kaufen. Hätte ich mir jetzt unbedingt Reaper Farben gekauft? Wohl nicht. Und ich werde wahrscheinlich auch keine nachkaufen. Aber: sie erfüllen ihren Zweck. Wer Reaper Farben oder Modelle nachkaufen will, findet alles bei Fantasy-World.de.

Auch haben wir dann 4 brauchbare Pinsel, die auch Geld kosten. Gut, diese Synthetikpinsel vielleicht nur 2 Euro pro Stück, aber mal 4 summiert sich auch das. Und die Größenauswahl ist für Minis nicht verkehrt. Für große 3D Drucke darfs dann auch größere Pinsel geben.

Von den 6 Minis kann man nun am Ende halten, was man mag. Sind jetzt nicht unbedingt die hochwertigsten Minis am Markt und auch nicht die gefragtesten, aber wie ich schon sagte, ich find die Auswahl eigentlich ganz schlau gemacht. So 3-4 Euros kostet so ein Mini auch. Mal 6..

Die Anleitungen sind jetzt keine Werke epischer Breite, die Themen werden nur ganz knapp angeschnitten – aber es reicht für einen geführten ersten Einstieg in das Thema. Auf Youtube finden sich zudem noch ein paar Videos, wo gezeigt wird, wie die Youtuber ihre 3 Modelle aus dem Core Set bemalen (zum Beispiel die Video Reihe von Tabletop Engineer oder Killer Minis), auch da kann man sich noch ein bissl was abgucken. Das Schöne ist ja, dass alle das selbe Material nutzen, die Anleitung, die Youtuber, man selber zuhause.

Und vielleicht hat man ja während dem Bemalen der sechs Minis nicht nur was gelernt, sondern sogar Spaß gehabt? Den Einstieg in eine Hobbyerweiterung gefunden. oder festgestellt: erm, nee, lass mal.

Ich hoffe doch nicht letzteres.

Summiert man das alles auf, dann ist das schon ein ordentliches Preis- / Leistungsverhältnis, was uns Reaper da anbietet. Eignet sich meiner Meinung auch super als Geschenk für ein Kid ab.. 12 Jahren als Ausgleich fürs ständige vor der Daddelkiste sitzen.

Die Konkurrenz:

Es gibt auch von anderen Herstellern Modelle + Farben im Set, z.b. das Warhammer 40K Intercessors & Paints Kit (amazon.de) oder das D&D Nolzurs Adventurer Paket (Amazon.de) von Army Painter. Aber beide kommen ohne die Komponente Einführung ins Thema bzw. sind vom Umfang nicht ganz so gut. Ich kann mit beiden Themen nichts anfangen, Warhammer mag ich gar nicht und D&D ist mir auch irgendwo Wumpe ehrlich gesagt, da kann ich auch Reaper Minis bemalen.

Wer erst mal nur mit einem Koffer starten will, dem würde ich den Core Koffer anraten wollen, der holt die Einstiger weiter am Anfang ab, während Layer Up! schon auf Sachen aus Core zurückgreift. Der Core Skills Koffer ist meiner Meinung der klar Bessere der Beiden. Die dort abgehandelten Themen Basecoat, Wash & Drybrush ist eine solide Vorgehensweise um schnelle Erfolge zu erzielen. Aber im Grunde sind beide Koffer in Ordnung. Ich würde auch noch einen dritten kaufen.

Mit dem Wissen und dem Material aus dem Core Skills oder gar den zwei Koffern kann man dann gut vorbereitet eigene Projekte angehen, vielleicht sogar die ersten selbstgedruckten Modelle aus dem Muffeldrucker? Oder wir versuchen uns gar an einem FDM Druck?

Ich finds klasse. Ich hab bisher um Pinsel Sachen einen großen Bogen gemacht. Ich bin mehr der Airbrush Typ. Talent habe ich mit Beidem nicht, aber hey, wenn man Spaß hat, muss man ja nicht unbedingt auch gut sein. Das Bemalen von Minis hat fast was Meditatives.

Noch ein Wort zum Bemalen eigener Drucke

Selbst Thingiverse ist voll von kostenlosen Figuren und Figürchen, die sich mehr oder minder zum Bemalen eignen. Meist fehlt es diesen kostenlosen Modellen an den Details, diese Details während des Bemalens zu erfinden, die im Modell gar nicht vorhanden sind, ist dann eine echte Kunst im Sinne von: das muss man können. Ein für mich großer Vorteil der eigenen Drucke: ich kann mir die Teile auch größer ausdrucken, diese Tabletop Minis sind schon arg winzig.

Für die wirklich erstklassigen Modelle muss man auch im internet oft genug einen gewissen Betrag bezahlen. Hier mal einer meiner Favoriten www.malix3design.com / SANIX – 3D Designer. Absolut erstklassige Modelle, die auf einem Muffeldrucker gedruckt – ein Traum.

Ich hatte bei Resindrucken hin und wieder Probleme mit der Haftung der Farben auf dem Druck, ich würde hier zu einem Primer raten, entweder aus der Spraydose, Airbrush oder bei kleinen Modellen auch mit dem Pinsel aufgetragen. Ich nutze dazu am Liebsten den One Shot Primer von Ammo by Mig (PK-PRO.de). Als Farben zum weiteren Ausbau der Farb-Palette tendiere ich immer mehr zu den 3rd Gen Acrylfarben von AK Interactive – warum? Kurz: weil man die nicht Schütteln muss.

Will man mit dem FDM Drucker Figuren zum Bemalen drucken, dann würde ich zu aller erst in der kleinsten mit dem Drucker noch praktikablen Schichthöhe arbeiten, besser 0,1mm oder weniger, wenn es der Drucker schafft – oder aber allermindestens mit der Variablen Schichthöhe Funktion von Cura, Prusa Slicer oder IdeaMaker.

Schichtlinien, die nicht da sind, muss man gar nicht erst schleifen und verspachteln. Während man gerade Wände und horizontale Flächen noch ganz gut in Griff kriegt, sind Treppenstufen womöglich gar noch an Rundungen eine echt harte Nuss, da sitzt man gerne mal Tage am Spachteln & Schleifen.

Für FDM Drucke würde ich dazu immer einen Primer mit Filler empfehlen, nach wie vor der Favorit hier ist der Presto Spritzspachtel von Amazon, oder wie auch oft genannt wird: Dickschichtfüller aus dem KFZ Zubehör. Mit Primern zum Airbrushen oder Pinseln kriegt man kaum einen Materialauftrag hin, mit den Presto Dosen reichen 2-3 Schichten, um aus dem Gröbsten raus zu sein. Schleifen muss man trotzdem.

PS: Washes auf einem ungeglätteten FDM Druck sind tödlich. Die Pigmente sammeln sich in den Schichtlinien und verstärken diese gerne noch. Dünne Farbe auf nicht ge“primerten“ Drucken läuft die Farbe auch gerne mal entlang der Schichtlinien weg. Auch kein Spass.

Aber zum Thema 3D Drucke bemalen kommt dann mal noch später was.

25 Kommentare

  • Meine Begeisterung für den Core Koffer hält sich noch in Grenzen.
    Mehrere der Farben haben auch nach gründlichem Schütteln noch schleimige Farbe für die ersten 2-3 Tropfen rausgespuckt, und eine Düse war sogar so vertrocknet, dass gar nichts mehr rauskam, bis ich die Flasche zerlegt hab und händisch mit Draht und Zahnstocher freigemacht hab.
    Die Modelle sind auch eine seltsame Wahl. Zur Einführung wird das Skelett bemalt, die Anleitung erzählt was vom Basecoat und zeigt ein weißes Modell. Schön und gut, also pinsel ich das Ding komplett in weiß ein.. nur um dann festzustellen, dass deren Plastikfigur schlicht weiß ist, nicht, wie die grauen im Set, und die Info, was man grundieren soll, erst auf der nächsten Seite folgt. Dazu kommt, dass die Modelle teils ziemlich ordentliche Plastiknasen haben, die von der Produktion stammen und nicht dazu gehören, und auch z.b. die stark poröse Basis des Skeletts ist keine tolle Wahl für Anfänger, da stochert man entweder stundenlang rum, um die Löcher alle zu bemalen, oder ignoriert sie und lässt sie mit Farbe der Washes vollaufen.. was nicht erwähnt wird.

    Ultimativ bin ich mit dem ersten Ergebnis halbwegs zufrieden, wobei ich wohl einiges an kleinen Ecken vergessen habe oder versehentlich übermalt habe, aber nachdem mir fast der Rücken durchgebrochen ist, wurde es Zeit, für ne Pause.
    https://imgur.com/a/MlePFE0

    • Die „fertigen“ Figuren sind oft nicht in der besten Qualität. Besser man druckt sie in RESIN selber oder kauft hochwertige Figuren. Man darf aber nicht vergessen, die beigelegten Figuren dienen dem „testen und lernen“.

      Das Ergebnis, um es mal gemacht zu haben, ist aber trotzdem ansehnlich und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen…das macht alles die Übung und Routine.

      …die Sache mit dem Rücken in Kombination mit den schlechten Augen (schlechter Haltung wegen Lupenlampe) macht es auch bei mir immer recht schwierig 🙁
      Man ist halt keine 20 mehr 😉

    • Aber das Ergebnis ist gut geworden 🙂

  • Nach 5 Jahren bemalen auf Kommission kann ich euch noch nachfolgende Farben / Pinsel empfehlen. Pinsel würde ich die von Raphael 8404 Serie empfehlen sind etwas teurer glaub um die 13€ für ne Größe 1 aber sind Rotmarder behalten immer ihre Spitze (solange keine Farbe in die Bündellung läuft) und haben kein blödes Guide Haar die einen zum Wahnsinn bringen. Hier nutze ich meist nur Größe 1 in ganz seltenen Fällen auch mal ne 0 oder 2/00 Farben sind immer so ne Sache fürs Pinseln benutze ich Hauptsächlich Citadel oder Valeo Farben. Für die Airbrush geht für mich nichts über Schmincke Farben.

    • Von den Raphael hört man in der Tat immer wieder Gutes.. Oder Winsor&Newton oder DaVinci oder BrokenToad.. Irgendwann, wenn die jetzigen nimmer wollen, muss ich da auch mal was von probieren.

      Schmincke Opak mag ich für die Airbrush auch sehr gern, ja.

      • Schmincke alles bis auf weiss -.- da nehm ich lieber liquitex was Pigmentdichte und Größe angeht kommt fast keiner an die beiden Hersteller dran, Hansa ist zwar auch nicht schlecht allerdings kommen die Pigmente dort nicht an die Quali der erstgenannten ran.

        • Schminke ausser weiss, ja, Hansa mag ich auch.. Hast mal Color4You von Airbrush4you.de probiert? Wer Hansa Pro Color mag, ist glaub auch bei Color4you nicht enttäuscht.

          • nein habe ich noch nicht probiert. Ich muss auch ehrlich gestehen ich kaufe mir sogut wie keine Farben mehr. Das ist der Vorteil wenn man bei einem Premiumlackierer arbeitet und Zugriff auf das Lacklabor und Lacktechnik hat 🙂

  • Interessant, dass ich Mal den Artikeln voraus bin. Zuerst mit der airbrush und dann mit den Minis. Beim Resin Drucker kommt wohl nicht drum herum.
    Habe eigentlich genug Hobbies und Aufgaben. Jetzt müssen meine Kids herhalten. Wehe sie finden es nicht toll, was ich für sie produziere.

  • Danke für deine Einblicke. sehr Inspirierend. Werde mich in der Richtung auch mal versuchen.
    Kannst du was zu Pinsel und Farben (Marke) schreiben. Falls es da überhaupt grosse unterschiede gibt.

    • Die Frage nach den Lieblingsmarken für Farbe ist wie die Frage nach dem Lieblingsbier oder dem Lieblingsfilament. Frag 3 Leute, kriegst 5 Antworten. Wir unterscheiden erst mal 3 Arten von Farben: auf Lackbasis, Email oder Wasserbasis. Am ungefährlichsten sind die Wasserbasierten Acrylfarben. Ich unterscheide zwischen Pinsel-Farbe und Airbrushfarbe (wobei man Pinselfarbe auch so verdünnen kann, dass die durch ne Airbrush geht und Airbrushfarben mit dem Pinsel auftragen), die Unterschiede gehen oft auch nur auf die Verdünnung ab Werk aber auch unterschiedlich fein gemalte Pigmente zurück. Dann geht’s weiter mit dem Bedarf an Farbauswahl, will man Panzer/Flugzeuge aus dem x. Weltkrieg in original Lackierung bemalen, bevorzugt man eher ich eine andere Farbauswahl, als wenn man Fantasy-Figuren möglichst knallbunt haben will. Die Hersteller kommen einem da mit entsprechenden Serien entgegen. Oft genannt werden die Vallejo Farben, für den Auftrag mit dem Pinsel wären das z.b. die Serien Model-Color und Game-Color (für Airbrush Model-Air und Game-Air). Oder Vallejo Mecha Color, wenn die fertigen Teile dann starker Abnutzung unterliegen (Cosplay wird gerne genannt). Von den Miniaturen Fans der Marke Warhammer wird oft die Citadel Farbenserie bevorzugt. Da gibt’s so viel Zeugs und teils mit so minimalen Unterschieden. Irgendwo muss man Anfangen ich empfehle gerne ein Einsteiger Farbenset mit einer Grundauswahl an Farben in einem kleinen Paket, da kann man im Vergleich zum Einzelkauf bissl was sparen.

      Hier, ein Vorschlag von dutzenden Möglichkeiten: Vallejo Game Color 16 Basisfarben zu 39,- Euro (amazon.de: https://amzn.to/3fXDEMF ) zum Beispiel, das ist ne allgemeine Farbauswahl für nix spezielles und dann immer wieder die Töne ergänzen, die man fürs nächste Projekt braucht. Notfalls kann man eigene Farbtöne auch selber anmischen. Rein aus Interesse schaut man dann auch mal, was die anderen Hersteller so haben. Für Airbrush mag ich Vallejo z.B. nicht. Oder wenn man sehr große Objekte bemalen will, dann vielleicht lieber was in größeren Flaschen? Farbsammelei ist ein echte Sucht. Oder wer richtig sparen will, kauft Acrylfarbe aus dem Baumarkt und verdünnt sich das runter.

      Bei Pinseln sieht es ähnlich aus, das fängt an bei der Frage ob Echthaarpinsel oder Synthetik an. Echthaar kann empfindlich teuer werden, siehe oben 18 Euro für nen Pinsel (der mir gar nicht gefällt). Dann geht’s weiter mit will man lieber eher weiche oder etwas festere Pinsel. Von den billigsten Pinsel für den Schulmalkasten würde ich eher mal Abstand nehmen, Echthaar muss nicht sein. Die meisten Farbenhersteller oder der Shop, wo man die Farben kauft, hat in der Regel auch eine günstige Serie von Pinseln um 2-3 Euro das Stück, die kann man in der Regel ungesehen kaufen.

      Pinselgrößen kommt drauf an, wie groß das zu bemalende Teil wird. Mit einem Mini Pinsel um die Pupille einer 3cm Miniatur einzumalen bemalt man keine 30cm Statue. Einen sehr feinen Pinsel 2/0, vielleicht jeweils einen in den Größen 2, 4, bei größeren Teilen auch gerne 6 – 8 und einen mittelgroßer Flacher schadet auch nix, damit kommt man schonmal weit.

      Wichtig ist, dass die Pinsel ihre scharfe Spitze behalten, fransen die aus oder verlieren die Haare ist das sch.. lecht. Du kannst aber auch mit einem 10 Pinsel-Set für 8 Euro aus China Glück haben. Damit hier jetzt ein Link steht: Revel Painta Aqua 5 Pinsel zu 9,99 (amazon.de: https://amzn.to/34yQn3b ) fand ich gut und günstig.

      • Acryl Farbe aus dem Baumarkt ist Super, Ich nutze aktuell Lukas Studio, die kostet im Obi 8-10€ je nach Farbe für 250ml und ich finde die richtig gut. Mit entsprechender Verdünnung auch gut für die Airbrush geeignet.
        Ich hatte mir als Einstieg bei Amazon auch Liquitex Ink gekauft war aber extrem entäuscht.
        Obwohl das weiß deckend sein sollte konnte man selbst nach 5 Schichten noch die Grundfarbe sehen.
        Mit dem Lukas Studio Weiß welches ich sehr stark verdünnt habe haben 3 Schichten gereicht. Das Kupfer von Liquitex war eher ein metallisches Rot.
        Das von Lukas eine Mischung aus Bronze und Gold aber deutlich näher an Kupfer.
        Gestern kam DecoArt Kupfer aus UK und das kommt der Blechfarbe am nächesten.
        Dafür taugt das weiß von DecoArt garnichts aber die Extrem Sheen Farben sind top.

        • Die Inks sind schon speziell, ja.. Wenn Du die Liquitex wieder loswerden willst, schrei..
          Ich nutze Inks gerne, z.b. auf Papier/Karton mit feiner Düse.

          Oder als Ersatz für ein „Glaze“. .. Liquitex hatte ich noch nicht. Also bevor du die vergammeln lässt.

          • Danke für das Angebot, nach einem kurzen Chat mit Amazon konnte ich die wieder zurück schicken. Waren immerhin fast 90€ für die 3 Boxen. Dachte da kaufst du zum Einstieg was „gutes“ aber ne das war nix.

      • Danke für eure Antworten. Die Auswahl ist ja recht üppig in dem Bereich. Ihr habt geholfen sie etwas zu reduzieren. ^^

    • Wie Stephan schon schreibt, eine Empfehlung ist sooooo schwierig.

      Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Citadel Farben gemacht und gute, günstige Pinsel bekommst du bei Amazon > RockNinja im Set. Halten bei mir schon über 6 Monate und sind (für den günstigen Preis) sehr gut. Meine Rotmarder/Otzelot/Yeti Haar Pinsel sind für meine Begriffe auch nicht besser < bin aber auch kein Pro 😉

      • Pinsel aus dem Schamhaar eines Yeti? Gleich patentieren lassen, wir werden reich..

        Mir tuns die Synthetikpinsel auch und wenn man aus versehen mal einen hinrichtet isses auch nicht tragisch.

        Rockninja.. ah, hier: https://amzn.to/3fGpvEx hmm.. vielleicht fallen die mal in den Warenkorb, weiss man ja nie.

      • Pinsel habe ich am WE bei Rossmann gekauft 3 stk. ~2€ die sehen denen von Amazon sehr ähnlich und ich brauche keine 15 Pinsel (noch nicht zumindest)

  • Jaja, der Stephan…da kommt keine Langeweile auf > Danke dir auch für diesen Artikel und deine Erfahrungen 😉

    Dieser „meditavie“ Effekt ist unglaublich und fast schon beängstigend. Ich fange an zu malen, „nur eine Kleinigkeit“ noch sage ich mir, so gegen 22 Uhr > ZACK hat das Wurmloch wieder zugeschlagen und wir haben 4 Uhr morgens.
    Ausgehungert, halb verdurstet und total verkrampft schleppe ich mich dann an der Küche vorbei Richtung Bett und realisiere erst am nächsten Tag wie toll und „entspannend“ mein „malen“ doch war 😉 😀 Der verspannte Nacken schlägt zu diesem Zeitpunkt gnadenlos zu…

    Ansonsten kann ich nur sagen (für mich persönlich) FDM Drucke bekommen von mir keine (Pinsel) Farbe, nie wieder. Maximal eine Schicht aus der guten, alten Spraydose aber auch das super selten. Gibt genug schöne, coole, abgedrehte Filamente da draussen (wie zB die Freitag Steel Edition mit echten Aluminium Partikeln)

    Zeit, viel Zeit investiere ich nur in Resin Drucke aber dann, wie du schon angemerkt hast, ordentlich inkl. Grundierung und allem was dazu gehört (meistens die Anpassung der einzelnen Teile wegen Genauigkeit) und immer öfter Spalten füllen/spachteln usw usw 🙂

    Kurz, ein SUPER Hobby!

  • Hab mir gerade mal den ersten Koffer bestellt.. scheint mir zum Ausprobieren ja durchaus ne gute Wahl zu sein.

  • FinnishDynamite

    sehr schöne und ausführliche Beschreibung, Da bekommt man doch echt Lust, das mal auszuprobieren. ! Danke.

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