NEJE Max 4 – Das „Biest“ geht in die nächste Runde

Heute tritt der Titelverteidiger neje 3 Max in der Klasse „Biest“ mit einem Kampfgewicht  von 6,18kg und schwarzem Dress, gegen den Herausforderer neje Max 4, ganz in grün gekleidet und einem Kampfgewicht von 7,05kg, an.
Ob es ein fairer Kampf wird und die Frage ob Ivan Drago wirklich geboxt hat, erzähle ich euch in dem Artikel…

Prolog:

Meinen Einstieg hier im Team, feierte ich mit dem neje 3 Max im Juli 2022 https://drucktipps3d.de/neje-3-das-biest-max-a40640/ Der Laser Engraver gefiel mir so gut, da wurde kurzerhand ein Gehäuse gebaut https://drucktipps3d.de/einhausung-fuer-laser-engraver-und-absaugung/
Heute hat er etliche Stunden runter und ja, er hat gelitten und die Leistung des Moduls hat nachgelassen. Seinen Dienst verrichtet er aber immer noch, nur etwas langsamer, wem geht das im Alter nicht so

Nun überraschte Stephan mich erneut und hat mir den brandneuen neje Max 4 zum Testen angeboten, in der Version mit dem A40640 v2 Lasermodul.
Den neje Max 4 gibt es noch in zwei weiteren Ausstattungsvarianten. E40+ und E80+, jeweils mit einem Drawing Pen.

Dieser ist beim A40640 v2 auch dabei. Das E40+ Modul wird mit etwas besserer Schneidleistung als das A40640 v2 beworben, das E80+ Modul verfügt sogar über ein 20 Watt Modul, welches laut Neje deutlich stärker (35%) als das 40 Watt Modul von *Tools sein soll?!?
Mangels Modul und/oder xTool Laser zum Vergleich, kann ich das weder testen noch bestätigen.

Nun, kommen wir zum Fazit:

Der neje Max 4 ist der gleiche Laser Engraver wie der neje 3 Max nur in grün!

 

OK, Spaß beiseite, das ist natürlich vollkommener Blödsinn. Der neue neje Max 4 bietet eine Reihe an Verbesserungen, das geht beim besonders soliden Aufbau los, perfekt gearbeitete Materialien, eine Linearschiene, motorgetriebene Z-Achse etc. etc.

 

Bevor es an Technische geht, die üblichen Worte zur Sicherheit.

Der NEJE Max 4 ist ein 450nm blauer Diodenlaser mit bis zu 10Watt echter Leistung. Er zählt damit zur Cat IV und ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Es besteht ständige Brandgefahr. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt gegebenenfalls Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html 

Disclaimer: Der NEJE Max 4 wurde uns kostenfrei von Geekbuying zum Test zur Verfügung gestellt. Es existieren keine weiteren Absprachen. Links sind Affiliate Links.

https://www.geekbuying.com/go/7Wj6zltg

Verpackung und Inhalt:

Der Karton mit knapp 105cm Höhe kam unbeschadet bei mir an. Im Inneren ist alles ordentlich in Schaumstoff geklemmt und das Zubehör übersichtlich in Tütchen verstaut.

Zu meiner Freude ist der Laser Engraver nicht wie so oft, schlicht schwarz oder grau, er strahlt in einem angenehmen Grün. In Kombination mit Stephans xTool in Rot, ergäbe das eine schöne Weihnachtsdeko

Auf den ersten Blick machen der Rahmen und die anderen Metallschienen/Teile, einen sehr hochwertigen Eindruck. Dieser wird lediglich durch Kratzer/Gebrauchsspuren an einem Profil getrübt.

Entweder die nehmen das ich China nicht so genau mit der Endkontrolle oder sie führen gar keine durch. Auf dem Laserkopf befindet sich jedoch einen Aufkleber mit „Test bestanden“.

Also so ganz ohne Kontrolle geht das auch in China nicht. Ärgerlich ist es trotzdem, zumal ich immer wieder mal Gebrauchsspuren und/oder Kratzer (Hektik beim Verpacken?!?) an dem ein oder anderen Testgerät habe, unabhängig vom Hersteller.

Man könnte nun argumentieren, „das sind doch Gebrauchsgegenstände“ und ja, das ist auch richtig. Wir in Good old Germany sind da eventuell ein bisschen pingeliger als der Rest der Welt.

Aber gut, zum Inhalt zählt eine Vielzahl Kleinkram, ein bisschen Werkzeug, das bekannte 60 Watt Netzteil, welches auch dem neje 3 Max beilag, ebenso die gleiche Brille, ein hochwertigeres USB-Kabel als die sonst üblichen, Vorbereitung des Moduls für einen Air Assist, das Drawing Kit, ein bisschen Holz zum Testen und ein Handbuch, ach ne Handbüchlein, ne, Mikroausgabe eines Handbüchleins.

Das AirAssist Modul habe ich im letzten Jahr, für den 3er noch dazu gekauft. Das legt Neje diesmal dazu, prima.

An dieser Stelle könnte man anmerken das immer öfter Geräte an Tester geschickt werden, die schon Zubehör beinhalten, stärkeres Modul, Air Assist Pumpe oder Rotationseinheit u.ä.
Neje ist da eher konservativ und bleibt bei den Basics. Ist auch OK, kann man halt nur nichts zu schreiben/testen.

 

Technische Daten laut Neje:

Frame Size (L – W – H): 970x582x60mm
Working Area( X – Y): 750 x 460mm, Extends to 750x1030mm
X axis:Industrial straight track, Bottom CNC straight Line Correction
Y axis:NEJE Diamond CNC linear track, smooth and durable
Z axis:Industrial linear track
A axis:Rotary axis Expansion
Y axis Extension: Yes, NEJE will provide linear Extension track, and the Y axis can be extended to 1030mm.
Limit Switch: Build in X Y Z
Homing Repeat Position Accuracy: 0.01mm
Repeat Position Accuracy: X Y: 0.01mm; Z: 0.001mm
Recommended Acceleration and top speed: 400mm/s (NEJE Max 4 has a longer Acceleration stroke, and the peak speed is faster than the ordinary 400x400mm frame.)
Vertical Carving: Yes(90°)
Input Voltage: 12V or 24V, Match according to module voltage
M7,M8,Door Extension: Yes
GRBL Offline Control: Yes
App control: Yes
MEMS: Yes
NEJE Software OTA Upgrade: Yes
Software: NEJE Win Soft, NEJE APP, Lightburn, LaserGRBL
Fiware: build in NEJE fireware and GRBL 1.1f(optimized)
Systems Support: Win 7/Win 8/Win 10, Android, iOS, ipadOS, macOS
File Format Supports: GC/SVG/DXF/JPG/JPEG/PNG/BMP/TIF/etc.

 

Bevor ich das vergesse, das Mainboard werde ich diesmal nicht freilegen und zeigen. Das wirklich kleine Board ist unter einer Metallplatte, mit der hinteren Metallplatte verklebt. Die 4 Schrauben hätten die sich sparen können. Nach einigen Versuchen, mit recht viel Kraft, habe ich dann aufgehört. War mir zu Tricky.

Die Feature Liste hänge ich an das Ende des Tests.

Hier schon mal der Link zum Neje Wiki, welches sehr ausführlich und gut verständlich ist.
https://neje.wiki/doku.php
Neje gibt sich dort wirklich Mühe und erklärt/zeigt jede Kleinigkeit, prima.

 

Aufbau:

Der Aufbau gestaltet sich im Grunde von allein. Alle Profile sind sehr passgenau, Gewinde sauber und die benötigten Schrauben sitzen schon in den Profilen. Die Kabel ordentlich verlegt, wenngleich für mein Empfinden etwas zu kurz (sitzen teilweise recht stramm) zB das Kabel für die Z-Achse, ja richtig gelesen, wir haben beim neje Max 4 eine motorgetriebene Z-Achse.

ACHTUNG!!! Der Warnhinweis kommt nicht von ungefähr. Wie auch immer das mit meinem Daumen passieren konnte?!? Es ist scharf, verdammt scharf innerhalb des Profils.

Unnötig ärgerlich sind da die „coolen“ Features des Max 4. Fangen wir beim „superdupertollen“ Riemenspanner an. Die Idee dahinter ist simpel, der Riemen kommt aus dem Profilrahmen, geht durch den Spanner, über eine kleine Umlenkrolle, wird von einer Madenschraube in Position gehalten und kann von unten gespannt oder gelockert werden via Schraube.

In der Praxis heißt das aber, alles zerlegen (8 Teile) den Halter mit 2 Schrauben fixieren, dieser sitzt dann so eng an der Riemendurchführung das er nicht mehr durchpasst und dann mit viel Geduld die Rolle inkl. Schraube positionieren. Wenn das erledigt ist sollte der Riemen durch den Madenschraubenhalter, aber auch dieser ist viel zu klein/eng für den Riemen. Junge Junge, warum so kompliziert, warum nicht einen popeligen mm mehr Platz schaffen?!?

Problem No.1 gelöst wie folgt, kleine Metallfeile, besagten mm abtragen, passt.
Problem No.2 gelöst wie folgt, die Rillen des Riemen mit einer Rasierklinge entfernt und in der Breite einen Hauch abgetragen, passt nun auch.

Das ist für uns Maker keine große Sache und wer weiß, vielleicht nutzt der Hersteller unsere Testberichte um in der Serienfertigung später das ein oder andere zu verbessern (der Max 4 ist brandneu) allerdings könnte der ein oder andere User sich eben nicht weiterhelfen und schon geht der Laser Retour.

Auf der hinteren Seite wird der Riemen lediglich durch die Schraube gehalten, doch was vorne zu eng, ist hinten zu locker und so habe ich eine Unterlegscheibe zur Fixierung genutzt. Nicht schön, aber selten.

Die andere, bahnbrechende Neuerung betrifft die Justage der Rollen. Anstatt eine asymmetrische Mutter (Exzenter Schraube) zu verwenden (macht ja sonst niemand bei Lasern, 3D Druckern etc.) um die Rollen anzuziehen oder zu lösen, werden die Rollen hier mit einem Kreuzschlitz gelöst um dann von unten(!) mit einem Inbus angezogen oder gelockert…?!?

Kleiner Side Fakt am Rande, Der I’m’bus heißt I’n’bus und ist ein Akronym für „Innensechskant Bauer und Schaurte“, dem Ersthersteller.
Ich wusste zwar dass es Inbus heißt, jedoch nicht woher der Begriff kam, wieder was gelernt und ab damit in die Kiste mit der Aufschrift „Wissen das die Welt nicht braucht!“

Beim Einsetzen des „Drawing Pens“ ist mir aufgefallen das der gesamte Halteblock inkl. Motor, leicht schief sitzt. Eine Justage, auch mit lösen von weiteren, hinteren Schrauben, war nicht möglich. Hoffen wir mal das es dem Einsatz keinen Abbruch tut.

 

Erster Start:

Von der Webseite Neje_v6.1.8.exe installiert (gab dann direkt ein Update) um die FW zu checken Und siehe da, es lag bereits ein Update vor welches ich auch geflashed habe.

Per USB konnte der Max 4 zwar erkannt werden, jedoch keine Verbindung aufbauen.
Per Bluetooth wurde er erkannt und auch direkt verbunden. Ein folgendes Homing war nicht möglich, der/die Endstops wurden ignoriert und fuhr mit Gerappel vor den Rahmen. Lediglich die Z-Achse fuhr sauber auf und ab.

OK, Lightburn angeworfen, den Max 4 kurz eingerichtet, Homing ging auch hier nicht. Er spricht den Laser an, startet das Homing, die Z-Achse fährt auf und ab, dann geht es gemütlich vor den Rahmen.

Nicht gut, Fehlersuche. Diverse Programme, andere Kabel, andere Laptop, leider kein Erfolg.

Einen Tag später dann der Entschluss nochmal von vorne zu beginnen, also alles zerlegt, jede Schraube, jedes Bauteil, alles was möglich war penibel untersucht und wieder verbaut und siehe da, kaum macht man‘s richtig, funktioniert es auch schon.

Also ran an den Speck, bzw. den Max 4 und gucken was da so geht.

Als erstes habe ich flott das Drawing Modul geprüft, ja, geht. Ist recht präzise und sauber.
In meinem Fall jedoch nur nette Beigabe da ich für solche Zwecke den Plotter anwerfe.
Auch würde ich persönlich mit einem Laserengraver keine Folien (Aufkleber) schneiden wollen, aber wer keinen Plotter hat, für den kann das durchaus als nützliches Feature verbucht werden.

An der Modulhalterung haben wir zur rechten Seite 2 kleine Schrauben, womit man die Köpfe schnell wechseln oder in der Höhe verstellen kann. Der Max 4 hat jedoch eine motorgetriebene Z-Achse.
Das Modul einmal auf die entsprechende Höhe fixiert mit den Schrauben und der Rest geht über die Software. Prima Lösung die noch lange nicht Standard ist bei solchen Geräten.

Bei der Gelegenheit noch kurz zu erwähnen das die Y-Achse an jeder Seite von einem Motor angetrieben wird, bei der enormen Länge der Achse ist dies auch zwingend notwendig.

Ärgerlich finde ich den Verzicht einer Schleppkette wie noch beim Vorgänger 3 Max.
Die Lösung mit dem Kunststoffabstandhalter ist mehr als nur halbgar und so kommt es bei jeder Fahrt vor, dass das Kabel über die Bauplatte schleift.

 

Weitere Tests:

Neje bewirbt das A40460 v2 Modul als Engraving Modul, zum Schneiden das E40 und für alles andere oder auch alles zusammen, das E80 Modul. Hier wurde der neje Max 4 mit dem A40640 v2 geliefert.

Neje verspricht:

NEJE A40640 is currently the laser module with the best engraving efficiency. The pulse density and knife shape design are especially suitable for high-efficiency engraving. Compared with the same type of laser module, the engraving efficiency is 200% higher. Even under low light conditions, you can hear the focus plasma The sound of hitting, A40640 is also capable of cutting tasks within 20mm, and has a more efficient cutting ability within 8mm.

Auf deutsch:

NEJE A40640 ist derzeit das Lasermodul mit der besten Gravur Effizienz. Die Pulsdichte und das messerförmige Design eignen sich besonders für hocheffiziente Gravuren. Im Vergleich zu Lasermodulen desselben Typs ist die Gravur Effizienz um 200 % höher. Selbst bei schwachen Lichtverhältnissen kann man das Fokusplasma hören. Der A40640 ist auch in der Lage, Aufgaben innerhalb von 20 mm zu schneiden, und hat eine effizientere Schneidfähigkeit innerhalb von 8 mm.

 

Nun was soll ich schon groß sagen, im Vergleich mit dem von Stephan im letzten Jahr getesteten Ortur Laser Master 3, der auch mit einem 10 Watt Modul daherkommt, schneidet der Neje schlechter ab.
Der Ortur schneidet Holzbrettchen mit 4mm Stärke, bei 275mm/min und 90% Leistung in einem Durchgang. Dort zu lesen > https://drucktipps3d.de/ortur-laser-master-3-testbericht/
Der Max 4 ist mit 300mm/min etwas langsamer und benötigt 2 Durchgänge, dafür mit nur 80% Leistung (so gibt Neje das vor)

Selbst bei 100% Leistung schafft er mein Brettchen (ist 4,3mm dick) nicht in einem Durchgang.

Die Frage stellte ich mir schon letztes Jahr beim Test des Neje 3 Max, nutzen wir das gleiche Holz?!?
Meins stammt aus dem hiesigen Baumarkt und ist „relativ“ stabil.
Vielleicht sollten wir bei künftigen Laser Tests einfach ein Paket Holz zwischen uns aufteilen, dann hätte man zum Vergleich das gleiche Material.

Beim neje Max 4 ist auch wieder ein Laser Modul mit verstellbaren Fokus verbaut. Man kann nun die Z-Achse bequem per Software in der Höhe verstellen, die Schrauben nutzen und dann noch den Fokusring verdrehen.
Da ergeben sich unzählige Variationen für den perfekten Fokus, den man natürlich sofort findet, nicht!

