dichtol – Wasserdichte und UV-beständige 3D Drucke

In diesem Beitrag testen wir zwei Produkte aus der dichtol-Reihe von Diamant Polymer Solutions. Sie wurden speziell entwickelt, um 3D-Druckteile entweder wasserdicht oder UV-beständig zu machen. Ob sie halten, was sie versprechen, probieren wir einfach mal aus.

 

Die Artikel wurden uns kostenfrei vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Es gab keine weiteren Absprachen, und der Beitrag spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider.

dichtol oder Klarlack?

Im Gegensatz zu Klarlacken, die sich wie ein Film über das Bauteil legen, dringt dichtol über den sogenannten Kapillareffekt in kleinste Risse, Spalten und Strukturen ein. Das Ergebnis soll eine echte Durchdringung des Materials sein, keine bloße Oberflächenbeschichtung. Ganz ohne lästige Schichtbildung oder Glanzlackoptik.

Die Sicherheitsdatenblätter (SDB) zum Produkt werden vom Hersteller tagesaktuell gepflegt und sind deshalb nur auf Anfrage direkt beim Hersteller oder Händler erhältlich. Dort finden sich alle wichtigen Angaben zu Inhaltsstoffen und Schutzmaßnahmen. Mein Bericht basiert auf eigenen Erfahrungen und richtet sich an private Anwender. Für ausführliche Sicherheitsinformationen verweise ich auf die offiziellen Unterlagen des Herstellers.

dichtol AM UV Protection

Die erste Testreihe drehte sich um das UV-Schutzmittel. dichtol verspricht hier nicht nur einen Schutz vor Vergilben, sondern auch das langfristige Erhalten der Farbintensität im Außenbereich. Gleichzeitig werden eure Drucke wasserdicht. Sonnencreme für unsere Druckstücke?

Anmerkung: Die Tests basieren auf einer einmaligen Anwendung nach Herstellerangaben – alle Objekte wurden fünf Minuten in das jeweilige Schutzmittel getaucht. Da sich UV-Schäden naturgemäß nur über einen längeren Zeitraum zeigen, handelt es sich beim dichtol AM UV Protection um eine erste Einschätzung. Weitere Beobachtungen und Updates ergänze ich fortlaufend direkt in diesem Beitrag.

Geruch, Konsistenz und Anwendung

Was einem sofort auffällt: der Geruch. Das dichtol AM UV Protection riecht sehr stark nach Lösungsmitteln und zwar noch aus mehreren Metern Entfernung. Es sollte dringlichst auf eine gute Belüftung während der Verarbeitung geachtet werden oder, wenn möglich, die Arbeit damit direkt dann draußen verlegt werden. Bis sich der Geruch vom behandelten Bauteil verflüchtigt vergehen zudem mehrere Stunden bis Tage.

Die Konsistenz ist eher als dünnflüssig zu beschreiben. Nicht wie Wasser, aber etwa wie süße Sahne. Im Vergleich zum AM Hydro, welches optisch milchig wirkt, ist das AM UV Protection absolut klar und trocknet auch „unsichtbar“ aus. Es hinterlässt kaum einen ersichtlichen Glanz. Wirkt daher optisch „unbehandelt“.

Für die Anwendung von dichtol AM UV Protection gibt es zwei empfohlene Verfahren: Aufstreichen oder Tauchen. Beide Varianten setzen voraus, dass das Bauteil ca. 5 Minuten vollständig benetzt bleibt – denn nur dann kann das Mittel per Kapillareffekt in das Material eindringen.

Methode 1: Aufstreichen

Beim Aufstreichen muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Oberfläche während der gesamten Einwirkzeit feucht bleibt. Das bedeutet: nicht nur einmal auftragen und stehen lassen, sondern ggf. mehrmals nachstreichen, damit das Mittel nicht vorzeitig verdunstet oder antrocknet. Wird dies nicht beachtet, kann das Ergebnis verfälscht oder die Schutzwirkung reduziert werden.

Das Aufstreichen eignet sich besonders für größere oder unhandliche Teile, die sich nicht problemlos tauchen lassen.

Methode 2: Tauchen

Das Tauchen ist die deutlich einfachere und sicherere Methode – hier liegt das gesamte Bauteil vollständig in der Flüssigkeit, wodurch eine gleichmäßige und kontinuierliche Benetzung automatisch gegeben ist. Ein versehentliches Antrocknen ist beim Tauchen ausgeschlossen.

