A8 Plus
Ähhhm Ja!
Verspätetes Weihnachten und der Weihnachtsmann hat festgelegt, ich bekomme den Anet! Ob es der Weihnachtsmann nun gut mit mir meint? von: Uwe Reintzsch
09.01.2019: Anet A8 ist tot! Es lebe der A8 Plus.
09.01.2019: Erster Eindruck
09.01.2019: Die technischen Daten
12.01.2019: Ausgepackt..
13./14.01.2019: Montag(e) ist dann wohl morgen…
23.01.2019: Fertig..
27.01.2019: Test..
28.01.2019: Fazit
von Uwe Reintzsch
Anet A8 ist tot! Es lebe der A8 Plus.
Hier der beliebte AM8-Umbau mit typischem Alu-Profilrahmen zum Vergleich
Irgendwann Ende letzten Jahres bin ich darüber gestolpert und Stephan und ich haben darüber gewitzelt. Nun steht er plötzlich hier und eigentlich hab ich diese Prusa-Drucker bereits für tot erklärt. Unsere Beiträge zu den Prusa-Druckern und unseren Umbauten findet Ihr hier.
Also schnell zum Kommerz. Gearbest hat uns den A8 Plus zum Test zur Verfügung gestellt. Ihr könnt ihn hier mit Code GBA8PLUS für 286,-€ erwerben. Zurück zum Thema!
Auf den Bildern hat es etwas von zurück in die Zukunft. Die Anet E12 und E16 gaukeln optisch den CR-10 vor. Der X-Schlitten und die Z-Führung fahren auf V-Nut-Rollen. Ansonsten die bekannten Alu-Profile im 20er-Raster. Das Bett läuft auf den von Prusa bekannten Silberstahl-Führungen. Der A8 Plus geht den Weg komplett zurück. Der Profilrahmen vom A12 komplett mit Silberstahl-Führungen an allen Achsen. Da der steife X-Achsen-Arm fehlt natürlich mit doppelter Z-Spindel. Acrylteile? Nicht am Rahmen!
Noch ein Unterschied ist der Direkt-Drive-Extruder vom A8. Also kein Bowden. Anet schreibt: Durch die patentierte Extruderstruktur ist das Filamentextrudieren gleichmäßig, ohne zu verstopfen. Direkte Filamentzuführung verbessert den Druckeffekt von TPU-Filamenten. Dann werd ich das mal testen müssen.
Netzteil, Steuerung und Bedienteil sind Prusa-typisch verbaut.
Das Display fällt mit einer Magnethalterung auf. Wofür das gut sein soll – ich weiß es nicht. Das Elektronikgehäuse und die Netzteilverkleidung versteifen den Rahmen zusätzlich. Das ist gut. Gegenüber dem E12/E16 ist der Bauraum um 50mm auf 350mm Höhe reduziert. Das sollte nicht weiter stören. 24V gegenüber 12V klingt zunächst nach mehr aber 360W entspricht dem CR-10. Bei gleich großem Druckbett also gemächlich. Ein externes MosFet kann sicher nicht schaden. Verglichen mit dem Heizbett des X5S mit 330×330 bräuchte es jedoch wenigstens 500W für eine ordentliche Heizleistung. Eine Isolation währe also erst recht angebracht!
Typisch Prusa. OK! Nicht ganz so schlimm. Die Zipties sind bestimmungsgemäß für die Kabel und nicht als Ersatz für die Schrauben. Die Lager vom Bett sitzen in Lagerböcken und werden nicht von U-Schrauben irgendwie gegen den Bettträger gedrückt und auch am X-Schlitten werden die nicht von Zipties gehalten. Die Demontage des Druckkopfes erfordert nicht wie beim Original Prusa die Demontage des kompletten Druckers. Es dominieren nicht gedruckte Plasteteile das Bild und so möchte man auf den ersten Blick kaum glauben, daß es sich um die preiswertere Kopie handelt. Ja! es gibt auch Teile die den billigen Eindruck wieder hervorrufen! Aber im Vergleich zum Prusa muß er sich nicht verstecken. Anders als beim A8 ist hier keine Umbauorgie zum AM8 erforderlich. Der Rahmen ist akzeptabel. Detailverbesserungen haben wir bislang an jedem Drucker vorgenommen.
