Kurz vorgestellt: Ortur 20W Laser Upgrade

Orturs Laser Master 3 ist ein smarter, flinker 10W Laser, der mir für leichte Schneidarbeiten in Holz und schnelle Gravuren gut gefällt. Aber inzwischen sind 10W nicht mehr State of the Art, also hat Ortur nun ein 20W Upgrade auf den Markt gebracht.

 

Das Testexemplar des Ortur 20W Upgrade Kits wurde mir kostenfrei von MadeTheBest zur Verfügung gestellt.  Ich verwende Affiliate Links, über die ich Provisionen verdiene, wenn darüber irgendwas eingekauft wird.

Der Ortur LU3-20A ist ein 450nm blauer Diodenlaser mit bis zu 20 W echter Leistung. Er zählt damit zur Cat IV und ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Es besteht ständige Brandgefahr. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt gegebenenfalls Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html

Ortur 20W Laser Upgrade Kit

Mit dem neuen LU3-20 bringt Ortur nun ein 20W Lasermodul, welches für (neuere) LaserMaster3, Aufero oder auch andere Laser als Upgrade genutzt werden kann.

Mit im Lieferumfang dieses neuen Moduls befindet sich eine Ersatz-Linse nebst Montagewerkzeug:

ein Kit zum Anschluss einer AirAssist Pumpe (Druckregler, Schlauch und Schlauchverbinder). Eine Pumpe selber ist optional erhältlich, gibt diverse Modelle unterschiedlicher Hersteller inzwischen am Markt, oder man setzt wie ich auf eine Aquariumspumpe. Der Schlauch wird dann am Kopf des neuen LU3-20 eingesteckt, bei Nichtbenutzung ist da ein Blindstopfen drin. Sieht man bissl weiter unten dann im Foto

Ferner finden wir ein neues Netzteil, das langsam beachtliche Ausmaße annimmt, sowohl in der Größe als auch in der Leistung, Orturs neues Netzteil bringt nun 24V bei 6A:

Das Lasermodul LU3-20A

Das ist, wenig überraschend, deutlich voluminöser und auch ein gutes Stück schwerer. Hier mal im Bilder im direkten Vergleich zum 10W Vorgänger LU2-10A:

Anhand des Datenblattes gehe ich davon aus, dass hier die gleichen 5,x W Dioden, aber jetzt im LU3-20A insgesamt vier, statt wie bisher im LU2-10A zwei davon, zu einem gemeinsamen Strahl gebündelt werden.

Ortur verspricht, dass der dabei resultierende Laserpunkt nur 0,08 × 0,08 mm klein und damit rechteckig ausfällt. Das ist für 20W Module erfreulich.

Mit einer doppelten Kühlung und geänderter Luftführung soll auch die Lebensdauer des Moduls verlängert werden – Hitze killt die Laserdioden sonst recht flott.

Ortur verspricht darüber hinaus 256 darstellbare Graustufen beim Gravieren und Farbeffekte beim Gravieren von Edelstahl.

Als Schnittleistung gibt Ortur 15 mm Pinie, 8 mm schwarzes Acryl und 10 mm Spanplatte in einem Durchgang an. Im Hinblick auf meine früheren Tests komme ich so zum Schluss, dass sich mit einem 20W Modul die Schnittleistung im Vergleich zu einem 10W Modul um so 50-75 % erhöht –  eine Verdoppelung kam da bei mir nie herum, beim Schritt von 20W auf 30W waren es übrigens noch einmal weniger. Das erlaubt zum einen schnellere Schnitte – oder aber kann dazu genutzt werden, den Laser etwas schonender nicht mit 100 %, sondern nur 50 % der Leistung zu betreiben.

So, warum orakelt ich hier nun so in der Gegend rum? Ich kann das Modul leider nicht testen, dazu gleich noch mal etwas mehr.

