Qidi X-Max 3 Testbericht

Mit der Serie 3 hatte Qidi zunächst einen ausgesprochen holperigen Start. Nach Problemen mit dem Smart und dem X-Plus wurde der X-Max erst wochenlang zurückgehalten, bis die hier getestete Retailversion schließlich August in den Handel kam. Wie sich das finale Gerät nun schlägt, das könnt Ihr hier


Das Gerät wurde mir kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Im ersten Absatz findet Ihr die Merkmale kursiv geschrieben, auf die ich besonders hinweisen sollte. Ansonsten ist das hier meine eigene Meinung.

Der Qidi X-Max 3 ist inzwischen bei mehreren Anbietern unter 1.100,- Euro aus einem EU-Lager zu haben. Mein Testgerät stammt direkt aus dem EU-Lager von Qidi und entspricht der Version, die seit Ende Juli an Endkunden ausgeliefert wird. Wobei man bei Qidi bisher immer wieder kleine Änderungen an den Geräten feststellen konnte, da ändert sich also öfter mal was, ohne dass der Drucker eine offizielle neue Versionsbezeichnung erhält. Somit ist auch dieser Test wieder als Momentaufnahme zu verstehen.

Qidi legt besonderen Wert auf diese Eigenschaften des X-Max:

  • Hohe Geschwindigkeit: bis 600 mm/s bei 20.000 mm/s² Beschleunigung
  • bis 35 mm³/s Schmelzleistung mit Kupfer-Düse, gehärtete Stahldüse bis 350 °C
  • Klipper basiert, mit Input Shaping.
  • 325 mm * 325 mm * 315 mm Druckvolumen und damit das bisher größte Druckvolumen der neuen schnellen Druckergeneration
  • 10 mm starkes Alu-Heizbett (magnetisch, mit strukturierter PEI Platte) bis 120 °C maximale Bett Temperatur.
  • Dazu ein aktiv beheizter Bauraum (mit 300W Heizelement), erreicht bis zu 65 °C Innentemperatur
  • eine integrierte Trockenbox für Filamente, die keine Feuchtigkeit vertragen
  • und damit gute Voraussetzung zum Druck von anspruchsvollen technischen Filamenten.


Aktuell ausgelieferte Revision

Im Vergleich zu den frühen YouTube-Videos zum X-Max 3 konnte ich bei meinem Modell folgende Änderungen ausmachen:

  • Der Kammerlüfter / Kohlefilter wurde geändert
  • Carbon Rods wurden durch (hohle) Metallrohre ersetzt
  • Der BL-Touch sitzt an neuer Stelle
  • Filamentschneider am Druckkopf wurde gestrichen
  • Firmware in den Videos um mehrere Revisionen älter

Wenn Ihr ein älteres Review seht, achtet auf die Unterschiede.

X-Max 3: Gehäuse, Rahmen und Mechanik

 

  • Beim Gehäuse gibts nichts zu meckern, es ist wieder ein Metallrahmen, mit viel Plastikumbau. Alle tragenden Elemente sind aus Metall, teilweise extrem massiv ausgeführt. Anders als frühere X-Modelle ist es nun auch relativ luftdicht.
  • Die neu entwickelte Core XY Mechanik und das Rahmengestell gefallen mir sehr. Wieder mal, ich hatte da noch bei keinem Qidi Grund zu klagen.
  • Breite 10 mm Gates Power Grip Riemen, Idler / Pulleys aus Metall.
  • Unsere Riemenfetischisten werden jedoch feststellen, die Riemen sind auch bei Qidi nicht 100 % parallel, was sie beim K1 und bei Bambu aber auch nicht sind. Für mich fällt es in die Kategorie Erbsenzählen.
  • Dicker Metallboden, zusätzlich noch mal verstärkt bei den Z-Motoren – das soll ja beim X-Plus in den ersten ausgelieferten Geräten eine Fehlerquelle gewesen sein. Der X-Max ist hier nun merklich stabiler (auch als die Konkurrenz) ausgeführt.

  • Das Display ist diesmal oben angebracht, da ich meine großen Qidis auf Möbelrollern nutze, kommt mir das sehr entgegen.
  • Eine Lampe ist vorhanden, allerdings keine Kamera.
  • Auch finden wir eine Möglichkeit, die mitgelieferte Trockenbox („passiv“, es wird ein Beutel Silika-Perlen mitgeliefert) hinten am Gerät zu montieren, diesmal sogar sinnigerweise so, dass sie nicht ’nen Kilometer weit absteht. Das Handling zum Filamentwechsel wird mit der Box allerdings nicht einfacher.
  • Ein neues Feature neben der Aktivkohlefilterung (ein Beutel Aktivkohle-Granulat wird mitgeliefert) für die Baumraumlüftung ist auch die aktive Bauraumheizung, die dieses Mal tatsächlich Wirkung zeigt. Beim iFast war die ja eher witzlos. Angegeben wird sie beim Max3 mit „300W“, innerhalb ca. 20 Minuten komme ich mit Bett 100 °C und Bauraumheizung 60 °C auf ca. 45 °C Innentemperatur, für ABS/ASA passt das. Mit längerer Wartezeit lässt sich die Innentemperatur bis auf 60 °C steigern und auch halten. Wobei die Temperatursteuerung wieder mal etwas eigen ist, ich meine der Temperaturfühler für den Innenraum sitzt irgendwo, wo er wenig Sinn macht. Nur mit dem Bett alleine komme ich nicht über 45 °C, was allerdings auch schon oft reichen würde. Für die meisten Anwender hier aus unserem Nutzerkreis dürfte die Bauraumheizung jetzt nicht so wichtig sein, aber schön, dass es sie gibt.

Qidi Serie 3 Extruder

  • der Feeder der Serie ist nicht mein Lieblingsteil, ich fürchte, der wurde viel zu sehr auf leichtes Gewicht getrimmt und wirkt vor allem beim Anfassen etwas popelig. Im Grunde ist es eine („light“) Version einen LGX Extruders, 9,5:1 untersetzt, die letztendlich nicht an die Qualität des Originaldesigns herankommt. AlFrank zeigte im Forum, wie man zumindest die originalen Zahnräder nachrüsten kann, ich habe es erst mal nicht gemacht.
  • Auch die etwas kleinen Lüfter im Druckkopf scheinen nicht unbedingt die Besten am Markt zu sein, ein Tausch könnte sich also wieder lohnen.

Ich habe jedoch derzeit noch keinerlei Probleme damit und erreiche zuverlässig saubere Drucke bis zu 25 mm³/s ohne Verstopfen – auch mit billig PLA und vielen Retracts. Schneller habe ich noch nicht versucht, kann die Werbung mit bis zu 35 mm³/s weder bestätigen noch bestreiten.

  • Erfreulich flott heizt die Düse mit ihrem Keramikringheizelement auf bis zu 350 °C.
  • Das vorinstallierte Plated Copper Hotend scheint für nicht abrasive Material gut geeignet, probiert habe ich es mit diversen billig PLAs und auch einem gewöhnliche TPU 92A.
  • Ein Hardened Steel Hotend liegt bei. Ich habe es nur kurz mit PA+CF probiert, sah da jetzt keine Schwierigkeiten damit.
  • Beide Hotends sind zugelassen bis 350 °C, beide sollen über 30 mm³/s an Schmelzleistung bringen. Getauscht werden in der 3er-Serie übrigens nur noch die Hotends, nicht mehr der ganze Druckkopf wie in früheren Versionen.
  • Der Filament-Sensor ist primitiv und wie bei Creality viel zu weit weg vom Extruder.
  • Der Weg des Filaments durch den Drucker ist hier beim X-Max 3 etwas besser durchdacht, das hat Qidi bisher immer versaut. Man kann aber nur noch von unten das Filament einfädeln, das hakelt nicht nur beim Sensor und wenn dann noch die Trockenbox genutzt wird, macht das nur sehr wenig Spaß. Für Fans vieler manueller Wechsel im laufenden Druck ist das sicher nicht befriedigend so, denn den Filamentwechsel während des Drucks empfinde ich als eher lästig beim X-Max 3. Auch die Möglichkeit, eine Rolle intern im Drucker einzusetzen, gibt es nicht mehr.