Die Elektronik? Anet3D V1.7 steht auf dem Board. Alles neu sagt Anet. Wenn ich es mit dem V1.0 im A9 vergleiche fällt es mir schwer die Unterschiede zu finden. Vermutlich ist es für die 24V und das große Druckbett etwas angepaßt. Neu? Ist für mich was anderes. Also keine Überraschungen und keine ausgefallenen Spielereien, keine TMC-Treiber, keine Sensoren, keine Motorüberwachung, kein Filamentsensor, kein ABL, kein Raspi-Anschluß. Minimalistisch auf das nötigste beschränkt und nicht mehr. Schlimm? Wer mich kennt der weiß, ich mag das ABL von Prusa ohne die Möglichkeit das Bett mechanisch auszurichten nicht. Die optischen Sensoren am Prusa funktionieren nicht zuverlässig und jeder kleine Rollenhebelschalter könnte das preiswerter und vor allem zuverlässig. Das Ein oder Andere fände ich nicht schlecht wenn die Zuverlässigkeit gewährleistet ist. Also keine Freudensprünge über das Fehlen aber auch nicht enttäuscht. Zu viel darf man bei dem Preisunterschied auch nicht erwarten. Unterm Strich sehe ich den Plus als lebensverlängernde Maßnahme die auch dem kleinen A8 gut tun würde. Die Acryl- und Gewindestangen-Rahmen sind endgültig gestorben! Dennoch darf man die kleinen Mängel auch ansprechen.
Mechanik:
Wär ja blöd wenn ich nichts zu meckern hätte! Ich sag nur arme Zahnriemen! Wann begreift es endlich einer der Druckerhersteller! Für die gezahnte Seite der Zahnriemen gibt es gezahnte Umlenkrollen! Für die glatte Seite die glatten Umlenkrollen. Kann doch nicht so schwer sein!
Umlenkung / Zahnriemen? Dieses häßliche Blechteil gefiel mir schon am A9 nicht aber immerhin zum Spannen. Am X-Schlitten ist auch etwas Ähnliches wie ein Zahnriemenspanner verbaut. Das ist schon mal besser als beim Prusa.
Wie am Prusa gibt es an den Z-Spindeln oben keine Lagerung. Vermutlich will man Problemen mit verbogenen Spindeln aus dem Weg gehen aber mit den Flexkupplungen haben die Spindeln keinerlei Führung.
Das Filament wird bei Prusa-Druckern üblicher Weise von oben zugeführt und sitzt mit dem Rollenhalter auf dem Rahmen. Dieser Hebelarm führt zu zusätzlichen Schwingungen im Rahmen. Am A8 Plus wird der Rollenhalter seitlich am Grundrahmen montiert was die zusätzlichen Schwingungen eliminiert. Da aber keine Filamentführung vorhanden ist wird das Filament direkt vor dem Extruder um 90° abgeknickt. Da muß ich noch etwas nachrüsten.
Schon am Prusa sind die Silberstahl-Führungen (Nicht Wellen! Die drehen sich nicht!) mit 8mm Durchmesser recht nachgiebig. An dem größeren A8 Plus hätten 10 oder 12mm sicher nicht geschadet!
Ich hab die Lagerböcke bei meinem Prusa-Umbau unten zwischen den Schrauben geschlitzt was die Lager sicher im Bock hält.
Eine Glasscheibe auf dem Druckbett. Das ist wie am CR-10. Ich mag nicht darauf drucken aber mit einer PEI-Folie ergibt es eine gute Druckauflage.
Wir haben hier die vormontierte Version. Ähnlich dem CR-10 ist diese mit wenigen Schrauben schnell montiert. Ca. 30€ weniger gibt es das auch in Einzelteilen aber mit dem Code oben bekommt Ihr den vormontierten zum gleichen Preis. Das muß nicht sein!
Die Verwandtschaft mit dem Prusa ist unübersehbar aber die Kunststoffteile sind durch Spritzguß sauberer als bei Prusa und teilweise auch aus Metall. Nicht nur die Montage sondern auch die Reparatur ist durch bessere Zugänglichkeit am Anet besser. Da darf JPrusa gern mal abkupfern. Anet verbaut dabei kein Gramm zu viel. Dennoch ist der Drucker stabiler als ein MK2S und deutlich preiswerter bei größerem Bauraum.
Das erinnert mich an die Umfrage von JP im Sommer. Leider hat er das Ergebnis nicht veröffentlicht.
Elektrik:
Wilde Kabelbäume wie wir die auch vom Prusa schon kennen. Zugentlastungen, Energieketten gibt es nicht. Ich denke auf thingiverse wird es etwas passendes vom kleinen A8 geben und die Aluprofile bieten zusätzliche Möglichkeiten. Auf den Hochglanzfotos werden die Kabel einfach weggelassen und wie von Geisterhand kommt rotes Filament drahtlos aus dem mit gelbem Filament gespeisten Extruder und leuchtet bunt das Anet-Logo auf dem monochromen Display. Nein! Das kann nur blau/weis!
Der Mini-SD-Kartenleser befindet sich auf dem Board. Alfawise zeigt, es geht noch schlechter und platziert den hinten aber ich wünsche mir einen großen SD-Slot am Display wie beim Prusa. Immerhin stecken der Netzanschluß und Board in ordentlichen Gehäusen.
300x300x350 ist schon recht groß und wenn das Druckobjekt auch die entsprechende Größe besitzt kann so eine Rolle Filament auch mal vor Beendigung des Drucks leer sein. Ein Filamentsensor ist da die Rettung und sollte preislich durchaus nicht das Problem darstellen. Einen freien Anschluß für irgend welche Erweiterungen gibt es auf dem Board leider nicht.
Wir kennen alle noch die Regel, externen MosFet verwenden. Mit 24V ist es durch die reduzierten Ströme inzwischen besser geworden aber bei einem großen Bett kommt noch immer einiges zusammen. Der hohe Strom muß nicht über die zarten Leiterbahnen des Boards gejagt werden.
Schon am CR-10 und am Anet A9 hab ich die fehlende Zugentlastung am Druckbett bemängelt. Das ist hier nicht anders!
Gesockelte Treiber, ABL, Wiederaufnahme nach Stromausfall, Beleuchtung, Multi-Extruder, getrennte Z-Achsensteuerung – schön wenn es vorhanden ist und funktioniert aber ich kann darauf verzichten.
Ich werde mal an Zaribo schreiben. Mal sehen, was die von einem Umbaukitt halten. Oder besser den Chaos-Cube?
Als Slicer wird Cura empfohlen aber bei einem Prusa-Nachbau muß ich unbedingt auch PrusaControl probieren! Auch wenn Prusa die Entwicklung eingestellt hat.
Die technischen Daten:
Brand Name: Anet
Type: DIY
Nozzle quantity: Single
Nozzle diameter: 0.4mm
Nozzle temperature: Room temperature to 250 degree
Product forming size: 300 x 300 x 350mm
Layer thickness: 0.1-0.4mm
Memory card offline print: TF card
LCD Screen: Yes
Print speed: 10 – 120mm/s
Supporting material: ABS,HIPS,PA Wood,PETG,PLA
Material diameter: 1.75mm
Language: Chinese,English
File format: G-code,JPG,OBJ,STL
Model supporting function: Yes
XY-axis positioning accuracy: 0.012mm
Z-axis positioning accuracy: 0.004mm
Voltage: 24V
Working Power: 220V / 110V / 360W
Host computer software: Cura
Packing Type: unassembled packing
System support: Windows, Mac OS
Voltage Range: 100-240V
Current (mA): 15A
Connector Type: TF card,USB
Product weight: 10.0000 kg
Package weight: 12.8000 kg
Product size: 61.20 x 46.20 x 57.30 cm / 24.09 x 18.19 x 22.56 inches
Package size: 50.00 x 37.00 x 17.50 cm / 19.69 x 14.57 x 6.89 inches
Ausgepackt…
Wie jetzt! Ja! Ich hab gemogelt! Ihr seht es an den Bildern von Anet aber nun steht er nicht mehr bei Stephan oder DHL sondern bei mir und ich kann Euch die ersten Bilder zeigen. Die schlechte Nachricht vorweg: Meine Befürchtung zu den Lagerböcken hat sich bewahrheitet und ich kann den Drucker noch nicht aufbauen. Die gute Nachricht: Ich drucke soeben neue.
Aber jetzt von vorn! DHL hat pünktlich geliefert und ich hab sofort ausgepackt um Euch die Bilder zu liefern. Sorry wenn Ihr von mir kein Video bekommt!
Das sah alles noch recht gut aus! Verrückt sind die V-Nut-Profile am A8 Plus. Die hätten zum A9 besser gepaßt! Filament gewohnt knausrige 10m PLA weis. Laßt es weg oder legt eine Rolle bei! Aber nach dem Auspacken sehen wir die Bescherung!
Leider kann ich das noch nicht zusammenbauen. Mit den neuen Lagerböcken geht es weiter. Die Lager selber sind von extrem schlechter Qualität und müssen gewechselt werden. Die Aluwinkel währen eigentlich nicht erforderlich. Die Blechgehäuse von Netzteil und Board steifen den Rahmen zusätzlich aus. Das hab ich am Ender-3 vermißt! Allerdings haben die Winkel einen positiven Effekt! Ob nun mitgedacht oder Zufall kann so die Brücke einfach vormontiert werden und das Einschrauben der Schrauben von unten geht ohne akrobatische Übungen. Der Filamenthalter ist aus scharfkantigem Blech und schlecht gedruckter Rolle und Muttern. Hier noch das User Manual von der SD-Karte.
Erster Eindruck? Das haben wir alles schon deutlich schlechter gesehen aber das ist kein Kunststück!
Montag(e) ist dann wohl morgen…
Kaum will man richtig loslegen klemmt es am nächsten Ende! Die Lagerböcke hab ich gedruckt und paßt. Im Moment hab ich keinen Ersatz für die LM8UU und an der Z-Achse sind die Langen verbaut und verlieren schon die Kugeln. Da muß ich also nochmal ran!
Ich werd heute nicht fertig! Anet hat die Schrauben für den X-Motor vergessen! Kein großes Ding aber 3×16 zu kurz 3×25 zu lang ich hab grad keine passenden M3x20 Schrauben hier. Wenn ich die Kabel sehe wird mir übel! Andere bekommen auch Kabelbäume hin. Der beiliegende Wickelschlauch ist häßlich! und nirgends eine Zugentlastung oder Befestigung für die Kabel! Ich hasse das!
14.01. Die Schrauben waren nun nicht das große Problem und ich kann mich nicht mehr vor der Kabelei drücken. Das ist mit Abstand das bescheidenste am gesamten Drucker! Anet hat absolut keine Halterung, Zugentlastung oder sonst etwas dafür vorgesehen und läßt den Käufer damit völlig im Regen stehen. Egal wie oft ich erneut den Wickelschlauch um die Drähte wickle es bekommt keinen Halt und kein Gesicht. Das ist was für Freunde des Bondage und SM! Hätte Anet auf den Bildern die Kabel nicht weggelassen könnte man ja mal nachsehen. Die Kabeldurchführungen im Gehäuse vom Board geben den Kabeln auch keinen Halt. Die Kabelbeschriftung stimmt nicht mit der Anleitung und der Aufschrift am Board überein. Wer ist den Lüfter1 und wer ist den der Drucker-Lüfter!?! Also einfach mal machen!
Nix wirklich Neues! Das Kabel vom X-Schlitten hab ich mit 3 Stück 1,75mm Nylon-Filament verstärkt und damit ist es nicht mehr so schlaff aber es fehlt eine Halterung die die Richtung vorgibt. Irgend was muß ich da noch basteln. Ich hab auch noch paar Clips für die Befestigung der Kabel an den Profilen gedruckt.
Zum Ausrichten des Druckers die Winkel vom X5S-Umbau. Drucken geht so noch nicht!
Ich hab eine einfache Filamentführung,eine Halterung für den oberen Abgang am Gehäuse und 2 Kabelhalterungen konstruiert. Ein neuer Riemenspanner für den Y-Riemen gibt es auch schon. Die Lager auf den Führungen bekomm ich nicht sauber zum Laufen. Ausgewaschen, gereinigt und neu gefettet aber die stottern auf den Führungen herum und machen richtig Lärm. Ich werde es dennoch zunächst damit versuchen aber vermutlich gegen igus-Gleitlager tauschen und für die Z-Achsen muß ich erst mal sehen wo ich die langen Lager bekomme. Qualität sieht anders aus.
Fertig..
Die benötigten Teile für die Kabelwirtschaft hab ich mir gedruckt und montiert. Den Filamentrollenhalter hab ich gegen einen vom GT A10M getauscht und eine Führung hinzugefügt.
Nun wurde es Zeit den Kasten einzuschalten. Anet meldet V1.3. Was das in Marlin übersetzt heißt weiß ich nicht. Ich finde es eine Unverschämtheit was Anet da macht! Ich hör nichts! Klar der Bauteillüfter läuft und der Hotendlüfter zuckt nur kurz. Bei 50% Wahrscheinlichkeit mußte ich die Lüfter falsch anschließen. Aber man hört nichts von den Lüftern! Einzig die Achsen mit den Lagern klingen übel! Aber er bewegt sich. Heizen tut er auch und Anzeige funktioniert. Das Bett ist zügiger als erwartet. Bei 12°C Raumtemperatur in unter 5min auf 50°C ohne Isolation. Damit kann ich leben. Achsen ausrichten. Nichts vorhanden die 2 Z-Spindeln auszurichten. Also versuch ich es wie JPrusa und fahr gegen den oberen Anschlag. Zack! Es reißt den Stecker vom X-Stepper aus der Buchse. Das Kabel ist viel zu kurz! Auffällig ist auch die Gebirgslandschaft auf dem Druckbett trotz Glasscheibe. Zur besseren Haftung kommt gleich eine PEI-Folie darauf. Die Filamentrolle ist dem X-Endschalter im Weg. Mit der Halterung von Anet hätte das aber auch nicht gepaßt. Erster Druckversuch schlug fehl. Immerhin funktioniert, anders als am A9, die Pause-Funktion und hebt den Druckkopf leicht an.
Also fang ich morgen an mit Testdrucken.
Test…
Es ist ein Trauerspiel! Die ersten Versuche zu zeigen macht keinen Sinn. Der X-Schlitten und das Bett laufen so unsauber, daß es immer wieder zu Schrittverlusten kommt. Vermutlich ist Z nicht besser aber das fällt nicht so auf. Zum Ausrichten hab ich mir noch 2 Z-Achsen Level-Tools gedruckt. Die Lager machen nicht nur Lärm sondern stocken immer wieder. Trotz Reinigung im Waschbenzin und neuer Schmierung. Mit der Zeit scheint eine leichte Besserung einzutreten aber es verschwindet nicht. Auch nach mehreren erfolgreichen Drucken tritt es wieder auf. Auch die Drucke selber leiden unter dem Gerappel im gesamten Drucker trotz sehr steifem Rahmen. Zum Vergleich, die Drucke wurden mit Amazon Basic PLA Silber erstellt mit 0,15mm Layerhöhe bei 205°C. Man sieht ein sehr unruhiges Druckbild. Das hügelige Bett ist auch nicht hilfreich. Der Testwürfel stimmt in X-Richtung während Y und Z 0,2mm Übermaß haben. Vor allem auf Z ist eher selten!
Ich frag mich aber, wo der Abrieb am Extruder herkommt. Das Filament fühlt sich auch recht rau an.
Positiv fällt der minimale Retract von 2mm auf. Geister-Muster oder Fischhaut gibt es auch nicht. Eigentlich wollte ich auch noch den Druck von Flex-Material testen aber ob das bei den Druckproblemen so wirklich Sinn macht? Mal noch etwas böses Licht:
Fazit
Nun hab ich es unten bereits vorweg genommen also hier mein vorläufiges Urteil.
Ich bin sehr zweigeteilt bei diesem Drucker. Ich hatte gehofft, Anet zeigt Prusa mal wie man einen mechanisch einwandfreien Prusa-Drucker ohne viel Schnickschnack baut. Das hat der Drucker nicht gezeigt. Anet ist sich treu geblieben und baut weiter Billig-Drucker.
Ein Einsteiger wird gewaltige Probleme bekommen den zum Laufen zu bekommen. Vieles, wie die Kabelbefestigungen, ist garnicht vorgesehen und dürfte echte Probleme bereiten. Die Konstruktion wurde einfach abgebrochen und nicht zu Ende geführt. Den zerbrochenen Lagerbock könnte man als dummen Zufall abwinken aber nicht, daß er falsch konstruiert ist. Ist ein Prusa-Drucker wirklich als Einsteiger-Drucker einzuordnen?
Wer bislang einen Anet A8 gekauft hat mit dem Ziel den zum AM8 umzubauen der bekommt einen XL-AM8 mit Bastelbedarf. Die Führungen sind OK aber die Lager sind SCHROTT! 7xLM8UU und 2x die lange Version bitte neu! Nicht erst versuchen! In die Tonne damit! Schon ohne alles laufen die nicht sauber auf den Führungen und es klingt wie Feile auf Stahl. Fehlende Teile wie die Halterungen für die Kabel sind unerlässlich für den Betrieb. Als Grundlage dafür kann er gute Dienste leisten und ist den Preis wert.
Von der Größe entspricht er fast dem CR-10 aber den CR-10 bau ich in 15min auf und er druckt. Positiv ist der steife Rahmen durch die Bleche der Gehäuse, der Direktextruder und (oh Wunder!) flüsterleise Lüfter. Der Drucker ist dennoch höllisch laut beim Druck.
Die Testergebnisse sind sehr merkwürdig! Wenn ich den Druck mit denen von Stephan vergleiche sind die extrem unruhig im Druckbild. Ich bin mir nicht 100% sicher ob da irgend etwas am Filament geändert wurde. Das fühlt sich schon auf der Rolle so merkwürdig rau an. Auch der seltsame Abrieb am Extruder…
Sollte ich mich noch dazu aufraffen Flex-Material zu testen oder die Lager zu wechseln werde ich das nachreichen.
Hi hast du die .stl für die Filamentführung oben auf der Z-Achse noch ?
Tut mir leid aber dieser Drucker ist mit all seinen Daten bei mir gestorben. Sollte aber kein großes Ding sein, da selber was zu basteln.
Ein Teil von Uwes Dateien finden sich noch auf der Downloadseite ganz unten bei „Druckerspezifische Dateien“, ist eventuell das Gesuchte da mit bei.. https://drucktipps3d.de/download/
Ich habe auch den Drucker Prosa in und war auch nicht zufrieden da war auch der Hauptrahmen gebrochen bei Lieferung ich habe mihr den neu mit meiner cnc fräse angefertigt und ich kann nur alles und selberbauen lg Torsten
Hör bitte auf, hier zu trollen!
IP-Adressen können notfalls zurückverfolgt werden.
Ein schöner Rahmen allein macht keinen Drucker. Wenn Du oben gelesen hast wirst Du den Rahmen auch als einzig positiven Punkt zu diesem Drucker finden.
Hallo, ich kann die Beurteilung der Lager nur teilweise bestätigen. Auch ich habe den Drucker aufgebaut und festgestellt, dass die Lager nur dann schwergängig laufen, wenn diese nich absolut korrekt ausgerichtet sind. Zugegeben sind die Lager empfindlicher auf verkanten als bei meinem Geeetech Delta G2S . Insbesondere beim Druckbett, musste ich die Haltebleche der Lager leicht zurechtbiegen, damit die Lager nicht klemmten. Ein ratterndes Geräusch deutet auf verkantete Lager hin. Die Kunststoff-Lagerschalen sind nicht maßhaltig genug um ohne Biegen auszukommen. Nach der Justage, laufen die Lager nun super leicht. Hier ist Präzision gefragt. Schraubt man die Teile einach nur so zusammen, ohne weitere Feinjustage, wird das Druckergebnis durch schwergängige Lager negativ beeinflusst.
Zur Glasscheibe: Bei meinem Gerät war die Glasscheibe extrem wellig (bis zu 0,5 mm Höhendifferenz). Damit kann man keine vernünftige Haftung der Drucke erreichen. Daher musste ich die Scheibe gegen ein ebenes Modell ersetzten. Nach Austausch der Scheibe habe ich es geschafft, den Düsenabstand über das gesamte Druckbett konstant innerhalb von 0.05 mm zu halten.
Ich kann nur beurteilen, was mir vorliegt. Wenn sich die Qualität der Lager verbessert hat ist das schön, hat aber keinen Einfluß auf den Bericht. Umgekehrt auch nicht das schlechte Glasbett. Bei mir war es OK. Lagerschalen waren bei der Lieferung bereits gebrochen und ich mußte neue erstellen. Auf jeden Fall haben die den Schlitz auf der falschen Seite und können die Lager nicht richtig fest halten. Die Lager gehen nicht schwerfällig aber sie rattern und rumpeln über die Führungen. Ich könnte die austauschen aber das ist nicht Sinn und Zweck der Übung neue Lager zu wechseln.
Hätte ich mir dein Review doch nur vorher gesehen, dann hätte ich es mir nochmal überlegt.
Naja, ich bin nun selbst Besitzer eines A8+ und ja, mit vielen Baumaßnahmen bekommt man den auch ordentlich zum Drucken. Nur hätte ich mir das Geld dafür eigentlich sparen können.
Um einem Kommentator etwas vorweg zu nehmen:
Wer Zeit, Lust und Geld hat um den A8+ umzubauen auf:
1. Linearführung (Die 10mm Rundstähle biegen sich, wenn das Heizbett in der Mitte fährt = Leveling unnütz )
2. Heizbett-Silikondistanzstücke (Das Leveling ist sonst ein schlechter Witz, siehe auch 1.Punkt)
3. Heizbett-Isolation (Braucht trotz 24V ein wenig lange auf Temperatur)
4. 2x Mosfet-Upgrade (Ich trau dem Chinazeug nicht)
5. Z-Anschlag (Original zu wenig Einstellmöglichkeit)
6. Z-Synchronisation (Oben beide Gewindespindeln via Riemen synchronisiert)
und 7. E3DV6 Bowden (Probleme mit Originalextruder wurden im Beitrag ja gut beschrieben)
…der hat danach halt wirklich einen funktionalen Drucker. *grins*
Alles in allem ist er aber so „out of the Box“ zu teuer und halt wirklich „leider wieder nur ein Anet“.
Kabelmanagement ist unter aller Sau, das hab ich direkt mal auf ein externes Brett verbaut um den Drucker möglichst leer zu bekommen. Der Rahmen macht allerdings einen sehr soliden Eindruck und bietet, wie schon erwähnt, die einfache Möglichkeit, auf Linearschiene umzubauen. Die Aufbau-Anleitung kann man getrost in den Müll werfen, die paar Bildchen bringen nämlich genau gar nichts. Selbst überlegen ist hier also definitiv vonnöten.
Grüße
(Frage: Leider sind mir die mitgelieferten Start und End-G-Codes abhanden gekommen und ich tu mir nun ein wenig schwer ihn selbst zu programmieren. Falls jemand diese noch hat, würde ich mich über Nachricht via Kommentar wahnsinnig freuen.)
Ja! Dann … Diese „wunderschöne“ Montageanleitung soll nur den Eindruck erwecken, der ließe sich wie ein CR-10 mit 3 Schrauben montieren und fertig. Da der Druckkopf immer in der Mitte der Y-Führung drückt wird sich das immer dort durchbiegen. 180W sind für 300x300mm nicht sehr viel aber ausreichend. Das Board sieht schon etwas sauberer als am A9 aus und der Strom ist durch die 24 V deutlich niedriger. An der Stelle würde ich dem Mosfet auf dem Board sogar noch vertrauen. Isolation des Heizbettes ist immer gut. E3DV6 ist schon nicht schlecht. Auch wenn der für mich nun nicht das Allheilmittel ist aber der Kühlkörper am A8Plus ist der Witz. Auch das MK8 läuft unruhig und der gesamte Druck sieht einfach unmöglich aus. Der Rahmen ist Dank Netzteil und Elektronikgehäuse sehr steif und kann gut als Grundlage eines Druckers dienen. Die Z-Synchronisation bekommen auch andere wie Prusa nicht auf die Reihe. Start- und End-Code? War da was dabei? Kann nicht von Bedeutung gewesen sein. Mehr als das Übliche war es gewiß nicht. Nimm einfach einen Prusa aus der Auswahl und paß die Größe an.
Dann schliessen wir das Kapitel mit meiner Lieblings-Erkenntnis: „der Drucker hat Potenzial, fast soviel wie mein Rasenmäher, wenn man in Beide nur etwas Zeit, Geld und paar neue Teile reinsteckt, können das tolle Drucker werden“.
Ehrlich: ich glaub Anet hat gar nix gelernt. Die schwimmen immer noch auf dem A8 Hype von annodazumal, nur damals gabs groß nix anderes.
Wer diesem „A8 Hype“ verfällt sollte schleunigst den Arzt aufsuchen! Wer sich aber ernsthaft mit dem AM8 angefreundet hat und es gern noch ein wenig größer mag für den steht das Basteln ohnehin auf der Tagesordnung und preislich sollte es dann schon passen.
Also ich habe mihr den 3D Drucker auch gekauft fur 140.99 bei A8 Plus ich weiß nicht warum ihr den Drucker so schlecht macht dann hed ihr doch ein anderen Drucker kaufen müssen ich habe in noch nicht zusammegebaut ich kann noch nicht wirklich sagen ob der Drucker was ist ich glaube das der wirklich gut ist ich gebe euch bescheid wenn ich ihm zusammegebaut habe lg Torsten
Dann wünsch ich mal fröhliches Basteln! Ich erwarte auch von einem Einstiegsdrucker inzwischen deutlich mehr. Der Plus ist nicht fertig konstruiert. Da fehlt einfach mal die Hälfte. Die Komponenten sind billig im Sinne des Wortes. Defekte Teile ohne Ende. Gegen einen Ender-3 Max kann der einfach nicht anstinken. Mit 141€ hast Du noch keinen fertigen Drucker. Wenn der mal fertig ist und ordentlich druckt hast Du wenigstens den doppelten Preis bezahlt und wirst paar Haare weniger auf dem Kopf haben. Ob dann das Druckergebnis mit dem des Ender-3 Max konturieren kann steht auch noch in Frage. Dieser Drucker war schon vor 2 Jahren nicht mehr zeitgemäß. Anet muß sich endlich mal was neues einfallen lassen um nicht in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. A8 war ein mal. Mit dem A8E wird nun versucht wieder den Anschluß an den Ender-3 zu finden und bleibt in meinen Augen doch weit hinter dem Anspruch zurück. Zum Glück haben wir den Drucker nicht gekauft um den zu testen aber wenn Du mal die Kommentare hier und im Forum zu diesem „Drucker“ liest wirst Du die Bestätigung zu diesem Bericht finden.
Eigentlich haben solche Drucker ja Einsteiger als Zielgruppe. Wenn der aber schon mit gebrochenen Teilen ankommt, ist der Frust vorprogrammiert, weil ein Einsteiger damit schon am Ende wäre, bevor es überhaupt los geht.
Sind die Führungen wirklich so schwergängig, dass die Motoren nicht dagegen ankommen, oder muss evtl. der Motorstrom noch eingestellt werden?
Die Druckergebnisse sehen in der Tat auch noch etwas struppig aus.
Insgesamt scheint es schwer zu fallen, Argumente für diesen Drucker zu finden, wenn man für 100 Euro weniger einen Ender 3 bekommen kann.
Ein Einsteiger wird gewaltige Probleme bekommen den zum Laufen zu bekommen. Vieles wie die Kabelbefestigungen sind garnicht vorgesehen und dürften echte Probleme bereiten. Den zerbrochenen Lagerbock könnte man als dummen Zufall abwinken aber nicht, daß er falsch konstruiert ist. Ist ein Prusa wirklich als Einsteiger-Drucker einzuordnen? Ich bin sehr zweigeteilt bei diesem Drucker. Ich hatte gehofft, Anet zeigt Prusa mal wie man einen mechanisch einwandfreien Prusa-Drucker ohne viel Schnickschnack baut. Das hat der Drucker nicht gezeigt. Wer bislang einen Anet A8 gekauft hat mit dem Ziel den zum AM8 umzubauen der bekommt einen XL-AM8 mit Bastelbedarf. Die Führungen sind OK aber die Lager sind SCHROTT! 7xLM8UU und 2x die lange Version bitte neu! Nicht erst versuchen! In die Tonne damit! Schon ohne alles laufen die nicht sauber auf den Führungen und es klingt wie Feile auf Stahl. Mit dem Ender-3 würde ich den auf Grund der Größe nicht vergleichen. Der entspricht dem CR-10 aber den CR-10 bau ich in 15min auf und er druckt. Misst! Das war ja schon ein Fazit!