Die Fokuslänge hat sich etwas verlängert (56,5 mm statt 50 mm) und vielleicht ein kleines Manko, der Streulichtschutz lässt sich nicht mehr abnehmen.  Sieht man hier im Bild von unten:

Geblieben ist der Ausklapphebel zum schnellen Einstellen des Fokus und auch die Modulhalterung mit ihrem Schwalbenschwanz ist gleich geblieben, das Modul passt also problemlos auf die existieren Rahmen von Ortur, Aufero und andere kompatible Geräte.

Im LU3-20A ist das Kabel nun wieder fest verlötet / montiert, drum baumelt hier auch ein Kabel am Modul.. aber das sollte doch relativ egal sein.

Umrüstoptionen:

 

Hier wirds jetzt leider etwas durcheinander: Ortur bzw. MadeTheBest hatte „uns“ Reviewern (wer auch immer das außer mir noch gewesen sein mag) ein Paket mit einem komplett neuen „Frontbalken“, inkl. Board und sonstiger Elektronik geschickt.

Dann hieß es kurz darauf: Obacht, das kommt so doch nicht an die Endkunden in den Handel. Diese erhalten stattdessen wieder ein Konverter Modul, OUC genannt, wie es beim 10W Upgrade Kit auch schon der Fall war – und genau so wird es jetzt auch auf der Ortur Homepage abgebildet. Ähnlich diesem Modul:

Ich hab kein so ein OUC erhalten. Das Foto stammt von der alten Version des OUC, dass ich zusammen mit dem 10W Upgrade erhalten hatte.

Mit dem alten Mainboard funktioniert die Steuerung der Laserleistung nicht. Mit dem neuen Mainboard bekomme ich den Laser überhaupt nicht zum laufen. Hmm. Ich gebe es zu, ich weiß nicht, was ich nun wie testen soll.

Übrigens: damit ein Laser Master 3 sauber upgegradet werden kann, sollten im Rahmen 2 zusätzliche Bohrungen vorhanden sein, um den Endanschlag etwas nach vorne zu setzen, die fehlen bei mir, also muss ich da auch noch mal was basteln, wozu ich leider nicht mehr gekommen bin. Ich frage mich, ob viele LM3 die schon bei ihren Besitzern stehen, diese Löcher auch schon haben.. ?

Insgesamt verkleinert sich der nutzbare Arbeitsbereich auf 400 mm * 380 mm, da das Lasermodul ja doch merklich größer ist und früher gegen den Rahmen stößt als das schlankere 10 W, für das der Laser Master3 ja mal konzipiert wurde.

Und nun?

Die technischen Daten und erste Berichte zum neuen Modul lesen sich sehr spannend. Ausprobiert hätte ich das schon recht gerne, auch wenn mir persönlich die 10W des alten Moduls weiterhin gereicht hätten.

Wer neu kauft, bekommt den Laser Master 3 inzwischen optional auch gleich in einer 20W Version, da sollte dann ja alles passen. Oder man bekommt ihn auch im Kombi-Paket mit AirAssist und bzw. oder beiden Modulen 10 W & 20W.

Für Aufrüster oder Umrüster ist die von Ortur gewählte Variante mit OUC Konverter-Board und potentem Netzteil bestimmt praktisch, der Preis um 550,- USD noch im erträglichen Rahmen für ein 20W Modul, da ist ja auch noch das Netzteil mit dabei.

 

Werbung:

Wer mag, findet das Upgrade Kit bei MadeTheBest ab EU-Lager:
Ortur 20W Laser Upgrade Kit 504,-
Ortur LaserMaster3 inkl. 20W Modul 1.195,-

 

 

6 Kommentare

  • Edelstahl ist auch nicht gleich Edelstahl und liegt es nicht plan…es ist und bleibt Spielerei.
    Ganz lustig diese tollen Testversuche nur wirklich brauchbares ist später nicht dabei oder Fake und das ist Fakt.
    Wer dann noch schreibt so ein Laser hat einen Spot von 0,07 oder sogar 0,06 mm ist ab dem Moment wo gewisse Technik eingesetzt wird in Verbindung mit mehreren Dioden nicht mehr glaubwürdig.
    Das ist mit dem Billigkram nicht schaffbar und somit auch nicht machbar!!!
    Einzig SnapMaker gibt da reale Werte an bei 20 Watt mit ca. 0,2 mm Spot und 40 Watt mit 0,3 mm Spot was ich noch nachvollziehen kann.