Qidi X-Max 3 Heizbett

 

  •  Das Bett ist groß: 325 mm ∗ 325 mm, eine massive 8 mm dicke Aluplatte und damit etwas träger als die Konkurrenz in kleiner – aber es erreicht dann auch seine 120 °C. Zusammen mit 60 °C im Bauraum und 350 °C an der Düse ist das schon beachtenswert, was Qidi da bietet.
  • Die texturierte PEI Platte gefällt mir ja immer sehr, die Haftung der Platte selber auf dem Alubett mit seinen eingelassenen Magnetringen ist übrigens auch sehr hoch. Hier brennt nichts an.
  • Mein Bett hat allerdings was von Matterhorn, es ist übel krumm. Mit einer Varianz von ~0,6 mm ist das mit gelieferte Bett meiner Meinung eigentlich ein Garantiefall. So was kannte ich von Qidi bisher nicht, jeder meiner Qidi zuvor hatte ein tadelloses Bett. Ich hoffe, das bleibt die Ausnahme und ich hatte einfach nur Pech. Wenn ich den gekauft hätte, würde ich den reklamieren.
  • Es gibt ja auch kein manuelles Tramming mehr, dafür hat Qidi wohl dank Klipper endlich das Z-Offset & Baby-Stepping vernünftig implementiert. Hat ja lang genug gedauert.
  • Der von Qidi genutzten BL-Touch bekommt es mit seinen 5×5 Messpunkten zwar immer noch brauchbar hin, das Bett wieder gerade zu rechnen. Aber schön ist das nicht und überhaupt: BL-Touch war meiner Meinung noch nie toll, jetzt ist es einfach schlicht out. Creality und Bambu machen das mit ihren auf Wägezellen basierten ABL Systemen einfach besser, dort muss ich mich auch um den Z-Offset nicht mehr kümmern.

 

Level Test:

Das ist nicht hübsch, aber damit kann man gerade noch arbeiten. 290 x 300 x 0,2 mm (290 deshalb, weil die Primelinie (eher eine Prime Schlange) ewig breit ins Bett rein ragt und ich zu faul war, den Startcode in Orca umzustellen.

 

Klipper Firmware bei Qidis Serie 3

  • wichtigste Neuerung in der 3er-Serie dürfte die Abkehr von der im FDM Bereich nicht unbedingt sehr beliebten Chitu Plattform zum quelloffenen Klipper sein. Wenn auch in einer modifizierten Qidi Version von Klipper. Der Quellcode von Qidi Klipper liegt im GitHub, so sollte das sein. Bambu & Creality sind dagegen nicht „open“.
  • Ich mag allerdings das von Qidi genutzte Fluidd zumindest in deren Konfiguration nicht so gerne, ist meiner Meinung dazu etwas buggy (also das Fluidd in der 4.0.3er Firmware auf dem X-Max3). Mainsail finde ich persönlich besser.
  • Aber: keine Cloud, auch kein Zwang zu einer App. Der Qidi verhält sich genau so im lokalen Netz, wie man das erwartet. Wifi & LAN natürlich inklusiv. Das wiederum dürfte ein Argument für den einen oder anderen Käufer sein, gerade in Betrieben, wo auf Netzwerksicherheit geachtet wird.
  • Qidi hat keine AI Funktionen und leider auch keine Kamera, aber auch keine übertriebene Gymnastik beim Druckstart
  • Input Shaping & ABL gibt es allerdings auch bei Qidi.

Neuer Slicer für Qidi Serie 3

  • Positiv ist auch der neue Qidi Slicer basierend auf Prusa Slicer, im Grunde ist das aber auch nur ein Reskin.
  • LAN Übertragung zu Klippers Moonraker aus dem Slicer geht problemlos. Da an der Übertragung hat es bei den Chitu Qidis und dem alten Qidi Slicer gerne etwas geklemmt. Das Wifi habe ich allerdings nicht getestet, wenn ich kann, nehme ich Kabel, drum mag ich keine netzwerkfähigen Drucker, die keine LAN Buchse haben – der X-Max3 hat eine.
  • Ich gehe davon aus, dass alle „Klipper kompatiblen“ Slicer problemlos aus dem Slicer heraus an Qidis Klipper Version senden können.
  • Ich mag den Prusa Slicer nicht so gerne, auch die Qidi Version nicht – ich benutze daher Orca, ab 1.6.3 funktioniert das gut, allerdings ist das Profil nicht wirklich optimiert.
  • Alles in allem ist das auch hier ein merklicher Fortschritt und Komfortgewinn im Vergleich mit den früheren Qidi Druckern.

Im Betrieb:

  • Die Geräuschkulisse bei schnellen Drucken ist deutlich angenehmer als bei Bambu &  Crealitys K1 (Max), aber leise ist er mit seinen 56 dB A @ 1 m auch nicht, wenn man schnell druckt. Auch ist der Max3 nicht ganz still im Standby, der P1P schon (X1 allerdings auch nicht)
  • Das mitgelieferte Standard PLA Profil ist sauber, Geschwindigkeit im Standardprofil aber eher zurückhaltend, das kennen wir ja vom P1P auch, der kann auch schneller als er in Bambu Studio vorkonfiguriert ist. So ohne weitere Profiländerungen sind die im Endeffekt etwa gleich schnell, vielleicht kann der Qidi wie in der Werbung noch ’nen Ticken schneller, dann aber mit eigenem Profil.
  • Ich sehe deutlich weniger vertikale Artefakte als bei P1P & K1. Das Moiré kommt von der Lampe(?)

  • das 17 Minuten Benchy hat eine noch gute Qualität

  • Die Probleme, die Kollege AlFrank mit dem X-Plus hatte, kann ich mit dem X-Max nicht reproduzieren. Mein längster Druck waren zwar erst 9 Stunden – insgesamt Druckzeit auch nur knapp 100 Stunden bisher, aber bislang war das alles problemlos.

Meine Einschätzung des X-Max 3:

Ich weiß nicht warum, aber Qidi bekommt in letzter Zeit immer öfter auf die Mütze, teilweise kann ich es auch nicht so recht nachvollziehen. Ja, der Start der Serie 3, X-Smart und X-Plus war nach Berichten auch der Kollegen recht holperig, aber wie ich meine, hier am X-Max 3 zu sehen, hat Qidi nachgelegt.

Meine Pro & Kontras Qidi X-Max 3:

– BL-Touch, ich wollte noch nie einen BL-Touch und Bambu/Creality zeigen, wies besser geht.
– extrem kastriertes Touch Display
– der Druckkopf wirkt etwas billig, ich hoffe, das entpuppt sich nicht noch als Fehlerquelle
– Filament laden oder wechseln ist nervig, vor allem mit der Trockenbox
– mein krummes Bett hätte ich allerdings sofort beim Support tauschen lassen

Gut finde ich:

+ Bauraum
+ Speed auf (über lt. Werbung?) dem Niveau von Bambu
+ Klipper ohne Cloud und App-Zwang
+ er ist ein merkliches Stück leiser als P1P oder K1 Max
+ der Qidi Support gehört zu dem Besten, was man aus China erwarten kann

Und nu?

Ich bin vielleicht geneigt, ihn etwas unspannend zu finden, weil: BL-Touch, weil man noch den Z-Offset selber einstellen muss, weil keine Cloud, keine App und keine AI und die Kamera fehlt. Aber unspannend muss nicht zwangsweise schlecht sein.

Wenn ich einen Drucker in der Größe bräuchte und einen vernünftigen Stellplatz dafür hätte (das Ding ist wieder arg wuchtig und schwer – der K1 Max wirkt nebendran geradezu zierlich), würde ich aktuell den Qidi X-Max 3 kaufen, ja. Er ist auf jeden Fall besser als mein alter X-Max und er ist eben viel viel schneller als mein alter X-Max. Bambu hat ja derzeit nichts in dieser Größe. Creality K1 Max bin ich noch etwas skeptisch, da scheinen die ersten Versionen ebenfalls noch etwas Probleme mit der Zuverlässigkeit zu haben, da dürfte etwas reifen lassen, was bei Qidi ja auch so war, kein Fehler sein.

Ich finde den X-Max 3 insgesamt wieder mal gelungen. Er kann mehr, als ich brauche. Nun wird mir leider immer öfter vorgeworfen, ich sei ein bezahlter Qidi Fanboi. Fanboi stimmt, ich fand bisher alle meine Qidis gut, tue ich auch jetzt noch, ich bin Qidi Fan. Nur bedauerlicherweise hapert es noch mit dem „bezahlt“ werden. Sei es drum.

Also: hört Euch auch anderswo um, bevor Ihr einen guten Tausender an einen Onlinehändler schickt. Aktuelle Tests der final ausgelieferten Retailversion sollten über kurz oder lang überall erscheinen.

Werbung:

der Qidi X-Max 3 ist aktuell zum Preis von 1049,- aus dem EU-Lager von Qidi erhältlich

Qidi X-Max V3

und natürlich hat auch Qidi eine eigene Filamentserie, vom Rapid PLA bis hin zu Spezielfilamenten wie PAHT-CF, siehe hier:

Qidi Filamente

Alktuell gibts noch 20% auf 2 Rollen oder 25% auf 3 Rollen

29 Kommentare

  • Ich halte eigentlich von Qidi recht viel. Auch positiv dass diese schnell reagiert hatten und ihre Kunden nicht vollends im Regen stehen lassen. Nur das mit dem Druckkopf, vom Deckel, dem Geschraube, bis zum Wechsel ist echt völlig daneben

    Der Vorteil beim X-Plus und X-Max ist allerdings deren beheizbarer Bauraum und die 350° Grad an der Düse. Damit ließen sich auch wirklich hochwertige und preisige Filamente verarbeiten. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher ob diese 3.er Serie dies auch wirklich mitmacht. Dazu wären Langzeittest nötig, von denen ich aber noch nichts gelesen habe. Weiteres Plus ist ein offenes Klipper !!!

    Das es die 500/600mm/s sind hängt wohl bei allen derzeit am Consumermarkt verfügbaren Geräte mit deren Gehäuse zusammen. Wirklich steif genug sind diese alle nicht, von daher sind für qualitativ ansprechende Arbeiten wohl eher max 300mm/s die Spitze des Gipfels. Alles drüber ist Spielerei.

    Ach, übrigens: Leise drucken im Highspeed-Bereich, wobei die hier angesetzten 500(Bambu)/600(andere)mm/s noch langsam sind, ist immer Laut und richtig Dämmen recht aufwendig und kostspielig. Ab etwa 3000€ aber für jeden zu haben…

    Und dieses Bambu-Gestammel geht mir auch auf die Nüsse.
    Baut eure Kisten selbst, alles, bis auf das AMS – glaube deutsche Erfindung für SLA-Druck und was auch nur von Bambu eingekauft wurde – am Markt frei zu haben. Einfach mal bei Aliexpress Vzbot eingeben… Aber nicht erschrecken, dort gibt es Druckköpfe/Hotends mit Wasserkühlung und weit über 200€ hinaus. Kommt auch alles aus China…

    Dirch Bambu wird sich einiges jetzt ändern und sicherlich auch bald den Gesetzgeber beschäftigen. Denn noch mehr Plastikmüll braucht diese Welt nicht !!! 3D Druck ist eben kein Spielzeug und nichts für das Kinderzimmer, auch wenn es coole Projekte zum Selbstbau für Einsteiger gibt und diese sich für Kinder/Jugendliche gerade zu anbieten, auch zum besseren Verstandnis, was vielen Fertigkistenkäufern wohl häufig fehlt.

    • Wow….da geht aber jemand voll aufs Ganze! 1. wenn dir das „Banbu Gestammel“ auf deine kleinen Nüsse geht dann geh woanders hin! Es müssen nicht alle die gleichen interessen haben wie du! 2. nicht jeder ist dazu befähigt, so wie du, sich seine „Kiste“ selbst zu bauen oder hat auch nur irgendwie Bock darauf….das passt dir nicht aber du wirst damit leben müssen! 3. mit dem Gesetzgeber…totaler Blödsinn! Als Elternteil bist DU dafür zuständig dein Kind an so etwas heranzuführen! Ob andere das machen geht dich erstmal gar nix an! Fass dir an deine eigene Nase!