Voraussetzung ist allerdings, dass das Bauteil klein genug ist, um vollständig eingetaucht zu werden – idealerweise in einem ausreichend großen Behälter.

Aus diesem Grund wurde in allen Tests in diesem Beitrag ausschließlich die Tauchmethode angewendet.

Test 1 – Farbige PLA-Schmetterlinge

Für diesen Langzeittest habe ich mehrere PLA-Schmetterlinge gedruckt, jeweils zur Hälfte mit dichtol behandelt (siehe Tauchmethode). Sie hängen nun draußen dauerhaft in der Sonne. Eine vollständige Bewertung wird erst nach Wochen oder Monaten möglich sein – aber die Ausgangslage ist klar: Der Vergleich wird zeigen, ob der Schutz tatsächlich das Ausbleichen verlangsamt. Ich habe extra Farben genommen, von denen ich weiß, dass sie die UV Belastung weniger mögen und schneller reagieren.

Erstes Ergebnis? Nach knapp 2 Wochen meine ich, dass der rote Schmetterling im behandelten Bereich etwas farbenkräftiger ausschaut. Das kann allerdings auch am leichten Glanz vom Schutzmittel liegen. Daher möchte ich mich da noch nicht festlegen. Aber an Tag 1 war mir dieser Unterschied nicht aufgefallen. Bei den anderen Farben sehe ich bisher absolut keinen Unterschied. Lediglich beim roten. Ich bin gespannt was da noch passiert.

Nach 6 Wochen:
Am deutlichsten zeigen sich Veränderungen beim roten Schmetterling. Der unbehandelte obere Teil hat weiter an Farbe verloren. Besonders gut auf der Rückseite zu erkennen, da er dort zur Wand gedreht war und noch einheitlich das ursprüngliche kräftige Rot zeigt. Beim pinken Schmetterling sind die Unterschiede zwar ebenfalls vorhanden, aber so dezent, dass sie sich kaum fotografisch festhalten lassen. Zudem konnte dieser frei im Wind hängen, was man direkt an der Rückseite sieht, auch diese hat etwas an Farbkraft verloren, aber dafür müsst ihr an das jeweilige Foto wirklich ranzoomen um den Unterschied sehen zu können. Auch der gelbe Schmetterling zeigt einen minimalen Farbunterschied, der mit bloßem Auge jedoch kaum erkennbar ist. Beim blauen Exemplar tut sich hingegen gar nichts – keinerlei sichtbare Veränderung. Das zeigt wieder schön, wie unterschiedlich Farben auf UV-Strahlung reagieren (alle vier bestehen aus gewöhnlichem PLA von eSun).

Da unser Mai sehr verregnet war, beginnt die eigentliche UV-Belastung für die Schmetterlinge vermutlich erst jetzt. Ein weiteres Update folgt in 2-3 Monaten.

An dieser Stelle lassen sich zwei Beobachtungen festhalten:
Erstens: dichtol verlangsamt den Ausbleichprozess tatsächlich – je nach Farbe allerdings unterschiedlich stark.
Zweitens: Einige Farben verblassen so schnell, dass ein zusätzlicher Schutz vor allem für Dekoobjekte im Außenbereich durchaus sinnvoll ist. Wenn der rote Schmetterling nach nur sechs Wochen bereits deutlich Farbe verloren hat – wie wird er dann erst in ein paar Monaten aussehen?

Test 2 – Klares Resin unter UV-Licht

Laut Hersteller soll das Mittel vor vergilben schützen. Das wäre die Lösung für all meine Resin-Probleme, denn wer mal klares Resin gedruckt hat weiß, dass sich das wahnsinnig gern und schnell verfärbt. Ergebnis: leider nein. Obwohl eines von drei Testteilen behandelt wurde, war es nach nur einer Woche bereits vergilbt – kaum weniger als die unbehandelten Gegenstücke. Für Resin-Drucke, insbesondere klare, ist dieser UV-Schutz also keine Wunderwaffe.

Test 3 – Gewächshausclips aus „Tough“-Resin

Ein weiterer Test läuft gerade mit Gewächshausclips aus widerstandsfähigem Tough/Nylon-Like Resin. Drei davon wurden mit dichtol behandelt, der Rest blieb unbehandelt. Wer Resin nicht kennt: es mag permanente UV Belastung und Hitze nicht, wodurch es schnell brüchig wird. Sie sind täglich im Einsatz und zum auseinanderhalten beschriftet.

Nach den ersten 6 Wochen konnte ich keine nennenswerte Veränderung feststellen. Sowohl die behandelten als auch unbehandelten Teile sind intakt und weiter beweglich.
Ich erwarte erste aussagekräftige Ergebnisse frühestens im Sommer bzw. Spätsommer 2025, da die UV-Belastung im bisherigen Testzeitraum vergleichsweise moderat war.

dichtol AM Hydro

Wer schon einmal eine Vase gedruckt hat, kennt das Problem: Auf den ersten Blick sieht sie dicht aus – aber nach ein paar Stunden steht plötzlich eine kleine Pfütze auf dem Tisch. Haarrisse, minimale Lücken im Infill oder an Layerübergängen machen viele Druckteile eben doch nicht 100 % wasserdicht. Genau hier setzt dichtol AM Hydro an.

Die wasserbasierte Flüssigkeit soll tief ins Material eindringen und nicht nur Flüssigkeiten, sondern auch Gase zuverlässig draußen (oder drinnen) halten. Ganz ohne Lösungsmittel und Gefahrenstoffe – was die Anwendung deutlich angenehmer macht.

Hinweis: Das AM Hydro ist NICHT lebensmittelecht. Nicht vertauschen mit dem dichtol AM (ohne Hydro)

Geruch, Konsistenz und Anwendung

Im Gegensatz zur UV-Variante ist der Geruch hier deutlich angenehmer. An der frischen Luft fast nicht wahrnehmbar, und auch nach dem Trocknen bleibt nichts zurück. Die Konsistenz? Ungefähr wie Kondensmilch – dünnflüssig, optisch leicht milchig, aber nicht wässrig.

Die Anwendung ist nahezu identisch mit dem AM UV Protection: Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten – Aufstreichen oder Tauchen. Wichtig ist in beiden Fällen, dass das Bauteil während der ca. 5 minütigen Einwirkzeit durchgehend feucht bleibt.

Aufstreichen
Geeignet vor allem für größere Teile, die sich nur schwer komplett eintauchen lassen. Dabei sollte durch regelmäßiges Überstreichen sichergestellt werden, dass die Oberfläche für mehrere Minuten durchgehend benetzt bleibt und nicht zwischendurch antrocknet.

Tauchen
Die einfachere und zuverlässigere Methode – vorausgesetzt, das Bauteil ist klein genug, um komplett in die Flüssigkeit getaucht werden zu können. Dazu das dichtol einfach in eine Schale oder Messbecher füllen, das Bauteil vollständig eintauchen, fünf Minuten warten, abtropfen lassen, fertig. Der Trocknungsprozess ist zwar mit 1mm pro Stunde schnell, ich empfehle aber vorsichtshalber 24h abzuwarten (jedenfalls bei Vasen)

Ein Tipp: Nicht vergessen, auch beim Trocknen auf gute Belüftung von allen Seiten zu achten. Gerade bei komplexeren Formen kann sich im Inneren Flüssigkeit sammeln – z. B. zwischen Infill-Strukturen. Diese sollte erst vollständig ablaufen, und das dauert oft bedeutend länger als die ursprüngliche Einwirkzeit.

unbehandelt undicht

Test 1 – kleine Vase

Ein kleines PLA-Väschen war mein erstes Testobjekt – und gleich ein Paradebeispiel: Schon nach zwei Minuten begann es zu tropfen und hörte dann gar nicht mehr auf. Undicht an allen Ecken und Kanten. Statt zu tauchen, habe ich die Flüssigkeit einfach in die Vase gegossen, denn es ist bei Vasen nicht zwingend nötig, dass sie auch von außen wasserdicht sind. Ein paar Minuten stehen lassen und dann wieder in die Flasche zurückgefüllt. Allerdings sollte ein kleines dichtes Gefäß darunter stehen, denn so undicht ist dort anfangs noch eine Menge Material ausgelaufen. Das hatte ich vor allem langfristig unterschätzt, denn das lief noch Stundenlang aus, nachdem ich den eigentlichen Inhalt bereits wieder abgefüllt hatte.

Ergebnis nach 24 Stunden Trocknungszeit: komplett dicht. Auch nach inzwischen 6 Wochen tritt nicht ein Tropfen Wasser aus dieser Vase aus. Traumhaft!

In meinen Tests reichte ein Tauchvorgang völlig aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Sollte das Bauteil jedoch größere Undichtigkeiten aufweisen, lässt sich das Mittel problemlos ein weiteres mal anwenden.

Test 2 – Blumentopf abdichten

Auch beim Blumentopf habe ich die Innenseite versiegelt. Flüssigkeit rein, fünf Minuten warten, wieder zurückkippen. Einfach und effektiv.

Blumentöpfe sind undicht nämlich besonders unschön, entweder sickert langfristig Schmutzwasser durch den Boden oder der Boden wird nur feucht und hinterlässt auf Holzmöbeln dann aufgequollene Rückstände. Auch Untersetzer für Blumentöpfe werden so super wasserdicht.

Natürlich sind nicht alle PLA-Teile grundsätzlich undicht. In meiner Testreihe mit mehreren identischen Gefäßen war beispielsweise etwa die Hälfte auch ohne Behandlung dicht – aber eben nicht alle. Mit dichtol kann man sicherstellen, dass es zuverlässig funktioniert. Die eingestrichenen undichten Behälter sind absolut dicht geworden, während die unbehandelten nach und nach Feuchtigkeit abgaben. Nicht so schlimm wie die Vase, aber halt trotzdem nicht dicht.

Das Schutzmittel ist wahnsinnig ergiebig. Ich habe 12 Untersetzer, 3 Vasen, 2 Blumentöpfe, Regenrinnenzubehör mit Abläufen und ein wenig Kleinkram imprägniert und optisch wirkt es, als würde vielleicht 2 cm Flascheninhalt fehlen.

Test 3 – Zubehör für die Regenrinne

Für eine kleine Regenrinne hatte ich mir einen passenden Ablauf konstruiert. Beim ersten Regenschauer zeigte sich allerdings ein Problem: Ein Teil des Regenwassers trat seitlich aus und tropfte unschön herunter, genau an der Regentonne vorbei. So stark, dass bei nur leichtem Regen mehr Wasser neben, als in der Tonne landete.

Also habe ich das Ganze nochmal zerlegt und die betroffenen Bauteile im dichtol AM Hydro versiegelt. Rückblickend hätte ich auch das AM UV Protection verwenden können – das sorgt ebenfalls für Wasserdichtigkeit. Daran habe ich in dem Moment allerdings nicht gedacht.

Da einige Teile zu groß zum tauchen waren, habe ich sie zweiseitig eingelegt. Erst 5 Minuten die eine Seite, umgedreht und dann 5 Minuten die andere.

Nach dem Tauchbad durfte alles über Nacht trocknen, am nächsten Tag wurde es wieder montiert und seit rund drei Wochen funktioniert das System absolut dicht – kein Tropfen mehr daneben, sondern alles schön in die Tonne.

Allgemeine Hinweise zur Reinigung und Sicherheit

Da die Flüssigkeit wasserfest aushärtet, sollte man Werkzeuge nicht versuchen mit Wasser zu reinigen – sondern z.b. Isopropanol. Die Flaschen selbst besitzen übrigens KEINE Kindersicherung. Da könnte man durchaus nachbessern vor allem weil es sich um ein chemisches Mittel handelt – beim AM UV Protection kommt zudem der sehr starke Lösungsmittelgeruch hinzu. Deshalb sollte das Produkt unbedingt außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt und nur mit entsprechender Vorsicht verwendet werden.

Lagerung wie bei vielen anderen Flüssigkeiten: kühl, frostfrei, und am besten gut verschlossen.

Alle wichtigen technischen Details wie Viskosität, Eindringtiefe und Temperaturbeständigkeit findest du im technischen Datenblatt als PDF:
AM Hydro
AM UV Protection

Die Sicherheitsdatenblätter können auf Anfrage direkt beim Hersteller angefordert werden.

Verfärbung durch das Tauchverfahren – Ein möglicher Nachteil

Beim Testen von dichtol AM Hydro fiel mir auf, dass die Flüssigkeit, obwohl sie farblos ist, beim Tauchen Farbstoffe aus dem PLA-Material aufgenommen hat. Verfärbt war ausschließlich der Teil, der die Vase durchlaufen hat – also unten raustropfte. Das war nicht dramatisch viel, man hat es aber gut sehen können. Als ich die in den Fotos sichtbare Auffangschale grob ausleerte und anschließend den UV Schutz hinein gab, bildeten sich zusammenhängende Farbklumpen durch die man nochmal mehr sehen konnte, dass dieses Schutzmittel in geringen Mengen Farbstoffe löst.

Nichts davon hat man am Druckstück gesehen, man sollte das nur im Hinterkopf behalten wenn man viele farbige Sachen imprägniert und das Schutzmittel danach möglicherweise einen Hauch Farbe aufnimmt den man auf z.b. weißen Bauteilen sehen könnte. Dafür bedarf es sicher größere Mengen, aber ich wollte euch darauf hinweisen.

Fazit – Dicht. Dichter. dichtol?

Beide Mittel aus der dichtol-Produktlinie – AM UV Protection und AM Hydro – bieten interessante Möglichkeiten, um 3D-Druckteile funktional und langlebig zu machen.

Der AM UV Protection hat bei einem meiner Tests leider nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Der Schutz vor Vergilbung blieb aus, und auch der starke, unangenehme Geruch hat die Anwendung alles andere als angenehm gemacht.

Ein UV-Schutz lässt sich zwar erst über einen längeren Zeitraum wirklich beurteilen – doch nach rund sechs Wochen zeigen sich an einigen Testobjekten bereits erste Veränderungen. Das bestätigt die Wirksamkeit, auch wenn der Effekt je nach Farbe unterschiedlich stark ausfällt. Ich werde die Entwicklungen weiterhin beobachten und den Beitrag ergänzen – besonders nach den sonnigeren Monaten.

Der Hydro-Versiegler hat mich hingegen durchgehend positiv überrascht. Er funktioniert zuverlässig und ist eine tolle Lösung, um 3D-Druckteile dauerhaft wasserdicht zu bekommen. Die Anwendung ist schnell und unkompliziert, und der Kapillareffekt sorgt dafür, dass das Mittel auch in kleinere Risse und Strukturen eindringt. Dazu ist der Verbrauch wirklich sehr gering, was den Anschaffungspreis verschmerzen lässt.

Wer also etwas zuverlässig abdichten möchte, ist hier bestens beraten.

 


Preise & Werbung

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  • dichtol AM UV-Protection
    UVP liegt bei 106,99 Euro (1L), ist aber fast durchgehend im Angebot – aktuell etwa für 85,99 Euro (1L) erhältlich. Wer weniger benötigt: Es gibt auch eine 250 ml Flasche.
  • dichtol AM Hydro
    Preislich liegt das Produkt bei 74,95 Euro (1L). Alternativ sind auch kleinere Gebinde mit 250 ml oder 100 ml verfügbar – praktisch, wenn man erst einmal testen möchte.

 

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8 Kommentare

  • Ich finde das einfach zu teuer. Nicht übel nehmen, aber dann drucke ich gleich mit ASA wegen UV Beständigkeit und mache Klarlack rüber. Oberflächenversiegelung reicht ja für Dichtigkeit. Zur Not glätte ich das ASA noch mit Aceton, was es auch abdichtet und wenn ich sicher gehen will, mach ich nach dem Glätten auch noch Lack rüber.

    Liter für 86€ bis 107€ bzw. 75€ ohne UV Schutz ist schon ein sehr stolzer Preis für eine Methode, für die es sehr einfache und günstige Alternativen gibt.

  • Wolfgang Hauch

    UV-Beständigkeit bei Kunststoffen ist ein heikles Thema und ein Lackieren mit UV-Schutzlack ein gängiges Verfahren v.A. in der Autoindustrie.
    Eine weitere Testmöglichkeit für die Wirksamkeit könnte vielleicht sein, ungehärtete Resinteile mit dem Schutzlack zu versehen und danach testen, ob bei der UV-Belichtung das Aushärten gestoppt bzw. verzögert wird. Wenn man dabei das gleiche Teil unbehandelt mit belichtet, hat man einen guten Vergleich.

    • Richtig guter Ansatz, Danke!
      Die Idee ist deutlich effizienter als mein ursprünglicher Test mit bereits ausgehärtetem Resin.

      Ich werde das definitiv ausprobieren, denn erste Ergebnisse lassen sich damit viel schneller gewinnen.
      Werde wohl wieder die Validation-Matrix nutzen und versuchen, die mechanische Veränderung per Bruchtest zu erfassen (um Zylinder mit unterschiedlichen Durchmessern biegen). Also werden ein paar Plättchen mit dem UV Schutzmittel behandelt und andere nicht. In der Theorie sollten die unbehandelten schneller aushärten und damit früher brechen.

  • Wow! Bist Du fleißig!
    Den Hydro kann ich gut gebrauchen. Mit dem Mengen/Preis Verhältnis ist es wie mit dem Gewürzgurkenglas beim Penny.
    „Eigentlich“ braucht man keinen Liter, aber 0,1 Liter für 25 Euro, da kriegt der Sparfuchs Würgereiz. 😉

    • Naja „fleißig“. Der Bericht ist im Kern schon über 2 Monate alt, aber die Freigabe hat sich dezent verzögert.

      Das Hydro kann ich tatsächlich uneingeschränkt empfehlen. Bei den Preisen merkt man halt das „Made in Germany“ sehr stark. Vielleicht sollte ich das im Artikel mal noch ergänzen.

  • Jetzt frag ich mich, wo ich kürzlich einen Beitrag über Dichtol gelesen habe. Es fällt mir nicht ein. Problem bei einem solchen Test, ist immer die Zeit. Natürlich soll es immer schnell gezeigt werden, aber UV-beständig nach 6 Wochen ist halt schlicht nicht mit normalem Sonnenlicht durchführbar. Es ist schon erstaunlich, wenn nach der kurzen Zeit schon etwas sichtbar wird. Bin mir aber nicht sicher, ob es nicht möglicherweise die veränderte Oberflächenstruktur ist, die dort sichtbar wird. Aber bei Rot hab ich auch schlechte Erfahrungen mit Autolack. Also könnte es schon sein und wäre schon erschreckend schnell. Dann gibt es ja auch ABS, welches selber auch nicht UV-beständig ist und vergleichbar mit den Teilen aus dem Resin-Druck recht schnell altert.
    Auch wenn ich weiter behaupte, Wasserdicht und erstrecht Gasdicht gibt es nicht, finde ich es doch interessant. Wir benötigen ja in den seltensten Fällen mal eine Dichtigkeit bei 10m Wassersäule. Obwohl gedruckte Teile für den Pool vielleicht garnicht so abwegig sind. Eine Ablaßschraube für die Pumpe mußte ich auch schon drucken.
    Auf jeden Fall danke ich Dir für den tollen Beitrag und bitte gib uns ein Update.

    • Bei rot muss ich auch immer an Autolack denken, daher kam mir die Farbe auch als erstes in den Sinn. Anfangs war es einheitlich rot und der untere Teil hat einfach nur geglänzt. Ich lasse die Sonne immer nur von einer Seite drauf scheinen. An die Rückseite kommt keine UV Strahlung und da sieht man auch keine farbliche Veränderung. Angefangen hatte ich ja bereits vor Ostern.

      Der rote verliert weiter an Farbe aber es wirkt jetzt langsamer. Dafür zieht pink hinterher (klar, hoher Rotanteil). Bei blau und gelb sehe ich keinen Unterschied. Vermutlich ist auch nicht jedes PLA gleich. Habe gerade noch weinrotes TPU im Einsatz und schwarzes PETG. Aber da sieht man noch nichts, ist aber auch erst seit knapp 1 Woche draußen. Wasserdichtigkeit ist da aber nett (Fontäne für den Pool). Andere Materialien drucke ich halt nie.

      Wenn der Sommer rum ist, gibts allgemein ein Update in Form einer Fotostrecke mit vorher/nachher. Bin da selbst neugierig drauf und knipse 1x die Woche ein Foto.

      Falls du oder jemand anders sonst noch Ideen zum testen habt, dann ruhig melden. Ich stand hier selbst und dachte mir „wie zum Teufel bekomm ich das jetzt eigentlich anschaulich getestet“ 😀

    • Auf Tiktok und anderen Sozial Media Plattformen sieht man sehr oft Werbung/Videos dafür.

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