Combing

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Combing ist eine Funktion des Slicers Cura, die zur Schonung des Filament-Strangs in manchen Situationen auf eine Retraction (Retraction ist in der deutschen Version mit Einzug übersetzt – also der Einzug vor einer Leerfahrt) verzichtet. Combing, also der Verzicht auf einen Retract, kann auch die Druckzeit verringern.

Combing in Cura:

Der von Ultimaker dafür benutzte deutsche Begriff ist „Kämmen“.

Wird also „gekämmt“ (d.h. Combing ist aktiv), dann erfolgt kein Retract vor der Leerfahrt und so kann ein Stringing nicht verhindert werden. In der Standardeinstellung steht Combing in der Regel auf „Alle„, sinnvoller wäre es, zumindest mal die Option „Nicht in der Außenhaut“ statt dessen zu verwenden, oder bei sehr starken Problemen mit dem Stringing Combing auch einfach mal komplett auf „Aus“ zuschalten und damit einen Einzug vor jeder Leerfahrt zu erhalten.

Gerade auch bei der Ermittlungen der korrekten Werte für den Einzug, z.B. beim Druck eines Stringing-Tests, sollte Combing auf „Aus“ stehen.

Je länger die in der Leerfahrt zurückzulegende Strecke, umso weniger sinnvoll wird das Combing, daher ist es angebracht eine „Max Kammentfernung“ im Bereich weniger mm zu setzen. Ist die Leerfahrt länger als die Kammentfernung, dann wird trotz aktivem Combing dann doch ein Einzug gemacht.

Viele Druckerprofile in Cura haben die Max Kammentfernung auf 0 stehen, ich würde diesen Wert auf jeden Fall erhöhen. z.b. auf 10mm.

Combing in Simplify3D?

Eine 1-Knopf Lösung, die das Selbe tut, wie Combing gibt es nicht in S3D.

Wie bereits ausgeführt: Combing in Cura unterdrückt Retracts und fährt stattdessen ggfs. Umwege. Einen ähnlichen Effekt in S3D kann man erzielen, wenn man „Einzug nur über offenen Bereichen“ aktiviert, „Erzwungener Einzug“ deaktiviert und „Kreuzen der Kontur vermeiden“ aktiviert sowie ggfs. einen „Mindestweg für den Einzug“ spezifiziert.

Synonyme:
Kämmen
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