      • Schön dass Du dich so darüber aufregst 😉
        Das mit dem Gesetzgeber ist kein Müll. Dazu musste nur einmal mit den Entsorgern (Müll/Verbrennung/Lagerung) und Aufbereitern (Trinkwasser) reden. Diese klagen und warnen jetzt schon davor, nicht mehr hinterzukommen.
        Und ja, was die Verantwortung betrifft, da bin ich wieder bei dir.

        • Ich frage mich wie der Alltag so mancher User auschaut um dann hier so „abgehen“ zu müssen?!?

          In der Tat weiß ich aus interner Quelle das unter anderem SUNLU kurz vor dem Release eines „Kinder 3D Druckers“ steht.
          Das sind nicht die einzigen die darin einen Markt sehen und was den Gesetzgeber angeht, ich kann es nicht oft genug sagen…“den Chinesen geht das am Ar***! vorbei was der hier in DE sagt oder will.

          Der Asiatische Markt ist so groß, da ist ein Land mit 84 Millionen Einwohnern nur ein Klimpergeld Markt.

          Ich habe, hatte beruflich genug mit dem China Markt zu tun, um zu wissen wie die über so bestimmte Sachen denken, da würde dem ein oder anderen Kotzschlecht werden und nie wieder dort irgendwas bestellen.

          • Also nehmen wir China als Vorbild?
            Warum nicht Indien?
            Also ich möchte hier, in diesem Popelland, nicht am Trinkwasser herausschmecken müssen mit was der Nachbar gerade druckt 😉
            Und ja, was dort in China abgeht, auch Arbeitsschutz usw., ist auch mir bekannt und letzteres auch ein Grund warum fast alles nur noch aus China kommt.

            Der asiatische Markt ist der größte der Welt, allein weil dort mehr als die Hälfte der Menschheit lebt. Allein die Region Peking hat gut 22 Million Einwohner und dabei größer als Sachsen. Das sind völlig andere Dimensionen. Zum Glück leben wir aber hier und nicht dort. Auch wenn es dort traumhafte Landstriche gibt.

            Du meinst aber nicht den A1 von Bambu ??? Bambu-Filament ist Sunlu, wenn ich mich nicht täusche. Jetzt fragt sich: wer steckt hinter Sunlu und wer hinter Bambu?

            Ein cooles Projekt gibt es auch hier: https://de.shop.lerdge.com/pages/3d-printer

          • Das muss Sunlu gar nicht erst erfinden. Fischertechnik 536624. Bausatz für 3D-Drucker. Gut, preislich und auch technisch eher wenig attraktiv, aber davon war auch nicht die Rede 😀

  • Haben Sie sich die technischen Daten des wandmontierten Seitenventilators des X Max 3 angesehen? Ich frage mich, wie es im Vergleich zu Bambu (12 W) oder Creality k1 (18 W) abschneidet.

    Der K1 verfügt über einen 0,3 Ampere / 7,2 Watt 4020-Gebläse, der meiner Meinung nach deutlich besser ist als Qidis 0,1 Ampere / 2,4 Watt 5015-Gebläse.

    Vielen Dank, dass Sie sich so viel Mühe in diese Bewertung gesteckt haben!

    • Was erhoffst Du dir vom Sturm im Wasserglas? 😉
      Beim K1 habe ich schon gehört dass meinst nur um die 30% genutzt wird.
      Auch ist es nicht immer sinnvoll das Gebläse zu nutzen, da abhängig vom Material.

  • Es kostet ca. 15 € und 10 Min Arbeit eine Kamera zu installieren. Ich hab die altbewährte c270 von Logitech verbaut. Also hinten Klappe aufschrauben, die Kamera über USB in den leeren Slot einstecken, vorher das Kabel durch den obigen Schlitz einfädeln (ein bischen mit dem Cuttermesser am Plastik des USB Kabels schnippeln) und anschließend in Fluidd die Kamera aktivieren, mehr ist nicht nötig dem XMax3 eine Kamera zu verpassen.
    Manch einer beschwert sich über die Filamentzufuhr hinten, die kann man relativ leicht auch irgendwo anders hinbasteln. Ähnliches gilt für den usb Anschluß, der hinten rechts am Gehäuse ist, ein USB Kabel als Verlängerung dahinlegen, wo man es haben will. Da ich sowieso alles remote über Fluidd mache, brauche ich den Slot bestenfalls um mal ein Update einzuspielen.
    Also Kritik ist richtig, aber es ist meckern auf sehr hohem Niveau und die Verbesserungen sind leicht durchzuführen.
    Ich hab auch noch eine MMU verbaut mit 3dChameleon für ca. 250€, 4 verschiedene Filamente als Zufuhr.
    Und den wirklich lauten kleinen Lüfter hinten an der Platine kann man leicht gegen einen leiseren austauschen, danach ist das Gerät flüsterleise sowohl im Betrieb als auch im Ruhezustand. Ich finde für den Preis gibts aktuell keinen besseren 3d Drucker in dieser Größe und in dieser Qualität.

    • Das sehe ich ganz ähnlich. Mit der Kamera müsste beim X-Plus3 aber genauso funktionieren. Einzig der Druckkopf ist eine Schande. Läßt sich vom Bastler aber leicht austauschen und beheben, da man mit diesen Kisten Plus/Max highend Filamente verarbeiten kann.
      Deine Filamentkiste würde ich gern mal sehen 😉
      Ich bin sogar überzeugt dass das AMS von Igo….??? oder s.ä., was ja Bambu nutzt, nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Das müsste besser gehen.

    • Moin Usurpine,

      Hättest du hierzu noch mehr Informationen und Bilder von der Umsätzung. wie. Sind deine. Erfahrungen damit?

      Danke

      • Das ist nichts kompliziertes dran und die Beschreibung sollte ausreichen. Mach halt die Klappe hinten auf und steck eine Kamera in einen freien usb slot und füge die Kamera im Fluidd hinzu und schon hast du es.
        Wenn du dazu nicht in der Lage bist, kauf dir die offizielle Kamera für ein vielfaches und dann bekommst du eine noch vollständigere Beschreibung.

        Meine Erfahrungen sind die, ich gucke wie sich was remote bewegt und sehe, wie sich was bewegt. Es gibt da nichts mehr zu sagen, außer das es so funktioniert, wie man das erwarten kann.

  • BLTouch im geschlossenen Bauraum ist.. nicht schön. Das Ding hat heftigen Temperaturdrift und bei hohen Geschwindigkeiten/Beschleunigungen flippt es gerne mal ganz aus.. verstehe nicht, warum da nicht ein vernünftiger Sensor verbaut wird. Induktiver Sensor mit Temperaturangleichung ist jetzt nicht so viel teurer.

    • Also mein X max 3 hat keinen BL Touch mehr. Den habe ich nur noch am Ender 5 Plus dran. Bei mir ist das so ein flaches Ding, welches sich „inductive probe“ nennt – und wenn man died falsche Firmware installiert (nämlich die BL Touch) dann ist das irgendwie blöd wie ich an anderer Stelle gelesen habe.

  • Schöner Bericht, es hat sich zumindest einiges verbessert.

    Interessant wird aber mal noch wie es bei solchen Geräten künftig mit der IT Sicherheit aussieht. Solche Drucker haben jetzt ein Linux System an Board, an das der Nutzer kaum direkt herankommt. Dazu gehört vom Hersteller eine Pflege einer kompletten Linux Distribution. Es geht schließlich um einen vollwertigen Rechner der zumeist permanent am Internet hängt. Das betrifft im Endeffekt fast alle Drucker mit Klipper.

    Für den Rechner im Drucker ist das vielleicht nicht so kritisch, aber solche Geräte sind später schöne Einfallstore für Angriffe auf wichtigere Geräte und Daten.

    • Du hast Recht mit der Netzwerksicherheit bei Onlinegeräten. Allerdings ist das Linux OS so sicher, wie es der User selbst macht. Das kann kein Hersteller garantieren. So sollte man eben ssh und telnet nur für die Zeit öffnen, in der man es auch selbst nutzt.
      Aber, bei einem Chinesen ist das Interesse an der Nutzung sicher nicht geringer, wie bei Geräten aus Richmond, Mountain View oder eben Cupertino. Nur ist der Einstieg in diese Systeme leichter, da es keine so feine Benutzerverwaltung gibt, wie in einem Linuxsystem. Und das Interesse des 5 Eck ist ja so groß, dass bei einem der genannten Hersteller sogar in den Richtlinien verankert ist, dass ein jeder Tastendruck gelockt werden kann.
      So gilt die erste Frage zu einer jeden Administration: Wer ist für alles verantwortlich?

