K1 Speedy – HighSpeed Drucker aus dem Hause Creality

High Speed Drucker sprießen momentan wie Pilze aus dem Boden. BambuLab hat den Markt ganz schön aufgemischt. FLSUN, Qidi, demnächst Kingroon und Elegoo, sogar Anker mit genau einem Modell und Snapmaker mit einem IDEX versuchen gerade dem Platzhirsch BambuLab in Sachen Usability, Geschwindigkeit und Qualität nahe zu kommen.

Nun zeigt auch Creality seine Eintrittskarte zur feinen Gesellschaft mit zwei Modellen vor. K1 Speedy und K1 Max. Der K1 Speedy hat nach etwas Wartezeit nun den Weg zu mir gefunden. Und man darf gespannt sein, welchen Startplatz er sich mit seiner Markteinführung sichert.

Ich bin Creality Fan der ersten Stunde. Und wenn ich sage „der ersten Stunde“, dann meine ich auch genau diese erste Stunde. Ender 3, Ender 5 (Plus) und der CR10 haben damals den Markt bestimmt. Fast alle Cartesian Bettschubser folgten mehr oder weniger dem Ender 3 oder dem CR10. Jeder hat ein wenig mehr Gemüse und Gewürz in sein Süppchen getan und Creality hat sich in den vergangenen Jahren mehr als genug auf diesem Status ausgeruht. Ewige Wiederholung aus der eigenen Produktreihe, ja sogar einfach nur andere Modellbezeichnung bei 99% identischer Hardware haben das LineUp von Creality über lange Zeit bestimmt und mich dadurch als Kunden verloren. Ich habe mich noch einmal am Sermoon D1 versucht, da dieser mal nicht zu 100% aus überproduzierten Ender 3 Teilen bestand, aber auch dieser hat es nicht geschafft, mein Interesse an Creality wieder zu wecken. Ender 7 und die ganze Smart Reihe habe ich mit genüsslichem Desinteresse an mir vorüber ziehen lassen, gab es auch mehr denn sonst wesentlich bessere Alternativen als Creality.

/Sarkasmus on

Das macht mich ja genau zum Richtigen, genau von dem Hersteller, um den ich den größten Bogen mache und von dem ich am allerwenigsten halte, das neue Druckermodell, bzw. eine neue Druckerserie zu testen.

/Sarkasmus off

Naja, was kann schon schiefgehen, nachdem Qidi die Messlatte zu Bambu, FLSUN und AnkerMake so bodentief aufgehangen hat. Soviel mal zu meiner Motivation einen Creality Drucker zu bestellen und auch noch selbst zu bezahlen.

Jetzt kommt der passende Hinweis: Ich hab den Creality K1 Speedy aus eigenem Antrieb und von eigenem Geld gekauft. Es gibt und gab mit dem Hersteller keine Absprachen und der folgende Bericht entstammt einzig aus den Erfahrungen, die ich mit dem K1 Speedy bisher gemacht habe.

Lieferumfang

Der Creality K1 Speedy kommt so gut wie komplett montiert in einem gut gepolsterten Karton zum Kunden. Es muss lediglich das Display und der Filamenthalter angebracht werden. Der ganze Prozedere des Auspackens und der Montage von Display erinnert stark an das freudige Empfinden, als mein Bambu X1C kam und ich diesen ausgepackt habe.

Der K1 Speedy fühlt sich schon beim Auspacken sehr wertig und stabil an. Ein stabiler Alurahmen, eine Echtglas-Fronttür, ordentlich in Folie und Schaumstoff gepackt und gut mit Fasertape verklebt.

Das Zubehör findet sich komplett im Bauraum. Lediglich die Haube, Bedienungsanleitung, Garantieerklärung und ein paar komische Aufkleber sind separat als erstes aus dem Karton zu nehmen.

Das Zubehörpaket fällt ein wenig spärlich aus. Wir haben das obligatorische Werkzeug, eine 250gr Spule Hyper PLA in weiß (beim Kauf gab es aber zwei Kilo random color Filament noch onTop), einen leeren USB Stick (NoName – hat nur die Farbe von SanDisk), Plastikspatel und eine Hotend-Nadel, wenn man die so nennen kann. Sowas kennen Flashforge Besitzer auch. Die wird von oben durch den Feeder bis zum Hotend geführt um eventuelle Verstopfungen nicht von unten, sondern von oben zu entfernen.

Der Aufbau und die Ausstattung

Einmal der Rundumblick. Rahmen wie gesagt aus Alu, ansonsten Blech und Acryl. Der K1 Speedy hat die Seitenwände aus getöntem Acrylglas, die Rückseite ist aus dickem, stabilen Plastik mit Bienenwabenoptik (und auch zur besseren Stabilität). Der Innenraumboden ist ebenfalls aus Plastik, aber es fühlt sich wertiger und stabiler an, als das was Qidi in seinen Plastikbombern verbaut hat. Creality hat sich dann auch dort mit einem Award zur Auswahl des besten Filaments für diesen Drucker in Form eines Leuchte-Aufklebers selbst zum Sieger gekrönt. Und es ist verboten, so wie man auf dem anderen Aufkleber sieht, ein kaputtes Benchy unter das Heizbett zu stellen. Ich kann zwar lesen was da steht, aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was das auf der Abbildung sein soll.

Darunter ist die Elektronikbox und die ist von unten mit einem Blech gegen eingreifen auf der kompletten Fläche gesichert.

Bis auf zwei fehlende Schrauben an der rechten Acryl Seite war alles vernünftig verschraubt. Warum auch immer hier bei der Montage bei den letzten zwei Schrauben früher Feierabend gemacht wurde? Keine Ahnung. Leider liegen die auch nicht im Ersatzpaket.

Beim Blick in den Bauraum führt sich der erste Eindruck von einem stabilen und qualitativ hochwertigen Anspruch fort. Da ist Mechanik drin. Massive Motoren für X und Y im CoreXY Aufbau mit breiten Riemenscheiben für den 6mm Riemen.

Nachtrag, speziell zu einer Frage in den Kommentaren:

Der CoreXY Aufbau ist wie im Schaubild, was ich mir von All3dp aus einem Artikel ausgeliehen habe, umgesetzt. Die Riemen für X udn Y laufen parallel, wobei die rechte Seite einen etwas größeren Abstand aufweist, als die linke Seite.

Wie beim P1P und X1 von BambuLab ist das Bett, welches physisch 235 x 235 mm (nur als Hinweis für Leute, die eine alternative Druckauflage suchen) misst, aber lt. Hersteller einen bedruckbaren Bereich von 220 x 220 mm hat, an drei Punkten aufgehangen und wird mit drei Spindeln angetrieben. Dies über einen Motor und per Riemen verbunden, hier aber mit einer wesentlich stabileren Lösung für die Spannung des Riemens und einer Übersetzung als bei Qidis X3 Serie. Mit von der Partie ist ein Side-Fan, der bei höheren Geschwindigkeiten zusätzlich auf das Druckmodell pustet. Der ist i. Ü. so stark, dass er die Temperatur des Heizbetts, sobald er loslegt, direkt um 2°C absenkt, so dass es nachheizen muss. Für die meisten Drucke in PLA ist es aber nicht notwendig in mit der maximalen Drehzahl zu betreiben. Ich habe alle meine selbst gesclicten Drucke nur mit 30% der maximalen Drehzahl gedruckt. Und dies auch nur, weil ich sie mit 500mm/s gedruckt habe. Beim Bambu schalte ich den Side-Fan bei PLA gar nicht an, wenn ich mit der Standardgeschwindigkeit drucke. Das wird hier beim K1, wenn man bis 300mm/s druckt daher auch nicht notwendig sein. Es gibt dann noch einen Chamber Lüfter und eine abnehmbare Druckplatte, die auch sehr stark der Coldplate von BambuLab ähnelt.

Das 24V Heizbett ist eines von der schnelleren Sorte. Ich messe bei geöffneter Tür und abgenommenen Deckel.

In 2:13 Minuten hat es die übliche Betriebstemperatur von 60°C für PLA erreicht. Dabei misst der Sensor auch auf 1°C genau die durch mein Meßgerät angezeigte Temperatur. Die Temperaturverteilung ist gleichmäßig. So wenig Abweichung von der Mitte zu dem Ecken hatte ich bisher noch nie. Weitere 1:35 Minuten später messe ich 80°C, die allerdings um 2°C übers Ziel hinaus schießen. Temperaturverteilung ist aber ebenfalls genauso präzise wie bei den eingestellten 60°C. Und schließlich nochmal fast genau 2:00 Minuten später erreicht es konstante 100°C. Hierbei schießt es allerdings um 4°C übers Ziel hinaus und die Temperaturverteilung wird zu den Ecken etwas schlechter. Hier haben wir bis zu 5°C Abweichung, was dann allerdings wieder fast genau den eingestellten 100°C entspricht. Also alles prima.

Den Druckkopf selbst habe ich nicht auseinander genommen. Da verlassen wir uns mal auf die Angaben des Herstellers, dass hier entsprechendes Keramik-Hotend mit Schmelztemperaturen bis zu 300°C verbaut ist, ebenso der Feeder.

Der Druckkopf ist allerdings verschraubt. Um das Hotend zu wechseln, ist hier mehr Aufwand nötig als bei Qidi, Bambu oder Snapmaker. Der BAuteillüfter ist auch ein kleiner Brecher. Misst zwar nur 3cm im Durchmesser, hat aber sicher 2cm Tiefe und pustet fast im Nachbarzimmer die Kerzen aus. Leider ist er dadurch auch entsprechend laut. Zum Glück fiept er nicht. Anders als beim den Bambu Modellen oder bei den Qidi X 3 Modellen, kommen hier keine Carbonstangen zum Einsatz. Creality setzt hier auf normale Führungsstangen aus Metall mit entsprechenden Lagern.

Eine Besonderheit ist aber noch zu erwähnen. Der Feeder wird nicht über eine Feder und einen Hebel entspannt, sondern man kann ihn mit einem mechanischen Schalter sperren und entsperren. Wobei die Stellung „gesperrt“ ihn fördern lässt und in der Stellung „entsperrt“ Filament manuell entnommen und eingeführt werden kann. Sehe ich in dieser Art auch das erste Mal.

Hier dann noch die weiteren technischen Daten wie vom Hersteller angegeben.

Blick in die Elektronikbox

Das Mainboard ist mir von Bezeichnung und Layout unbekannt. Ich habe zwar auch schon lange keinen neueren Creality Drucker mehr gesehen, aber es ist für mich kein typisches Creality Mainboard.

Es hört auf die Bezeichnung CR4CU220812S12, ist auch einzeln zu kaufen für etwa $80 und neben dem CU in der Bezeichnung verraten auch die einzelnen Komponenten ein wenig mehr darüber. So wird mein Verdacht, es handelt sich beim CrealityOS um ein reines Klipper mit Linux Unterbau, mehr und mehr erhärtet.

So haben wir einen GD32F303 32bit ARM-Cortex M4 Prozessor, der so auch auf vielen herkömmlichen Boards vorkommt und für die Steuerung der Mechanik und elektrischen Komponenten verantwortlich ist. Klassischer Prozessor eines normalen 32bit Druckermainboards.

Direkt daneben befindet sich das, was bei herkömmlichen Mainboards nicht Bestandteil der Ausstattung ist. Ein Anwendungsprozesser, bestehend hauptsächlich aus einem XBurst 2 Dual Kern Prozesser mit 1.2GHz Takt namens X2000E von Ingenic. Das dürfte auch erstmal als Info reichen. Während Qidi und auch die Pads wie FLSUN, BTT oder Creality eine ARM-Cortex A53 QuadCore Architektur mit 1.5GHz bis 2.0GHz Takt für das Basissystem Linux nutzen, kommt hier ein Zweikerner zum Einsatz. Der Chip hat eigentlich seine Hauptanwendung im Bereich IoT. Anzeige von Stats, Visualisierung und Gateway-Funktionen. Kann aber, wie auch hier für ganz andere eingebettete Aufgaben wie Klipper genutzt werden.

Darüber erkennen wir ein EMMC von SanDisk mit 8GB Speichervolumen.

Für die Einbindung ins heimische WLAN sorgt ein WIFI/Bluetooth Chip AP6212

Der Rest ist eigentlich unspektakulär. Insgesamt richte ich allerdings so viel Aufmerksamkeit auf die Komponenten, denn es ist nicht wirklich klar kommuniziert von Creality, was sich hinter CrealityOS verbirgt. Sollte es tatsächlich eine reine Klipper Instanz sein, die von Creality nur adaptiert, verändert – also auf den Bedarf für den K1 angepasst und anschließend dicht gemacht und gegen Änderungen/Erweiterungen geschützt worden sein, ist das schon ne Hausnummer in meinem Augen. Wir kommen später aber noch dazu darüber zu spekulieren, was CrealityOS in Wirklichkeit ist.

Als Netzteil ist ein Creality 24V Netzteil mit 350Watt verbaut. Ich meine, dass ich dieses Netzteil auch schon im Sermoon gesehen habe. Reicht für alles, was elektrisch versorgt werden muss.

Schön zu sehen auch die vorbildliche Erdung. Sowohl das Netzteil selbst, als auch der nach außen gelegte USB Port sind geerdet.

Die Boardelektronik wird durch einen 5010er Lüfter gekühlt, die zweite ringförmige Ausstanzung im Bodenblech liegt über dem Netzteillüfter.

Erstinbetriebnahme

Wer die BambuLab Drucker kennt, der weiß was das für Selbstdarsteller beim Druckstart sind. Eine Fahrt hierhin, eine Fahrt dorthin ein bisschen Düse-Bett Küsschen, bisschen aufheizen, dann abschlackern, dann wieder abkühlen und nochmal Küsschen, Vibrator an…

…bis es dann endlich mal losgeht.

Genau den gleichen Salmon macht der K1 Speedy auch. Etwas abgespeckt, weil er ohne LIDAR kommt und nicht noch zusätzlich Schichtdicke analysieren kann, aber er suhlt sich auch im Tanz mit sich selbst, bis er mit dem Druck beginnt.

Aber auch, wenn ich das oben so scherzhaft formuliert habe. Das macht zum Einen den Bambu aus, da er jeden Druck mit der gleichen Qualität aufs Bett legt und das macht auch den K1 Speedy aus, denn auch hier kommt jeder Druck in der gleichen Qualität aus der Düse aufs Bett.

Voraussetzung ist aber zunächst die Erstkalibrierung. Und die startet, ob man will oder nicht, nach dem ersten Einschalten. Der ganze Prozess dauert gute 15 bis 20 Minuten. Interessant, dass der Assistent mit der Auspackanleitung anfängt. Da war es aber schon zu spät, denn bevor ich ihn an den Strom angeschlossen und eingeschaltet habe, hatte ich die Schritte zwangsläufig schon erledigt. Aber so kann man kontrollieren, ob man auch alles richtig gemacht hat. Grundeinstellungen für Sprache, Zeitzone und WLAN folgen dann auf dem Fuße.

Die Einrichtung der Creality Cloud kann man freundlicher Weise überspringen. Hab ich auch gemacht, denn irgendwie muss ich das nicht haben. Auch ohne Cloud kann man vom PC über den WebBrowser oder über den Creality Slicer seine GCodes hochladen. Kamera hat der K1 ab Werk eh keine und somit ergibt die Cloud für mich überhaupt keinen Sinn. Bei einer verbauten Kamera hätte ich es noch verstanden, da man dann wie z. B. beim AnkerMake oder dem Bambu auch per App am Handy den Druckfortschritt optisch überwachen kann.

Das WLAN Passwort einzugeben ist ne kleine Aufgabe. Wir haben eine dunkle Tastatur auf dunklem Hintergrund. Auf dem Foto sind die Buchstaben zwar einigermaßen zu erkennen, aber im Raum bei normalen Lichtverhältnissen tippt man blind. Außerdem ist das Bild überlagert. Da gibt es sicher einen kleinen Programmierfehler, der hoffentlich in einem nächsten Update der Firmware behoben wird. So oft gibt man zwar sein WLAN Passwort nicht ein, aber mit so etwas direkt am Anfang konfrontiert zu werden, macht für den weiteren Verlauf erstmal skeptisch. Muss man aber nicht sein, denn ab da läuft alles ziemlich rund.

Apropos Firmware: Man kann nach Auslieferung auch direkt ein Update machen. Ich habe mir leider nicht notiert, welche Version ausgeliefert wurde, aber die aktuelle ist zwei bis vier Versionsnummern schon weiter.

Im weiteren Verlauf beschäftigt sich der Einrichtungsprozess komplett alleine. Ich habe davon ein Video gemacht, aber wer will sich schon 15 Minuten lang ein vibrierendes Hotend ansehen? Wahrscheinlich Leute, die sich auch stundenlang schlafende Katzen anschauen. Anstelle des Videos gibts Bilder….zwei. Einmal mit dem Startbild des Assistenten und einmal mit der Fertigmeldung des Assistenten. Viel interessanter wird es in der Viertelstunde dazwischen nicht wirklich.

Ist die Kalibrierung durchgelaufen, ist der K1 bereit. Man muss und man kann auch weiter nichts mehr machen. Weder jetzt, noch beim Druck selbst. Babysteps oder generell Z-Offset, Druckgeschwindigkeit oder Flow-Einstellungen sind am Display nicht verfügbar. Man kann Licht ein und ausschalten und die Geschwindigkeit der Lüfter regeln, sowie die Temperatur beeinflussen. Das wars.

Der Homebildschirm vom Display zeigt über fast die ganze Fläche eine grafische Temperaturkurve. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht wollte man nicht ganz so offensichtlich das Menü 1:1 von BambuLab kopieren. Insgesamt hat es aber eine ziemlich große Ähnlichkeit dazu.

Erste Drucke

Auch beim Creality K1 Speedy ist der Filamenthalter mal wieder hinten am Drucker angebracht. Grrrmpffff….. Das macht zwar nen schlanken Fuß und tut dem Design ganz gut, aber praktisch ist anders. Dazu hatte ich mich ja schonmal geäußert. Ich finde es halt nicht wirklich schön immer hinter den Drucker greifen zu müssen. Beim Bambu hat man mit dem AMS noch die Möglichkeit sich für etwas mehr als 300EUR von dieser Last zu befreien, ausgenommen TPU oder andere weiche Filamente, aber hier ist man gezwungen.

Der Runout-Sensor tut dann leider sein übriges noch dazu, denn der ist ziemlich hakelig und mag nur mit ganz penibel gerade gebogenen Filament, am besten noch mit abgeschrägter Spitze, gefüttert werden. Sonst verweigert der Klicki-Klacki-0815-Mikroschalter Sensor den Durchgang des Filaments. Da der Schalter auch nur den Zustand geladen oder nicht geladen kennt, ignoriert der K1 dann auch ein verstopftes Hotend, bzw. jegliches Szenario, bei dem zwar noch Filament im Sensor steckt, aber nicht mehr gefördert wird.

Nun gut, kam jetzt bei meinen Drucken nicht vor und mit dem Problem ist der K1 Speedy ja nun auch wahrlich nicht alleine.

Ich habe alle Drucke mit dem blauen AnkerMake PLA+ Filament gedruckt. Crealitys Blinkeaufkleber mit Siegerkranz sagt zwar, dass mit Creality Filament alles besser wird, aber ich habs denen gezeigt. Das AnkerMake wird auch wunderbar verarbeitet. Spricht jetzt entweder für AnkerMake Filament, oder aber für Crealitys K1. Hier im Blog in genau diesem Artikel, bevorzuge ich mal die zweite Aussage.

Außer Frage steht aber, dass man mit herkömmlichen PLA nicht mit den beworbenen Geschwindigkeiten drucken kann. Es bedarf hier schon einem „High-Speed-Filament“. Ich nenne das einfach mal so. AnkerMake nennt seins nur PLA+, Creality spricht von Hyper PLA und das Jayo Fila aus unseren Angeboten im Blog nennt sich Meta PLA. Die haben alle gemeinsam, dass sie bei hohen Geschwindigkeiten und „normalen“ Temperaturen schnell genug geschmolzen werden können. Die neuerlichen Keramik Hotends tun dann ihr Übriges noch dazu.

Hier mal die vorgeslicten Modelle aus dem internen Speicher des K1 Speedy

Auch Creality liefert ein 15 Minuten Benchy als GCode mit. Nicht perfekt, aber schön genug um nicht enttäuscht zu sein. Außerdem hat es auch nur 12 Minuten gebraucht.
Articulated Kätzchen. Sehr sauberer Druck. Schätzungsweise 300mm/s mit Absenkungen für die Außenwand.
Der 600mm/s Test aus dem Fundus des internen Speichers. Das ist wirklich schnell. 7 Minuten hat der K1 dafür gebraucht. Natürlich sind 600mm/s ein utopischer Wert für normale Modelle. Dies hier sind nur Wandlinien. Die kann man so schnell drucken und nachher damit angeben, wie fix man war. Aber um es ernsthaft zu bewerten. Es ist makellos. Es gibt keine Layerverschieber, jeder Layer liegt sauber auf dem vorherigen und von Ringing ist auch keine Spur zu sehen.
Zum Schluß, obwohl ich das zuerst gedruckt hatte, der First-Layer Testdruck. Der ist zwar schön homogen und sieht auf den ersten Blick super aus, ist aber nicht an allen Stellen dicht. Man darf aber nicht vergessen, dieser Druck geht fast über das ganze Bett. Hier sollte man ein Auge zudrücken, oder aber die Bett-Kalibrierung nochmal machen.

Soviel zunächst mal zu den vorgeslicten Drucken. Die waren alle super. Ich habe daran rein gar nichts auszusetzen. Schätzungsweise waren das Druckeinstellungen in der Spanne von 300mm/s (mit Absenkungen wie man es kennt) und 600mm/s, was aber insgesamt schon ordentlich ist.

Nun wollte ich aber wissen, wie es sich mit selbst geslicten GCodes verhält.
Dazu ein kleiner Abstecher in die mitgelieferte Software Creality Print.

Warum? Und warum nicht einfach wieder mein S3D? Weil BambuLab mit dem Drucker und BambuStudio ein Gesamtpaket liefert. Gleiches erwarte ich irgendwie nun auch von Creality bei dem K1 Speedy. Man hat sich beim Drucker sichtlich Mühe gegeben, diesen ordentlich aufzubauen. Dann sollte das nicht beim Slicer oder den Profilen enden.

Nochmal der Hinweis von mir – ich nutze und daher erkläre ich hier auch nicht die Funktionen der Creality Cloud.

Creality Print

Die Software Creality Print Version 4.3.3 für Windows und macOS wird auf dem USB Stick mitgeliefert und versteckt sich dort in einem ZIP File, in dem man auch das Handbuch, ein Einrichtungsvideo und die STL Dateien zu den fertigen GCodes im internen Speicher des K1 findet.

Tatsächlich kann man sich die Installation allerdings sparen, denn es wird direkt danach eine neue Version 4.3.4 zum Download angeboten. Also kann man sich diese auch direkt von der Webseite holen.

Creality Print als Download von der Creality Webseite

Bei ersten Start der Software legt man seine Druckermodelle fest, die neben dem K1 und K1 Max auch so gut wie alle Creality Modelle umfassen. Außerhalb vom Creality Universum findet man allerdings keine vorgefertigten Profile. Nett ist aber, dass man für einige der über das Sonic-Pad geklipperte Modelle mit extra Profilen bedacht hat. Die findet man im Reiter Sonic-Pad.

Insgesamt ist Creality Print intuitiv zu bedienen. Übersichtlicher als Cura, worauf dieser Slicer allerdings wieder basiert. Man findet über einen Advanced Schalter zu jedem Bereich die entsprechend ausgeblendeten Einstellungen und ist nicht direkt so erschlagen. Ich bin überhaupt kein Cura-Typ, aber den Creality Slicer kann ich gut aushalten.

Ich habe meine Testdrucke alle mit dem hinterlegten Standard-Profil vom K1 mit wenigen Änderungen gesliced. Bei der Vase habe ich selbstverständlich den Spiralmodus eingeschaltet, aber auch insgesamt die Geschwindigkeit auf 500mm/s gesetzt. Normal wären alle Drucke bei den im Profil hinterlegten 300mm/s gedruckt worden.

Hat man die Drucke gesliced, kann man sie direkt zum Drucker hochladen. Es gibt die Möglichkeit sie nur zu speichern, oder aber direkt den Druck zu starten. Ähnlich wie bei Bambu.

Ebenfalls erreicht man eine stark nach Fluidd aussehende Oberfläche über Creality Print um einige wenige Einstellungen vornehmen zu können, in erster Linie aber nur den Status des Druckers zu beobachten.

Diese Oberfläche erreicht man auch, wenn man die IP des Druckers im Browser eingibt. Das ist dann für mich auch wieder ein Hinweis dahingehend, dass man vermuten könnte, Creality hat mit Creality OS gar keine eigene Entwicklung gestartet, sondern lediglich den K1 mit einer für ihn angepassten Klipper Konfiguration ausgestattet und diese anschließend gecustomized, respektive einfach nur „beschnitten“ so dass der Nutzer die relevanten Bereiche von Klipper nicht erreicht und nicht nutzen kann. Es gibt keine Konsole, es gibt keine Möglichkeit Makros zu erstellen, man kommt nicht an die Konfigurationsdateien, nichts.

Ich bin bei meiner Recherche auch auf Einträge im Netz gestoßen, die Screenshots einiger anderer Bereiche der Fluidd Oberfläche des K1 zeigen, z. B. die Hightmap. Leider war ich selbst nicht in der Lage diese Seiten aufzurufen, weshalb ich hier keine Screenshots einstellen kann.

Dazu kann man einer Meinung sein, oder auch nicht. Ich habe die Meinung, dass dies kein feiner Weg ist, wenn es denn so gemacht wurde. Wenn ich schon einen Drucker mit Klipper ausliefere, dann sollte man sich auch an die Spielregeln halten. FLSUN hat auch seine eigene Politik, lassen demnach auch keine Updates durch den Nutzer zu, aber sie geben Klipper nicht als ihre eigene Entwicklung aus.

Am Ende beeinflusst das meinen Eindruck zu dem Creality K1 Speedy nicht, aber es hat irgendwie ein „Geschmäckle“.

Hier dann meine über Creality Print geslicten Drucke.

Der DT3D-Kalibrierungswürfel. Meiner Meinung nach ein einwandfreier Druck.
Auch die Vase, die ich schon mit dem Qidi X-Plus 3 gedruckt hatte, hier aus dem K1 in doppelter Größe bei gleicher Zeit in super Qualität.
Ein Lüftertest. Es gibt ganz unten in dem Modell ein paar Spinneweben, aber sonst bin ich echt beeindruckt wie sauber das in der hohen Geschwindigkeit gedruckt wurde.
Und zum Schluß noch einen Maßhaltigkeitstest. Ebenfalls mit den im Slicer eingestellten 500mm/s. X und Y sind ohne Beanstandungen, in Z fehlt mir ein halber Millimeter auf die gesamte Höhe.
Fazit

Der Creality K1 Speedy ist nach dem V400 von FLSUN und dem BambuLab X1C mal wieder ein Drucker, der mir so richtig Spaß macht und so gut wie keine Wünsche offen lässt. Gut, wir von Drucktipps3D haben irgendwie immer mehrere Vergleiche und setzen alles in Relation. Wer aber keinen V400 und/oder keinen BambuLab besitzt und auch noch nie einen in Aktion gesehen hat, der hat wahrscheinlich beim K1 Speedy die gleichen glänzenden Augen und diesen „Wow-Effekt“.

Der K1 Speedy ist für Einsteiger und auch für ambitionierte, druckerfahrene Nutzer gleichermaßen geeignet. Man packt ihn aus, hat faktisch gar nichts zu schrauben oder zusammen zu bauen, muss bei der Einrichtung nur einem Assistenten folgen, der alles ohne Probleme erledigt und kann anschließend direkt starten. Das Paket aus Hardware (K1 Speedy) und Software (Creality Print) hat den gleichen Stellenwert und die gleiche Usability wie das Gesamtpaket aus BambuLab X1C/P1P und Bambu Studio. Es passt alles zusammen und die Ergebnisse sind von Anfang an auf sehr hohem Niveau. Nicht ganz so hoch wie bei BambuLab, aber verdammt nah dran.

Was mich dann auch in einen Vergleich zwingt. Ich besitze nur den X1C von BambuLab und nicht den P1P. Vom Konzept her passt der K1 Speedy aber eher zum X1C als zum P1P. Daher würde ich mich mal ganz weit aus dem Fenster lehnen und ohne weiter auf die Unterschiede einzugehen sagen, dass bei der Wahl zwischen P1P und K1 der K1 bei mir gewinnen würde. Mehr als 200EUR weniger für einen voll eingehausten „HighSpeed“ Drucker, der in Punkto Qualität fast auf gleichem Niveau ist, wären für mich schon genug.

Beim X1C ist es nicht ganz so einfach. Da steht die Hälfte des Preises gegen die Möglichkeit ein AMS zu nutzen. Man bekommt beim K1 keine Kamera und auch keinen LIDAR ab Werk. Der X1C ist mit Carbonstangen ausgestattet, der K1 mit herkömmlichem Stahl. Allerdings sehe ich das jetzt nicht mehr als Kriterium an, nachdem ich den K1 in Aktion gesehen habe. Hier wird es eher auf die Langlebigkeit der Stangen hinauslaufen, und dazu kann ich leider rein gar nichts sagen. Der X1C ist etwas hochwertiger in der Verarbeitung. Komplett verkleidet in einem Alu Gehäuse. Beim K1 ist es Acryl, jedoch auch eine Glastür. Der Druckkopf vom X1C ist aufgrund seiner Magnethalterungen an der Abdeckung wahrscheinlich auf Dauer einfacher zu warten.

Aber sind das alles so elementare Dinge? Ich möchte auf meinen X1C definitiv nicht mehr verzichten. Daher fällt es mir schwer zu sagen, ob ich bei der Wahl zwischen beiden auch zum K1 Speedy greifen würde. Wahrscheinlich nicht! Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, wem der X1C per se zu teuer ist, wer nicht unbedingt auf LIDAR und Kamera ab Werk wert legt und für AMS keine Anwendung hat, der spart eine Menge Geld und erhält einen Drucker, der auf Dauer und mit ein paar wenigen Änderungen oder Anpassungen im sonst schon sehr gut konfigurierten Profil, aus dem Karton heraus fast die Qualität erreicht, die ein X1C vorgibt.

Der K1 Speedy ist aktuell für mich die einzige und aber nicht nur deshalb die beste Alternative zu einem BambuLab X1C ohne AMS.

Betrachtet man ihn vollkommen unabhängig zu den BambuLab Druckern, dann ist er aus meiner Sicht eine absolute Empfehlung und aktuell jedem anderen Drucker vorzuziehen, wenn man denn einen CoreXY Würfel haben möchte. Für 649EUR gibt es das für mich aktuell höchste Qualitätsniveau am Druckermarkt in dieser Preisklasse.

Ein paar Ergänzungen aus persönlichem Empfinden

Glaubt mir. Ich bin selbst entsetzt, dass ich das über einen Creality Drucker sage. Aber daran ist nichts geschönt. Da muss man wirklich ehrlich sein. Hier hat Creality alles richtig gemacht. Der K1 Speedy ist ein wirklich hervorragender und qualitativ hochwertiger 3D Drucker. Da schaut man eventuell über eine fehlende Kamera und LIDAR ab Werk hinweg, wobei ich es als konsequent empfunden hätte, wenn es direkt verbaut gewesen wäre.

