Creality Wifi Box Testbericht
Seit einer Weile bietet Creality eine kleine Wifi Box zur Druckerfernsteuerung an. Laut Creality soll es die einfachere Alternative zu Octoprint sein. Schauen wir mal?
Geliefert wird ein winziges Plastikkästchen, optisch schaut das ganz gut aus, dazu 2 Micro-USB Kabel und ein Adapter MicroUSB auf Mini USB. An dem Kästchen selber finden wir einen MicroUSB Stromeingang (5V 2A, das übliche – ein Netzteil wird nicht mitgeliefert, da muss also der Ladestecker des Handys herhalten), 2 USB Typ A Ausgänge, einen MicroSD-Kartenslot und eine LAN Buchse.
Im Innern steckt auch noch ein Wifi Modul und angetrieben soll das Ganze sein mit einem Mediatek 7688AN, 128MB RAM auf Basis der Software OpenWRT. Soweit bin ich selber jedoch gar nicht vorgedrungen, da ich keine Möglichkeit gefunden habe, das Gehäuse zerstörungsfrei zu öffnen und kaputt machen wollte ich es jetzt auch nicht deswegen. Ich verweise hier auf die Kommentare aus dem HackADay Bericht. Die Wifi Box braucht zusätzlich noch eine 8GB MicroSD Karte, es wird keine mitgeliefert, ohne geht es nicht.
Was macht das kleine Böxchen also nun?
Creality bewirbt es als Möglichkeit zur Fernsteuerung des angeschlossenen Druckers über Wifi auch aus dem Mobilnetz abseits des heimischen LANs mit Hilfe eines iOS oder Android Smartphones. Das Ganze funktioniert jedoch nur über die jeweilige App und auch nur über die Creality Cloud. Und wir haben hier ja ganz viele Cloud Fans.
Man wählt aus der in der App integrierten STL Suchmaschine (s)ein gewünschtes STL aus, lässt es dann in der Creality Cloud slicen und kann nun den Druck starten. Während des Drucks kann man Temperaturen kontrollieren, sieht den Druckfortschritt, wenn gleichzeitig noch die Creality IP-Kamera vorhanden ist wohl auch noch ein Live Bild. Man kann den Druck pausieren oder Abbrechen.
Was es leider gar nicht kann, ist fertig geslicte Dateien vom PC aus entgegen zu nehmen, das schränkt die Nützlichkeit nun deutlich ein. Es ist also wirklich nur für den Druck am bzw. mit dem Smartphone gedacht.
Und damit sind wir eigentlich schon wieder am Ende dieses Berichts: Das, was die App kann, mit ein paar Klicks eine STL aus einer Suchmaschine slicen und drucken lassen und den Druck auch von Unterwegs überwachen, das macht sie ordentlich, das funktioniert schon.
Die zusätzlichen Community Funktionen der App muss man mögen, mir bringt das jetzt nicht so viel.
Auch wenn die Einrichtung alles in Allem etwas holprig von statten ging, bis das Cloud Konto angelegt, die Netzwerkeinrichtung zunächst per Wifi erledigt und das Druckerprofil angelegt war, ist das dann am Ende recht einfach nutzbar.
Kommen wir zur Eingangs gemachten Aussage von Creality „die einfachere Alterative zu Octo“ nochmal zurück: einfacher hmm ok, billiger auch, aber keine echte Alternative.
Wer braucht sowas?
Was gut funktioniert ist die Nutzung über die Cloud auch außerhalb des eigenen LANs, also z.b. übers Mobilnetz unterwegs. Diese Funktion ist problemlos gegeben, wobei man da immer halt auch Cloud vs. Sicherheit & Datenschutz im Hinterkopf halten sollte.
Im oben bereits verlinkten HackADay Bericht gab es dann einen Nutzer, der seine eigene Version von OpenWRT hat aufspielen können, ein anderer berichtet, dass die Hardware wohl bei ihm nun sehr gut für Klipper Fluid/Mainsail funktionieren würde – aber das ist für mich dann doch zuviel Basteln. Die große Sicherheitslücke mit dem offenen Web-Interface und dem Standard Administrator/administrator Login offen im Netz scheint Creality allerdings inzwischen geschlossen zu haben.
Vielleicht kann man den Kids sowas einrichten? Oder für jemand im Haushalt, der wirklich nur aus der Suchmaschine raus drucken will und nicht selber Slicen kann oder möchte, weil er vielleicht keinen PC hat?
Funktionieren tut das übrigens nicht nur mit Creality Druckern, wenn der Drucker Marlin nutzt und per USB gesteuert werden kann, kann es auch mit diesem Drucker klappen, dazu kann man sich eigene Drucker- und sogar Materialprofile anlegen.
So ohne Upload Funktion für eigene STLs bleibt es für mich eine lustige Spielerei. Bei Tomtop ist es derzeit für 14,- Euro im Angebot. Da macht man jetzt auch nicht viel kaputt mit:
Hallo,
habe das 3D Pad und die Wifi-box für mein Ender 5 Pro. Wie kann ich beides zusammen am Drucker verbinden? Gehrt das überhaupt oder ist das nicht möglich?
Wo kriege ich ein Firmware-update für das 3D Pad her. Auf der Website von Creality ist nichts vorhanden. Einige schrieben aber, das es ein Update gibt
Gruß Lars
Bitte komm mit den Fragen in das Forum. Hier lesen deutlich weniger Leute in den Kommentaren. Ich glaub auch nicht, daß man beides gleichzeitig anschließen kann. Würde auch keinen Sinn ergeben. Mit dem Pad wird auf den Drucker Klipper installiert und dann wird die Wifi-Box völlig überflüssig. Zumal die auf Marlin ausgerichtet ist.
Eventuell gibts das Upgrade auf der Creality Cloud Seite, aber ich hab schon ewig nimmer geschaut.
Creality Box funktioniert mit aktueller Software super. Alles im Blick und Völlig ausreichend. Nun meine Frage gibt es alternative Kameras (ausser die von Creality, die mit der Box (getestet)) gut funktionieren. Die Logitech c920 schon mal nicht… 🙂
Hab sie mir mal spaßeshalber zugelegt und ausprobiert. Die Kamera funktioniert bei mir nicht. (3 verschiedene Webcams nach Firmwareupdate ausprobiert). Und ich suche immer noch die Möglichkeit den Drucker zu konfigurieren, irgendwo müssen doch Bauraum und Startparameter herkommen, oder? Da ist octopi deutlich besser. Btw, gibt es eine Anleitung für linux dummies um Multicam bei octopi einzurichten? Mit dam Add In ist es ja nicht getan, da muss man ja noch tief in linux einsteigen. Die YouTube Videos haben mir da nicht richtig geholfen.
Ich weiss leider nimmer, wie das mit der Druckerkonfig ging, ich hab die Box nimmer genutzt. Ich meine, ich hätte einen eigenen Drucker angelegt. Und bei Octo kann ich auch nicht helfen. Sorry. Das mit Octo müsste sich aber im Forum lösen lassen.
Wenn Creality jetzt eine Box zum Remotedrucken bringt, dann ist jetzt aber wohl auch auf jeden Creality-Drucker ein Hinweis angebracht, dass die unbeaufsichtigt drucken dürfen oder? 🙂
Was kam nochmal nach Cloud, da war ich irgendwie raus 😉
Nimmmer viel 😉
https://hackaday.com/2020/12/28/teardown-creality-wifi-box/
14 Geld für das offene Scheunentor! Jetzt mal schnell überlegt, dafür bekomm ich einen Raspi Zero. Netzteil und Speicher kommen hier ja auch noch hinzu. Mit Octopi ist mir irgendwie deutlich wohler!
Ich brauche das Ding nicht. Aber es juckt mich immer, wenn etwas nicht funktioniert: „Keine eigenen STLs“
Wie funktioniert die Suchmaschine der App? Nur Thingiverse, oder beliebige Domains?
Wenn beliebige Domains, dann könnte man auf eigenem Server oder Webspace STLs lagern und einbinden?
Nur so eine Idee?!?
Thingiverse ist es m.M. nicht, wählbar ist es auch nicht. Download von eigenen Server habe ich auch nicht gesehen. STL auf die MicroSD Karte müsste gehen, aber das ist irgendwie auch nicht so recht Sinn der Sache.