      • Ich würde mal grob behaupten, dass viele 3D Dtucker Fans sich nicht im klaren darüber sind, das es sich um ein richtiges Linux handelt. Vom Rest sind sicher auch nicht alle in der Lage das zu aktualisieten und ggf. mit Folgeproblemen umzugehen.

        Zudem gibt es für die Distros selzen bis nie Kernel Updates. Das selbst in die Hanz zu nehmen, sind dann sicher noch weniger Nutzer in der lage.

        Wir reden ja nicht vonneinem Raspberry Pi der auch in der Version 1 heute noch verwendbar wäre.

    • Nicht ganz unwichtig. Umso wichtiger dass man nicht gezwungen ist diese Kisten offen im Netz zu betreiben. Warum das Close einige Hersteller nur für sich selbst beanspruchen, sollte fragen aufwerfen

  • VFA Probleme beim Bambu oder K1max habe ich nur wenn die Speeds nicht zu den Temps passen. Z.b. sind 100mm/s mit 230°C bei PLA+ echt übel, die VFAs ragen richtig raus. Aber mit 250mm/s aufwärts sieht man gar keine. Reduziert man aber die Temp auf 200 und druckt mit 100mm/s, dann hat man auch kaum VFA, aber auch kein gloss. Optik vs Layerhaftung. Die Unterschiede sind so heftig, dass ich meine externen Wände auf optimale speeds für die jeweilige Temp beschränke. Diese Flitzedrucker muss man wohl anders behandeln wie Bettschubser, da sah wegen der langsamen speeds fast alles gleich aus 🙂

    Auf dem Bild oben sieht der hässliche Druck mit VFA glänzender aus, wahrscheinlich mehr temp und evntl. dadurch die Unterschiede.

    Eigentlich bräuchte man einen Slicer wo man die besten speed/temp/flow limits bei den Filamenteinstellungen angibt, für 200,205,210….240 Grad und der passt die Parameter während des Drucks an, evntl. reicht ein Script für before layer.

    • Logisch. Wirklich hochwertige Filamenthersteller geben deshalb ja sogar den Speed neben der Temperatur mit aus. Diese wird man bei Amazon weniger finden …

      Deshalb verwende ich immer dieselben Hersteller und lege meine Profile entsprechend für deren Filamente aus. Einmal gemacht schont dies auch die Umwelt (Plastikmüll)!!!

      Eigentlich sollten alle mir bekannten Slicer solche Profile für Materialien zulassen

  • Ich hatte drauf gewartet, dass Du einen Bericht über den X-Max 3 bringst. Wieder sehr informativ. Qidi kann man vieles vorwerfen, aber sie haben reagiert und den Verkauf kurzfristig gestoppt. Die Änderungen sind nun schon besser, als vorher. Qidi ist halt auch durch BL unter Zugzwang gesetzt worden. Die Smarr/Plus/Max Reihe wurde zu früh auf den Markt geworfen. Bin gespannt, wie es weitergeht. Das Bild ist das erste mit der Fellnase

    • Na ja, unter Druck geraten, weil ausgeruht und geschlafen. Und wirklich zu Ende gedacht ist vieles nicht (gilt auch für BL). Aber zurück zu den Qidi’s (Plus/Max): Trockenbox, schön und gut, aber auf der Rückseite? Da muss der Kunde auch wieder erst selbst Hand anlegen, genauso wie beim Druckkopf…
      Ich denke aber Qidi wird die Kritik aufnehmen.

  • Hi Stephan,
    wieder ein sehr kompetenter und umfassender Testbericht. Da steckt viel Arbeit drin. Danke dafür!
    Gruß Fritz

    • In erster Linie sehe ich auf dem Bild viel Freude über eine neue Hundehütte! 😀

      Scherz beiseite. Schöner Bericht! Wie immer!

    • Schöner Bericht!
      Allerdings steckt ein kleiner Fehler drin. Der X1 ist still im standby.
      Das Update kam schon vor einigen Monaten wo im standby alle Lüfter ausgehen.

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