Was vielleicht auch als Negativpunkt empfunden werden könnte, ist die Lautstärke. Wenn alle Lüfter laufen, ist er ein wenig lauter als ein X1C. Ich kann das mittlerweile ab, weil notwendige, gute Kühlung nunmal nicht leise sein kann. Aber für den einen oder anderen könnte das ein K.O.-Kriterium sein.

Die Kabelführung zum Druckkopf ist für mich nicht optimal umgesetzt. Man hat die Kabelführung über den oberen Rand des Gehäuses gesetzt. Warum? insgesamt 5cm weniger Höhe im Bauraum hätten nicht weh getan und dafür hätte man wie beim X1C eine flache Glasscheibe oder von mir aus auch Acryl nutzen können als Deckel anstelle der Haube. Es ist nicht so, dass es nicht funktionieren würde, aber die Kabelführung so knapp über die Gehäuseoberseite zu setzen und dann auch noch mit einer Schleppkette zu versehen, führt dazu, dass diese zwangsläufig an den Rand des Gehäuses kommt.

Was mich am Ende allerdings tatsächlich stört ist die fehlende Möglichkeit am Display die Druckgeschwindigkeit, den Flow und auch den Z-Offset bzw. Babysteps einstellen zu können. Man hat nunmal Filamente und/oder Druckmodelle, die so einen Eingriff mal benötigen. Da wünsche ich mir beim nächsten Firmware-Update eine Implementierung.

Und liebe Entwickler von Creality….was ist Euer Creality OS? Eine komplette Eigenentwicklung? Oder einfach nur ein customized Klipper? Dann bitte verkauft es uns auch als ein customized Klipper und macht den open Source Teil gefälligst für den Nutzer zugänglich. Der K1 Speedy ist ein toller Drucker und auch die Einstellungen in der Firmware sind gut gewählt und optimal umgesetzt. Wenn ich aber da ein Klipper habe, möchte ich auch ein Klipper nutzen. Außerdem schuldet Ihr mir noch zwei Schrauben (rechte Seite oben rechts an der Acryl-Seitenwand).

Nichts desto trotz ist aber an dem K1 Speedy als Gesamtpaket nichts auszusetzen. Ob nun Klipper darauf läuft und wie und warum Creality sich eventuell dazu entschlossen hat, den Nutzer aus einer open Source Software auszuschließen, hat gar keinen Einfluss auf die Qualität der Hardware im Zusammenspiel mit dem Slicer und den daraus resultierenden Druckergebnissen. Deshalb habe ich mir den K1 Max bereits bestellt und freue mich jetzt bereits auf August, wenn er denn geliefert wird. Dazu wird es dann ebenfalls einen Test geben, ob er denn genauso gut ist wie sein kleiner Bruder. Andere Baugröße bringt manchmal andere Probleme mit sich. Aber wir dürfen gespannt sein….

Werbung

Der K1 Speedy wird ab Mitte Juni wieder bei folgenden Quellen erhältlich sein

Amazon – Creality K1 Speedy

3DJake – Creality K1 Speedy

CrealityStore – Creality K1 Speedy

Achtet auch auf die Seite: ​
https://drucktipps3d.de/neue-angebote/

und einen 1:1 Vergleich P1P vs. K1 findet Ihr hier:

Creality K1 Speedy vs BambuLab P1P

35 Kommentare

  • Servus!
    Erstmal danke für den umfangreichen Testbericht welcher mich dazu bewegt hat mir einen Creality K1 zu zu legen.
    ABER ich möchte hier potentielle Käufer vor dem K1 WARNEN!!! … (meinen muss ich wieder zurückschicken)

    Ich habe mir den K1 wegen des geschlossenen Bauraums gekauft um Nylon endlich sicher und hochwertig drucken zu können. Leider habe ich unglaubliche Probleme mit dem Extruder welche auch auf Reddit ( https://www.reddit.com/r/crealityk1/comments/15jowxj/k1_max_extruder_issues/ ) ebenfalls beschrieben werden.
    Ich hatte vorher einen Anycubic Vyper welcher 2 Jahre gute Dienste geleistet hat bis das Mainboard kaputt ging. Also wollte ich upgraden – was ein Fehler war.
    Was mich am K1 stört:
    – er funktioniert nicht und der Extruder blockiert ständig weil die Heatbreak nicht richtig funktioniert (siehe Reddit)
    – er ist fürchterlich laut, egal ob schnell oder langsam gedruckt wird… (wer hat denn wirklich einen Stress beim Drucken???)
    – wer den Start des Druckvorgangs sehen will, muss sich zuvor gefühlte 5 Minuten seine Kalibrierungs- und Reinigungsshow reinziehen.
    – beim Drucken wackelt der ganze Tisch weil der K1 so wild werkelt
    – das verpfuschte Creality Cura geht mir auf den Nerv, da ist das original besser

    Ich entscheide mich ungern um, aber ich spiele nicht die Testperson für Creality und bau mir bei einem neuen plug-and-play Drucker gleich den Druckkopf um. Ich muss das Teil nach 5 Tagen intensivem Testen und versuchen endlich einen Nylon Druck hin zu bekommen zurückschicken…
    Hab mir gestern aber für 230,- wieder einen Anycubic Vyper bestellt, der druckt Nylon zwar langsam aber zumindest tut er es überhaupt.
    Tut mir Leid den Hype zu zerstören aber ich bin mehr als enttäuscht von dem Gerät!
    Finger weg – CU – Tom

  • Ich weiß ja nicht…sowohl mit Flying Bear (Reborn 2) und mit Creality Druckern hatte ich immer nur Probleme. Das hier wirkt auf mich geschönt. War das ein Review-Modell? Dann würde mich es nicht wundern, wenn der hier einwandfrei gelaufen ist. Habe inzwischen genug Berichte auf Reddit gefunden, welche diverse Mängel hervorheben. Bei meinem Reborn sind auch die Lager müll gewesen, der Support war die Hölle und die Rails waren auch unterirdisch. Günstiger Preis hin oder her. Dann erwarte ich doch wenigstens einen Support, der mir keine Anleitung von einem kartesischem Drucker für einen CoreXY schickt, wenn ich in Eigenregie schon dran gehe und dort alles „richtig“ machen will..

  • Hi und vielen danke für den tollen Testbericht.

    Frage:
    Da ich vorrangig abrasives Filament wie mit Kohlefaser gefüllt drucken will,
    würde mich deine Einschätzung Betreff: tausch Düse und Anpassung notwendiger Parameter interessieren.
    (geht, ist easy, doof oder gibt noch keine passenden Düsen, Temperatur, usw.)

    Ich muss aber auch zugeben, ich will out of the Box drucken und mich möglichst wenig damit beschäftigen.
    Ich hab andere Hobbys und das Ding ist dafür nur ein Werkzeug wie die Fräsmaschine. 😉

    PS:
    (Den BL find ich auch toll aber der Preis ist (obgleich er gerechtfertigt sein mag),
    mir einfach zu heftig.
    Auch nur über ne Cloud zu drucken zu können, nee.. da bekomm ich Sodbrennen..)

    • Ich selbst habe noch kein Filament dieser Art verarbeitet. Weder am BambuLab, noch am K1.
      Um die Frage nach dem Hotendtausch zu beantworten: Das ganze Hotend zu tauschen ist nicht so trivial wie beim X1C oder beim J1 von Snapmaker. Das liegt in erster Linie daran, dass der Druckkopf verschraubt ist und nicht wie beim X1C durch Magnete gehalten wird und mit einem Handgriff das Hotend freigelegt wird.
      Daher habe ich das auch bisher nicht in einer Fotostrecke festgehalten.

      Das Keramik Hotend ist auch noch nicht im Creality Store gelistet. Ich habe es bisher nur bei Ali gefunden. Angegeben ist es mit 300°C max. Temperatur. Die Düse wird allerdings nicht gehärtet sein. Welche Länge sie hat ist mir auch nicht bekannt. Aktuell backt sich da jeder Hersteller eigene Volcano ähnliche Düsen.

      Ich werde die Frage nach einer gehärteten Düse oder einem kompletten Hotend Kit für abrasive Filamente mal an Creality stellen. Ich bitte um Verständnis, dass ich mein Hotend an der Stelle „noch“ nicht auseinander bauen möchte.
      Unglücklicher Weise gab es auch keines als Ersatz dabei.

      • Ah.. hier gibt es Neuigkeiten. Gehärtete Stahldüsen und auch Nickel-Beschichtetes Kupfer wird es in Kürze offiziell geben.

        https://www.crealitycloud.com/product/details/64755e1651ba462c054bbf9f?source=1

        Creality legt inzwischen ein Ersatz-Hotend und ein Ersatz Extruder mit bei.

        • Ich denke, dass ist nur bei Deinem Testgerät der Fall. Alex wird das eventuell bestätigen, sobald seiner angekommen ist. Der Otto-Normal-Kunde kriegt weder Holzkiste, noch Ersatzhotend, noch Feeder. Aktuell sehe ich auf der Creality Store Seite lediglich den Unterschied im beigelegten Filament. Mir hat man noch normales Ender PLA geschickt, mittlerweile steht dort, dass es Hyper PLA sein soll.

          Ich schätze, dass nur die Reviewer diese Sonderlocken bekommen.
          Aus meiner normalen Bestellung war nichts weiter bei als Werkzeug und 250gr. Fila.

          • Hey danke,
            da gibt es garnix zu entschuldigen.
            Alles top.

            Ebenfalls danke an Stefan für den Link auf die crealitycloud
            Scheint ja exakt das für mein Anwendungsprofil zu sein.
            Jetzt nur noch schauen wo ich alles am besten bestelle.

    • Für Kohlefaser ist es besser mit beheizbaren Bauraum zu drucken. Außerdem könnte ein Hotend mit höheren Temperaturen ganz sinnvoll sein. Was bleibt ist die Frage nach dem Sinn Kohlefaser drucken zu wollen?
      FDM Kohlefaser hat eigentlich keinen Wert, was haltbarkeit und Festigkeit betrifft, da die Fasern keine richtige notwendige Struktur mehr besitzen, was Carbon eigentlich auszeichnet.
      Was bleibt sich die gesundheitlichen Gefahren und der Sondermüll, der nicht einfach so über die Tonne entsorgt werden sollte/darf !!!
      Etwas informieren (Materialkunde) sollte man schon, wenn man sich mit 3D Druck befasst.
      Glasfaser würde ich hier als sinnvolle Alternative empfehlen.
      Extrem hohe Festigkeit (Zug/Druck) mit einer gewissen Biegsamkeit. Glasfaser sind allerdings auch nicht unbedenklich, nur nicht so gefährlich wie Kohlerfaser, den diese ist nur ungefährlich solange diese nicht bricht, abreibt oder gesägt wird. Dabei setzt Kohlefaser Nano-Partikel frei, welche, einmal in die Lunge gelangt, hochgradig krebsanregend sind. (Ein Grund warum ich auf BambuLab’s lieber verzichte !!!)

      Drucke mit PLA-CF auf dem K1 sind mir schon bekannt. (Modelbau)

      Wer etwas mehr Geld über hat der sollte sich vom Consumermarkt verabschieden und zu professionellen Druckern greifen. Diese gibt es auch schon ab 2500€ aufwärts. Schaue unter z.B. Raise3D.

  • Nachdem Ihr von den fliegenden Bären letztes Jahr noch so begeistert wart, hätten mich noch ein paar Vergleiche zum Reborn 2 oder Ghost 6 interessiert. Mein Eindruck: der mechanische Aufbau kommt mir dort robuster vor, Klipper kann man nachrüsten wenn man eh noch nen Raspi rumliegen hat und Auto-Leveling scheint man mit der planen verwindungssteifen Glasplatte nicht zu brauchen.

    • Prinzipiell hast Du recht. Der Ghost 6 mit Klipper könnte durchaus einen Vergleich antreten.
      Allerdings sehe ich bei den beiden Modellen Ghost 6 und Reborn 2 bis heute nicht die Notwendigkeit dort Klipper nachzurüsten. Beide Drucker haben gute Ergebnisse in adäquater Zeit abgeliefert.

      Das fehlende Auto Leveling bei den beiden Flying Bear Modellen, genauso wie bei den Vorgängern ist nichts anderes, als bei jedem anderen Drucker aus früheren Zeiten auch. Ein Mega 3, ein Ender 3, ein Ender 5 und sehr, sehr viele ihrer Klone hatten und haben keinen Leveling Sensor. Der ist grundsätzlich obsolet, wenn das Bett einigermaßen grade ist. War es aber bei den wenigsten der Drucker, die vor der Werbewelle und dem Marketing Argument BLTouch mit einem solchen Sensor ausgestattet wurden. Auch beim Reborn, Reborn 2 und Ghost 4, 4s, 5 und 6 sind die Betten nicht besser als bei Anycubic oder Creality.

      Der K1, sowie der Bambu und auch die Qidi X 3 Serie, wie auch schon der Prusa MK3 können aber auf einen Sensor nicht verzichten, da sie keine Bettschrauben zum manuellen Leveling besitzen. Das ist also kein Qualitätsmerkmal, sondern eine technische Voraussetzung.

      Der Flying Bear Ghost 6 wird nicht schlechter dadurch, dass ein Creality K1 als neues Gerät auf dem Markt auch gut ist.
      Er ist aber keine Alternative für den K1. Und schon gar nicht, wenn man Klipper am Drucker haben will. Denn offiziell gibt es nirgendwo eine Info darüber, dass der K1 mit Klipper läuft. Da läuft offiziell CrealityOS drauf. Was das ist, ist uns mittlerweile allen klar. Und damit ist der K1 für die Zielgruppe – ich will mit Klipper nix selbst konfigurieren, aber die Vorteile aus der Box heraus nutzen – der bessere Drucker als der Flying Bear Ghost 6.
      Nur um Deiner Frage nach einem Vergleich gerecht zu werden. Ich wüsste sonst nicht, wo ich mit einem solchen Vergleich hin sollte.

      Wenn ich das mit jedem Druckermodell machen würde, dann bräuchten wir keine mehr testen. Dann würde unter jeder Überschrift stehen „kann der Ender 3 auch“. Und das wäre noch nicht einmal gelogen, was man nämlich am Ende von jedem Gerät erwartet ist, dass ein GCode eines Modells am Ende in irgendeiner Art von Plastik auf dem Druckbett steht. 😉

      • Vielen lieben Dank! Hatte mich als Neueinsteiger gerade durch die vielen Reviews gelesen um nen vergleichenden Überblick zu bekommen welcher Cube-Würfel aktuell für mich am besten ist. Das hilft mir nun weiter.

      • Das Creality OS darf – MUSS !!! – angezweifelt werden und soll Creative mittlerweile selbst auch erkannt haben, dass diese damit gegen gültige Lizenzrechte verstoßen, denn auch solche gibt es im OSS-Bereich… Einfach nur die Oberfläche zu verändern, um dann daraus sein eigenes OS zu machen, ist Betrug !!!

        Aber wo wir schon dabei sind:
        Beim SonicPad soll Creality bereits sein „eigenes OS“ aufgegeben haben. Wie schaut es jetzt beim K1/K1Max aus??? Läuft dort jetzt auch – ohne Hack – das reguläre Klipper ???

        Ein Bekannter von mir wollte evtl. diesen haben.

    • Bekommt man die Russen-Drucker überhaupt noch?

  • Jop es rennt klipper am k1 mit ner fluidd instanz
    Inzwischen hat das ding wer mit nem exploit aufgemacht
    https://www.reddit.com/r/crealityk1/comments/141xhbt/the_best_thing_happened_today_now_to_figure_out/

    • DAs war kurz über lang klar, dass hier aus der Community etwas kommt um einem geschlossenen System Türen zu verpassen. Es ist auch echt vermessen als Hersteller zu glauben, eine Semi – closed Source Software würde länger als ein paar Tage closed bleiben. Das heizt eher den Ehrgeiz an, sich die Funktionen von Klipper auf dem „harten“ Weg zu holen, wenn Creality sie nicht wie z. B. FLSUN oder Qidi zumindest bereitstellt.

      Allerdings ist das obere nichts für mich, denn es ist aktuell auch wieder mit Einschränkungen verbunden, die sich am Gerät selbst zeigen. Der Druckfortschritt wird, wenn ich das richtig verstanden habe nicht mehr am Display angezeigt und man kann offensichtlich auch keine Drucke übers Display mehr starten.

      Die einfachste Sache wäre, Creality würde begreifen, dass man kein CrealityOS möchte, sondern ein Klipper und den ganzen Kram bei einem nächsten Firmware Update bereitstellen.

      • Das Creality auch nur annähernd irgendwas begreift ist unmöglich! Selbst wenn Geräte nicht gekauft werden wird halt ein neuer Drucker auf den Markt geschmissen! Creality ist der Kunde völlig Wurst…….wie mir Creality mittlerweile!

        • Stimmt so nicht ganz !!!
          Ich bin zwar nicht gänzlich informiert aber war da nicht etwas von September und freies Klipper??? Wenn ja, dann hat Creality ja doch etwas begriffen.
          Was ich nur nicht verstehe: Über all die Jahre hatten alle ihre Ender3 noch hofiert, was ist passiert?
          Wenn ihr etwas besseres haben wollt, baut euch eure Kisten selbst zusammnen. Voron, VzBot und K3 (nicht von Creality;-)) stehen Euch als freie Projekte zur Verfügung und bieten sogar Wasserkühlung und vieles mehr, was auch BambuLab dankend übernommen hat. Genauso dass AMS nicht von BambuLab’s stammt und diese dieses System, wohl mit Lizenz, nur für den Consumermarkt optimiert haben.
          Kurz: BambuLab hat also nur feuchte Consumer-Träume Wirklichkeit werden lassen aber nichts neu erfunden…

      • Das rumgemäkel am Creality OS verstehe ich gerade nicht so. Bei Bambu regt sich auch keiner auf das es das OS nicht offenlegt. Wer weiß was da im Hintergrund läuft.
        Irgendwie wird Creality wohl immer noch das „Bastelimage“ nachgesagt, der K1 soll meines empfinden nach aber einfach funktionieren. Also Hinstellen und Drucken.
        Deswegen vermute ich mal, das es A: keine offizielle Öffnungsmöglichkeit geben wird und B: das Board auch nicht für andere Creality Drucker kompatibel sein wird. (was bisher ja immer der fall war).
        Solange die benötigten Funktionen sauber steuerbar sind, ist doch alles ok. Ob ich jetzt auf CrealityOS, Fluid, Mainsail oder Octoprint zugreife ist doch schnurz.
        Warum man das gerade jetzt Creality ankreidet aber Bambu, Raise3D (verstecktes RepRap / Klipper) und Co nicht, verstehe ich nicht wirklich.

        Die Zeiten der Basteldrucker wo man selbst relativ Einfach an der Firmware rumpfuschen konnte sind damit vorbei.
        Macht auch keinen Sinn das Geld für nen K1 als Basis auszugeben, dafür gibts andere, teils bessere Grundmodelle zum pimpen…

        • Welchen denn z.B. wenn es nicht direkt nen Voron zum komplett selber bauen und wahrscheinlich auch teurer sein soll.
          Ich überlege mir auch nen 3D Drucker zu zulegen. CoreXY sieht interessant aus, Klipper auch. Und gegen nen bisschen basteln hätte ich nichts, wenn sich dann ein besseres Ergebnis erzielen lässt.

          • Hier muss man eben auch berücksichtigen, dass ein K1 oder ein Bambu oder ein Raise3D nicht für diese Zielgruppe gemacht wurden. Wenn Du basteln willst, dann ist ein Voron die richtige Wahl. Gibt für die Komponenten das Geld aus, beschäftige Dich wochen-, monatelang mit der Software, bügel Bugs alleine aus und konfiguriere ihn so wie ihn für Dich haben willst.
            Am Ende hast Du X-tausend EUR dafür bezahlt und mitunter auch Spaß, einen Lerneffekt und die Genugtuung erhalten, alles von Grund auf selbst gemacht zu haben.

            Nicht jeder hat aber diesen Anspruch und auch nicht Zeit, oder das Geld. Also eine andere Zielgruppe.

            Und was ich z. B. nicht verstehe ist die Tatsache einen teil- oder fertig montierten Drucker zu kaufen, wie es ihn zu Hauf auf dem Markt gibt und dann daran nur zu basteln, anstatt ihn zu benutzen. Das kann AUCH ein Hobby sein. Zweifelsfrei. Aber das schneidet sich mit z. B. meinen Vorstellungen innerhalb der 3D Druck Community rein überhaupt nicht. Zumindest nicht mehr. Ich habe auch einige Drucker komplett umgebaut. Dabei geht es aber nicht darum, billige Komponenten gegen qualitativ hochwertige auszutauschen. Es würde aber schon dort anfangen, wenn ich mir einen Bowden Drucker hole und ihn zum DirectExtruder umrüste. Warum hole ich mir dann nicht direkt einen mit Direct Extruder? Über Bettauflagen oder andere Düsen müssen wir nicht diskutieren.

            Aber um beim K1 zu bleiben. Ich verstehe, dass Klipper wesentlich mehr bietet als Creality zur Verfügung stellt. Aber ist es auch wahrscheinlich, wenn man den Zugriff auf die Konfig Dateien hat, dass man mit seinem persönlichen Kenntnisstand am Druckergebnis noch so viel Luft nach oben hat? Das würde ich mal frech bezweifeln. Der Vorteil dabei liegt lediglich darin, wenn Komponenten des Druckers ausgetauscht werden und man diese dann auch problemfrei in Klipper konfigurieren kann.
            Aber da bin ich wieder am Anfang. Wenn mir die Komponenten des K1 nicht zusagen….warum in aller Welt kaufe ich ihn dann? Das ist dann wohl wieder eine andere Zielgruppe. Aber eben auch eine, zu der ich persönlich nicht gehöre.

          • Dann schaue mal unter VzBot.
            Einen ollen Tronxy als Basis ist nicht verkehrt. Dann Aliexpress bestellen was der Geldbeutel hergibt aber Importgebühren und Zoll (unter 130€/pro Bestellung) im Auge behalten 😉

        • Ich gebe Dir da aus meiner Sicht Recht. Ich selber habe kein Problem mit dem CrealityOS. Der Drucker funktioniert damit und das genauso wie beim Bambu auch, ohne dass ich Hirnschmalz dort investieren musste. Die Cloud braucht im Moment beim K1 niemand, wenn er nicht die Cloud App nutzen will, die allerdings beim K1 Speedy aktuell null Sinn ergibt, denn der Drucker hat keine Kamera ab Werk. Das ändert sich genau in dem Moment, sobald er eine zum CrealityOS passende bekäme. Vom Desktop aus Dateien senden, funktioniert auch ohne Cloud. Die Gefahr dieses Exploit sehe ich darin, dass nun jeder Hans und Franz in den Dateien rumfingern kann ohne auch nur einen Hauch einer Ahnung zu haben, was er tut und sich vielleicht auf YT Anleitungen verlässt, die ebenfalls von Nutzern kommen, die entweder selbst keine Ahnung haben, oder aber ihre Ahnung dazu nutzen ein ganz spezielles Szenario damit umzusetzen, womit Hans und Franz nix anfangen können und aus ihren K1 dann Briefbeschwerer machen. Am Ende wird aber Creality schuld daran sein und den Support dafür stellen müssen, wenn man das System kaputt gefummelt hat.

          Was man aber herausfiltern muss sind zwei Sachen. Zum Einen versteckt Creality tatsächlich ein reines Klipper mit „wahrscheinlich“ ein wenig Geraffel für die Cloud. Im Gegensatz dazu ist das OS bei Bambu eine echte Eigenentwicklung. Wir brauchen uns auch nichts vormachen. Das Rad wird nicht immer neu erfunden. Natürlich greift man auf Algorithmen zurück, die so oder so ähnlich in anderen open Source Projekten genutzt werden und dafür auch entwickelt wurden. Aber Bambu geht nicht her und kastriert lediglich die Fluidd Oberfläche und lässt den Rest so wie er unter der open Source Lizenz zur Verfügung gestellt wird. Dort hat man ein mehrköpfiges Team beschäftigt eine Software NEU zu entwickeln. Und diese muss auch in Zukunft gepflegt, aktualisiert und erweitert werden. Creality braucht indes nur auf neue Klipper Versionen warten. Die Arbeit machen da also andere.

          Und dann gibt es, was ich auch nach Diskussionen mit meinen Kollegen nun ein wenig anders sehe, den Punkt der Cloudbindung. Dabei geht es nicht darum, ob man das nutzen muss oder nur kann. Grundsätzlich hat das auf einem 3D Drucker nichts zu suchen. Es ist jetzt schon so, dass einige 3D Drucker ihre Funktionalitäten nur noch mit Cloudanmeldung preisgeben. Und dem Ruck in die Richtung sollte man früh genug begegnen, um ihn im Idealfall auch gänzlich zu unterbinden.

  • Hallo David,

    danke für den tollen Bericht! Mein Arbeitskollege hat seinen gestern in Betrieb genommen, dabei ist uns aufgefallen, das man von allen angebotenen Sprachen bei der Einrichtung nur Englisch und Japanisch aktivieren kann, ist das bei Dir auch so?

    • Hallo Christian,

      tatsächlich. Man kann nur Englisch und Chinesisch (Japanisch denke ich nicht) aktivieren.
      Das ist mir gar nicht aufgefallen, da ich in der Regel wegen der schlechten chinesischen Übersetzung ins Deutsche automatisch immer Englisch wähle.

      Ich habe das in Creality Print zwar auch gesehen, dass hier nur Englisch und Chinesisch auswählbar sind und ebenso in der Weboberfläche, hatte das aber nicht auf den Drucker bezogen, da diese Sprachen menütechnisch angeboten werden.

      Ok, das ist natürlich nicht so schön, wenn da etwas suggeriert wird, was aktuell nicht nutzbar ist.

  • Danke David für den mehr als ausführlichen Testbericht. Ich sehe wieder meine Überzeugung bestätigt, dass man sich auf Eure Testberichte wirklich verlassen kann, die nicht so oberflächlich sind, wie sehr viele Berichte von Youtubern, die ja nur eine schnelle Mark (sorry Euro) machen wollen. Ich sage „Eure“ weil ich solche Berichte nicht zustande bringe, aber trotzdem stolz bin, Teil des Teams zu sein.

  • Vielen Dank David. Ich war ehrlich gesagt nicht so sehr positiv gestimmt, als ich gelesen habe, dass nun der K1 getestet wurde. Die letzten Creality Test’s hatten hier ja keine guten Bewertungen bekommen. Das Thema Firmware scheint bei Creality aber immer noch nicht so gut zu klappen. Umso erstaunter war ich, dass Creality es doch tatsächlich geschafft hat eine gute Druckqualität Out of the Box zu produzieren. Vieles wurde von BL kopiert, aber einiges konnte wahrscheinlich aus Kosten/Zeit Gründen nicht mehr umgesetzt werden.
    Einen LIDAR Scanner könnte man drauf verzichten. Aber eine Kamera ist für mich heut zu Tage Pflicht. Beides hat aber der K1 Max. für 999,-€
    Für 699,-€ ist der K1 aber preislich durchaus attraktiv. Ich persönlich würde mir (wenn ich nicht den X1C schon hätte) dennoch den P1P kaufen, da ich dort die Möglichkeit habe, das AMS anzuschließen.

    • Da bin ich bei Dir. Denn auch ich würde den X1C nicht unbedingt stehen lassen für einen K1. Beim P1P denke ich, ist es ähnlich, wenn man ihn kennt und einschätzen kann. Da ich ihn nicht kenne, habe ich rein die Fakten bewertet. Nicht eingehaust gegenüber Kamera, 255mm gegenüber 220mm, AMS Möglichkeit gegenüber dem Bedarf dafür usw. und dann Preis gegen Preis. Ich gehe davon aus, dass der P1P identische Qualität liefert wie der X1C. Dann ist es eine Frage im Anspruchsbereich und ob man Drucke gegeneinander halten kann. Sowohl der P1P Besitzer, als auch der K1 Besitzer würden unabhängig voneinander behaupten, dass es die besten Ergebnisse sind, die man im „Hobbybereich“ mit den jeweiligen Druckern erzielt hat.

      Ein bisschen die Gretchenfrage wie Nikon oder Canon, X-Box oder Playstation. 😉

      Am Ende macht man mit der Entscheidung für einen P1P sicher genausoviel richtig oder falsch wie mit einer Entscheidung für den K1.

      Beim K1 Max bin ich noch vorsichtig. Größerer Bauraum = andere Voraussetzungen = vielleicht Probleme, die der K1 Speedy nicht hat und die erst beim K1 Max auftreten. Nicht ganz zufällig ist sicher die Entscheidung von BambuLab den P1P und X1C nicht größer als 255mm zu machen?

    • Was ich am AMS hasse: Den Abfall !!!
      Wer von uns/Euch macht sich wirklich mal den Kopf was er da produziert?

      Antwort: Plastikmüll oder kurz Mikroplastik !!!

      Zum Anfang fand ich das AMS auch großartig, bei genauerer Betrachtung und wenn die Massen alle jetzt aufspringen, sehe ich den kompletten 3D Druckbereich kritisch. Besonders wenn ich sehe was da immer gedruckt wird = Sinngehalt/Langzeitwert.

      In Unternehmen werden Materialien getrennt und entsorgt aber im Home-Bereich oder Kleinbüro ??? Irgendwann kommt die Gesetzgebung, wenn es dann nicht schon zu spät ist.

      Mit dem A1 inkl. AMS wird es noch schlimmer werden. Zumal solche Teile allgemein im Kinderzimmer eigentlich nichts verloren haben…

  • Also sind die Riemen parallel?, ist der Spalt der X Y Riemen links und rechts gleich oder trapezförmig? Bleibt der Deckel geschlossen oder wird er durch die Schleppkette hochgedrückt?

    • Hallo Ulf,
      ich habe im Artikel noch einen Absatz zum CoreXY Aufbau eingefügt. Die Riemen verlaufen optisch parallel. Ich habe es allerdings nicht gemessen. Auf der rechten Seite ist der Abstand zischen X und Y Riemen etwas größer als links.

      Der Deckel wird beim Druck nicht hochgedrückt, aber die Kette klackert gegen den Alu-Rand, wenn das Modell nah am linken Rand viele X Richtungswechsel erfordert. Es ist mechanisch kein Problem, nur ein Schönheitsmangel und akustisch könnte man sich gestört fühlen. Daher verstehe ich auch die Entscheidung nicht, die Kabelführung oben aus dem Gehäuse stehen zu lassen. Man hätte in Z genügend Platz gehabt sie ins Gehäuse abzusenken.

  • Danke David, daß Du Dir wieder ein paar Nächte für uns um die Ohren geschlagen hast!

    Das scheint ja endlich mal eine anständige Konkurrenz zu den Bambu Lab Druckern zu sein, von denen ich aber immer noch begeistert bin.

    Eigentlich hatte ich gehofft, daß Qidi’s X-Serie 3 das zu leisten vermag, aber schon mein X-Smart 3 hat mich da desillusioniert. Der ist einfach zu sparsam konstruiert als daß er zu mehr als einem Einsteiger-Drucker taugt.

    Da ich befürchte, daß der bei mir noch ausstehende Qidi X-Plus 3 trotz der Überarbeitungen gegenüber Davids Modell aus der ersten Serie genauso „billig“ sein wird, habe ich mir auch schon einen Creality K1 bestellt. Wenn der auch mir so zusagt wie er es David offensichtlich tut, folgt dem dann noch ein K1 Max statt des geplanten X-Max 3. Außer wenn Bambu vorher einen mit 300er Bauraum oder einen IDEX rausbringt.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert