Ortur Laser Unterlage LEP1.0

Eine „keine Waben“-Platte von Ortur..

Geekbuying hat mir die neue Laserunterlage von Ortur kostenlos zum Test geschickt.

Etwas verwundert war ich ja, als ich das Päckchen erhalten habe, wie soll da ne 448x400mm Platte drin sein?

Des Rätsels Lösung ist relativ einfach, sie besteht aus beschichteten Alu? – Panels, die man sich zusammenschrauben muss:

Die Panels haben hier noch einen Eckenschutz. Das Ganze wird einfach in 2 U-Profile geschraubt. Am Ende kommen noch 2 selbstklebende Anti-Rutsch Streifen drauf und gut ist. Die Streifen verhindern auch ein Verkratzen des Tischs.

Zusätzlich gibt es noch einen Anschlag, mit dem man z.b. wenn man mehrere gleiche Teile hintereinander lasern möchte das Material immer gleich platziert bekommt oder als Hilfe, um ein Brettchen halbwegs im rechten Winkel auszurichten. Durch die Rändelschrauben kann man den Anschlag verschieben oder ganz abnehmen:

Die Platte kann nun in den Laser reingestellt werden. Beim Ortur LaserMaster 3 (Test) kann man die Platte einfach oben gegen den Rahmen anstoßen lassen, dann ist sie halbwegs mit dem Rahmen ausgerichtet. Die Platte kann natürlich auch in oder unter andere Laser gestellt werden.

Kommen wir nun zur Frage

Was soll das Ganze?

Ohne Zweifel hilft eine Wabenplatte für sauberere Schnitte mit weniger Kokel an den Schnittkanten. Das macht die Ortur LEP1.0 auch, mit weniger Auflagefläche als eine Wabenplatte. Ob das mit weniger Auflagefläche besser oder schlechter ist, kommt drauf an.. dünnes Papier oder Folie geht wohl eher nicht so gut. Ist aber auch auf einer Wabenplatte nicht wirklich super.

Der Anschlag ist eine gute – aber auch nicht neue – Idee, haben andere Platten auch. Zumindest eben als Anschlag genutzt, klappt das ganz gut. Um sicherzustellen, dass das Werkstück 100% im rechten Winkel & Parallel zur Kante/Rahmen ist, läuft der Schieber mit seinen 2 Rändelschrauben in einer Nut einfach nicht präzise genug, da muss man dann, wenn mans exakt haben will, nochmal nachmessen.

In der Theorie sollte ein solches Panel eine besseren Durchlüftung erreichen als die Waben. In der Praxis kann ich beim besten Willen nicht sagen, dass das einen mords Unterschied machen würde.

Dazu ist die LEP1.0 untenrum komplett geschlossen, wir brauchen keine Bodenplatte zusätzlich unter der Wabenplatte.

Die schwarze Beschichtung scheint recht widerstandsfähig zu sein und reflektiert bestimmt weniger als die nackten Aluwabenplatten.

Ich finde sie auch einfacher zu putzen, für die Leute, die sich an der schnell eingesauten Optik der Wabenplatten stören.

Aber das für mich Interessanteste ist die geringe Dicke der Ortur LEP1.0, ohne den Anschlag ist die Platte nur 22mm dick. Mit Anschlag und den Rändelschrauben wirds dann wieder dicker. Gerade der LaserMaster 3 ist sehr flach gebaut, da ist eine möglichst dünne Platte nicht verkehrt. Wabenplatten sind gerne deutlich dicker und damit reduziert sich eben auch die noch nutzbare Höhe der Werkstücke, wenn man den Laser nicht erst noch aufbocken will.

Von den weiteren Vorteilen wie geringeres Packmaß im Versand und geringeres Gewicht profitiert dann wohl eher Ortur mit günstigerem Versand.

Und nun kommt mein Problem mit der LEP1.0:

ich finde sie etwas teuer im Vergleich zu einer Wabenplatte in gleicher Größe. Eine 400x400mm Wabenplatte bekomme ich derzeit für 49,- Euro (siehe Neue Angebote ), der Listenpreis der Ortur LEP1.0 wird mit 132,- Euro angegeben. Mit Code: NNNFRBEDEORTURP reduziert sich der Preis für die Ortur LEP1.0 bei Geekbuying auf 89,- Euro, das ist immer noch teurer als eine Wabenplatte, die im Grunde auch „reicht“. Noch billiger wäre ein Eigenbau aus Hasendraht.

Und das ist eigentlich auch schon mein einziger echter Kritikpunkt

 

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert