3-in-1: Der Snapmaker

Ich habe den Snapmaker gekauft. Ich bin begeistert und habe Euch zum Artikel auch ein Video gemacht: Das obligatorische Unboxing inkl. der Zusatzfunktionen „Lasern“ und „Fräsen“. Am Ende des Artikels tätowieren wir noch eine Banane…

Am 14. März 2017 startete die Kickstarter-Kampagne mit 50.000 USD als Ziel und wird innerhalb kürzester Zeit mit knapp 2,3 Mio$ die Dritt-erfolgreichste Kampagne.

Nach 6 Monaten steht die erste Version des Snapmakers und erhält viel Lob und Verbesserungsvorschläge von den Beta-Testern. Und das Tolle dabei? Snapmaker arbeitet diese Verbesserungen alle ein. Statt des kleinen resistiven Touchscreens, der nicht gut funktioniert, kommt ein größeres kapazitives Touchdisplay zum Einsatz. Die Spindel, die nur 2.000 Umdrehungen die Minute (UPM) brachte wird gegen eine getauscht, die 19.000 UPM schafft usw.

Was bei dem Zusammenbau mir am besten gefällt: Es gibt nur eine einzige Schraubensorte. Durch die Vormontage ist der Zusammenbau somit ein Klacks und schnell erledigt. Das beigelegte Werkzeug ist toll. Der Snapmaker-Sales hat mir versichert, dass sie Mechanik und Firmware frei zugänglich machen. Uwe hat schon die thingiverse-Seite von Snapmaker gefunden.

Der Snapmaker ist konzipert als Baukastensystem, so dass in naher Zukunft (noch 2018!) längere Achsen, Linear-Achsen, ein leistungsfähigeres Lasermodul und weitere Dinge erscheinen soll. Das neue Lasermodul ist schon fast da und vorbestellbar: statt 200mW nun mit 1.600mW. Ich habe es soeben bestellt. Kostenpunkt 129 USD, Unterstützer während der Kickstarterphase erhalten 50% Rabatt. Versandt wird aus UK, daher auch nur 5,65 USD Versand, aber auch 25,80 USD Steuern – umgerechnet insgesamt ca. 140 EUR.

Ich habe erste Gehversuche mit einem 2.500mW-Chinalaser gemacht und war überrascht wie nah ran der 200mW-Laser von Snapmaker an die Bruzzelkraft des Chinalasers kam. Ich würde eine Wette eingehen, dass der 1.600mW-Laser den 2.500mW-Chinalaser deutlich schlägt, obwohl beide mit derselben Wellenlänge agieren.

OK, lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin jetzt schon Hin und Weg vom Snapmaker-Konzept. Der All-Metal-Baukasten hat mich in seinen Bann geschlossen. Im Folgenden Video präsentiere ich Euch ein erfreutes 5-Minuten-Unboxing mit anschließenden Laser- und Fräsbeispielen.

Homepage snapmaker.com | Neuerscheinungen siehe snapmaker-Store oder via Facebook
YouTube snapmaker-Channel

Ich hätte an dieser Stelle gedacht, dass Ihr Euch schon im Snapmaker-Store aufhaltet und schaut wie teuer der gute ist. Aber wer noch weiterliest, ist selber schuld 😉 Der 3-in-1-Snapmaker wird in Deutschland zu Preisen zwischen 700 und 900 EUR verkauft. Es handelt sich dabei immer um dieselbe Ausstattung mit allen Drei Modulen: Laser, Spindel und 3D-Druckkopf.

Ich habe bei Jakob Elektronik gekauft, die irgendwie an der Fa. Allnet hängen. Dort landet man jedenfalls bei der Garantieabwicklung. Ergo: Kleinster Preis, aber schauriger Support und sehr fragwürdige Gestaltung des Garantieprozesses. Ich habe mit denen mehrmals telefoniert:

  1. Adressänderungen gehen nicht, es fehlen Bestandteile im Onlineshop bei der Accountverwaltung. Sehr genervte Antworten: Löschen Sie Ihr Profil und erzeugen Sie ein neues. Wir wissen selbst nicht wie das geht.
  2. Versuch, andere Antwort: Wir haben Probleme bei der Umsetzung der neuen Datenschutzverordnung. Oha… das hört ein Online-Kunde aber besonders gerne.
  3. Der Powerknopf beim Snapmaker ist kaputt. Nachfrage vom Support: Ist das Gerät schon ausgepackt? Ich: Öhm… ja natürlich, sonst hätte ich den Powerknopf ja nicht drücken müssen. Nächste Frage: Hat das Gerät Gebrauchsspuren? Ich: Ja, glaube schon. Ich konnte ja schon einmal damit fräsen. Ergebnis: Sie können gerne von uns eine kostenpflichtige Reparatur erhalten. Eine Garantie ist in diesem Fall nicht mehr möglich. Ich bin sprachlos… Aber es ist nur ein Knopf und der Snapmaker ist ein Voll-Metall-Drucker mit vielleicht einem Kratzer??? Antwort: Es tut uns leid und ich sagte es schon einmal: Nach Gebrauchsspuren können Sie gerne eine kostenpflichtige Reparatur beantragen.
    Dies sinngemäß mein Gedächtnisprotokoll der wesentlichen Aussagen.

Ich habe heute eine Beschwerde bei Jakob Elektronik eingereicht und auch auf diesen Artikel verwiesen. Vielleicht erhalten wir eine andere Sicht auf die Dinge, wenn sich Jakob Elektronik äußert. Ich fände es sonst unfair nur einseitig Kritik zu üben.

Also tut Euch das nicht an und sucht andere Einkaufsquellen oder bestellt direkt bei snapmaker. Vermutlich ist der direkte Kauf sogar etwas preisgünstiger, denn der USD steht mit 1,14 USD für einen EUR ganz gut für uns. Der Support soll zwar langsam aber gut und kulant sein. Auch das habe ich ausprobiert und Snapmaker meine Erfahrung mit Jakob Elektronik geschildert. Antwort: Wir regeln das schon. Wenn Du löten magst, schicken wir Dir den Powerknopf, aber wir halten es für besser Dir lieber einen neuen Controller zuzusenden.

Nun zurück zum Maschinchen und zu Eurer Augensicherheit:

Die Laserschutzbrille finde ich nicht so gelungen. Es ist offensichtlich dasselbe Produkt, wie diese 5-EUR-Laserschutzbrillen von Ebay. Ich habe ja noch eine CE-geprüfte Laserschutzbrille. Die gibt es bereits ab 35 EUR. Die nächste Qualitätsstufe wären die Profibrillen, die ab 200-300 EUR losgehen.

Ich wüsste nicht, wie ich die Qualität testen soll, aber schaue ich durch die beigelegte Laserschutzbrille, ist der Punkt wirklich noch grell. Schaue ich durch die 35-EUR-Brille sehe ich den Laserpunkt eher schwach und meine Augen reagieren da nicht mehr so, als ob ich in die Sonne schaue. Ich glaube das ist besser, aber bevor ich hier gefährliches Halbwissen veröffentliche: Ihr habt nur zwei Augen und die sind extrem wichtig, also informiert Euch bitte und schützt Eure Augen sehr sorgfältig.

Denkt daran: Trifft der Laser auf die Netzhaut wird sie irreparabel zerstört. Das heisst ihr seid so gut wie erblindet!

Zu guter Letzt finde ich doch noch ein Haar in der Suppe. Eine Funktion wollte ich mit dem Snapmaker umsetzen und zwar das Fräsen von Leitplatten. Diese haben selten eine extrem plane Oberfläche. Das Fräsen mit sehr geringen Toleranzen kann der Snapmaker, aber die Oberfläche muss beim Feinstfräsen auch sehr gerade/plan sein. Also fehlt ein Levelsensor. Der Controller des Snapmaker nutzt eine aktuelle Marlin-Version und Marlin hat diese Funktion bereits eingebaut. Also eigentlich eine leichte Übung, aber ohne Sensor… Schade!

Ich hab es Euch mal an einer Banane vorgeführt, die ja auch keine plane Oberfläche besitzt und habe statt Fräse den Laser benutzt und den Text „Alles Banane“ auf das gelbe Obststück gelasert.

Ist die Fläche plan, dann klappt aber so ziemlich alles mit dem Laser. Ist die Oberfläche jedoch krumm, ist „Alles Banane“, obwohl ich die beste Stelle auf der Banane ausgewählt habe. Höhenunterschiede in der gelaserten Oberfläche sind wirklich nicht bzw. kaum zu erkennen:

Übrigens habe ich die Banane nur auf die Platte gelegt und weder fixiert noch festgeklebt. Der Snapmaker lasert zügig und geht dabei in den von mir gewählten 0.1mm-Schritten in der Y-Achse so „smoooooth“ bzw. sanft zur Sache, dass es gar nicht nötig war die Banane zu fixieren. Auch das ist ein Vorteil gegenüber den doch oft recht ruppig agierenden China-Maschinchen.

Ich werde Euch noch mit weiteren Artikel über den Snapmaker auf dem Laufenden halten, wenn Ihr mögt. Die Kommentare für Hinweise und Wünsche sind bei uns ja immer offen, werden gelesen und gern beantwortet.

Ich futter jetzt meine Banane und schau mal, wie sehr Euch der Snapmaker gefällt.

44 Kommentare

  • hallo mein Mann hat seit 2020 den Snap aber noch nie richtig ausprobiert,keine deutsche Bedienungsanleitung oder Software

  • Wie ist die Mindestwandstärke bei Snapmaker?

  • Claus Kleinert

    Hallo in die Gemeinschaft.

    Ich habe das Ding nun schon seit einigen „Monden“ und nutze sehr oft den Laser.
    Kann mir mal jemand mit den Schriften auf die Sprünge helfen?
    Die wenigen Schriften, die im Programm vorgesehen sind, finde ich sehr dünn.
    Wie kann ich die Schrift fetter machen?
    Wie kann ich eine Schrift von Pages, oder MS nutzen?
    Viele Grüße sendet Claus

    • Hallo Claus,
      ich weiss nicht was „Pager“ ist, aber wenn Du eine Schriftart-Datei hast, z.B. einen TrueType-Font *.ttf, Web Open Font Format *.WOFF oder OpenType *.otf, dann kannst Du diese Schriftarten in den Snapmaker laden. Das machst Du in dem Du den blauen Uploadknopf, direkt rechts neben dem Kästchen für die Schriftart anklickst.
      Falls Du den nicht hast, dann bitte Snapmakerjs updaten. Dann haste wahrscheinlich noch eine Uraltversion am Start.

  • Guten Tag kann man auch Häuser in 3d drucken oder braucht man eine anderen Software danke+Gruss aus der Schweiz

    • Auch Häuser lassen sich drucken. Von der Deko für die Modelleisenbahnanlage über Muster für das Architekten-Büro bis zu ganz Gross mit dem richtigen Drucker auch aus Beton zum drin wohnen.. Ein Haus am Stück gedruckt ist nicht unbedingt einfach, aber auf jeden Fall machbar.

    • Man kann auch Lego/Duplo – Steine drucken und daraus Häuser bauen. Wird aber recht teuer.

    • Die Schwierigkeit, die der Snapmaker in der alten hat und offensichtlich in der neuen Version auch weiter haben wird ist die fehlende Bauteilkühlung beim Druck.
      Das erschwert das Drucken von Überhängen, also z.B. den Dachüberstand beim Haus.
      Du kannst das aber verbessern: ich stellte mir dazu einen simplen USB-Lüfter vor den Snapmaker, der dann diese Kühlung übernimmt. Allerdings empfinde ich das Drucken mit dem Snapmaker, der ja immerhin stark damit wirbt und dazu auch deutlich mehr kostet, als bei weitem nicht so gut gelungen wie beim Sapphire-S oder den etablierten preiswerten Chinadruckern wie z.B. die Ender-Reihe von Creality.
      Lasern und Fräsen von weniger anspruchsvollen Materialien (z.B. leichtes Holz) macht hingegen mit dem Snapmaker Spaß

  • Hallo Zusammen, ich hab da mal ein paar Fragen zum Snapmaker. Hat das Gerät Bowden- oder Directdrive? Ist die FW über Arduino IDE oder ähnlich zu modifizieren (Extruderteps), da ich einen Bondtech Feeder nachrüsten müsste, weil das Gerät hauptsächlich TPE drucken soll (ich weiss, das geht auch im startcode)? Was für Nozzel verwendet das Gerät? Kann man z.B. E3D oder Clone verwenden oder ist das was Eigenes, Properitäres? Wie problematich ist es das Hotend zu zerlegen, bei Jamming z.B.? Ist es mit dem Graviermodul möglich Folien (PE,PU) zu gravieren (ca 0,1 – 0,3 mm)? Vielen Dank für Eure Antworten.

    • Hallo Steffen,
      viele Fragen auf einmal, aber ich probier’s mal:
      Der 3D-Druck ist ein Directdrive.
      Die FW habe ich bis jetzt noch nicht angetastet, da alles läuft. Da musste mal im Netz schauen, ob sich da schon jemand rangemacht hat.
      Wenn Du Dir einen so guten Extruder, wie den Bondtech (ich liebe ihn), da ran machen willst, dann fänd ich das schade. Wieso? Weil der Snapmaker keine Kühlung besitzt und insgesamt ein sehr niedlicher winziger 3D-Drucker ist. Da gibt es preisgünstige Geräte, die da deutlich mehr können und hervorragend zum Bondtech passen. Mit unserem Coupon z.B. der Sapphire-S für 295,- EUR oder etwas teurer (343 EUR) bei Aliexpress aus der EU. Lies mal dazu den Thread zum Sapphire und die vielen guten Info’s von x-cube.
      Das Hotend ist, wie alle 3 Module des Snapmakers, in einem kleinen Gehäuse untergebracht. Da musst Du etwas mehr zerlegen und kleine Fingerchen haben 😉 Aber es geht.
      Folien „gravieren“ könnte vielleicht gehen, aber das wird schwer. Besser wäre hier ein Gerät mit einem sog. „Schleppmesser“ wenn Du gleich ausschneiden willst. Du könntest aber vielleicht das Lasermodul nehmen und nur einfach austesten, wieviel Laserpower nur das Gravieren der Folie ermöglicht; kann man von 1-100% einstellen. Denk aber dran: Verdampftes PE und PU ist vielleicht nicht so gesundheitsförderlich. Ich habe das auch probiert und auch versucht Farben abzutragen. Dafür habe ich aber gut belüftet und eine 3M-Maske getragen.

      Hoffe ich konnte Dir ein paar Ratschläge und Infos geben.

      • Hallo RALPH,
        danke für die ausführliche Antwort. Ja, nachdem ich dan Text abgeschickt hatte ist mir das mit der fehlenden Lüftung auch aufgefallen (klares Killerkriterium, nicht nur für TPE und PLA, denn vernünftiges Bridgeing ist dann vermutlich grundsätzlich kaum möglich).
        War sowieso ne blöde Idee, da ich eigentlich einen Drucker Cluster (Repetier Server) aus 10 – 20 günstigen Printern aufbauen will, um ein Produkt aus TPE zu fertigen (wegen starkem Ooozings des Materials kann ich immer nur 1 Teil drucken, darum ein Cluster). Bei der Suche nach passenden Geräten bin ich auf den Snapmaker gestoßen und fand die Idee ganz nett. Habe mich aber erstmal für nen Ender 3 pro (inkl. Bondtech) zum testen entschieden.

        Ich denke ein professionelles Lasergerät (ist zwar teuer) ist bei mir am Ende die bessere Wahl, da ich außer Folien gravieren noch weitere Anwendungen für solch ein Gerät habe (Folien perforieren, Schaumstoff/ Acryl cutten …). Eine Absaugung wäre dann auch kein Problem.

        Der CNC Router wäre zwar ganz nett um UV Klebevorrichtungen zu bauen, funktioniert aber auch gedruckt mit transparentem ABS oder PETG super.

        Also danke nochmal für den Support

        Viele Grüße
        Steffen

      • BTW wo ich das mit den Folien lese… viele Klebefolien bestehen aus PVC. Wenn sich die dämpfe die beim Lasern von PVC mit der Luftfeuchtigkeit verbinden entsteht ein Säurehaltiger Dampf! Also Finger weg von Vinylfolien! Am besten eigenen sich PE Folien zum Lasern…

        LG Alex

  • Hallo Ralph,
    ich spiele mit dem Gedanken mir das Wunderwerk Snapmaker in die Firma zu holen.
    zunächst hätte ich aber noch paar Fragen da ich auf dem 3D Drucker / Fräsergebiet ein absolutes Greenhorn bin.

    Könnte ich ggf. auf deine Hilfe zurückgreifen ?
    Hast du den Drucker / Fräser noch im Einsatz das wir eventuell Teile aus meiner Fertigung probefräsen können ?

    Vielen Dank im Voraus für deine Hilfe

    • Hallo Andy,

      wie ich Ralph kenne ist er immer bereit zu helfen. Wenn Du das Gerät in die Firma stellen möchtest währe interessant zu wissen, was Du damit vor hast. Das „Greenhorn“ ist dabei weniger entscheidend. Wir haben alle mal begonnen. Der Bauraum des Snapmaker ist sehr begrenzt und ob man wirklich im kommerziellen Bereich das Teil ständig umrüsten möchte um die verschiedenen Möglichkeiten zu nutzen oder ob nicht ein einfacher 3D-Drucker und eine CNC mit Fräser und Laser bei gleichem finanziellen Aufwand unterm Strich besser sind?

      • Hallo zusammen,

        also für den kommerziellen Einsatz im eigentlichen Sinne ist das Ding weder gedacht, noch geeignet. Aber, wenn man eh nur kleine Werkstücke in relativ kleinen Stückzahlen lasert, druckt oder fräsen will, dann passt der Snapmaker schon. Beispiel, als Messermacher graviert man damit immer sein Logo in die Holzschalen. Als Goldschmied/Uhrmacher werden die Verpackungen oder die Lederarmbänder mit Firmennamen graviert. Oder du erstellst Weihnachten kleine Schlüsselanhänger oder Einkaufswagenchips mit dem 3d Drucker für Deine neuen Kunden……. Eines kann man aber dennoch über den Snapmaker sagen: der 3D Druck ist wirklich sehr hochwertig (gute Druckqualität) und wird auch von teureren 3D Druckern nicht wirklich übertroffen. Auch der Laser macht nen wirklich guten Job. Die Fräse hab ich noch nicht gebraucht. In Summe muss man sagen, dass man als Hobbyist auf jeden Fall glücklich werden kann insbesondere, wenn man halt den Bedarf nach gelaserte, gedruckten oder gefrästen Teilen hat. Wenn man allerdings größere Mengen oder größere Objekt braucht, dann muss man sicher auf andere Geräte umsteigen.

        • Vielen Dank an Uwe und JB für die ersten Kommentare zu meiner Anfrage.

          Also es geht mir um folgendes.
          Ich möchte gern in Kunststoff Steckergehäuse eine Seriennummer bzw. eine vom Kunden definierte Zahlen und Ziffernfolge Lasern ggf. Fräsen.
          Dies sind keine Massenartikel sondern jährlich so um die 2000 Teile.

          Generell soll dies mit dem SnapMaker als einstieg in die Technik dienen, da auch der Invest recht gering ist und der Nutzwert recht hoch.
          Auch die 3D Druck Applikation reizt mich an dem Gerät unwahrscheinlich um ggf. kleine Fertigungshilfsmittel usw. herstellen zu können.
          Viel mehr sehe ich sogar das Gerät mehr in der Prototypingecke als in der reellen Fertigung.

          Gibt es Anhaltspunkte ab welcher Nutzungsdauer der SnapMaker für einen Fertigungsbetrieb keinen Erfolg bringt ?

          Wie klein können denn Zahlen / Buchstaben gelasert werden ?

          Vielen Dank schonmal für Euer Feedback dazu.

          • Besser spät als nie, Andy 😉 Aber hier bin ich und wenn Du Hilfe willst, versuch ich es.
            Dennoch ist zum „Ausprobieren“ 800 EUR zu schade und für die Fertigung der 2.000 Stück ist er zu klein. Aber wenn Du die 800 EUR übrig hast, dann macht der Kleine sicher Spaß, weil er Hand und Fuss hat.

            Wichtig wäre noch was für einen Kunststoff Du verwendest, ob der sich einfacher zum Zerspanen eignet und was passiert, wenn Du ihn „zerlaserst“.

            1.) Zerspanen: Das wird vermutlich keine angenehme Sache werden, da Du wahrscheinlich oft nachjustieren musst. Wenn das Kunststoffstecker sind, würde ich mir fest auf die Fräsplatte das Gegenstück montieren. Gewinde sind genug drin in der Platte, so dass Du das sehr fix umsetzen kannst. Dennoch werkeln hier schon ordentliche Kräfte. Ich habe Kupfer-Leiterplatinen gefräst und das war viel zu nervig.

            2.) Lasern: Zu dem Mini-Laser gibt es jetzt zusätzlich den 1.6W-Laser. Der bruzzelt Holz und Leder hervorragend. Allerdings müsstest Du mit den Dämpfen aufpassen. Vermutlich ist so ziemlich alles krebserregend und (hoch-)-giftig, was da in Deinen Kunststoffsteckern beim lasern entsteht. Also nur mit sicherer Absauganlage.

            Ich würde an Deiner Stelle mit dem Lasern anfangen und die Seriennr. gravieren. Fräsen macht nur bei Holz Spaß. Kunststoff ist für das Fräsen viel zu anspruchsvoll. Dir schmilzt alles, der Fräser setzt sich zu und schlimmstenfalls schleudert er heiße Plastiktropfen wie Geschosse durch die Gegend.

            Ich habe mal gerade eine Handyhülle mit dem kleinen Laser Gravur-gelasert. Mal so just for fun und der 1. Versuch war schon erfolgreich und es sieht gut aus. Kommen alle feinen Details auch zur Geltung.

        • Ich frag da mal anders herum. Die Vorteile und Vielfalt des SnapMaker kennen wir. Wie immer im Leben hat alles 2 Seiten. Ein Kombigerät bietet mehr Möglichkeiten als die Einzelgeräte aber bei Ausfall ist alles tot. Späne vom Fräsen will keiner beim 3D-Druck im Drucker haben. Wenn ich mal die 750€ des SnapMaker nehme und mich umsehe bekomm ich für 150€ einen Ender-3 und für 250€ eine CNC mit Fräsmotor und Laser. Der Arbeitsbereich des Ender-3 und der CNC ist deutlich größer als beim SnapMaker. Das ständige Umrüsten entfällt. 3D-Druck und CNC können parallel laufen. 2000 Teile sind schon keine kleine Stückzahl mehr. Den SnapMaker sehe ich bei 2-3 Einsätzen die Woche. Prototyping ist für viele das Hauptgeschäftsfeld und daraus läßt sich keine Stückzahl ableiten. Wie klein? Was kannst Du denn noch lesen? Die Auflösung ist wie beim 3D-Druck im Bereich von einem zehntel Millimeter.

  • Kurze frage. ist bei dem schönen gerät auch die Software dabei wenn man sich es gleich vom Hersteller kauft? Denn im Moment steht auf der Seite nichts dazu. https://2ufuture.com/products/3d-printer?variant=16555620696137

    • Ja, Software ist dabei. Es wird aber angemerkt, dass diese „nicht ganz ausgereift“ ist. Den einzigen Fehler, den ich entdeckt habe, ist dass das Laden von Bildern manchmal zum Absturz führt.
      Das kannst Du umgehen, in dem Du das Bild in ein Bildbearbeitungsprogramm lädst und unter einem anderen Format abspeicherst was die Software auch verarbeiten kann.

  • Herbert Grebe

    Bin auf weiteres gespannt.

  • Hallo,
    das Feature das mich vieleicht wirklich dazu verleiten könnte dieses Gerät zu kaufen wäre der CNC Gravierer.
    Jetzt habe ich aber im Netz 3 verschiedene Angaben zur Drehzahl gefunden. Es gibt max 7000 rpm, 16000 rpm und 19000 rpm (19000 wäre schon eher die untere Grenze bei der man Leiterplatten fräßt).
    Ist das mit den 19000 sicher? Snapmaker hat leider unter seinen Angaben auch nur stehen das sich das finale Produkt ändern kann.
    Und du schreibst, dass ausgerechnet diese Bearbeitung wegen dem nicht automatisch levelnden Bett nicht gut funktioniert.
    Ich habe früher an einem Portalgravierer gearbeitet, da gab es sowas wie ein Bettleveling überhaupt nicht. Wir haben einfach ein paar 1/10 mm in der Tiefe zugestellt und alles war gut. Warum geht das hier nicht?

    Viele Grüße,
    Andreas

    • Der snapmaker-Support antwortet manchmal schnell und manchmal so nach einer Woche. ich hatte seinerzeit dieselbe Frage wie Du und das war die Antwort. Ich habe auch Leiterplatten gefräst. Das funktioniert, ist aber eine ziemliche Fummelei bei allerlei Verschleiß an Leiterplatten. Als es hingehauen hat, freute ich mich erst, aber dann zog ich beim Löten die Kupferbahnen runter. Danach hab ich es aufgegeben.
      Hätte ich einen Drehzahl-Messer könnte ich es Dir genauer sagen. Hab ich aber nicht. Vielleicht hilft Dir die Antwort dennoch weiter. Falls Du Dir den kaufst, sag bescheid 😉

  • Hallo toller Bericht ich hätte nur eine Frage dazu level sich das bed automatisch oder muss man da mit schrauben etc feinjustieren?

    • Jein. Das läuft halb automatisch. Sieht man gut in diesem Video.

      • Vielen Dank! Zur Zeit benutze ich den Anet A8 und ich muss sagen da nervt mich das Leveln schon extrem. Ich hoffe da ist es beim Snapmaker wesentlich einfacher.

      • Nun der Snapmaker ist schlecht mit einem A8 zu vergleichen. Auf Grund der Verwendung als Minifräse ist die federnde Bettlagerung ausgeschlossen. Insgesamt dürfte die Lagerung und Führung aber wesentlich präziser und stabieler sein als sonst von 3D-Druckern gewohnt. Dennoch muß man sich im 3D-Druck mit dem Leveln einfach anfreunden. Das ist halt das A und O für jeden Druck. Wenn Ralph wieder etwas Zeit hat wird er schon noch über dieses Schweizer Taschenmesser berichten.

  • moin

    schon cooles Gerät
    hab gesehen, den gibts bei Conrad – sogar vorrätig in Altona (in HH)
    hhmm wenn ich nicht schon mehrere Drucker hätte…

    Frage: wie laut ist der ? nutzt der Trinamic Treiber ?
    was hat der für einen Extruder ?
    und ist das ein CW Laser oder wird der moduliert ?
    zum Beschriften moduliert man das Laserlicht normalerweise mit versch. Frequenzen, passend zum Material
    zumindest bei *richtigen* Feststofflasern

    gibt es Bilder von Beispieldrucken ?
    bei den dicken Profilen müsste der ja präziser drucken als ein CR-10 ?

    Danke

    • Hi Knaudler,

      Er ist schön leise, es sei denn Du nutzt die Spindel zum fräsen 😉
      Deine Detailfragen kann ich nicht beantworten. Da ist die snapmaker-Webseite für Dich da. Da gibt es eine Menge Infos. Insbesondere in der FAQ und bei den Updates.
      Beispieldrucke und Grey-Scale-Lasern gibt es hier zu sehen:

  • Tolles kleines Maschinchen, wenn man damit auch noch in Metall fräsen könnte, würde ich mir auch glatt so ein Teil zulegen.

    Noch eine Anmerkung zu der Laserschutzbrille, die im Beitrag bemängelt wurde. Es ist total egal was man für eine Brille benutzt. Das kann auch die normale Sehhilfe oder Sonnenbrille sein. Man schützt seine Augen nicht vor dem sichtbaren Laserlicht sondern vor den unsichtbaren Wellenlängen. Die brutzeln einem nämlich im schlimmsten Fall die Augen weg. Was man sehen kann sind nur Reflektionen oder den Strahl des Positionierungslaser. Ich arbeite schon lange mit großen 50Watt Co2 Lasern und das ist das Erste was man sich merken muss. Die CE genormten Brillen sind nur Geldmacherei bzw. in Betrieben mit den richtig großen mehrere KW betriebenen Laser notwendig.

    • „Es ist total egal was man für eine Brille benutzt. Das kann auch die normale Sehhilfe oder Sonnenbrille sein.“

      Das mag für die CO2-Laser-Anlagen mit ihrer konkreten baulichen Anordnung bei Dir im Betrieb so sein.

      Im allgemeinen Fall ist es nicht so, dass jede beliebige Brille (unsichtbares) Licht jeder vorkommenden Wellenlängen zurückhält.

      (Für die Anschaulichkeit erinnere ich an die Diskussion um die nicht zugelassenen Laserpointer und das Blenden von Piloten. Die haben immer eine Cockpitscheibe und i.d.R. auch ein Sonnenbrille vor den Augen. Man kann mit einer normalen Brille auch nicht in die Sonne schauen, ohne die Augen zu gefährden.)

      Eine Schutzbrille muss in ihrer Filterwirkung auf die Wellenlänge(n) und die Stärke des Lasers abgestimmt sein, unabhängig davon, ob der Laser im sichtbaren oder unsichtbaren Bereich arbeitet.

      Die Laserdiode des Snapmakers hat eine Leistung von 200 mW, fällt damit in die Klasse 3b, und ist immer gefährlich für das Auge. Das Verbrennen der Netzhaut geht noch schneller als bei der Banane, weil die Linse des Auges einfallende Strahlen auf die Netzhaut fokussiert.

      Da man das Lasermodul wohl auch angeschlossen frei hantieren kann, ist nicht ausgeschlossen, dass der Strahl direkt oder über eine reflektierende Oberfläche ins Auge fällt.

      Also sollte man eine Schutzbrille tragen, bei der man sich sicher ist, dass sie die sichtbaren und/oder unsichtbaren Wellenlänge(n) des verbauten Lasers wegfiltert.

      • Peter, du hast Recht ist ja kein CO2 Laser, habe ich glatt übersehen.
        Aber wenn das Teil in die Kategorie Laserklasse 3B fällt, darf das Gerät in Deutschland so nicht betrieben werden. Man muss einen Laserschutzbeauftragten haben, der Laser muss in einem geschützten Raum stehen, der bei Betrieb des Gerätes dies durch eine Warnlampe signalisiert. Schutzbrille und Handschuhe sind auch Pflicht. In der Theorie macht das natürlich niemand zuhause. Aber wenn so eine Kiste im Betrieb rumsteht kann es schnell Ärger geben.

  • Na toll., jetzt musste ich meinen Ultimaker 2 Klon auf AliExpress stornieren und den hier sofort auf eBay bestellen…. 😉

  • Hallo Ralph,
    schön zu lesender Beitrag und ein informatives, kurzweiliges Video.
    Gerne noch mehr von und zu deinem Snapmaker.
    Cooles Teil, es sieht wertig verarbeitet aus.

  • Ist schon erstaunlich, dass der Kleine so günstig zu haben ist, wenn ich mir die Qualität der Bauteile anschauen und die vielen Funktionen.

    Haben die üblichen Laser-Gravierer so ein Sensor den Du beim SnapMaker vermisst, oder ist das eher ein Luxus-Feature sehr teurer Maschinen?

    Aber eines ist auch klar, bei Jakob werde ich kein Drucker bestellen, so ein Verhalten geht absolut gar nicht. An nem 3D Drucker kann immer mal was sein und so ein engstirniges verbraucherfeindliches Verhalten geht gar nicht (ist das überhaupt legal?). Zum Glück ist Jakob nur eine (von mehreren) Verkaufgsstellen, wo man den Snapmaker bekommen kann. Conrad hat ihn auch und auch wenn Conrad meist teurer ist, bei Rücksendungen hatte ich noch nie Probleme.. Auch wenn das zurück zu sendende Gerät schon ein paar Stunden gelaufen ist nicht.

    Weisst, was ich mir noch wünschen würde für einen weiteren Beitrag? Wie gut gehen andere Materialen, z.b. Äpfel fräsen oder Karotten lasern 😉

    PS: hau da mal noch die Kategorie „Highlights“ rein.. Und das Video müssmer noch öffentlich stellen.

    • Der Sensor ist nur mein Einfall, denn er kostet fast nichts, ist über den freien Port der Controller-Box einfach anschließbar und würde diese Art der Probleme lösen.

      Zu der Meissreihe mit Äpfel fräsen und Karotten lasern komme ich im Winter zurück, denn dann können wir auch testen wie lange der Laser benötigt um Tee zu erhitzen und Kaffee warm zu halten. So wird der Allrounder auch Büro-tauglich.

      Aber im Ernst: Ich möchte noch mehr über den Snapmaker zeigen, mit ihm noch mehr machen… nur auf das 3D-Drucken mit ihm habe ich mangels Bauteilkühlung weniger Lust. Aber ich schau mal, was die Kommentare bringen, ob da überhaupt Leser-Bedarf besteht.

    • Watt für ne Frage! Na klar wollen wir! Softwarebedienung und 3D-Druck und Spiegeleier (Ach geht ja nicht! Das reflektiert zu sehr!) Geh doch mal zum Optiker der mißt die Brille nach und Du weißt was Du hast. Bei Sonnenbrillen macht das Apollo kostenfrei. So ein Sensor braucht der schon noch. Im CAM-Modul von Fusion-360 kannst Du auch zunächst das Werkstück abtasten bevor es bearbeitet wird. Bei dem Teil kribbelt es aber ich hoffe, der Arbeitsbereich wird noch etwas größer. Das Gehäuse sieht auch gut aus! Scheiben getönt, Dunstabzug konnte ich nicht erkennen auf den Bildern. Für den ABS-Druck auch immer gut und wenn die Späne fliegen müssen die auch nicht überall hin sausen. Irgend wann wenn ich mal groß bin…

Schreibe einen Kommentar zu alfrank Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert