Atomstack S40 Pro 48Watt Laserengraver

Nicht, dass wir nicht schon einige hier vorgestellt hätte, darf ich in diesem Bericht einen weiteren Laserengraver auf meinem Tisch begrüßen. Diesmal ist es ein Modell von Atomstack, und zwar der S40 Pro mit einer Gravur- und Schnittfläche von 400mm x 400mm und einer Leistung von ca. 48Watt im Peak.

Gerne würde ich wieder schreiben „kennt man einen, kennt man alle“, aber so einfach ist es diesmal nicht. Auch wenn die letzten drölfzig Laser, die uns zugeschickt wurden, kaum Unterscheide aufweisen konnten und das obige Motto auf nahezu alle Geräte zutrifft, zeigt sich der Atomstack S40 Pro in einigen wenigen Punkten etwas anders als seine Geschwister von den unzähligen Herstellern.

Der Atomstack S40 Pro wurde uns freundlicherweise, kostenlos von Geekbying für diesen Bericht zur Verfügung gestellt. Es gab keine Absprachen zu Form und Inhalt und somit spiegelt dieser Bericht meine ganz persönliche Meinung zu dem Atomstack S40 Pro wieder.

Der S40 Pro 40W ist derzeit zum Preis von 779,- aus dem DE Lager von Geekbuying erhältlich. Während des Single Day Sales geht Coupon GKB2411EC50 und der Preis reduziert sich auf 729,-

HINWEIS:

Der Atomstack S40 Pro wird mit einem 455nm blauen Diodenlaser mit 40W echter Leistung geliefert. Das ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Der Strahl des IR Lasers ist zudem nicht sichtbar. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Es besteht ständige Brandgefahr. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt ggbfls. Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html 

Lieferumfang und Aufbau

Der Atomstack S40 Pro kommt in einem teilzerlegten Zustand, ordentlich verpackt und gesichert beim Kunden an. Im Gegensatz zu den letzten Geräten, wie dem Swiitol Laserengraver, muss man beim S40 Pro ein wenig mehr Hand anlegen. Allerdings ist der Aufbau weder kompliziert, noch sehr zeitaufwendig, obwohl der Rahmen komplett zerlegt ist. An den seitlichen Führungen der Y-Achse sind aber die Schlitten für die X-Achse netterweise schon vorinstalliert. Ebenso ist die X-Achse auch schon vorbereitet und die Aufnahme für das Modul inklusive Schlitten sind bereits montiert.

Vielleicht sollten aber die chinesischen Hersteller mittlerweile etwas mehr Vertrauen in ihre europäische Kundschaft setzen und darauf bauen, dass wir nicht zu blöde sind eine Exzenterschraube richtig zu justieren. Ich finde es mittlerweile nämlich mehr als unnötig diese an den Schlitten so fest zu knallen ab Werk, damit hier fast jeder Laser und aber auch fast jeder Drucker, die solche Führungen benutzen, ausnahmslos mit einem Standplattfuß ankommen.

Bedeutet an dieser Stelle, dass wir wieder die altbewährte Führung über V-Slot Rollen auf der Y-Achse haben. Da haben mittlerweile ein paar andere Hersteller gezeigt, dass es bessere Alternativen gibt. Am Ende funktioniert es, ist aber in der Tat immer dann ärgerlich, wenn die Rollen schon ab Werk einen Standplatten mitbringen.

Die X-Achse fährt auf einer Linearschiene.

Alle Kabel, die beim S40 Pro sowohl auf der X, als auch auf der Y-Achse in einer Kabelkette liegen, sind ebenfalls schon bis auf die eigentlichen Steckkontakte vorinstalliert. Nachdem man den Rahmen zusammengeschraubt hat, muss man nur noch alle Motoren, Endstops und das Lasermodul mit den anliegenden Steckern verbinden. Das gefällt mir sehr gut und nimmt einem die lästige Arbeit, den Kabelbaum selbst zu verlegen, um dann festzustellen, dass er in manchen Bereichen zu knapp bemessen ist. So ist es mir beim ATEZR, aber auch beim B1 und bei früheren Geräten der 5Watt Klasse gegangen.

Mitgeliefert wird neben dem üblichen und meist übersichtlichen Testmaterial eine AirAssist und ein Display. Das Display ist so unnütz wie bei jedem anderen Laser dieser Klasse auch. Es lässt sich nur bedienen, wenn eine SD Karte mit Schnittdateien im Slot steckt und dann ist es auf die wirklich rudimentärsten Bedienmöglichkeiten beschränkt. Wenn die Hersteller nicht wirklich daran interessiert sind, eine komplette Offline-Bedienung des Lasers über ein angeschlossenes Display zu realisieren, können sie es aus meiner Sicht auch einfach weglassen. Spart Geld, sowie Ressourcen und könnte besser in andere Features investiert werden.

Die AirAssist mit Namen F30 Pro gefällt mir indes wirklich gut. Sie wirkt sehr hochwertig und pustet auch ordentlich mit ihren zwei Pumpen. Angeschlossen wird sie direkt ans Mainboard und auch darüber aus dem GCode gesteuert. Bei Lightburn z. B. gibt es einen Schalter pro Ebene, der AirAssist mit einschaltet oder bei Bedarf eben auch nicht. Der Luftstrom wird über einen Poti geregelt, der als Drehknopf oben auf dem Gehäuse sitzt. Das ist allerdings für mich auch so ein kleiner Designfehler von vielen dieser Pumpen, die sich manuell regeln lassen. Warum lässt man die Oberfläche nicht plan und setzt den Poti vorne ans Gehäuse? Das würde eine nette Abstellfläche geben, oder man könnte die Pumpe auch besser irgendwo verstauen. Ist aber für die Leistung nicht kriegsentscheidend. Die Pumpe tut, was sie soll und das macht sie gut.

Lediglich der gesamte Kabelverhau an der linken vorderen Seite des Rahmens gefällt mir nicht so gut.

Das hätte man irgendwie ordentlicher lösen können. Und bitte nicht denken, ich könne keine Kabel sauber irgendwoher führen. Es gibt aufgrund der Länge der Kabel und wegen dem Anschlussschema kaum eine Möglichkeit, das irgendwie sauber und ordentlich am Rahmen entlang zu legen, oder gar hinter den Laser zu führen. Das stört ein wenig den Ersteindruck mit den vorbildlich verlegten Kabelbäumen in den Kabelketten. Und da bin ich bei einem weiteren Punkt, der mich vom ersten meiner Laser an bis heute nervt. Warum sind Stromanschluss und USB Anschluss immer oben auf der Elektronikbox? Kann man da nicht mal nach so vielen Jahren das Standard Layout der GRBL Controller anpassen, damit man die Anschlüsse seitlich platzieren kann? Aber da das ein Punkt ist, der so gut wie alle Rahmenlaser angeht, will ich mal berücksichtigen, dass Atomstack hier nichts dagegen machen kann.

Das Thema Sicherheit wird beim Atomstack nicht unbedingt groß geschrieben. Ich konnte keine Kollisionserkennung am Modul feststellen und ebenfalls hat der Laser seine Arbeit nicht eingestellt, nachdem ich den Rahmen angehoben habe. Das sollte heute eigentlich Standard sein.

Wir finden zwar einen Notausschalter, der groß genug und leicht zugänglich ist, gegen unbefugtes Einschalten gibt es aber keine Vorrichtung. Bei anderen Geräten gibt es eine Schlüsselsicherung. Ist er abgezogen, lässt sich das Gerät gar nicht mehr einschalten. Das fehlt beim S40 Pro.

Selbst der auf der Produktseite abgebildete Resettaster fehlt beim S40 Pro.

Der mitgelieferten Brille fehlt wie immer ein Zertifikat / Prüfbericht und sollte daher durch ein zertifiziertes Markenmodell ersetzt werden.

Ausstattung

Wie am Anfang bereits geschrieben, gibt es insgesamt beim Atomstack S40 Pro nicht wirklich viel, was man nicht auch über jeden anderen Laser dieser Klasse sagen kann.

Die Module werden immer leistungsfähiger und erreichen heute sogar mehr als 48Watt, mit denen der S40 Pro daherkommt. Aus meiner Sicht haben sie aber alle etwas gemeinsam. Sie sind zum Gravieren nicht mehr wirklich geeignet. Der Laserspot ist bauartbedingt durch die Bündelung der einzelnen Laser in dem Modul einfach zu groß um sehr feine Details einer Gravur, z. B. eines Fotos auf das Material zu bringen. Da sind Module unter 5Watt bis maximal 10Watt bei mir immer noch ziemlich weit vorne, wenn es darum geht. Höhere Leistung ist gut fürs Schneiden. Aber hier kommt es wohl sehr darauf an, welche Anwendung man mit so einem Laserengraver hauptsächlich ausführen möchte. Ich für meinen Teil habe nicht wirklich oft 2cm bis 3cm dickes Holz zu schneiden und für einen Spülenausschnitt oder eine Ausklinkung bei einer Arbeitsplatte sind die Rahmen definitiv zu klein. Das 48Watt Modul des Atomstack S40 Pro ist mal wieder ein richtiger Klopper und muss dementsprechend gekühlt werden. Der Lüfter misst hier 80mm, ist dementsprechend laut und pustet sogar ohne AirAssist schon ordentlich Luft aufs Material.

Um auch einigermaßen sauber gravieren zu können, hat man dem Modul beim Atomstack S40 Pro einen Schalter gegönnt, der die Hälfte der Leistung einfach abschaltet.

Man kann ihn demnach in zwei Betriebsmodi nutzen. Entweder mit 24Watt zum Gravieren, oder mit der vollen Leistung zum Schneiden. Vorteil dabei ist, dass man nicht nur die Leistung elektronisch drosselt, sondern tatsächlich die Anzahl der einzelnen Laser reduziert, was die Spotgröße merklich beeinflusst. Atomstack gibt für den S40 Pro bei 24Watt eine Größe von 0,06*0,08mm an. Das halte ich für etwas untertrieben. Der Wert wird wahrscheinlich höher liegen. 0,06mm erreicht man eher mit einem 1,6Watt Modul.

Aber auch hier kommt es sicher auf die Anwendungsgebiete an. Als Allrounder mit dem Anspruch auch mal ein Portrait Foto auf Holz oder andere Materialien zu gravieren und gleichzeitig auch mühelos bis zu 20mm dickes Holz schneiden zu können, findet der Atomstack S40 Pro sicher auch seine Anwender.

Die Vorrichtung für die AirAssist ist bereits wie bei anderen Modulen in dieser Klasse direkt ab Werk eingebaut und braucht nicht extra montiert werden.

Das Modul hat zwar einen festen Fokus, jedoch anders als bei meinen bisherigen Geräten sind für das Schneiden und das Gravieren zwei verschiedene Materialabstände einzustellen. Dafür gibt es einen Abstandsmesser, den man einfach unter das Modul legt und es entsprechend darauf ausrichtet.

Durch die Möglichkeit der Leistungsdrosselung in Verbindung mit diesen beiden Abständen ist es dann leider auch etwas umständlich die korrekten Parameter für Leistung und Geschwindigkeit zu finden. Da muss man tatsächlich vorher viel rumprobieren um die richtigen Werte zu finden. Das hat mich auch am Anfang ordentlich grübeln lassen und die ersten Gravuren deutlich in den Sand gesetzt. Man findet zwar hinterher einen Kompromiss, aber man grob sagen, dass Schnitt und Gravur in einem Arbeitsgang bei dem Gerät so nicht wirklich vorgesehen ist. Man sollte, um saubere Ergebnisse bekommen, die Arbeitsgänge voneinander trennen und nacheinander ausführen.

Innovativ hingegen finde ich die Möglichkeit der Höhenverstellung des Moduls. Das habe ich so auch bisher noch nicht gesehen. Während andere Hersteller mit Schrauben an der Seite oder hinter der Halteplatte arbeiten, nutzt Atomstack hier zusätzlich noch eine Höhenverstellung, die wie eine Z Achse beim 3D Drucker über eine Spindel verstellt werden kann. Kleiner in der Ausführung, aber sehr praktisch in der Anwendung. Hat man das Modul am Träger mit den seitlichen Konterschrauben in der gewünschten Höhe fixiert, kann man anschließend einfach durch Drehen einer weiteren Schraube am Kopf der Halterung die Höhe stufenlos verstellen.

In der Kombination mit dieser „Spindel“ und den seitlichen Fixierungsschrauben, kommt man beim Atomstack S40 Pro auf eine Höhe von sage und schreibe 11,5cm. Abzüglich der 8,5mm Abstand zum Material kann man ohne den Rahmen anzuheben Objekte mit einer Höhe von gut 10,65cm unter das Modul auf die Arbeitsfläche stellen um sie zu gravieren.

Ob es unbedingt zur Ausstattung gehört, da lässt sich bestimmt drüber streiten. Und auch, ob es wirklich relevant in der Entscheidung für einen Kauf mit einspielen kann, ebenfalls. Ich für meinen Teil empfinde das Gesamtbild des Lasers als sehr edel. Sieht man von dem Kabelgezuppel an der linken unteren Seite ab, schafft es die Farbe der Aluprofile und auch die weiße Schrift mit dem Modellnamen, sowie die Form und optische Gestaltung der AirAssist ein wirklich hochwertiges Antlitz auf dem sonst vollkommen schnöden und herkömmlichen Rahmenprofil zu legen. Die Profile sehen aus und fühlen sich auch so an, als wären sie Pulver beschichtet. Am Ende sind es auch nur herkömmliche 4020er und 4010er Profile, aber die leicht ins gold schimmernde Beschichtung wertet es optisch auf.

Inbetriebnahme

Der mitgelieferte USB Stick beinhaltet die beiden gängigen Programme zur Lasersteuerung, nämlich LaserGRBL und Lightburn. Lightburn diesmal auch in einer macOS Version. Entweder man nutzt diese Installationsmedien, oder man lädt sich direkt die für sich passende Software von der entsprechenden Seite der Anbieter in ihrer aktuellen Version herunter. Lightburn ist kostenpflichtig und leider wird beim Atomstack S40 Pro keine Lightburn Lizenz beigelegt.

Die Einbindung des S40 Pro gelingt hier im Falle von Lightburn problemfrei, einfach durch einstecken des USB Kabels. Anschließend hat man den Laser direkt in der Deviceliste und kann ihn über das Programm bedienen.

Atomstack bietet unter anderem für den S40 Pro auch eine mobile App an. Diese kann man für Android und iOS aus den jeweiligen Stores kostenfrei herunterladen.
Tatsächlich taugt die App auch was. Ich arbeite z. B. sehr gerne mit meinem iPad und könnte mir vorstellen, dass man hier als Anwender mit der App eine gute Alternative zu Lightburn oder LaserGRBL nutzen könnte. Leider muss man für eine App Verbindung seine heimische WLAN Verbindung kappen und sich mit dem AC des S40 Pro verbinden. Damit ist man letztlich vom Internet getrennt und muss alle notwendigen Dateien schon lokal auf dem iPad/Tablet oder dem iPhone/Smartphone vorhalten. Hier wünschte ich mir, dass man den Laser Controller einfach in das heimische WLAN einbinden, und so neben Lightburn und LaserGRBL auch die App nutzen könnte. Aktuell ist nur eine der beiden Möglichkeiten nutzbar. Entweder per USB am Rechner, oder per WLAN in der App, dann aber für das Smartphone oder Tablet ohne Verbindung zum Internet. Zudem spannt der S40 Pro sein WLAN nur auf, wenn die USB Verbindung zum Rechner getrennt ist.

Ergebnisse

Wie bereits erwähnt sind die passenden Einstellungen zunächst individuell für jedes Material erstmal auszutesten. Atomstack liefert zwar auch eine Tabelle mit Parametern mit, diese bezieht sich aber nur auf die 48Watt Moduleinstellung des S40 Pro. Damit sind Vorgaben für den Betriebsmodus mit 24Watt nicht einfach so zu übernehmen.

Bei der Gravureinstellung für Basewood bei 8.000mm/min und 20% Leistung, bekomme ich bei 8,5mm Abstand zum Material teilweise gar keine Ergebnisse aufs Holz. Hier muss also entsprechend der halbierten Leistung die Geschwindigkeit nach unten oder aber die Leistung nach oben korrigiert werden, was aber leider nicht linear erfolgen kann.

Bei 4.000mm/min und 25% Leistung ist es eher ein Schnitt als eine Gravur und gleiches gilt bei 8.000mm/min und 50% Leistung. Irgendwo bei 6.000mm/min und 35% hat es sich dann bei mir eingependelt.

Man sieht hier an den Materialtests, dass auch die unterschiedlichen Fokuspunkte fürs Schneiden und Gravieren nicht so pralle in der Umsetzung sind. Ein (in Zahlen 1) fester Fokuspunkt für beide Leistungsstufen und für beide Anwendungsbereiche (Schnitt und Gravur) hätte hier gut getan um selbst mit wenig Arbeit eine Leistungstabelle der eigenen Materialien zusammenzustellen. Am Ende funktioniert es aber irgendwie und wie bereits erwähnt muss hier jeder selbst schauen, welche Einstellungen für ihn die besten sind.

Schneiden kann der Atomstack S40 Pro sauber und präzise. Die gute AirAssist tut hier ihr Übriges um die Schnittkanten sauber zu halten.

Bei der Gravur stellt er sich halt ein wenig an. Die richtigen Einstellungen und die Option die Leistung herabzusetzen helfen hier ein wenig. Für feine Grafiken ist das aber meiner Meinung nach immer noch zu grob. Bildet Euch selbst ein Urteil.

Bei den Schriftarten geht es mir nur um die Leistung des Moduls. Ignoriert an der Stelle bitte die seltsame Linienführung der einzelnen Buchstaben. Das ist kein Problem des S40 Pro, sondern liegt irgendwo bei mir, meinem Rechner und Lightburn. Das hatte ich schonmal, weiß aber nicht mehr wie ich es behoben habe.

Fazit

Der S40 Pro punktet bei mir aufgrund der Höhenverstellung des Moduls und der Möglichkeit direkt zwei Betriebsmodi mittels Schalter am Modul einstellen zu können. Darüber hinaus überzeugt mich die AirAssist mit ihren zwei Pumpen, die im Lieferumfang dabei ist. Zudem ist der Kabelbaum ordentlich in Kabelketten verlegt und die Optik der Profile tut ihr Übriges. Die zugehörige App ist diesmal in meinen Augen ebenfalls aufgrund ihrer Bedienungsmöglichkeiten ein Mehrwert. Wenn diese nun auch für das mobile Gerät den Zugriff aufs Internet zulassen würde, anstelle das WLAN des Lasers zu nutzen, wäre es perfekt. Ebenfalls positiv für mich ist die X Führung, welche über eine Linearschiene mit Gleitwagen realisiert wurde.

Was ich mir gewünscht hätte wäre eine weitere Leistungsstufe des Moduls, so dass man eine Gravur mit noch viel mehr Details anfertigen könnte. Auch wenn das durch die Anzahl der Einzellaser tatsächlich technisch nicht funktioniert, hätte man wie beim Falcon 2 einfach ein 1,6Watt Modul für 3Mark50 mitliefern können. Dann wäre der S40 Pro, auch ohne Einhausung ein wirklicher Allrounder gewesen, mit dem man dickes Holz oder andere Materialien schneiden könnte und dennoch die Möglichkeit hätte feinste Gravuren anzufertigen.

Was für mich in die Standardwertung fließt und sozusagen überhaupt kein Alleinstellungsmerkmal darstellt ist der Aufbau. Wir haben wieder einen klassischen einfachen Rahmen aus 4020er und 4010er Profilen und die Y Führung auf V-Slot Rollen. Es ist keine Wabenplatte dabei und ebenfalls kein Rotary Modul. Damit hätte man sich auch ein wenig von der Konkurrenz abheben können, wenn man es in der Basiskonfiguration mit inkludiert hätte. So sind die Zubehörteile zwar konfigurierbar beim Kauf, aber dann auch nur zu viel höheren Preisen. Die Controllerboards bieten immer noch kein Bluetooth und die Anschlüsse liegen wie eh und je wieder oben auf der Elektronikbox. Am Ende macht es den S40 Pro nicht schlechter als andere Laser, denn auch diese Standardausführung funktioniert

Negative Punkte konnte ich bis auf einen tatsächlich nicht feststellen. Es sind eher neutrale Punkte, so wie ein 48Watt Laser einfach nicht für feine Gravuren taugt. Auch nicht, wenn man die Leistung hardwaremäßig halbieren kann. Es bleibt immer ein Kompromiss.

Was aber tatsächlich beim S40 Pro eine Art Konstruktionsfehler darstellt, ist die Führung des Luftschlauchs. Dieser ist ab Werk mit einer Klemme hinter der X-Achse in Höhe des Endschalters montiert und blockiert an dieser Stelle den Endschalter für den Schlitten. Ich habe sehr lange gebraucht den Fehler zu finden, warum der Laser nach dem Homing keine Bewegung ausführen wollte. Es war schlicht so, dass der Endschalter nicht ausgelöst wurde. Das könnte Atomstack ab Werk ganz einfach vermeiden, indem sie einfach dem Schlitten eine um wenige Millimeter längere Nase spendieren, den Endschalter etwas nach rechts versetzen (was aktuell nicht geht, da er an vorgebohrten Löchern im Rahmen befestigt wird), oder aber den Luftschlauch einfach anders führen.

Letztes habe ich dann gemacht und ihn anstatt aus der Kabelkette direkt nach oben, einfach unter dem Motor hergeführt und linksseitig mit der Klemme fixiert habe. An dieser Stelle blockiert er den Endschalter nicht mehr und der Schlitten kann ihn problemlos auslösen.

Insgesamt kann man sagen, dass sich der Atomstack S40 Pro weitgehend an Standards in dieser Geräteklasse hält und grundsätzlich ein taugliches Gerät für seine Anwendungsgebiete darstellt. Diese wären in erster Linie beim Schneiden von Material angesiedelt. Das macht er klaglos und mit behaglicher Leichtigkeit. Gravieren braucht ein wenig mehr Zuwendung für die korrekten Einstellungen, aber auch dann schafft er dies mit der verminderten Leistung zufriedenstellend. Wer noch keinen Laser besitzt, für den stellt der S40 Pro einen grundsoliden Einstiegslaser dar, der einfach zu bedienen ist und mühelos seine Aufgaben erledigt. Zudem hat er mit der AirAssist und den kleinen Innovationen bei der Höhenverstellung des Moduls einen minimalen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten, die ich hier auf dem Arbeitstisch stehen hatte. Ihn allerdings gegen einen beliebigen anderen 20-40Watt Laser einzutauschen, ergibt keinen Sinn. Ebenfalls dann nicht, wenn man noch einen 5 oder 10Watt Laser besitzt und das Hauptaufgabengebiet bei der Gravur liegt. Dann kann man getrost bei dem vorhandenen Gerät bleiben.

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