3 Lasergravierer im Test – Feuer frei!?

Diesmal geht es nicht um unser Hauptthema, das 3D-Drucken, sondern um sogenannte Lasergravierer. Ich bin ja offensichtlich nicht der einzige, den das Thema interessiert.

Dieser Bericht dreht sich erstmal um drei Geräte, die uns freundlicherweise von Gearbest zum Test zur Verfügung gestellt wurden.

Allgemeine und weiterführende Infos zu Lasern folgen in einem extra Artikel!

Konkret geht es um den Ortur Laser Master 15 W, den Ortur Laser Master 2 15 W und den Alfawise C30 Pro.

Warnung! Laser sind keine Spielzeuge!

Die hier gezeigten Geräte habe eine Leistung die mindestens 1000 Mal höher ist als die von Laserpointern! Gefahr von permanenten Augenschäden bis zur Erblindung! Brandgefahr! Nur mit geeigneter Schutzausrüstung an geeigneten Arbeitsplätzen von geschultem Personal zu benutzen!

Siehe DGUV Vorschrift 11.

Obige Warnung kommt nicht von ungefähr sondern auch aufgrund folgender Fakten, die auf alle drei getesteten Geräte zutreffen:

– Keines der Geräte hat eine Einhausung, die man laserdicht gestalten könnte, wie die (optionale) des originalen SnapMaker. (Ok, andere Preisklasse.)
– Keines der Geräte hat eine feuerfeste Unterlage, im Gegenteil: alle sind unten offen und haben kein Bett.
– Keines der Geräte hat eine Sicherung gegen Umfallen oder sonst eine automatische Abschalteinrichtung. Die für die Orturs beworbene Funktion ist von der PC-Software abhängig, also hinfällig.
– Die beiliegende transparent-grüne „Schutzbrille“ wird wahrscheinlich nicht einmal in China ihrem Namen gerecht, ich habe mir eine von Uvex geholt, die tatsächlich als Schutz vor der verwendeten Wellenlänge von ca. 445 nm ausgelegt ist.

Aber auch mit der besten Schutzbrille darf man keinesfalls in den Laserstrahl blicken. Auch dessen Reflexionen sind nicht minder gefährlich!

Niemals ohne Schutzbrille auch nur am Strom oder am Computer anschließen!

Benutzung auf eigene Gefahr!

Noch ein paar Gemeinsamkeiten, die wir bei 3D-Druckern wohl kaum noch akzeptieren würden:

– Betrieb nur mit dauerhafter Verbindung über USB zum PC.
– Keine SD-Karte oder USB-Stick nutzbar.
– Keinerlei Bedienmöglichkeit am Gerät: keine Tasten, kein Display, nix.
– Keine kostenlose, einfach zu installierende, aktuelle Software für macOS dabei oder überhaupt verfügbar.
– Die Leistungsangaben stimmen bei den beiden Ortur-Geräten überhaupt nicht.
– Keine Z-Achse, also sehr begrenzte Maximalhöhe der zu bearbeitenden Objekte.
– Ab 1200 mm/min Fahrgeschwindigkeit gehen Stepper-Schritte verloren, unter 100 mm/min geht gar nichts, ich habe sicherheitshalber 900 mm/min als Maximum eingestellt.

Weitere Gemeinsamkeiten:

– Firmware ist GRBL, auf dem auch das uns bekannte Marlin aufbaut.
– Es wird statt eines Slicers ein gCode-Streamer benötigt, der die Quelldateien passend umwandelt und die Befehle direkt über USB an die Maschine schickt.

Es gibt grundsätzlich zwei Betriebs-Modi:

– Gravieren von Vektor-Grafik oder Text, das geht recht flott, wird scharf und präzise, da immer nur die Umrisse abgefahren werden.
– Zeilen-/Pixelweises Gravieren in Graustufen, das ist ziemlich lahm und sieht aus wie mit Fax oder Nadeldrucker aus dem letzten Jahrtausend.

Man kann gewisse Materialien jedoch auch schneiden, wenn man die Geschwindigkeit reduziert, die maximale Laserleistung einstellt und ggf. das Objekt mehrfach abfährt.

Meine Tests habe ich am MacBook Pro mit Hilfe der kommerziellen Software LightBurn vorgenommen, die man aber 30 Tage lang in vollem Umfang kostenlos testen kann. Danach habe ich die 40,- € gern bezahlt. Für den Windows-PC wird gerne das Programm LaserGRBL genutzt.

Weitergehende Infos zu Software, Firmware und Einstellungen kommen bald in einem extra Artikel!

Jetzt zu den einzelnen Geräten:

Ortur Laser Master 15W

Die kleinste der getesteten Maschinen…

Technische Daten (Auszug) laut Gearbest:

Laser Wellenlänge: 445 ± 5nm
Elektrische Leistung:  15W
Optische Leistung: 4000-4500 mW
Nutzbarer Bereich: 160 * 150 mm^2
Stromversorgung: Steckernetzteil 12V 3A
Controller: 32bit Mainboard

Gedrucktes englisches Handbuch, 13 Seiten DIN A5, leicht verständlich mit guten Bildern.

Aber unvollständig: Die Belegung der zwei Taster ist nicht beschrieben oder beschriftet.

links: Power (länger halten)

rechts: (Not-) Aus

Immerhin schon weit vormontiert, aber kein Datenträger dabei, also Software und Treiber nur per Download, siehe Link im Handbuch. Niedliches Steckernetzteil…
Problem 1: sehr kippelig, nicht gut bei einem Laser!

Problem 2: Gleich beim ersten Einschalten ist ein Steppertreiber abgeraucht, Gearbest hat uns aber problemlos ein komplettes Ersatzgerät geschickt.

Aha, L U 15W…
Laser Unit 15 Waffeln?Ach nee, 15 Watt primärer Verbrauch, nicht Laser-Leistung! Class IV? Gefährlich!Tabelle, was angeblich wie mit welchem Material so angestellt werden kann.
Etwas Test-Material: Vlies, Laminat, Hartschaumstoff, Balsabrettchen, Dogtags

Etwas Zubehör: 4 Winkel zum Fixieren an (Welcher?) Grundplatte, Whiteboard-Marker und Pinsel (Wozu?)

Der Zusammenbau beschränkt sich auf 6 Schrauben und 2 einzusteckende Kabel sowie ein paar anzubringende Kabelbinder und ist in ein paar Minuten erledigt.

Die tatsächlich nutzbare Fläche ist sogar größer als angegeben: 165*165 mm^2.

Es gibt wie gesagt keine Z-Achse, die Laser-Halterung hat zwar vertikale Langlöcher von ca. 25 mm, aber es ist nicht zu empfehlen, das ständig zu nutzen, da die Halterung nur aus Acrylglas ist und die Schrauben keine Unterlagscheiben zur Entlastung besitzen. Die maximale lichte Höhe sind ca. 70 mm.

Die Feineinstellung der Brennweite erfolgt über einen Fokusring unten am Lasermodul. Bei diesem grobschlächtigen Modul ist es leider relativ schwierig, sauber zu fokussieren.

Nicht selbstverständlich bei den Laser-Gravierern (und CNCs): es gibt Endtaster für die Home-Positionen von X und Y. Und -Achtung!- die werden direkt nach dem Einschalten automatisch angefahren!

Gut ist auch, daß der Laser sich beim Startvorgang nicht unmotiviert einschaltet.

Ein paar Macken hat das 32bit Board (Prozessor STM32F103C8T6) aber doch:
– Die GRBL-Firmware ist zwar nicht die veraltete V0.9, aber mit V1.1f zwei Releases hinter der aktuellen v1.1h.
– Es gibt einen groben Fehler in der Leistungs-Steuerung des Lasers über PWM: bei eingestellten 76% ist die Maximalleistung erreicht, bei 77% ist wieder Null, bei 100% also gerade mal 23%. Das passiert auch mit anderen Laser-Modulen, aber mit dem Ortur-Modul nicht an anderen Controllern, es liegt also definitiv am Board.

Vergleiche mit anderen Lasermodulen haben ergeben, daß die optische Leistung eher bei um die 3000 mW liegt als bei den angegebenen über 4000 mW.

So schlimm ist das aber nicht, weil man außer Papier oder dünner Pappe eh nix in einem Durchgang schneiden kann und für reines Gravieren von Holz u.ä. würden schon 200 mW reichen.

Man kann Papier, Pappe, Holz, Leder, Gummi, opakes Plastik gravieren und teilweise auch schneiden. Ich habe aber fürs Erste hauptsächlich mit 2 mm starkem Balsaholz getestet. Und eine matte Metallplatte als Unterlage verwendet. Es ist aber sowieso viel Ausprobieren angesagt…

Erste Textzeile und oberer Smiley: Außenlinie gravieren mit 600 mm/min, 76% Power (ist wie gesagt das Maximum)

Zweite Textzeile: gefüllt gravieren (zeilenweise) mit 900 mm/min, 76 % Power, 0,1 mm Linienabstand, ist übersteuert und etwas unscharf

Unterer Smiley: 3 Durchgänge mit 360 mm/min bei 76% Power, dann sind die 2 mm Balsa (ziemlich) sicher durch.

Bitmap-Bild in Graustufen: 60*40 mm – Dauer ca. 27 Min. bei 900 mm/min, max. 66% Power, 0,1 mm Linienabstand, es ist etwas zu hell und recht grob

Fazit: Wenn man das Gerät gegen Kippen sichert, ist es durchaus nutzbar, wenn man alle o.g. Besonderheiten und Einschränkungen kennt und akzeptieren kann. Der Laser ist ziemlich kräftig, wenn auch mit den „15W“ grob übertrieben wurde. Die Arbeitsfläche ist halt sehr klein, dafür ist die Maschine schnell zusammengebaut. Die Minimallösung halt.

 

Ortur Laser Master 2 15W

Das nächstgrößere Modell mit dem gleichen „15W“ Laser-Modul…

Technische Daten (Auszug) laut Gearbest:

Laser Wellenlänge: 445 ± 5nm
Elektrische Leistung:  15W
Optische Leistung: keine Angabe
Nutzbarer Bereich: 400 * 430 mm^2
Stromversorgung: Steckernetzteil 12V 3A
Controller: 32bit Mainboard

Ein kompletter rechteckiger Rahmen aus 2020 bzw 2040 Aluprofilen mit diversen Acrylglas-Teilen, u.a. den Füßen.
Ein Y-Motor treibt zwei Riemen an.
Viel stabiler als das kleine Modell.
Praktische Nutensteine statt schrottiger T-Muttern und die Profile sind direkt durch den Rahmen verschraubt!

Das größere Modell teilt sich viele Eigenschaften mit der Mini-Version oben:
– das putzige Steckernetzteil
– das 32bit Mainboard
– die Firmware inkl. der Einstellungen, wodurch es im Auslieferungszustand nur 160*150 mm fährt und X verkehrt herum, das stellt Einsteiger vor größere Probleme, es sind aber nur ein paar im EEPROM zu speichernde Änderungen
– eigentlich alle sonstigen, nicht-mechanischen Eigenschaften

Nur Z ist noch schlimmer: nur in drei festen Stufen zwischen ca. 50 und 70 mm zu fixieren, man kommt nach dem Zusammenbau aber nicht mehr an die Schrauben!

Die Fixierung der Riemen ist sehr kreativ, hält aber gut, wenn man sich dabei nicht die Finger gebrochen hat.

Der Aufbau dauert knapp eine Stunde, obwohl da ja fast nix dran ist.

Erste Textzeile und linker oberer Smiley: Außenlinie gravieren mit 600 mm/min, 76% Power (ist wie gesagt das Maximum)

Zweite Textzeile: gefüllt gravieren (zeilenweise) mit 900 mm/min, 76 % Power, 0,1 mm Linienabstand, ist übersteuert und etwas unscharf

Unterer Smiley: 3 Durchgänge mit 360 mm/min bei 76% Power, dann sind die 2 mm Balsa (ziemlich) sicher durch.

Bitmap-Bild in Graustufen: 60*40 mm – Dauer ca. 27 Min. bei 900 mm/min, max. 76% Power, 0,1 mm Linienabstand, der Kontrast ist besser, es ist aber auch recht grob

Fazit: Das Gerät macht eine deutlich bessere Figur als die Minimalversion und ist gut nutzbar, wenn man alle o.g. Besonderheiten und Einschränkungen kennt und akzeptieren kann. Der Laser ist genauso kräftig, wenn auch hier mit den „15W“ wieder grob übertrieben wurde. Die längere Aufbauzeit hat man ja nur einmal und dann ein viel stabileres Gerät. Der geringe Aufpreis ist mehr als gerechtfertigt.

 

Alfawise C30 Pro

Und jetzt zu etwas völlig anderem… Dem Modell von der Gearbest-Hausmarke Alfawise.

Technische Daten (Auszug) laut Gearbest:

Laser Wellenlänge: 445 ± 5nm
Elektrische Leistung:  keine Angabe
Optische Leistung: 3000 mW
Nutzbarer Bereich: 460 * 360 mm^2
Stromversorgung: ext. Netzteil 12V 5A
Controller: Open Source Motherboard

Recht viele Teile, nur keine anständige Anleitung, zwei schwarz-weiße Seiten, viel Spaß! Leider alle Acrylteile noch mit Schutzfolie, auch die schon verschraubten.
Das Netzteil ist ein stabiler 60 W Klotz von LiteOn mit separatem Euro-Stromkabel.

Der Laser hat wohl wirklich die aufgedruckten 3000 mW und ist viel moderner und kompakter gebaut.

Das „Open Source Motherboard“ hat einen Arduino nano Klon und zwei gesockelte A4988 Stepper-Treiber. Schön, bekannte Teile. Nur ist eines der Y-Kabel an einem Ende mit X beschriftet.
Etwas eigenwillig, aber nicht unpraktisch gelöst: die stufenlose Höhenverstellung des Lasermoduls über die vier Schrauben außen.
Ebenso kreativ aber effektiv ist das Spannen der Riemen mittels der gedruckten Clips.
Die unsäglichen T-Muttern, bei denen man sich nie sicher sein kann, daß sie wirklich senkrecht zur Nut stehen, habe ich durch Nutensteine ersetzt, die ich eh schon da hatte.

Hier sind doch einige Unterschiede zu den beiden Orturs vorhanden, hier erstmal die positiven:
– klassischer 8bit Arduino CNC-Controller
– mit gesockelten Stepper-Treibern
– 100% Laserpower sind auch 100%
– realistische Laserleistung angegeben
– moderneres, kompaktes Lasermodul
– bis zu 50% stärkerer Laser, dadurch schneller und dünnere, präzisere Linien
– anständiges Marken-Netzteil

Negativ im Vergleich:
– zwei Y-Stepper-Motoren (nicht wirklich synchron, daher die Linien im Bild)
– die GRBL-Version ist noch die veraltete 0.9i, sie lässt sich aber über Arduino auf 1.1h updaten
– Quasi nicht vorhandene Anleitung, auch als PDF ist derselbe zweiseitige Mist dabei und eine farbige, 6-seitige Stückliste, die sich großspurig „instruction manual“ nennt, toll!
– Auch deswegen dauerte der Aufbau 2,5 Stunden!
– der Laser geht beim Verbinden mit dem Computer für 1 Sekunde mit voller Power an
– Das ist gefährlich und das absolute K.O.-Kriterium.

Sieht komisch aus:
– keine Endschalter für X und Y
– Das macht aber nix, man lasert eh relativ zu einem Fixpunkt.

Erste Textzeile und oberer Smiley: Außenlinie gravieren mit 900 mm/min, 50% Power, viel schärfer durch die höhere Geschwindigkeit

Zweite Textzeile: gefüllt gravieren (zeilenweise) mit 900 mm/min, 33 % Power, 0,1 mm Linienabstand, ist scharf und nicht so tief

Unterer Smiley: nur 2 Durchgänge mit 360 mm/min bei 100% Power, dann sind die 2 mm Balsa (ziemlich) sicher durch.

Bitmap-Bild in Graustufen: 60*40 mm – Dauer ca. 27 Min. bei 900 mm/min, max. 33% Power, 0,1 mm Linienabstand, Kontrast sehr gut, aber störende Streifen

Fazit: Der C30 Pro hat das beste Laser-Modul, ein viel vertrauenswürdigeres Netzteil und bekannte, klassische Elektronik, aber leider den gefährlichen Fehler, daß der Laser unmotiviert angeht. Letzteres ist das K.O.-Kriterium, weshalb ich ihn leider nicht empfehlen kann.

Gesamtergebnis: Keines der Geräte überzeugt auf ganzer Linie, ideal wäre eine Mischung aus den beiden großen, die alle Probleme ausmerzt. Der beste Kompromiss ab Werk ist der Ortur Laser Master 2, also das zweite Gerät im Test.

Meine persönliche (Overkill-) Lösung: Ich werde das Lasermodul des Alfawise in meinen Creality CP-01 einbauen mit einer sehr einfachen Adapterschaltung, die mir ein Kollege gebaut hat. Dann geht er auch schon weg, da ein anderer Kollege mehr mit dem 3-in-1 anfangen kann als ich. Und mein Hypercube Evolution wird zum Laser umgebaut, weil die schon vorhandene Einhausung leicht laserdicht zu machen ist, er 300 mm Platz in jeder Achse hat, eine anständige Plattform mit Nuten tragen und diese selbst in der Größe problemlos in Z fahren kann. Ich werde berichten…

 

Update zu den Orturs:

Es gibt ein Firmware-Update, das die falsche PWM-Steuerung des Lasers beheben soll.

Das Update ist bei mir komplett daneben gegangen, warum weiß ich nicht, aber jetzt geht gar nix mehr. Der Controller lässt sich nicht mehr einschalten und wird an USB nicht mehr erkannt!

Also: erstmal kein Update machen!

29 Kommentare

  • Hi,

    was sind da eure Erfahrungen. Feuerfeste Unterlage, da ist Stahlblech von 2 oder 3mm ausreichend oder?

    Ist da dann roh oder verzink oder gleich Edelstahl am besten? UNd wenn ja lackiert oder unlackiert? Oder doch besser eine feuerfeste Untermatte aus Gewebe?

    • Ich hab 2mm Stahlblech roh drunter.. da noch nie irgendwas gebrannt hat, kann ich wenig dazu sagen ob das ausreicht. Eventuell die Frage mal im Forum stellen, da lesen mehr Leite..

  • Hallo,

    Danke für die Erklärung und Beschreibung.

    OTUR Laser Master 2

    Frage:
    Mein Such-/ Vorführlaser läuft auf volle Power. (das kam auf einmal beim System Neustart)
    Er lässt sich auch nicht runter regulieren.

    Bedeutet: Wenn man einen Gegenstand abfährt zum prüfen, dann fängt er schon spuren zu hinterlassen.

    Ich habe bereits den Laser quergetauscht, der Fehler bleibt bestehen.
    Ein Firmware 142 update war auch erfolglos.

    Habt ihr eine Ahnung woran das liegen kann?

    Besten Dank
    VG Timo

  • Mein Name ist Klaus Lunkes aus Trier ,ich arbeite bei einem Hersteller für
    Lasermaschinen.
    Die hier vorgestellten Laser verstossen alle gegen das Produktsicherheitsgesetz und werden von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin schon seit 2012 in die Kategorie „Ernste Gefahr für Augen und für Haut “ eingestuft und es besteht insbesondere Verkaufsverbot und Werbeverbot durch die Marktaufsicht ,das Bussgeld bei Zuwiderhandlung beträgt 250.000 Euro

    Deshalb sollte hier auch kein Forum oder ein Verlag diese Laser beurteilen ,das einzigste Urteil wäre hier “ Diese Lasergeräte nicht kaufen sie dürfen nicht in Verkehr gebracht, wer Sie benutzt macht sich strafbar ,wer sie in Verkehr bringt macht sich strafbar ind haftet für Unfälle “ . Wer hierzu nähere Informationen wünscht ,dem bin ich gerne behilfich.

    Gruss
    Klaus Lunkes

    • Alle hier vorgestellten Laser können nicht gegen das Produktsicherheitsgesetz verstoßen, da sie diesem nicht unterliegen. 1. gilt das Produktsicherheitsgesetz für gewerblichen Einsatz, und 2. handelt es sich um Bausätze. Diese Seite wird rein privat und nicht gewerblich durch irgend einen Verlag oder ähnliches betrieben. Die Beiträge im Blog sind reine Erfahrungsberichte von Anwendern und unterliegen damit nicht der Beschränkung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Darüber hinaus finden wir es äußerst unhöflich, in dieser Form „Werbung“ für Papas Firma auf dieser Seite zu platzieren! Für nähere Informationen ziehe ich unabhängige Meinungen vor!
      Zudem empfehle ich dringend die eigene Seite von den unzulässigen Aussagen „echtes CE“ zu befreien! Der 6. Zivilsenat des OLG Frankfurt (Urteil vom 21.06.2012, Az. 6 U 24/11) stellte fest, die Angabe „CE-geprüft“ für ein Produkt sei wettbewerbswidrig und irreführend:

      „Die … Werbung ist irreführend (§ 5 UWG), weil die Angabe „CE-geprüft“ – unabhängig von der Frage einer Werbung mit Selbstverständlichkeiten – bei dem angesprochenen Verkehr den Eindruck erweckt, die beworbenen Spielzeugwaren seien einer Überprüfung durch eine vom Hersteller unabhängige Stelle unterzogen. Dieser Eindruck ist unzutreffend, weil der Verwender mit dem CE-Zeichen lediglich selbst die Konformität seines Produkts mit den einschlägigen Vorschriften bestätigt.

      • Guten Tag,
        mein Name ist Fritz und ich arbeite bei keinem Hersteller.
        Der Bericht der hier vorgestellten Geräte hat sehr viel Arbeit gemacht und informiert uns umfassend. Danke Alex!
        Gruß Fritz

  • Auch vielen Dank für die ausführlichen Infos. Ich habe zum Glück einen professionellen Laser auf der Arbeit. Der ist eingehaust, infrarot und hat vor allem eine Absaugung. Wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, mit dem Laser zu arbeiten, sorgt auf jeden Fall für eine gute Absaugung und achtet auf die verwendeten Materialien. Die Energie vom Laser macht aus harmlosen Stoffen zum Teil recht giftige Spaltprodukte.

    • Hallo Katana, stimme ich mal zu.
      Generell ist es so, dringend vor dem Lasern feststellen was ich als Werkstück habe. Z. B. PVC erzeugt Halogen das in unserer Lunge durch unseren Hauptbestandteil; Wasser; zu Salzsäure wird.
      Und da brauch ich dann auch eine Absaugung die der gasförmigen Salzsäure standhalten kann und der Filtereinsatz diese auch bindet.
      Dann bitte auch darauf schauen welches Material die Fokus Linse des Lasers ist. Für laser mit 1024nm wird Selen genommen. Im ganzen ist sie harmlos, als Bruch hoch giftig. Jetzt wird jeder sagen, na dann aufpassen das sie ganz bleibt. Ja, aber Schmachablagerung an der Linse kann zu Überhitzung führen und schon ist ein riss der bröselt da.
      Eine tolle Sache so ein Laser, aber auch eine Gefahr.. Betreibt sie nicht ohne Einhausung und nicht in Räumen mit verglasten Öffnungen im Mauerwerk 1024nm geht direkt und ungebremst durch transparente Objekte und die Strahlausrichtung bis zu 1 Km absolut parallel. Heißt ungebündelt kann auch da großer Schaden weit weg von der Quelle entstehen. 440nm wird auch durch Glas gehen, Reichweite ist mir nicht bekannt.
      Und dann gibt’s noch die Möglichkeit das die Teile Pulsen. Durch die Frequenz treibe ich die Energiedichte nach oben. Heißt die 1500mW- 4500mW erzeugen einen Laserstrahl dessen Energiedichte ein vielfaches höher ist als würde dieser kontinuierlich aus dem Laser kommen..

      Hier lauern gefahren die dauerhafte Schäden an uns hinterlassen werden wenn was schiefläuft.
      10200nm bleiben an der Hornhaut
      1024nm abresieren an der Netzhaut, da ist nix mehr zu machen
      Bei den 440nm sind wir im UV Bereich. Bei meiner Ausbildung zum Laserschutzbeauftragten wurde der Blaue dort eingeordnet.

      Denkt bitte alle daran, safty first.

  • Toller Beitrag Alex! Diese Laser eher weniger… Vielen Dank!

  • Sehr cool, danke für die Warnung! 😉

  • Danke wieder mal für die Berichte!
    Nachdem ich vor einigen Jahren die diversen Modellbau-Hobbies beendete, habe ich für sowas derzeit keine Anwendung mehr. Dennoch würde mich interessieren, ob auch Abachiholz=Bastelholz (gibts für wenig Geld im Baumarkt) geschnitten werden kann. Balsa geht ja schon mal. Wie sieht es aus mit geringerer Geschwindigkeit in Balsa? Würde da auch ein Durchgang reichen? Da sowas ja knochentrocken ist, könnte das Zeug ggf. auch brennen, wenn man zu langsam fährt?

    • Die von mir genannten Geschwindigkeiten und Leistungseinstellungen sind die optimalen Werte als Ergebnis langer Testreihen mit Resultaten zwischen Brandlöchern und kaum sichtbaren Spuren…

    • Mit einem 2500 mW Modul habe ich Balsa 1mm in einem Durchgang geschnitten und 2mm Holzuntersetzer – in 3-4 Durchgängen.
      Was Anderes als Holz/Papier/Pappe würde ich damit ohne einen gescheiten Abzug eh nicht schneiden, bei den Temperaturen entsteht potentiell alles Mögliche.

  • Ich finde Lasermadchinen ohne Einhausung, Absaugung und Filteranlage kreuzgefährlich. Ich betreibe schon viele Jahre einen 60W Laser. Beim Arbeiten mit dem Laser wird Material verdampft. Dieses wiederum kann giftig oder sogar ätzend sein (gerade beim Bearbeiten diverser Kunststoffe). Zusätzlich besteht (wie auch im Blog geschrieben) die Gefahr der Reflexion, welche ohne Einhausung unkontrolliert in die Umgebung gelangt und den Anwender treffen kann.
    Schutzbrillen helfen da nur bedingt. Denn die Schutzbrillen schützen nur einen gewissen Bereich im Gesicht über einen gewissen Zeitfaktor, welcher bei einem 60W Laser nur Sekunden sein können. Bei 15w verlängert sich der Schutz entsprechend.

    Wegen der Leistung: die ist nicht falsch skaliert-das ist bei Lasern normal, dass die Leistung nicht Linear zur Prozentangabe abgegeben wird. Das ist ein komplexes Thema, welches ich nicht mit wenigen Worten beschreiben kann. Prinzipiell hast du recht: Zwischen 5% und 75% wird die Leistung recht Linear abgegeben. unterhalb von 5% und oberhalb von 75% ist die Leistung nicht Linear zur % Angabe. Das bedeutet, dass auf die oberen 25% der Leistung, welche man in der Software einstellt, nur ca. 5% der Leistung des Lasers fallen. Ist schwierig zu beschreiben-ich habe es versucht.

    Ich kann nur vor solchen Maschinen warnen. Ich finde es auch recht verantwortungslos, solche Maschinen zu bewerben, oder öffentlich vorzustellen. Gerade mit Blick auf die heftigen Diskussionen im Bezug auf das unbeaufsichtigte Drucken-ist das definitiv nicht minder gefährlich.

    MfG
    Tom

    • Danke, daß Du meine ausführlich dargelegten Sicherheitsbedenken unterstützt!

      Du hast jedoch meine Fehlerbeschreibung in der PWM-Ansteuerung wohl nicht verstanden. Wenn ich den Laser auf 77% Leistung einstelle (M3 S770), dann ist er aus! Bei 76% ist er auf voller Leistung!

      Ortur hat mittlerweile das Problem bestätigt und wohl in einer neuen Firmware behoben:

      Edit: Link entfernt, da mein Laser nach dem fehlgeschlagenen Update nix mehr tut…

  • Ich habe den Ortur Lasermaster 15 W. Wenn man den kippt schaltet er aus. Find ich ja nicht schlecht auch wenn’s die Software dazu braucht. Mit dem Firmwareupdate sollte ja die Leistungsbegrenzung aufgehoben sein, wie man lesen konnte. Ich kann’s ja nicht nachmessen.
    Die Sofwre von Neje finde ich benutzerfreundlicher, da ich nicht 2 Softwarepackete brauche um zu Lasern. Funktioniert leider nicht mit dem Ortur. ( 8 bit zu 32 bit)
    Gibt es denn keine Scheiben um sich ein Schutzschild oder Rahmen herzustellen, welches man vor den Laser stellt oder ihn umhaust? Ich konnte da nichts finden…

    • Die Abschaltung muss unabhängig von PC-Software funktionieren, sonst ist das nur eine Gefahrenquelle mehr.

      Es gibt ein Firmware-Update? Muss ich mir mal anschauen. Danke für den Tip!
      PS: Die Leistung ist hier nicht begrenzt, sondern falsch skaliert.

      Zur Windows-Software kann ich nix sagen, aber daß die von Neje nicht funktioniert liegt kaum an 32/8 Bit sondern eher daran, daß die Software den Controller ihres eigenen Herstellers abfragt, das tut auch die aktuelle des SnapMaker.

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