Warping

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Warping:

Warping bedeutet, dass sich beim Abkühlen das Druckmodell verzieht. Warping ist eines der großen Probleme im FDM Druckverfahren. Meist beginnt das Druckstück sich von den Ecken her hoch zu rollen.

Ein problematisches und sehr stark zum Warping neigendes Material ist ABS oder Nylon, weil sie während des Abkühlens starker Schrumpfung unterliegen. Eher weniger stark von Warping betroffen ist z.B. PLA aber auch das kann „warpen“: Je größer die Fläche, je mehr Material umso stärker die Warping Kräfte.

Verschiedene Kunststoffe benötigen eine sehr langsame Abkühlzeit und müssen während des gesamten Druckvorgangs auf einer gewissen Temperatur gehalten werden. Andernfalls kühlen z.b. einige Schichten schneller ab als andere, was zu Spannungen und dann letztendlich zum Verziehen führt.

Klassischer Fehler mit PLA:

PLA mit einer effektiven Oberflächentemperatur des Druckbetts über der Erweichungstemperatur (Tg ~55°C) gedruckt und dann mit starker Bauteilkühlung drauf geknallt: der Boden bleibt weich, die oberen Schichten werden schnell runter gekühlt und ziehen sich zusammen, das kann nur ein aufrollen und hochziegen vom Bett zur Folge haben.

Mögliche Ansätze:

 

  • schauen, dass ordentlich gelevelt wurde.
  • Mit großem Brim die Ecken unten halten
  • für geringere Temperaturdifferenz und gleichmäßiges Abkühlen sorgen – vor allem nicht mit zu heißem Bett drucken (aber heiss genug, dass es hält).
  • weniger Material in die Bodenschichten packen: dünnere Schichten, weniger Schichten, weniger Infill

Neigung zum Warping:

Gering: PLA, Woodfill, TPU
Mittel: PETG, CarbonFill
Hoch: ABS, ASA
Extrem: Nylon, PolyCarbonat

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