Die Testergebnisse sind sehr merkwürdig! Wenn ich den Druck mit denen von Stephan vergleiche sind die extrem unruhig im Druckbild. Ich bin mir nicht 100% sicher ob da irgend etwas am Filament geändert wurde. Das fühlt sich schon auf der Rolle so merkwürdig rau an. Auch der seltsame Abrieb am Extruder…
Irgendwie erinnert mich das Kabelmanagement an meinen MK2.. vor allem der Verhau ums Mainboard. Und ich hab beim Ender5 schon gemeckert. Was bin ich froh, dass Du den testest und nicht ich 😀
Ähm! nee! Der MK2 hat ein Kabelmanagement das genau von Prusa vorgegeben ist. Ich Hab keine Ahnung wie ich dem Kabel am X-Schlitten irgend wie sagen soll wo es lang geht. Da ist einfach absolut nichts da. Nicht mal ein Bowden an den man was ran bammeln kann. Die müssen doch irgend was für die Kabel vorsehen und da nicht einfach nur die einzelnen Drähte dazu legen! Wie sieht das den eigentlich beim A8 aus?
Soll ich dir 2-3 Stücke 2,85mm Nylon in nen Umschlag packen? Das wickelst Du zusammen mit dem Kabel in die häßliche Wickelhülle und hast dann einen sehr stabilen, flexiblem Kabelbaum – wie beim MK2. Musst mir nur die Länge sagen.
Das war jetzt die Idee! Danke! Ich hab noch 1,75mm Nylon. Das kann ich auch doppelt oder dreifach nehmen. Probiere ich morgen!
Die Kondome sind klasse.. noch besser als das Mauspad von Geetech 😉
Also jetz mal abgesehen vom gebrochenen Lagerbock, so schlecht schaut das nicht aus will ich behaupten. Ich hoffe halt doch, dass Anet irgendwie den Anschluss findet mit dem A8plus.
Ja! Wollen die Chinesen die Familienplanung bei uns übernehmen? dann bitte die passende Größe!
Das hab ich oben bereits auf den Bildern gesehen. Der Schlitz an den Lagerböcken ist auf der falschen Seite. Das muß kaputt gehen. Die Lager selber klingen wie eine Kiste Sand! Ich bin inzwischen Freund von V-Nut-Rollen. Die sind weniger anspruchsvoll. Der Direktextruder ist MK-8 Standard. Wenn er ordentlich arbeitet hab ich da nichts zu meckern. Der gesamte Drucker ist Standard! Haben wir alles schon deutlich schlimmer gesehen. Ob es damit Anet gelingt gegen Creality aufzuholen hängt stark von der Community ab. Wenn da Aufrüst-Bausätze wie beim A8 auf den Markt kommen könnte der seine Käufer finden.
Ja, ne.. Aber: das kann ned Sinn sein, dass der neue Anet wieder Aufrüstsätze braucht, das wäre dann schon enttäuschend finde ich. Der muss „out of the Box“ aus dem Karton raus mit einem CR10 mithalten können und noch ein besonderes Feature mitbringen, sonst is der Zug doch schon abgefahren, bevor der richtig aufm Markt ist. Sprüche wie: wenn man da Zeit und paar Euros in Upgrades investiert, dann hat er Potenztial“ mag ich heut nimmer hören.
Noch hab ich damit nicht gedruckt aber ich erwarte da keinen großen Reinfall. Der sollte schon ordentliche Ergebnisse abliefern ohne großen Umbau. Die Aufrüstsätze beziehen sich auch weniger auf die Mechanik. Das wirkt solide. OK! Die Lager wird man tauschen müssen! Die sind wie eine Feile auf blankem Eisen. Das ist jetzt nicht das große Ding! Damit ist der Drucker gut aber nicht besser als ein CR-10. Dafür bräuchte er ein Board mit Potential zum Aufrüsten und mit Trinamic-Treibern wie im Prusa. Dazu ein besonderer Druckkopf mit Bontech. Der MK8 ist guter Standard. Aber der A8 Plus bietet sich dafür an! Was mir sofort gefallen hat: Eine Schraube muß gelöst werden und man hat den kompletten Druckkopf in der Hand! Versuch das mal am Prusa! Da bekommst Du die Kriese!