3DJake Resin

3DJake hat mir zum Photon Zero reichlich vom eignen Resin zum Testen beigelegt. Nun bin ich etwas unter Druck geraten. Rabattaktion ist abgelaufen. Klar wollte ich Euch gerne vorher zeigen, was das Resin kann! Das reiche ich nun nach. Einen Ersten Eindruck vermittelt der Test von 3DJake auf dem Elegoo Mars PRO.

Alex war etwas fleißiger! Resin grau/silber

Unter eigener Marke bietet 3DJake ein Allround Resin für DLP & LCD 3D-Drucker mit 395 bis 405 nm UV-Licht Made in Germany an. Erhältlich in 500 oder 1000 ml für 34,19 oder 57,99 € sind die Farben weiß, transparent, hautfarben, rot, dunkelblau, hellgrau, silber/grau und schwarz. Da hier so einige Farben fehlen von mir auch ein Test mit gemischtem Resin. Nach Angabe von 3DJake hat das Material eine Härte von D82. Mit 36MPa Zugfestigkeit kommt es aber nicht annähernd an PLA heran.

Was mir als erstes auffällt, es ist fast geruchlos und das ist schon mal sehr angenehm! Der erste Druck ließ sich leider nicht zerstörungsfrei entfernen. Der Frosch aus dem Test des Photon Zero hat seine Füße verloren. Bereits beim Einfüllen in den Tank ist das Resin deutlich dickflüssiger und härtet stärker und schneller als das Vergleichsmaterial. Die Einstellungen müssen also angepaßt werden. Einige gut gemeinte Empfehlungen von Käufern auf der Seite zu Belichtungszeiten ohne Angabe des verwendeten Druckers helfen da recht wenig. Die Angaben von 3DJake dazu sind:

Empfohlene Druckeinstellungen: (0,05 – 0,1 mm Layer)

  • 8 – 14 Sekunden Belichtungszeit je Layer
  • 5 – 10 Basislayer

Am Zero hab ich 10 sek. Für 0,05 mm Layer verwendet und die Belichtungszeit unten „Bottom Exposure Time“ auf 50 sek. reduziert. Die Nachhärtung des Modells sollte max. 3 Minuten unter UV-Licht betragen. Reinigung bei mir mit Isopropanol. Um den grauen Schleier zu vermeiden zuvor ordentlich trocknen lassen. Trotz Föhn auf Grund der mangelnden Zeit bei mir nicht immer gelungen.

Die Figuren der Testdrucke sehen sehr sauber aus und ich kann da nicht meckern! Die Maßhaltigkeit hab ich mit Schraube und Mutter überprüft. Das läßt sich ohne Nacharbeit direkt miteinander verschrauben sollte für ausreichende Belastbarkeit jedoch ordentlich unter UV-Licht nachgehärtet werden. Vermutlich sollte ich da sogar die Belichtungszeit wieder etwas erhöhen.

Der Farbauswahl fehlt mir ein gelb um wirklich universell Farben mischen zu können. Rot, blau, grau und transparent lassen sich problemlos miteinander mischen und verarbeiten. Schwarz dürfte von der Farbe nicht so geeignet sein dafür und weiß und hautfarben steht mir nicht zur Verfügung. Ein Resin mit Farben zum selber mischen kommt demnächst von 3DJake zu einem günstigen Preis. Den Einfluß der Farbintensität auf die Belichtungszeit muß ich noch etwas testen. Schwarz dürfte bei dicken Schichten etwas schwieriger werden. Transparent ist optimal für die Aushärtung und kann vermutlich mit geringerer Belichtungszeit verarbeitet werden.

Auch wenn der Test noch nicht beendet ist kann ich das Resin von 3DJake bislang nur empfehlen. Es läßt sich gut verarbeiten, fühlt sich stabil an und die Farben sind kräftig.

Ganz neu hat 3DJake nun ein Resin mit verschiedenen Farben zum selber mischen im Angebot. Das Colormix Resin und 11 verschiedene Farben als Colorant gibt es hier für 34,19€ pro Liter beziehungsweise ab 4,89€ für den Colorant.

Da Resin prinzipiell nicht völlig unproblematisch ist möchte ich nicht versäumen, auf die Sicherheits- und Gefahrenhinweise auf der Seite von 3DJake zu verweisen. Das klingt alles recht gefährlich und mit all den Angaben kenn ich mich nicht wirklich aus. Vermeidet den direkten Kontakt, schützt die Augen, sorgt für gute Belüftung und sollte es doch zum Kontakt kommen mit ordentlich Wasser spülen. In schwereren Fällen geht zum Arzt! Das gilt nicht nur für das Resin von 3DJake!

10 Kommentare

  • Hallo,
    sorry, aber die Teile sehen nicht wirklich gut aus. Clouding am Benchy, Schrift auf dem Turm oben zusammengebacken, auch sonst sucht man Detailreichtum vergebens. Entweder maßlos überbelichtet, schlechtes post-processing oder schlechtes Harz. (ggf. auch eine Kombination der drei Faktoren). Ist jetzt nicht wirklich eine gute Werbung für das Harz und sollte mit korrekten Einstellungen wiederholt werden. Auf dem Photon S bietet sich er RERF-Test an…

    Grüße
    Manuel

    • Ich hab es zeitlich nicht geschafft, den Test fertig zu bekommen, wollte aber die 10% nicht unter den Tisch fallen lassen. Die Drucke sind der erste Druck von Alex mit diesem Resin und 3DWinzer macht grad Urlaub. Das geht sicher alles viiiel besser und wenn es so weit ist kommen auch die Bilder. Das Bild war ein schneller Griff nach dem Tischtuch!

      • Hallo Uwe,
        ist ja kein Problem, wird aber vielleicht halt dem Harz nicht unbedingt gerecht. 3D Jake war ja recht großzügig – die habe sicher auch Interesse daran dass das Harz unter optimalen Bedingungen getestet wird.

        Grüße
        Manuel

        • Ich hab es doch nun schon mehrfach geschrieben. Der Test läuft und wird nachgereicht. Die Bilder sind nur erste Versuche und wenn ich mit dem Hinweis auf die Rabattaktion erst hinterher komme seit Ihr doch mit Recht sauer.

    • Ich nehme gerne Tips an, wie es besser geht, da ich wie gesagt auch noch Anfänger bei den Harzern bin…

      Natürlich habe ich den RERF-Test ausgedruckt, und dann Feld 7 (entspricht 9 s) genommen, siehe Link unten.

      Bei opaken Harzen ist es meiner Erfahrung nach schwieriger, die Belichtungszeit korrekt zu treffen als bei transparenten.

      RERF-Test

      • Habe mir das Bild angesehen – irgendwie werde ich aus dem Druck nicht schlau. Die ganze obere Reihe mit dem ungeraden Zahlen sieht deutlich schlechter aus als die untere. Schaut man sich die Ziffernfolge 4,5,6 an, ist Nr. 5 stärker Belichtet als Nr. 6 – es fehlen bei 5 Details, die bei 6 plötzlich wieder da sind. Die komplett ausbelichtete Grundfläche ist auch suboptimal…das ist jedenfalls nicht der RERF Test von Anycubic…

        • Ja, das ist mir auch aufgefallen, schon komisch.
          Ich habe diesen flachen von Thingiverse genommen, weil mir der von Anycubic viel zu lange dauert.
          Der wird aber durchaus von vielen genutzt, die genauso ungeduldig sind wie ich.

        • Der RERF-Test von thingiverse ist etwas schwieriger zu lesen aber ist schon OK. Nur Anycubic hat beim Zero links und rechts vertauscht. Die 7 und 8 haben die kurze Belichtungszeit, 1 und 2 die längere Belichtung. Das bringt mich immer wieder durcheinander. Feine Details innen verschwinden bevor die äußeren Details erscheinen. Mit den 10 Sekunden lieg ich genau dazwischen und hab eigentlich beide verloren. Ich versuche nun die Details mit Antialias wieder hervor zu zaubern. Das ist schon ein ziemlicher Krampf!

  • Zu viel des Lobes, Uwe, so fleißig war ich auch nicht. Die vier Teile sind maximal 24 mm hoch und gleichzeitig gedruckt. Und leicht überbelichtet.
    Aber für den ersten Druck nach den zweien zur Kalibrierung bin ich ganz zufrieden, obwohl ich auch noch recht unerfahren bin mit den Harz-Druckern, hier Anycubic Photon S.

    • Da ich teilweise selber die Teile zerstört habe beim Lösen vom Druckbett hab ich noch sehr wenig zu vorzeigen. Da sind die 4 Teile mehr als nichts. Ich bin noch auf der suche nach den richtigen Einstellungen. Auch der Kalibrierdruck ist nicht so einfach zu lesen.

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