    Davon ab hinterlässt auch mein 5 Watt Modul Anlassfarben umd mein 10 Watt Modul von Ortur auch.

  • Weiß wer, ob das Gerät zum Platinen-Konturfräsen auch geeignet ist?
    Der angebliche 80 µm Laserspot (sofern das stimmt) wäre ja fein genug …
    Interessieren würde mich auch, wie das mit den Farben auf Edelstahl funktioniert.

    • Das ist ein Laser. Der fräst nicht. Problem dürfte sein, selbst wenn der das Kupfer verdampft, setzt sich das irgendwo wieder ab und verbindet wieder Leiterbahnen. Wenn es zudem schon so stark ist, das Kupfer zu verdampfen, dann schießt es gleich noch durch die Leiterplatte durch. Die Energie müßte auch verdammt hoch sein, da Kupfer sehr gut die Wärme ableitet. Ich möchte Dich nicht davon abhalten es zu versuchen aber ich sag eher nein.

      Die Wellenlänge des Lasers ist eher ungeeignet für Edelstahl und genau das macht man sich dabei zu Nutze. Anlaßfarben im Stahl sind ja schon lange bekannt. An denen läßt sich auch recht genau die Temperatur ermitteln, denen der Stahl ausgesetzt wurde. Mit viel Energie auf einen winzigen Punkt und dem Faktor Zeit (Fahrgeschwindigkeit) läßt sich das auf dem Edelstahl nutzen. Aber Achtung! Dünnes Blech verzieht sich dabei stark.

      • Jetzt sprenge ich vermutlich das Thema damit…

        Was ist denn Farbe? Newton und auch der alte Goethe haben sich bereits damit beschäftigt. Die Farben sind alle bereits im Licht enthalten und stimulieren die Farbrezeptoren im Auge. Schluckt ein Gegenstand bestimmte Wellenlängen (Farben) dann reflektiert es nur noch einen Teil vom Spektrum und wir sehen es dann als rot, blau, grün… Wird Eisen erwärmt, so verändert es seine Microkristalline Struktur und diese schluckt dann verschiedene Wellenlängen. Durch den metallischen Glanz wird das noch verstärkt.

        • Was Du siehst muss Dein Hirn erst verarbeiten damit aus Licht Farbe wird : )

          für Rot-Sehen (ca. 46 % aller Zapfen)
          für Grün-Sehen (ca. 46 % aller Zapfen)
          für Blau-Sehen (ca. 8 % aller Zapfen)

          Muss am Ende gepusselt werden damit Dein hirn Dir sagt da liegt kein grüner Apfel, es ist ein roter.
          Gelernt haben wir auch (Evolution) die Farbe Rot steht für „gefährlich“…

          Spaß haben…

          • Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber das passende Stück Edelstahl und zB einen 36W iKier, der eine Sintertemperatur von rund 3000°C leistet, bringt doch deutliche Anlauffarben und ist somit von einer Spielerei weit entfernt, zumindest für mein Verständnis und die Erstellung meiner Deko und Kunstobjekte.

            Im kommerziellen Einsatz sehe ich so ein Gerät eh nicht, auch wenn er offiziell fast 2k Geld kostet (wobei die Preise täglich purzeln)

            P.S. Wir sehen eh nicht mit den Augen 😉
            …und ganz nebenbei hat es einen Grund warum wir deutlich mehr Grüntöne unterscheiden können als jede andere Farbe.

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