Ich habe mich grob an Neje‘s Vorgaben gehalten und mich dann etwas rangetastet. Bei eingedrehtem Fokus ist der schärfste Schnitt/Gravur bei rund 40mm Abstand zum Objekt. Zum Schneiden sollte man den Fokusring 2,5mm rausdrehen und das Modul 5mm über das Objekt fixieren.

Gravieren eines Bildes ging flott vonstatten, das Ergebnis für mein Empfinden etwas zu blass. Da geht man einfach mit dem Speed weiter runter, was ich noch nachholen werde.

Bis hierhin habe ich ohne AirAssist gearbeitet.

 

Kurze Tests mit AirAssist und meiner „mageren“ Pumpe, ja ich weiß, die hat nur wenig Leistung und bläst eher ein laues Lüftchen über das Bauteil anstatt kräftig zu pusten.

Mir ging es erstmal nur darum ob es eine sichtbare Verbesserung gibt und ja, die gibt es, sogar deutlich.

Ohne AirAssist benötigt der Max 4 zwei Durchgänge bei 300mm/m und 80% Leistung. Mit AirAssist schafft er bei 275mm/m und 90% Leistung das gleiche in einem Durchgang und was noch besser ist, das Schnittbild. Sehr sauber und nahezu ohne Schmauchspuren.

Geschnitten wird hier immer noch 4,3mm Sperrholz/Pappel.

Mit einer stärkeren Pumpe könnte man bestimmt auch deutlich dickeres Material ohne großartige Schmauchspuren schneiden. Material werde ich beschaffen, Pumpe wird sich vielleicht irgendwann mal was ergeben.

 

Motorgetriebene Z-Achse:

Zugegeben, es hat ein wenig gedauert bis ich dahintergekommen bin wie das mit der Z-Achse in Lightburn funktioniert.

Nach ein wenig Recherche konnte ich aber auch das Problem in den Griff bekommen.
Lightburn ist das Programm meiner Wahl, jedoch bediene ich es nur oberflächlich.

Die Funktionen um die Z-Achse entsprechend anzuheben und zu senken, befindet sich in den weiteren Optionen (Doppelklick auf die Schnittebene)

Dort haben wir den Z-Versatz, den ich auf 3mm gestellt habe.
Der Stift sitzt 2mm über dem Papier und fährt bei Gegendruck etwas ein, somit passt das ganze ganz gut. Apropos Papier, das sollte, wenn möglich, fixiert werden. Durch den entstehenden Druck passiert es schnell, dass der Stift das Papier verschiebt.

Ein wenig TESA am Rand und die Sache ist vom Tisch.

Hier ein kurzer Clip:

Mangels dicken Material kann ich aktuell die Vorteile der motorgetriebenen Z-Achse für starke Schnitttiefe nicht testen. Bei Gelegenheit hole ich dies aber nach.

 

Fazit:

Mir gefallen die Optik und Verarbeitungsqualität, auch die Präzision der gelaserten Modelle ist sehr gut. Die Lautstärke ist nicht aufdringlich, aber wahrnehmbar und mit steigender Leistung auch lauter.

Neje gibt allein auf das neue A40640 v2 Modul 2 Jahre Garantie! Das lässt hoffen das die ordentlich am Verschleiß Problem gearbeitet haben. Von den Vorgängern hörte man immer mal (oder auch öfter), dass die vorzeitig das zeitliche Segnen.

Auch mein Modul vom 3er hat nicht mehr die Leistung, die es anfangs brachte. Optisch unterscheiden sich die Module nur durch den zweiten Lüfter.

Dann haben wir noch das Drawing Modul und bei Neje gibt es Klingen zum Nachrüsten. Für User, die keinen Plotter haben könnte das durchaus ein zusätzlicher Anreiz sein.

Ein einfacher Test mit dem „eingeklemmten Kuli“ etwas zu schreiben hat geklappt, wenn auch ich nicht drauf geachtet habe das die Z-Achse weiter über das Papier fährt und somit auch die Fahrwege aufzeichnet.
Am Ende konnte das Problemchen aber gelöst werden und wir können es als „Funktioniert“ abhaken.

Ist der neje Max 4 eine Kaufempfehlung?

Wer noch keinen Laser Engraver besitzt und mit dem Gedanken spielt eventuell auch etwas zu „plotten“ (Stichwort Klingen) oder Bilder zu malen etc. und dann noch den Platz für diesen doch etwas großen Laser hat, für den ist der Max 4 eine Empfehlung.

Wer noch den Vorgänger, 3 Max besitzt, der darf das 4er Modell auch gerne überspringen. Der 3er macht auch einen soliden Job und ob die Linear Schiene so viel mehr an Präzision rausholt, wage ich zu bezweifeln.

Die neuen Module, E40+ und A40640 v2 sollten auch am 3er funktionieren. Beim E80+ geht das meiner Meinung nach nicht da es ein 24Volt Modul ist.
Am Max 4 kann man umschalten zwischen 12Volt und 24Volt und somit, wenn vorhanden, noch ältere Neje Module verwenden.

Die einzigen, wirklichen Kritikpunkte sind die unnötig komplizierte Montage des Riemenspanners und die dazugehörigen Durchführungen, die ein wenig zu eng sind.

 

Nachtrag/Ivan Drago:

Wie kam ich auf Ivan Drago? Wohl eher, weil jeder auf diesem Planeten Rocky kennt, oder gibt es noch irgendein Kloster in den Bergen von Nepal wo die Filme noch nie gelaufen sind?

Obwohl mich Dolph Lundgren als Schauspieler nie wirklich mitgenommen hat, so ist er ein geniales Multitalent.

Er ist Meister in Kyokushin Kaikan, Vollkontakt und eine der härtesten Karatearten.
An der TH Stockholm zum Chemieingenieur graduiert, neben diversen Erfolgen in Judo, „normalem“ Karate, Boxen (wer hätte das geahnt) und Eishockey, spricht er Schwedisch sowie English und hat Deutsch, Spanisch, Japanisch und Französisch auf dem Kasten.
Die Liste könnte man noch ziemlich lang fortsetzen, aber es geht hier ja um den neje Max 4 und „Drago“ ist nur ein Aufhänger für das Titelbild/Einführung gewesen.

 

Ich hoffe der aktuelle Test hat euch zugesagt und die wichtigsten Fragen zum neuen Laser Engraver von Neje beantwortet, wenn nicht, könnt ihr gerne Fragen, Verbesserungsvorschläge oder Anregungen hier oder im Forum hinterlassen.

Besonderen Dank an dieser Stelle, meinen fleißigen Helferlein, die immer tatkräftig zur Seite stehen Die bekommt ihr bei Printables von Soozafone > https://www.printables.com/de/social/23629-soozafone/about

 

 

…und hier noch die Feature Liste:

 

  • Hybrid compression technology makes the focal point of NEJE E80 0.1×0.1mm, and the power density reaches 2400W/mm², Compared with 40W module,power density:1777W/mm² (0.15×0.15mm,8xLD,Current highest power) , the performance of E80 is 35% higher than the 40W module. Due to the extremely strong power density and optical design, NEJE E80 has more excellent performance when the power is halved. Compared with other 20W modules, NEJE E80 has great advantages in terms of lifespan and performance.
  • 750 (X) * 460 (Y) * 45 (Z) mm working area, Y-axis track can be extended to 1030mm, in 3-dimensional space, it can support simultaneous processing of various items with different thicknesses. Compared with the ordinary 400x400mm frame, the work efficiency increases by 400%
  • The problem of high power module fire has been solved revolutionary. Through the Z-axis layer-by-layer cutting mode and E80’s unique optical cutter design, it can safely cut 17mm pine wood without fire even without air assist
  • The cutting efficiency is increased by 200%, which is higher than that of 40W (optical power) module The perfect optical design of NEJE E80 makes the E80 focus power density and beam angle reach a perfect state by optimizing the beam structure and adopting more complex manufacturing technology.When the power 1 time smaller than the 40W module, it can even reach the same cutting speed, and the notch is smaller, avoiding the trapezoidal and XY asymmetry problems.
  • You can transmit Lightburn working files and control the device wirelessly.NEJE uses the combination of built-in virtual instruction mode and Bluetooth technology to transmit and control professional multi-layer gc files wirelessly through NEJE. NEJE retains the „One Key Start“ function, eliminates the backward sd card mode, and allows the device to work without occupying your computer.
  • The drawing pen is included in the package. It can draw images, which can let children and beginners experience the fun of CNC. It can also draw paths with the drawing pen, and preprocess advertising materials that cannot be processed by laser wavelength.
  • The processing speed is 24000 mm/min,it’s faster than 400 mm frame’s peak speed. The combination of Max 4 and NEJE high-performance module makes the efficiency reach an excellent state.
  • The repeated positioning accuracy of Y and Z axes reaches 0.001mm, XYZ axis includes automatic reset, and the repeated positioning accuracy after reset can also reach 0.01-0.001mm. The X axis adopts industrial linear track, and the Y axis adopts NEJE special design diamond tool to cut linear track, which has a longer lifespan and precision.
  • The new Max 4 machine has industrial-grade structural accuracy. All parts are calibrated by high-precision industrial master machine, linear track correction, and the installation direction of each plane is precisely matched, making the operation of the module more accurate and stable.
  • The machine has anti-jitter design, so there is no ripple in such a large area of lightweight equipment. NEJE can effectively eliminate the jitter of precision drawing by customizing alloy materials with different hardness and matching reasonable shock absorption design.
  • The new built-in anti-static design will make the equipment more stable and reliable
  • It is compatible with all 12V and 24V modules of NEJE (only E80 is 24V module at present) to realize the application of different materials and different process requirements

 

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Der Neje Max 4 ist in unterschiedlichen Konfigurationen bei Geekbuying ab EU Lager lieferbar. Der Preis der hier getesteten Variante beträgt aktuell: 635,- Euro bei Benutzung des Codes: NNNEJEMAX4 mit dem Link: https://www.geekbuying.com/go/7Wj6zltg

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11 Kommentare

  • Alles schön groß. Aber wo kann man passendes Gehäuse finden? Oder soll man es selbst basteln.

  • Einer der wenigen Diodenlaser (nein, die Mechanik vom Frame) die mich gerade richtig juckt.
    Es ist die Z-Achse die für mich von Interesse gwesen wäre.
    Hier sehe ich sehr viel Potential was beim schneiden diverser Materialien viele Vorteile bringt wenn die Z-Achse eine Zustellung hat.
    Ob man einen Diamantritzer nutzen kann, ein Schleppmesser und die Mechanik die schafft…da legt mal bitte an Info`s nach.

    Danke

    • Hallo Stephan, ich guck mal ob, bzw. wann ich das ein oder andere Zubehör kaufe zum Testen.
      Bei neje direkt gibt es aktuell nur ein Set Messer/Klingen.
      Sollte sich was ändern oder ich irgendwas zum Testen in die Finger bekomme, ergänze ich den Artikel 🙂

      • Huhu,

        Danke Dir…..wenn ich es nicht besser wüsste bastelt da gerade jemand an einem Auto-Fokus mittels Sensor.
        Das Teil funktioniert soweit nur braucht es eine motorisierte Z-Achse.
        Da meine ganzen Laser an der CNC-Fräse baumeln nicht unbedingt von Nöten aber am Neje Max 4 sicher eine gute Erweiterung.
        Ich behalte das mal im Auge und wenn es einen kleinen Diamantritzer gibt wird es noch mal sehr interessant.
        Solchen nutze ich im übrigen auch an der Fräsmaschine….nettes Spielzeug.

  • Hi Kreuzfelder,
    super Testbericht! Danke!
    Gruß Fritz

  • Scheint ein solides Gerät in der Masse an Geräten zu sein. Und Du glaubst nicht, wieviel Freude ich beim Ansehen Deiner kleinen Helfer habe.

    Ich denke, dass ich auch ein paar engagieren werde. Ich denke, so fleißige kleine Arbeiter kann man immer gebrauchen.

    Toller und sehr ausführlicher Bericht im Übrigen. Keine Sekunde langweilig beim Lesen. Danke dafür.

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