Drucker Hilfe: Nix klebt am Druckbett

Ein häufiges Problem: nix will richtig am Druckbett haften, alles biegt sich hoch (=warped) oder fällt sogar ganz ab. Erste Hilfe gibts hier..

Die Haftung der ersten Schicht am Druckbett ist essentiell wichtig. Die erste Schicht ist die Grundlage für den ganzen Druck, hier kann man zig Fehler machen. Die richtige Einstellung hängt von vielen Faktoren ab: Filamentart, Material der Druckbetts, Lüfter, usw.

Viele greifen wenn es nicht so recht haften will sofort zum Klebestift oder sonstigem Geschmiere, anstatt dem eigentlich Problem an den Kragen zu gehen. Gerade PLA muss ohne Hilfsmittel gehen, selbst auf ungeheizten Betten. Haftet PLA nicht, haben wir ein Problem, das es zu lösen gilt. Sicher, ich kann auf meinen durchgerosteten Kotflügel am Auto auch einfach Klebestift, äh, nen Lackspray drauf machen, aber das Problem ist damit noch nicht gelöst. Lasst uns Probleme lösen und nicht überschmieren!

Richtige Haftung am Druckbett, so gehts:

  • Das Druckbett muss korrekt „gelevelt“ / nivelliert sein, also kurz: überall den gleichen Abstand zur Düse haben. Hier mal 2 Bilder der Unterseite des fehlgeschlagenen Drucks aus dem Titelbild, die linke Seite, die sich so stark hoch gebogen hat, schaut von unten so aus:

    Düse viel zu weit weg: klar erkennbare einzelne Linien mit riesen Lücken (Foto der Unterseite des Objekts)

    Die rechte Seite, also die Seite, die wesentlich länger durchgehalten hat, da stimmte der Abstand, die schaut so aus (leider nicht so gut zu erkennen):

    einzelne Linien fast nicht mehr erkannbar: das PLA wurde ordentlich „angedrückt“

    Eine Seite gut, die ist gut angedrückt, die andere Seite zu weit weg -> das Druckbett war nicht sauber nivelliert und hing auf der einen Seite nach unten. Oder auch möglich, das Bett oder die Führung der X oder Y Achse ist gebogen.

    Die „lose“ Seite warpte, die Düse rumpelte ständig gegen den hoch gebogenen Teil und am Ende löste sich dann das komplette Druckstück. Ich kann da nun UHU darauf schmieren, oder ich nivelliere mein Bett.. was macht mehr Sinn?

     

fast perfekt: bis auf den umrandeten Bereich sind auf der Unterseite kaum Linien auszumachen.

Wie kommt man da hin?

 

Eben muss das Druckbett sein

Wer seinen Druck über die angeklebten Reste früherer Drucke rumpeln lässt, muss sich nicht wundern, wenn das nicht hält. Oft beginnt das Bett bei so ner Berg und Talfahrt dann zu vibrieren oder zu schwingen, dann ist’s mit dem richtigen Abstand auch wieder Essig. Auch Berge von alten Uhu oder sonstige Anhaftungen sind nicht hilfreich.

  • Beim Bekleben mit Malerkrepp oder Kapton darauf achten, die Bahnen bündig aneinander anstoßend und nicht übereinander zu kleben.
    • Ich nutz gar kein Bluetape / Malerkrepp mehr, weil es hässliche Bodenflächen gibt, aber wer es unbedingt nutzen will oder muss, z.b. auf einem unbeheizten Bett, dem noch ein kleiner Tipp: manche Malerkrepps haben ne Wachsschicht drauf, die sollte man kurz mit Isopropylalkohol abwaschen, aber nicht ersäufen. Nur kurz drüber wischen, vor dem Druck muss es auf jeden Fall trocken sein.
    • Blasenfrei muss es sein, egal welche Art von Folie man aufbringt. Das gilt auch für Buildtak, Filaprint, PEI oder was auch immer: Blasen sind Mist.

Sauber muss es sein

Wer PEI oder Glas benutzt, muss penibel darauf achten, dass das Bett absolut fettfrei ist. Selbst ein Fingerabdruck kann enorm stören. Hier helfen Isopropylalkohol in mittlerer Konzentration 50-70% oder aber Aceton. Nehmt den Isopropyl nicht in zu hoher Konzentration, ein gewisser Wasseranteil muss drin sein, sonst geht nicht alles weg (Fett ja, aber z.b. nicht PVA Anteile von Kleber usw.). Weniger gut geeignet sind Putzmittel oder alles, was einen Film zurücklässt. Spüli mit Hautpflege („sie baden gerade Ihre Hände dadrin“) taugt rein gar nix für den Drucker.

  • Fensterglass oder Spiegel: Isopropyl Alkohol oder Glasreiniger. Wenn abnehmbar: ab in die Spüle damit. Blitzeblank muss es sein.
  • PEI reinige ich regelmäßig mit Isopropyl Alkohol und alle paar Wochen mal mit Aceton abwischen. Das Aceton kann PEI minimal angreifen, darum nutze ich das nicht jedes mal. Im Grunde ist die Reinigungsleistung von Isopropyl auch nicht ganz optimal, da bleibt auch meist noch ein bissl was zurück, darum gelegentlich noch das Aceton im Wechsel. Achtung: für das texturierte bzw Powdercoated PEI kein Aceton. Mit Iso abtufen geht noch am Besten.
  • Die Anycubic Ultrabase verträgt kein Aceton! Isopropyl in Maßen scheint ok zu sein. Anycubic rät zu Isopropyl auf einem Lappen. In der Regel reicht auch schon einfacher Fensterreiniger.
  • Buildtak und deren Clone: mit 70% Isopropyl maximal und Buildtak nur reinigen, wenn es auf Raumtemperatur ist, nicht heiß. Kein Aceton!
  • Filaprint: Gar nicht reinigen. Maximal mit einem feuchten Zewa abwischen. Achtet drauf, das gar nicht erst einzusauen (Fingerabdrücke!)

Der Düsenabstand zum Bett spielt eine große Rolle.

  • Ist die Düse zu dicht am Bett, reißt die Düse das zwischen den Linien nach oben gequollene Material mit ab – es zerreißt quasi während dem Druck die vorhergehende Linie und es haftet nix. Genau das ist hier passiert:

    Abriss, hochgequollen zwischen den Linien und die transparenten Stellen = zu nah

  • Ist die Düse zu weit vom Druckbett entfernt, dann liegt die gedruckte Linie nur sehr lose auf dem Druckbett auf und es entsteht keine gute Haftung, bzw. es bleibt gar nicht erst liegen.
    • PLA soll etwas ins Bett reingedrückt werden, also eher weniger Abstand Düse zum Bett. Nicht zu wenig, nur soviel, dass es leicht gequetscht wird, aber es sollte nicht so dünn werden, das es Wellen wirft oder durchsichtig wird.
    • PETG liegt besser eher minimal loser auf, also nicht so sehr gequetscht. Gerade PETG auf Glas oder Ultrabase. Quetscht man PETG zu sehr, kann es Glas zerstören, sich so fest z.B. mit PEI verbinden, dass mans nie mehr ab bekommt oder ganz simpel aber trotzdem nervig: man sammelt sich hervorgequollenes Material mit der Düse auf, das später irgendwann mal auf den Druck tropfen kann. Natürlich immer auf die Außenseite, oder so, dass die Düse bei der nächsten Schicht dann dagegen rumst.

Löcher am Rand zwischen Füllung und Aussenlinien, klar erkennbar einzelne Linien, Linien haften gar nicht erst und werden von der Düse mitgeschleppt = zu weit.

Bauteillüfter aus!

Für den Druck der ersten Schicht ist der Bauteillüfter grundsätzlich aus zu schalten. Wir wollen der gedruckten Linie Zeit geben, vor dem Erkalten eine gute Bindung mit dem Bett einzugehen.

Cura: Initial Fan Speed 0% = Lüfter aus für erste Schicht

Temperatur des Betts

  • Die Temperatur des Heizbetts sollte bei PLA nicht höher als die Glasübergangstemperatur des zu druckenden Filaments sein. Bei PLA ist das allerhöchstens 60°C. Es gibt aber auch PLA Varianten, wo 55°C schon zuviel ist. Bei ABS und anderen Hochtemperaturmaterialien ist das bissl schwammiger, aber gerade PLA nie zu heiß! Ein zu heißes Bett führt dann später auch noch zu anderem Malheur, wie Elefantenfüßen, eingesackten Wänden, Curling etc.
  • Interessant ist bei der Frage der Bett-Temperatur die tatsächlich an der Oberfläche des Betts gemessene Temperatur zum Zeitpunkt des Druckbeginns. Diese Temperatur kann *erheblich* von der angezeigten Temperatur am Drucker abweichen, gerade bei dicken Glasplatten auf gewölbten Heizbetten, entsprechend müssen wir über die hier genannten sicheren Temperaturen hinaus gehen oder ein paar Minuten vorheizen. Klarheit schafft hier eine Messung mit einem Thermometer.

 

Mehr Betttemperatur ist nicht immer hilfreich!
Ist das Bett über der Glastemperatur des Filaments, erstarrt die erste Schicht nie vollständig. Drucken wir nun weitere Schichten oben drüber, die dann gekühlt werden, dann ziehen sich die gekühlten Schichten stärker zusammen als die immer noch vom Bett weich gehaltenen unteren Schichten – mit der einzig physikalisch logischen Konsequenz: es wellt sich nach oben – es warped.

 

Mehr Haftung am Druckbett erzielen wir, wenn wir..

 

  • die Temperatur des Druckbetts erhöhen. ( Bei PLA gilt dabei: mit der tatsächlich an der Oberfläche erreichten Temperatur nicht die Glasübergangstemperatur des benutzten Filaments überschreiten. Maximal 55-60°C für PLA tatsächlich gemessene Bettemperatur an der Oberfäche!)
  • die Düse näher zum Druckbett bringen, entweder in dem wir die Stellschrauben des Betts etwas lösen, oder aber den Z-Offset bei Verwendung eines ABL Sensors reduzieren. Sind wir zu nah, ist’s aber dann auch wieder nix.
  • die Drucktemperatur der Düse erhöhen – vor allem dann sinnvoll, wenn wir mit der Betttemperatur schon recht nah am Limit sind. Wenn wir dann mit Stringing zu kämpfen haben, reduzieren wir in den folgenden Schichten die Temperatur der Düse wieder etwas. (Dabei die maximale Temperatur des Filaments keinesfalls überschreiten, sonst gibts gerne verstopfte Düsen, weil sich das Material in der Düse zu zersetzen beginnt)
  • langsamer Drucken. Eigentlich kann jeder Slicer für die erste Schicht eine  separate Geschwindigkeit einstellen.

Erst wenn das alles nix bringt, dann greifen wir zu Hilfsmitteln. Hilfsmittel können auch erst mal ein breiter „Brim“ sein.

PS: Die Bilder wurden hier nur zu Fotozwecken auf die Ultrabase gelegt. Die Fehldrucke haben nix mit der Qualität einer Ultrabase zu tun.

35 Kommentare

  • Auch ich habe schon das eine oder andere Experiment durch. Wie schon beschrieben, benutze ich auch Gläser von Bilderrahmen 2-3mm dick. Die Haftung verbessere ich mit „Fix it“. Das ist ein Spray aus dem Bastelbedarf wo es zum Befestigen von Folien für Lackierarbeiten genutzt wird. Zum Reinigen kann man klares Wasser benutzen. Ab und an mal Aceton zum entfetten.

  • Hallo,

    die Hilfen hier finde ich echt gut. Das mit der Spucke muss ich mal probieren.
    Ich habe tagelang gefummelt. Habe die Glasplatte mit Schmiergelpapier zerkratzt, brachte nichts.
    Am Ende habe ich einen dauerelastischen natürlichen Kleber genommen. Etwas Blütenhonig auf der Platte verteilt. Mit dem Heißluftfön soweit aufgewärmt das er sich gut verteilt hat. Ich weiß zwar noch nicht wie ich die Platte sauber bekomme, aber auf jeden Fall ist das Bauteil 60*107*107 das erste mal nicht umgefallen. Bin gerade bei Höhe 75.

  • ich hab auch ein Problem mit der Haftung – das mit dem Malerkrepp wollte ich nochmals geauer wissen: bringt man es so an, dass die Klebeseite zur Düse zeigt, damit der Klebstoff das aufgetragen Filament hält, oder so wie es der Maler verwendet und nur durch die Oberfläche des Klebebandes hält von selbst? Lustigerweise druckt er die obligatorische Umrahmung zu Beginn des Drucks einwandfrei… (Ender V2 Pro, Cura)

    • So wie es der Maler auch benutzt, also die klebrige Seite aufs Druckbett kleben. Das Malerkrepp ist ja so krinkelig und faserig, das Filament hält da sehr gut, manchmal sogar zu gut drauf.

  • Danke für eure Tipps, jetzt klappt`s auch bei mir.

    Drucker: Geeetech A10
    Filament: Eryone 1.75, 190-220°C

    Nach ca. 3 Std. „leveling“ und „leveling“ und bringt alles nicht`s, ich sehe nur ein Klumpen Filament der mit dem Extruder
    durch die Gegend reist, fand ich diesen Beitrag.

    Heizbett in Cura 55°C war nach der Messung nur 45°C, also hoch auf 65°C, jetzt messe ich 55-57°C
    Extruder in Cura 190°C hatte in Wirklichkeit keine 170°C, fahre jetzt mit 225°C

    Bin mit dem Ergebnis zufrieden.

  • Allen ein Hallo vom linken Niederrhein,
    ich schließe mich den meisten Vorrednern an. Habe mitlerweile viele Druckbettoberflächen durch und habe für mich eine satinierte Glasplatt (4mm) als beste Lösung gewählt. Die satinierte Seite nach oben zum druckenden Opjekt (da die Seite eine matte stumpfe Oberflächenbeschaffenheit hat, ist die Haftung deutlichst besser)
    Zudem habe ich mit Wärmeleitpasten experimentiert, hierzu eignet sich am besten AMASAN (ALU-Wärmeleitpaste) von anderen Wärmeleitpasten auf Kupfer Basis ist ab zu raten da sich Korosionen bilden. Allerdings die Ausbeute unter zu Hilfenahme von Wärmeleitpasten nicht überbewertet werden, hierzu ist viel wichtiger das Bett und Glasplatte zueinander plan liegen und ein ausreichend gutes Leveling gegeben ist. Zur reinigung der Glasplatte benutze ich immer Aceton (doch Vorsicht bei Materialien des Druckers ect.)
    Meine Material Einstellung PLA drucke ich nur, liegt:
    Düse 210°C Bett 59-63°C
    Betthaftung Raft erste Schichtz 88% der Druckgeschwindigkeit
    Allen konstruktives Schaffen & viel Freude am 3D Druck
    Gruß Roland

    • Bei mir läuft en nun endlich sauber:
      Ich habe eine ultradünne glasplatte ( aus einem Bilderrahmen für 2-3€ ) die hat kaum 2-3 mm dicke. Ich liebe solche platten, weil sie A: Billig sind. B schneller aufgeheizt sind wie die dicken. aber vorsicht, sie lassen sich nur sehr schwierig schneiden.

      Reinigen: zuerst mit Spiritus aus dem SAchleuderposten, dann ( voll ekelig) mit Spucke. Das habe ich mittlerweile hier im Internet des öfteren gelesen. Man merkt auch wie das Taschentuch schwerer über das Glas geht wie sonst.

      Also nochmal: Erst mit spiritus. Man hört, wenn man es richtig macht ein feines quietschen.
      richtig trocknen/ablüften lassen, dann mit spucke. Dabei wird das zewa/taschentuch etwas schwergängig.
      Dann hast Du soweit alles richtig gemacht.
      Wichtig natürlich: Richtig leveln und die Richtige Bett-Temp Ich stelle bei mir 60 Grad ein. Und mein PLA auf 200 grad.

      Nun haftet es richtig gut. Wenn es nach dem Druck abgekühlt ist, lässt es sich superleicht vom Bett abheben. Und das beste: Die unterseite glänzt genauso wie die Glasscheibe selbst.

      Ich drück euch die Daumen, dass es Euch auch gelingt.

      Grüsse vom Sandman

      • Hallo,

        Das mit der Spucke ist ja ne tolle Idee, wie bist Du denn da drauf gekommen?
        Ich ducke jetzt schon mehrere Teile mit PLA und benutze nur noch Spucke.
        Das PLA-Filament hält super und es ist schonen für den Tisch. Mit anderem Filament habe ich allerdings noch keine Erfahrung.
        Eine super Idee – unbedingt ausprobieren !!!

        Grüße von Ecki

  • Hallo,
    ich verwende auch die Ultrabase auf dem Anycubic i3 Mega. Bei Teilen mit einfacher Geometrie habe ich idR keine Probleme. Möglicherweise beim Ansatz eines Drucks aber an sich halten die Bauteile.
    Bei komplexeren Objekten verhält sich das jedoch anders. Wenn ich in dem ersten Layer häufig an- und absetzen der Düse habe, haften gerade diese Stellen nicht, was dazu führt, dass der Druck misslingt. Ich habe schon häufig neu gelevelt (Meshbett Leveling), habe die Drucktemperatur erhäht, die Geschwindigkeit runter gesetzt und den first Layer-Flow erhöht. Leider bin ich nicht weiter gekommen. Habt ihr noch Ratschläge?
    Grüße!

    • Wolfgang Glowania

      Ein bisschen Holzleim in Wasser auflösen, dieses Gemisch auf die Ultrabase ganz dünn verteilen und antrocknen lassen. Da haftet alles.

    • Ich habe bei meiner Ultrabase eher das Gegenteilige Problem! Ich bekomme die Drucke nicht hinunter ohne sie zu zerbrechen bzw Gewaltsam abzureißen. Was dem Drucker sicherlich nicht besonders gut tut

  • Echt super-Anleitung.

    Ich drucke am liebsten auf Glas. An der Unterseite meiner Heizplatte habe ich Magneten angebracht.
    Meine Hiezplatte ist aus Alu. Obendrauf also nur noch eine Metall- ( Eisen) Platte mit einen dünnen Glasplatte ( Bilderrahmen) verklebt. Die nun durch die Magneten auf der Heizplatte fest haften. Die Glasplatte musste ich so dünn nehmen, weil mein Auto.Bett-Level-Sensor das Glas nicht erfassen kann, sondern nur Metall.

    Ist eine Feine Sache, und die Schmiererei mit dem Klebestift, Haarspray, Oder Milchleim bleibt Geschichte.

    • Moin, auch ich habe u.a. einen Ender-3 und möchte nur kurz einen Tipp abgeben: Die eingestellte Drucktemperatur (PLA, 200°) wird im Extruder nur knapp erreicht, nur, wenn ich den Wert manuell auf 215° erhöhe.
      Die Temperaturangaben im Display sind doch recht ungenau!

      PS: Unter „PLA“ vorhin eingestellt, passt hier aber wohl besser …

    • Hallo Uwe.

      Unter PLA im Lexikon sucht es sicher keiner, hier aber auch nicht. Genau genommen ist es eine Beobachtung bei der ich nicht weiß, ob Du damit nicht sehr allein stehst. Das kann verschiedene Gründe haben. 1. Soll die Temperatur auch nur gerade so erreicht und nicht überschritten werden. 2. Gibt es eine gewisse Streuung bei den Sensoren. 3. Kann der Sensor einen schlechten Wärmekontakt zum Alu-Block besitzen. 4. Ist die Info nur von eingeschränktem Wert. Egal was der Drucker anzeigt. Dafür gibt es den Temptower. Damit ermittelst Du für Deinen Drucker und Dein Material die richtige Temperatur. Wenn die bei angezeigten 215°C liegt dann ist das der richtige Wert für Dich im Slicer.

  • moin

    ich hatte mit eco PLA von 3d Jake echt Probleme auf Buildtek – wollte nicht haften
    auf bluetape ohne Probleme (tape vorher kurz mit isopropanol gereinigt)
    alles andere haftet auf buildtek, nur das eine Filament wollte nicht

    nun vor kurzem mein Buildtek einmal mit aceton abgerieben
    nun klebt auch eco PLA wieder

    .. gut jetzt ist die Rolle leer
    drucke nun mit Basicfil – haftet super

  • Perfekt! Genau das was ich gesucht habe! Hatte genau die beschriebenen Fehlerbilder bei einem recht großflächigem Objekt – fast komplette Länge des 300×300 Betts des CR-10 und trotz sorgfältig gelevelter Ultrabase „warpten“ die ersten Schichten. Ich schätze es ich werde ein bisschen mit der Bettemperatur (bisher 70°C; hatte gelesen, dass etwa 10°C durch die Ultrabase „verloren“ gehen(?!)) und dem Bauteilkühler herumspielen, da ich alles andere soweit ausschließen kann.

  • die Beschreibung ist super und es stimmt , wenn man alles so macht wie Stephan es beschreibt.
    Das Klammern der Glasplatte geht mir etwas auch die Nerven allerdings.

    Es gibt eine beidseitig klebende Folie , wärmeleidend mit der ich die Glasplatte auf das Bett kleben kann.

    Hat da jemand Erfahrung damit und kann mir den Hersteller nennen bzw. den Link schicken ?
    danke

  • Schöner Artikel, welcher genau beschreibt welche Probleme ich gestern hatte.
    Hatte zum erstenmal, seit mein cr10 da ist, richtig Zeit mich damit zu beschäftigen und wollte das mitgelieferte PLA – Filament von CCTree für die Modifikationen verdrucken. Gereinigt mit Ethylalkohol, hatte nichts anderes ( liegt da vielleicht das Problem?), Zewa und Baumwolltuch, nichts half. Temperaturen rauf, Temperaturen runter, Geblässe an, Geblässe aus, Level hoch, Level runter, egal wie, keine Besserung.
    Nach 3 – 4 Stunden griff ich dann doch zum Malerkrepp, lief ohne Probleme sieht bloß nicht so schick aus. Werde mir morgen mal Isopropyl Alkohol und Aceton besorgen, mal schauen ob es daran lag.

    Gruß,

    Marius

    • Marius,

      du hast auch die Glasplatte als Druckunterlage? Du kannst sonst auch mal mit Glasreiniger ran gehen und dann halt im Waschbecken ordentlich nachwischen/spülen.

      Glasplatten sind auch nicht immer zwangsweise plan, das musste ich selbst bei den teuren Ultimaker Platten feststellen, manchmal hilft umdrehen (andere Seite nach oben) und auch immer sehr spannend: einfach mal ein großes Quadrat (reicht ja, da nur die erste Schicht mit 0,2mm Dicke zu drucken) oder 9 kleine Quadrate übers ganze Bett verteilt drucken, da sieht man dann wies mit dem Bett ausschaut.

      Bei unebenen Bett (bzw. generell immer inzwischen) nehm ich als erste Schicht mit ner 0,4er Düse mindestens 0,2mm bis maximal 0,25mm. Ne dicke erste Schicht bügelt auch ein bissl was glatt.

    • Hallo Marius,

      alle Tipps die wir geben ersetzen keine eigenen Erfahrungen und jeder entwickelt auch seine eigenen Vorlieben. Ich persönlich finde die extrem glatte Oberfläche beim Druck auf Glas nicht passend zu den übrigen Oberflächen der Druckobjekte und kann mich sehr gut mit der Struktur von Malerkrepp anfreunden. Aceton ist immer etwas mit Vorsicht zu genießen. Verschiedene Materialien werden sehr stark angegriffen. Meine erste Empfehlung ist wie auch Stephan bereits erwähnte, runter mit der Geschwindigkeit. Ungeduld beim ersten Layer zahlt sich nicht aus.

      • Hallo Stephan und Uwe,

        ja Stephan, habe versucht direkt auf Glas zu drucken. Umdrehen könnte ich tatsächlich mal versuchen, auch die Idee mit dem Quadrat hört sich gut an. Das die Platte nicht ganz Plan sein könnte, hatte ich schon auf verschiedenen Seiten gelesen, deshalb hatte ich auch verschiedene Bereiche der Platte probiert.

        @Uwe
        Bei den Modifikationen spielt es tatsächlich keine Rolle ob die Oberflächen jetzt extrem Glatt sind oder nicht, doch würde ich gerne bestimmte Objekte mit einer sehr glatten Obfläche drucken wollen. Sehr langsames drucken der ersten Schicht/en hatte ich gemacht.

        Sollte auch keine Kritik am Artikel sein, sondern eher die Ironie des Lebens ausdrücken. Ich probiere den ganzen Tag wie ein wilder dranrum und Abends irgendwann erscheint dieser Artikel.

        Und ja, Erfahrung sollte gesammelt und nicht nur gelesen werden.
        Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit den ersten Versuchen und werde mit voller Freude die nächsten starten.

        Gruß

    • Ich habe ja seit kurzem die Ultrabase (mit Heizbett) und bin mehr oder weniger zufrieden damit. Nachdem ich das über 9 Quadrate gelevelt habe (und dann, damit es auch in der Mitte passt, noch was näher ran gegangen) hält die erste Schicht jetzt super gut. Kleinere Sachen bekommen noch nen Brim verpasst.
      Was ich im Unterschied zu meiner alten „normalen“ Glasplatte festgestellt habe: Es löst sich auch bei niedrieger Temperatur nichts ab. Kein Warping mehr. Und ich kann jetzt wieder mit 55 Grad und weniger drucken. Ging bei meiner anderen Glasplatte nicht.

      Was mich stört. Auch die Ultrabase ist nicht ganz grade. In der Mitte hat die bei mir eine kleine Senke. Anycubic gibt ja auch eine maximale Toleranz von ±0,2mm an. Und 0,2mm bei einer Schichthöhe von 0,2mm ist schon eine ganze Menge. Hier sollten eigentlich geringere Toleranzen sein. Aber das ist wohl eine Frage des Geldes

      • Hallo Marcus,

        freut mich wenn Du es in den Griff bekommen hast.
        Leider geben die meißten Anbieter für ihre Glasplatten keine Toleranzen an und so fällt es schwer etwas zu vergleichen. Man hofft ja, daß die Toleranz nicht gleich im vollen Umfang zuschlägt aber ±0,2mm sind ja schon 0,4mm Toleranz und damit eindeutig zu viel. Daran ändert auch die Aussage gewöhnlich im Bereich 0,1mm nicht wirklich etwas. Aber auch wenn wir mehr Geld auszugeben bereit währen sehen die Alternativen nicht viel besser aus.

  • Hallo Stephan,

    toller Artikel!

    Ich habe gerade eine Probe vom GreenTec bekommen, das Du ja für Deine Haribo Teile verwendet hast. Zuerst habe ich meinen Temperaturturm gedruckt, 200ºC kam dabei als klarer Sieger raus.

    Dann habe ich versucht ein L-förmigs Teil (ca 40x60mm) mit 200ºC auf 55ºC geheiztem Bett zu drucken. Da ich Sorge hatte es würde zu gut haften, habe ich ein bisschen weniger Z-Adjust genommen. Nach etwa 2mm hat sich das Teil vom Bett gelöst. Trotz aller Horrorberichte, dass man das vom PEI nicht runterbekommt. Nächster Versuch, Bett auf 75ºC und Z wieder ein Zehntelmillimeter nach unten. Nach ein bisschen mehr als 1mm Höhe hat es sicher wieder angefangen zu lösen an 2 Ecken. Vor dem letzten Versuch habe ich mit Aceton gereinigt – gründlich, Z noch mal 1,5 Zehntel nach unten. Nach 4-5mm wieder Warping. Abgebrochen. Frustriert.

    Jetzt neigt sich die Probe zu Ende und viele Versuche bleiben nicht mehr. An folgende Möglichkeiten habe gedacht:

    1. Heizbett auf 100ºC
    2. Brim
    3. Mäuseohren
    4. Verzweiflungstat: 1-3 auf einmal

    Was denkst Du? Hast Du vielleicht einen Tipp?

    Danke und lG, Hendrik

    • Extrudr Greentec BDP auf PEI? Heizbett 55°C, Düse 220°C, so druck ich das hier auf Prusa MK2 und Ultimaker2+ (jeweils ein Prusa PEI Sheet aufm Bett). Bei nur 200°C kann ich den fertigen Druck mitm Finger zerquetschen. Düsenabstand wie bei PLA, und ja, es neigt etwas mehr zum Warping als PLA.. Habs aber mit PEI eigentlich soweit gut im Griff.

    • Oh, und druck die erste Schicht mal sehr langsam, so 25-30mm/s

      • Danke vielmals! Ich werde es gleich nochmal probieren. Was meinst Du eigentlich mit „mitm Finger zerquetschen“? Dass die Layer auseinander brechen? Bei mir ist der gesamte Turm von 210ºC bis auf 185ºC sehr stabil, ich darauf überall rumdrücken, da bricht nicht, und der hat nur einen Perimeter und ist hohl. GreenTec gibt komischer weiser 190º bis 195º als optimale Temperatur and, der Händler schreibt 170ºC bis 200ºC.

        • Ja, die Layer halten nicht zusammen. Löst sich entlang der Schichtlinien. Komisch. Ich habs erst letzte Woche noch gedruckt für nen Lüfterhalterung. 205°C war definitiv zu wenig.

        • Ich hab grad nochmal geguckt, meine alten Profile waren 205/55.. hab ich also doch nicht gesponnen, irgendwas is anders. Ich glaub, ich druck gleich nochmal nen TempTower.

          • Ich hab es jetzt genauso gedruckt wie Du oben geschrieben hast. Ich habe Z zuerst zu weit unten gehabt, aber dann gleich wieder ein bisschen raufgegeben.

            Es hat geklappt! Danke!

            Die Filament Probe ist aufgebraucht.

            Ich muss jetzt erstmal den Elefantenfuss wegschnitzen, aber soweit sieht alles gut aus.

            Ich würde beim nächsten Mal allerdings wieder ein bisschen runtergehen mit der Temperatur: In den Ecken habe ich zwischen den Perimetern kleine Lücken, die hatte es vorher nicht geben.

            LG, Hendrik

  • Ich schließe mich meinem Vorredner an!

  • Schöner Artikel mit guten Fotos. Sowas hätte ich am Anfang gebraucht.

Schreibe einen Kommentar zu Stephan Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert