Feed-Rate

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Die Feed-Rate ist ein Begriff aus der CNC Welt, der leider auf den 3D-Druck angewandt sehr verwirrend ist, der deutsche Ausdruck „Vorschubgeschwindigeit“ (Definition lt. Wikipedia hier) ist meiner Meinung noch unpassender.

Das Problem: es gibt nicht „die eine Feedrate“, es gibt eine pro Achse: also X,Y,Z und die Extruder-Achse(n) E(0 bis x),  gerade E und Z unterscheiden sich dann recht deutlich von X & Y.

„Die Feedrate“ so ganz Allgemein gesagt..

steht im 3D-Druck dann am ehesten noch für die Druckgeschwindigkeit oder die Geschwindigkeit mit der primär der Druckkopf entlang der X oder Y Achse bewegt wird.

Die Einstellung der Feedraten erfolgt im Slicer. Im Slicer wird heute hierfür der für unsere Zwecke passendere Begriff „Druckgeschwindigkeit“ quasi zusammenfassend benutzt. Die angegebene Geschwindigkeit(en) – auch davon gibt es mehrere – werden vom Slicer dann als Feedraten für alle Achsen im Form von Steuerbefehlen G1/G0 im resultierenden GCode für das jeweilige Teilsegment umgesetzt.

In Curas Druckvorschau z.b. kann man die resultierende Feedrate für X & Y visuell darstellen lassen – dazu nach dem Slicen auf Preview und dann auf den Linientyp Feedrate umstellen:

Vorschau der Feedrate in Cura V4.1

Vorschau der Feedrate in Cura V4.1

Eine Vorschau für E (bzw. den resultierenden Materialfluss daraus) und Z kann Cura allerdings nicht bieten – wobei Z vernachlässigbar ist.

Üblicherweise wird die Druckgeschwindigkeit heute in mm/s angegeben, früher war auch die Angabe pro Minute recht häufig zu finden.

Zu beachten hierbei ist, dass die tatsächliche Geschwindigkeit von der im Slicer als Feedrate oder gewählten maximalen Geschwindigkeit oft meilenweit abweicht. Grund: die maximale Beschleunigung (Acceleration in der Firmware) verhindert in aller Regel, dass auf kurzen Strecken die gewünschte Endgeschwindigkeit jemals erreicht wird.

Die Feedrate während des Drucks korrigieren:

Feedraten anpassen über den Drehregler (Marlin / ReprapDiscount Display, hier am Ender3)

Eine schnelle Korrektur der Feedrate kann man in vielen Druckern einfach durch Drehen des Drehrads am Druckerdisplay erreichen. Hiermit lässt sich die Feedrate als Prozentwert basiert auf der Slicer Einstellung nach Wunsch verringern oder auch erhöhen. Der Standard = 100% entspricht also der im Slicer gewählten Geschwindigkeit, 50% wäre dann nur noch halb so schnell. 200% druckt doppelt so schnell – wenn es nicht zum Fehler kommt.

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7 Kommentare

  • el-constructor

    @Sio_x,
    Du hast schon gesehen, das der Beitrag 1,5 Jahre alt ist.
    Und wenn Du mal das Drehrad drehst, wird der Drucker schneller?
    Wenn ja, steht Stephans Beitrag auf stabilem Fundament.
    Das sich das Extrusionsvolumen erhöht, liegt nur daran, das in kürzerer Zeit mehr Material raus muss. 🙂
    Vielleicht muss man mal bei den Entwicklern von Marlin, das mal einwandfrei dokumentieren und darstellen lassen.

  • Ich hab mir die Konfusion mal zum Anlass genommen und den Beitrag nochmal erweitert. Ich hoffe, damit ist die Sache nun verständlicher, was Feedrate im 3D-Druck ist.

  • Absolut falsche und somit sehr verwirrende Erklärung: Hier die richtige Erklärung: https://www.3d-grenzenlos.de/glossar/feedrate-feed-rate/

    Antwort des Autors: Eben nicht. Die Kollegen bei 3dgrenzenlos haben korrekt begonnen, aber dann die Vorschubgeschwindigkeit falsch erklärt. Sorry, aber 3dgrenzenlos liegt falsch. Siehe Definition Vorschubgeschwindigkeit aus der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Vorschubgeschwindigkeit und du siehst den Fehler selber.

    • Oliver (follwo up)

      Ausserdem ist der „Ausdruck“ „Feedrate“ sehr sinnvoll gewählt, da man den Extruder eben mit dem Filament füttert. und zwar mit mm3/sek.

      Antwort des Autors: Nein, oder Jein. Was Du beschreibst ist eigentlich der Materialdurchfluss oder FlowRate, die auch in mm³/s angegeben werden kann. Die Feedrate ist in Marlin zumindest stets für alle Achsen in mm/s bzw. mm/min anzugeben.

    • Tut mir leid aber Du irrst dich – „Die Feedrate“ ist eben primär nicht die Geschwindigkeit mit der man das Filament dem Extruder füttert, sondern kommt eigentlich aus dem CNC Bereich und entspricht der Geschwindigkeit mit der das Werkstück dem Werkzeug (meist ein Fräser, Bohrer, etc) oder andersrum zugeführt wird. Es ist die Bewegungsgeschwindkeit des „Bearbeitungskopfs“/ Werkzeugs oder des Werkstücks.

      Es ist Richtig, dass in Marlin per M203 auch eine Maximale Feedrate für die Extruder Achsen angegeben wird. Aber sprechen wir von „der Feedrate“, dann beziehn wir uns im 3D-Druck auf die Druckgeschwindigkeit, bzw. wohl korrekt auf die Vorschubgeschwindkeit des Werkzeugs – also der Druckkopf.

      Hier ein fachlich saubere Erklärung:
      hier: https://mecsoft.com/blog/feed-rates-explained/

    • Ich glaube hier verrennen sich einige. Es gibt die Angabe mm/s (Millimeter pro Sekunde) und mm³/s (Kubikmillimeter pro Sekunde). Beides sind korrekte Werte. Der erste Wert ist der normale Wert für die Vorschubgeschwindigkeit des Filaments im Extruder, nämlich in mm/s. Wird die Angabe mm³/s verwendet, dann handelt es sich um die volumetrische Extrusion. Also das Volumen statt der Länge.

      Anschalten kann man dies in Marlin mit: M200 S1

      Ihr könnt also beide aneinander vorbeireden oder die korrekten Einheiten betrachten. mm/s vs. mm³/s.

      Es kann aber auch sein, dass M200 S1 nichts bewirkt, dann ist in der Firmware per Schalter: #define NO_VOLUMETRICS das volumetrische Extrudieren verboten.

      https://reprap.org/wiki/G-code#M200:_Set_filament_diameter

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