Drucktipps3D zu Besuch bei iFactory3D

Belt Drucker sind auf dem Vormarsch. Eine nicht ganz neue Idee wird nun massentauglich und soll Einzug, sowohl in die heimischen Hobbyräume, als auch in den gewerblichen Bereich finden. Mit dem iFactory One haben die Gründer von iFactory3D nun einen bezahlbaren Belt Printer nach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit in einer Kickstarter Kampagne vorgestellt.Uwe verfolgt bereits seit einiger Zeit die Idee hinter einem „Fließband-Drucker“ und der um 45° geneigten Z-Achse. Vor etwa zwei Jahren ist ein Umbauprojekt eines Tronxy CoreXY in seinen Fokus gerückt. Urheber des OpenSource Projekts auf Thingiverse ist kein anderer als Martin Huber, einer der Firmengründer von iFactory3D.

Link zu dem Projekt
https://www.thingiverse.com/thing:2996234

Nicht verwunderlich, dass wir somit auch auf die Ankündigung vom iFactory One aufmerksam geworden sind.

Link zur Webseite von iFactory
https://iFactory3D.com/

Da ich nächstgelegen zum Firmensitz wohne, habe ich in Vertretung für Uwe, der sehr gerne dabei gewesen wäre, einen Termin mit den beiden Gründern Artur und Martin vereinbart und sie in Düsseldorf zu einem Gespräch getroffen.

So habe ich mir immer ein StartUp vorgestellt

Es herrscht noch emsiges Treiben um die späte Stunde meiner Ankunft bei iFactory3D im 4. Stock eines eher unscheinbaren Geschäftshauses in der Düsseldorfer Oststrasse. Ich werde bereits erwartet. Artur, einer der beiden Gründer ist noch unterwegs, kommt später dazu. Er liefert noch einen Drucker aus. Persönlich!

In dem aufgeräumten Empfangsbereich mit einigen Druck Exponaten, Flyern und ordentlich nach Business aussehenden Papierstapeln auf den beiden Schreibtischen hinter der Empfangstheke, begrüßt mich Firmenchef Martin. Vorstellungsrunde, wir kommen direkt ins Reden über die Exponate. Martin ist der Maker, der Techniker.

In den Nebenräumen sitzen Teammitglieder an Monitoren, tippen auf der Tastatur. Aus den Augenwinkeln sehe ich im hinteren Bereich Leute mit Druckerteilen durch die Gegend laufen. Man spricht englisch und deutsch. Martin wird, während wir noch im Empfangsbereich stehen, immer wieder beiläufig in das Treiben mit eingebunden.

Wir gehen weiter und ich darf mich im Druckerraum umschauen. Sechs iFactory One versehen dort ihren Dienst. Für die interne Verwendung nicht komplett montiert. Hier zählt nicht die Optik, sondern der praktische Funktionsgedanke. Es werden Teile für die Konstruktion gedruckt. Aber auch dort immer noch getestet und verbessert. Überraschend groß ist der Drucker. Ich hatte ihn mir kleiner vorgestellt.

Erstes Highlight für mich als Tüftler und Bastler, sowie IKEA-Hack Liebhaber:
Der Druckerschrank besteht aus zwei IKEA Kallax Regalen. Das 4×4 Modell mit ausgelassenen Zwischenböden. Zwei Stück hintereinander beherbergen die sechs Drucker. Kreativ und einfach umzusetzen. Das gefällt mir.

Im hinteren Bereich, den technischen Räumen, hat es sich dann mit der biederen Ordnung. Regale voll mit Hardware, Ersatzteilen, Tische mit Druckerteilen, Messgeräten, Werkbänke, Werkzeuge und gestapelte Kartons. Hier ist jedes Fleckchen Ablage kostbar und daher auch voll ausgenutzt. Dazwischen Laptops, Rechner und immer wieder der iFactory One in unterschiedlichen Stadien des Zusammenbaus, sowie laufende Drucker, die noch optimierte Teile drucken. Auf einem entsteht gerade ein Displaygehäuse.

Ich habe aber nicht den Eindruck, dass hier jemand nach Sachen suchen müsste. Jeder Griff ins Regal passt und jeder Schritt zu den einzelnen Stationen wirkt organisiert.

Es fehlt nur noch die Schale mit frischem Obst auf der Theke und die Cappucchinomaschine zum perfekten Bild, wie ich mir ein StartUp vorstelle. Ich bin mir aber sicher, irgendwo waren die Fruchtsnacks und auch an Kaffee mangelt es dort sicher auch nicht.

Der iFactory One

Zwei Jahre Entwicklung bringen einen Drucker ans Licht, der in Gänze bis auf den Belt vom Druckbett auf Standardkomponenten setzt. Martin erörtert mir, dass andere Teile keinen Vorteil gebracht haben. Man hat verbaut, was nützlich ist und problemlos für den Anwendungsbereich funktioniert. Zuverlässigkeit, leichte Beschaffung von Ersatzteilen und übersichtliche Justage der einzelnen Komponenten stehen im Vordergrund. Der Drucker ist für die Maker gemacht, aber es ist kein Basteldrucker, bei dem man von vornherein Hotends, Düsen, Feeder, Bowden oder Steppertreiber tauschen muss. Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt und die Software ist von Anfang an mit in diesen Prozess eingebunden gewesen und man erhält ein sauber konfiguriertes Marlin mit Octoprint Anbindung. Alle Einstellungen in Octoprint sind für den Drucker und in Vorbereitung für die Anbindung ins heimische Netzwerk konfiguriert und lassen sich, so wird es versprochen, mit wenigen Schritten über das kapazitive Touchdisplay einstellen. Ebenfalls liefert iFactory3D einen angepassten BlackBelt Slicer mit. Das ist eine Customize Cura Version, auf die Bedürfnisse des iFactory One angepasst. Dieser Slicer müsste neben einer normalen Cura Version, die man bereits für andere Drucker nutzt, ebenfalls installiert werden. Das ist nur ein klitzekleiner Wehrmutstropfen, wie ich finde, bekommt man doch hier eine vom Entwickler detailliert an den Drucker angepasste Slicing-Software und hat somit alles aus einer Hand.

An Hardware finden wir im Bereich des Druckkopfes ein Standard MK8 Hotend mit Bore 4.1 Heatbreak. Als Feeder wird ein Titan Extruder mit entsprechender Übersetzung genutzt, um einen konstanten und kräftigen Vorschub zu gewährleisten. Die Nema 17 Motoren treiben sowohl die CoreXY Konstruktion des Druckkopfes, wie auch die beiden massiven Edelstahlrollen für den Belt an. Für die Riemenführung hat man die Motoren praktischer Weise in unterschiedlicher Höhe am Rahmen montiert um so eine Verlängerung der Motorachsen zu vermeiden. Der Belt wird nach unten gespannt und die leicht gebogene Führungsstange hält den breiten Druckbett-Riemen in der Spur, so dass er nicht nach rechts oder links wandern kann. Dieser wird von einem 24V Heizbett, welches sich unter der oberen Seite befindet, beheizt.

Die Basis des Druckers ist aus stabilen 4020 Aluprofilen, während der Aufbau und die X-Achse aus 2020er Profilen konstruiert wurde. Für die Laufschlitten der Achsen werden keine V-Slot Rollen aus Plastik und auch keine herkömmlichen Linearschienen genutzt, sondern Führungen, bestehend aus Metallrädchen und einer auf dem Profil montierten Stahlschiene. Das scheint so nicht weit verbreitet im 3D Druck, wird aber durchaus auch bei anderen Industrielösungen verwendet. Item bietet demnach auch solche Laufwagen und Schienen an.

Vorteil sei hier, so Martin: Die Schlitten laufen sanfter und genauer als bei Plastik-V-Slot Rollen, es können keine Standplatten entstehen und gegenüber den herkömmlichen Linearschienen oder Gleitlagern entfällt auch das turnusmäßige Nachfetten.

Der Belt hat bei den im Druckerraum stehenden iFactory One noch nicht das finale Aussehen. Die über Kickstarter ausgelieferten Drucker werden ein Upgrade Riemen bekommen, bei dem die Naht wesentlich schmaler ausfällt.

Die Recheneinheit bildet ein 32bit Mainboard mit aufgelöteten TMC Treibern. Trotz der laufenden Lüfter und mehreren Druckern war die Geräuschkulisse angenehm auszuhalten. USB und SD Kartenslot (MicroSD) sind von der Front des Druckers erreichbar.

Wir verkaufen auch ein Gefühl

Während des weiteren Verlaufs meiner Tour durch die Räumlichkeiten von iFactory3D kommt auch Artur, der zweite im Bunde der Gründer, von seinem Außentermin zurück.

Wer schonmal ein Apple Gerät gekauft hat, der kennt das. Da beginnt die User Experience bereits bei auspacken. Irgendwie mag man die schöne Umverpackung des iPhones gar nicht aufreißen, sondern behandelt sie mit der gleichen Umsicht wie das Gerät selbst.

Dieser Punkt ist ihm wichtig. Die Leute sollen nicht nur einen 3D Drucker bekommen, man will ihnen auch ein Gefühl vermitteln. Ein Gefühl, was Firmengründer Artur auch ausstrahlt, wenn er von seinen Plänen spricht. Der Consumerbereich ist ihm genauso wichtig wie der B2B Bereich. Die Leute sollen etwas bekommen, bei dem sie wissen, dass es funktioniert und worauf sie sich verlassen können.

Der iFactory One ist der erste Schritt in diese Richtung. Ein Drucker, der vielleicht gar nicht beim Maker, sondern beim Kunden steht. U. u. sogar auf einem anderen Kontinent. Ein Auftraggeber, der ebenfalls irgendwo auf der Welt beheimatet sein kann. So fällt das Produkt am Ende genau dort vom Druckbett, wo es gebraucht wird. Jeder Beteiligte kann seine Arbeit dafür aus der Ferne verrichten. Keine Logistik, kein Zeitverzug. Sicher kein übliches Szenario für den Hobby Schmelzer. Allerdings profitiert dieser mit dem iFactory One schon jetzt von diesen Visionen, da die Voraussetzungen in diesem Drucker bereits Einzug gehalten haben.

Die Cloud-Slicing Möglichkeit, sowie die Netzwerkanbindung und Fernüberwachung sind daher bereits fester Bestandteil des iFactory One. Nicht umsonst verpasst man ihm eine Kamera und einen Raspberry Pi mit vorkonfiguriertem Octoprint.

Was bekommt man

Der iFactory One kommt in zwei Varianten beim Kunden an. Ein Kit, bzw. ein Bausatz und einen in weiten Teilen bereits montierten Drucker, bei dem nur noch die letzten Handgriffe getätigt werden müssen. Das erinnert ein wenig an Prusa. Der Vergleich ist allerdings auch gewollt. Wie erwähnt, möchte man hier auch eine User Experience verkaufen, die bereits beim Auspacken beginnt. Dafür werden die entsprechenden Kartonagen und Inlays für den iFactory One noch anders ausfallen, als auf den unteren Fotos. Dies soll nur einen Eindruck vermitteln, was man in der Kit Version bekommt.

Die Preise werden, ähnlich wie bei Prusas MK3s, für die Kit Variante und die montierte Variante unterschiedlich sein und orientieren sich an den bei Kickstarter bereits angegebenen „Unterstützungsbeträgen“.

Sich hier einen Preiskampf mit den chinesischen Herstellern zu liefern ist aussichtslos und den kann man nur verlieren. Demnach sollte man auch die Preise für den CR 30 und den iFactory One nicht unbedingt nebeneinander stellen. Weiterhin können wir auch noch keinen Vergleich zwischen den beiden Druckern anstellen. Wir haben selbst kein Testgerät des iFactory One und ob und wann uns ein CR 30 erreicht ist fraglich, wenn man die vergangenen „Kickstarter Kampagnen“ von Creality mal anschaut. Da haben bis heute noch einige ihre Drucker aus Juni/Juli Kampagnen noch nicht erhalten. Geld einsammeln ist also nicht alles. Das wissen die Gründer von iFactory3D auch und so hat man von vornherein Kontingente aufgelegt, um tatsächlich bis vor Weihnachten 2020 ausliefern zu können.

Wie ist die Qualität

Das, wie gesagt, können wir nicht selbst testen. Ich habe aber ein paar Eindrücke sammeln können von der Qualität des iFactory One. Sympathisch ist, dass hier eben nicht nur Modelle auf den Regalen stehen, die gesmoothed wurden, oder nach etlichen Versuchen eine brauchbare Qualität erzielten, sondern auch vermeintliche Fehldrucke keine Geheimnisse sind. Das passiert eben. Allerdings mag hier wohl jemand Dinos.

Neben den von mir gemachten Schnappschüssen der Dino-Farm hat man mir aber auch Ausdrucke in einer Schichthöhe von 0.02mm und 0.05mm gezeigt. Die Fotos davon liefere ich nach. Ich darf aber versichern, dass er diese Qualität wirklich gedruckt hat.

Wenn man also hier die Zeit außer acht lässt, die man für solch einen Druck einplanen muss und es auch nicht mit jedem Modell bis hinunter zu dieser Schichthöhe funktioniert, könnte aber durchaus ein Resindrucker hier einen Anteil seiner Berechtigung verlieren.

Wie gehts weiter mit iFactory3D

Hier hat man bereits konkrete Pläne. Eine räumliche Kapazitätserweiterung wird noch während der iFactory One Kampagne im Januar 2021 stattfinden. Weiterhin hat man bereits begonnen den B2B Bereich auszubauen, wo man noch vor Ende der ersten Jahreshälfte 2021 mit weiteren Modellen in die Offensive gehen möchte. Was ich hierzu sehen durfte, aber worüber ich nicht schreiben darf, lässt mich zunächst nicht daran zweifeln, dass es auch genauso kommen wird.

Wir bleiben auf jeden Fall an dem Thema dran und halten Kontakt zu Artur und Martin.

Die Kickstarter Kampagne für den iFactory One findet ihr hier:

Einen Affiliate Link haben uns die Gründer ebenfalls zur Verfügung gestellt:
https://ifactory-one-4-in-1-conveyor.kickbooster.me/boost

 

Wir sind weiterhin gespannt und wünschen allen Beteiligten bei iFactory3D gutes Gelingen und viel Erfolg.

Weiterhin halten wir Euch hier in dem Artikel auf dem Laufenden, wenn es Updates und neue Informationen gibt.

Wer keine Zeit hatte den Live-Stream der Gründer bei Youtube und Facebook zu sehen findet hier die Aufzeichnung:

Get2Know the iFactory One

20 Kommentare

  • Ein knappes Jahr später und still geworden ists. Je nach Ausführung nimmt er sich vom Preis nicht viel zum CR-30 wobei ich den Meinung bin beim iFactory bekommt man mehr fürs Geld, mag aber Ansichtssache sein. alfrank hatte sich ja im Sommer den CR-30 gegönnt und ist scheinbar nicht so wirklich glücklich damit. Gab es da Gründe den CR-30 dem iFactory vorzuziehen und nennt den inzwischen einer sein eigen oder konnte den mal etwas bespielen?

    • Still geworden ist es schon 2 Wochen nach unserem Besuch. Ich gehe davon aus, dass ihn hier im Forum auch niemand besitzt.
      Wir haben noch bis Ende Dezember paar mal angefragt und angeboten diese Plattform hier zu nutzen, aber da kam dann nix zurück. Habe ich ja in meinem letzten Kommentar von 12/2020 noch fast entschuldigt. Passiert mir heute nicht. 🙂

      Der ist dann ab da nochmal bei etwaigen Youtubern aufgetaucht, aber ich muss gestehen, dass ich dann auch das Interesse verloren habe. Wenn nur noch unaufgefordert Werbemails mit Ankündigungen von Livestreams hier und dort und was auch immer geschickt werden, die normale Konversation aber dann einfriert, braucht man schlicht keine „kostenfreie“ Unterstützung von Drucktipps3D.

      Da drängen wir uns dann auch nicht auf.

      Ob der verkauft wird, oder ne Eintagsfliege war, weiß ich gar nicht zu sagen. Gesehen habe ich ihn allerdings jetzt auch ein Jahr später noch in keinem einschlägigen Shop. Möglicherweise sind da nur die Kickstarter Geräte irgendwo im Umlauf.

      Aber nix genaues weiß man nicht.

      • Danke für das Update. Geben tut es die scheinbar noch, vom 16.-19.11. wollen sie laut ihrer HP auf der Frankfurt Fair sein. Und wenn man sich die Rezensionen anschaut und weiter runter scrollt wird zwar noch der Endverbraucher erwähnt aber ich bekomm den Eindruck das die lieber Firmenkunden wollen und sich nicht den Endverbraucher ans Bein binden wollen .

    • Inzwischen hat auch ein „Händler“ von Creality einen eigenen Belt-Printer vorgestellt und ja! Ich muß meinen SteelRoller 45 Rorotfactory auch endlich mal in Betrieb nehmen. Die Dinger sind schon ein wenig tricky! Hier der SainSmart INFI-20 Belt 3D Printer…

      https://www.sainsmart.com/products/sainsmart-infi-20-belt-3d-printer-infinite-z

      oder der 2 in 1 Infinity3D

      https://www.kickstarter.com/projects/infinity3d/infinity3d-deformable-3d-belt-printer

  • Jetzt bekommen die Jungs doch noch ihre Portion Aufmerksamkeit. Hoffentlich wird nicht durch die Creality-Brille geschaut

    3DPN will wohl in ein paar Std den großen Vergleich fahren:
    https://www.youtube.com/watch?v=CILX5Us1GaE

    • Ja. neben den Live Reviews durch Leute wie den „Printman“ ist nun auch der Printing Nerd mit an Board. Ich schätze, die Jungs sind auch nun mächtig unter Strom, weil die Auslieferung nun auch begonnen haben müsste, denn sie versprechen die erste Lieferung pünktlich vor Weihnachten.
      Zu unserem letzten aktuellen Stand waren die Kartonagen allerdings noch nicht final. Jedoch ist dieser Wissenstand nun auch fast 3 Wochen alt.

      Es ist, ich schiebe das mal auf die vergangenen größeren Ereignisse und die volle Konzentration auf die bevorstehende Auslieferung, leider in unsere Richtung leichte Funkstille. Wir wollten dicht dran bleiben und über die Entwicklung weiter berichten, jedoch weiß ich leider aktuell nichts Neues zu sagen. So werden wir wohl auch auf ein Teardown und eingehende Tests des iFactory One in Eigenregie zunächst verzichten müssen und uns auf die Urteile der anderen Reviewer verlassen.

      Unsere Einladung an die Jungs, sich hier einen Account einzurichten und unsere Plattform zur Kommunikation mit der Zielgruppe und allgemein mit der Community und allen Interessierten zu benutzen, besteht aber weiterhin.

  • Interessanter Bericht! Spannend, dass diese Belt-Drucker bald zu kaufen sein werden.
    Es wird aber wohl eine engere Zielgruppe bleiben, die so große Drucke herstellen möchte. Mir ist 30x30x30 eigentlich schon zu groß.

    • Ich denke, dass sich die Zielgruppe für diese Art der Drucker auch noch entwickeln wird.
      Im Gegensatz zu herkömmlichen Printern jeglicher Ausführung hat ein Belt Druckbett einen sehr interessanten und nicht zu unterschätzenden Vorteil. Man muss das Druckbett nicht freiräumen. Man hat zu jeder Zeit ein freies Druckbett. Auch wenn ein Druck in die Hose geht. Man muss die Reste nicht entfernen, um einen neuen Druck zu starten. Man muss auch einen fertigen Druck nicht entfernen um ein anderes Objekt zu drucken.
      Unter der Voraussetzung, dass man Filament geladen hat, kann man zu jeder Zeit von jedem Ort aus einen Druck anwerfen. Das bringt ganz neue Möglichkeiten und hier werden sicher auch ganz neue Szenarien entwickelt werden, die aus meiner Sicht in der Zukunft nicht mehr zu ignorieren sind. Wie eng also hinterher die Zielgruppe gesteckt sein wird, kann ich nicht sagen. Aber für genau diese Zielgruppe wird es keine Alternative mehr geben.
      Wenn man sich vorstellt, eine Möglichkeit zu finden, die auch endlosen Filament-Nachschub gewährleistet, hat man ein völlig autark agierendes System, bei dem niemand vor Ort sein muss.
      Diesen Gedanken finde ich total spannend. Man hat keine gebundenen Kapazitäten. Man kann den ganzen Tag seine Kunden abfahren, dort ein Modell entwickeln und direkt an den Drucker senden und am Ende des Tages kommt man zur Produktionsstätte und sammelt die Ergebnisse einfach ein. Ohne Zeitverzug.

      • Die Zielgruppe wird wohl noch nicht wissen, daß sie gemeint ist. Schulen sind doch der perfekte Ort dafür! Dabei geht es nicht um die Größe sondern um die Menge. Wenn da 20 Schüler ihren Druck abschicken… Dann druckt dieser Drucker Teil für Teil über Nacht und Wochenende hinweg. Kleinserien und und und… Der Einsatz ist doch beliebig ausdehnbar.

        • Schulen haben doch nicht mal die Kohle für für vernünftiges Wlan, Beamer und halbwegs brauchbare PC Räume. Als ob auch nur eine Schule in Deutschland (die mal nicht eine Berufsfachschule für handwerk / cnc verarbeitung ist) das geld für einen 3D drucker ausgibt.

          Und sofenr das ding dann nicht sicher für 24/7 unbeaufsichtigten Betrieb zertifiziert ist, wird der so eh niemals eingesetzt.

          Diese ganzen Belt Drucker sind für mich eine Totgeburt.

          • Stimmt-da kommt doch sofort wieder die so oft hier im Forum diskutierte Frage nach dem unbeaufsichtigten Betrieb auf, worauf immernoch keine Antwort gefunden wurde. Unter dem Gesichtspunkt-tatsächlich eine Totgeburt.

          • Es gibt durchaus (Hoch-)Schulen mit genügend Geld für schnellstes WLAN, neue Beamer, top aktuelle Computer usw.
            Nur sind diese Schulen wahrscheinlich ein Land südlicher von Deutschland angesiedelt. 😉

            Auch läuft an unserer Kunst- und Design Uni eine 3D Drucker Farm, die sicher nicht zertifiziert für einen unbeaufsichtigten 24/7 Betrieb ist.
            Aber ein Belt Printer wird kaum angeschafft werden, denke ich, da keine Serienfertigung stattfindet.
            Wenn alle Studierenden eines Kurses was drucken, dann läuft das auf den 20 Stk. Cetus Printern und ein paar Ultimakern.
            Aber ich bin nicht der Admin der 3D Werkstatt, wer weiß, vielleicht haben die ja ganz andere Pläne… 😉

          • „Schulen haben doch nicht mal die Kohle für für vernünftiges Wlan, Beamer und halbwegs brauchbare PC Räume. Als ob auch nur eine Schule in Deutschland (die mal nicht eine Berufsfachschule für handwerk / cnc verarbeitung ist) das geld für einen 3D drucker ausgibt.“
            Du irrst gewaltig, hier in Süddeutschland hat jede mittelgrosse Realschule (Werkunterricht) min. einen 3D Drucker und ich hab auch schon Portalfräsen gesehen….

            „Und sofenr das ding dann nicht sicher für 24/7 unbeaufsichtigten Betrieb zertifiziert ist, wird der so eh niemals eingesetzt.“ Stimme ich zu. Aber Industrie-Drucker spielen in einer anderen Liga. Unser erster Stratasys hat vor 15 Jahren 50.000€ gekostet…. aber auch viele viele Wochenenden problemlos durchgedruckt.

  • iFactory hat das Ziel von 92.900€ erreicht.

  • Das ist tatsächlich ein interessantes Projekt. Ich habe bei meiner Internet Recherche eben die Vorstellung des Creality von Naomi Wu gesehen-sorry Leute-aber Naomi hat 2 echte Argumente, welche überzeugen.

  • Super, dass ihr das so schnell in einen (ersten?) Bericht umsetzen konntet. Ich hoffe wirklich, dass es den Jungs mehr Reichweite bringt. 107 Unterstützer sind ja noch nicht so viel

    • Das ist in der Tat nur der Bericht meines Besuchs und die Vorstellung von iFactory3D und ein erster Eindruck vom iFactory One.
      Wenn wir die Möglichkeit bekommen ein Review zu schreiben, dann werden wir das natürlich ebenso ausführlich tun, wie bei den anderen Druckern, über die wir im Blog berichten.
      Ansonsten bleiben wir an dem Projekt dran und halten Euch über die Entwicklung auf dem Laufenden.

      Ich bin auch dafür, dieses Projekt so gut es uns möglich ist zu puschen, denn hier sehe ich ganz persönlich enormes Potential für die Zukunft des 3D Drucks „Made in Germany“.

  • Ich danke Dir für den schnellen Ausflug nach Düsseldorf und den Bericht dazu!

    Das ist schon ein interessanter Drucker! Ich hab schon vor 2 Jahren kräftig mit Peter über den Entwurf auf Thingiverse diskutiert. Das Creality diese Drucker nun so lautstark für sich entdeckt und diese kleine Truppe dabei so in den Hintergrund drängt gefällt mir auch nicht. Selbst der Heise-Verlag berichtet vom CR-30 aber kein Wort über iFactory! Ich hoffe, wir können dem ein wenig gegensteuern und die Bekanntheit von iFactory erhöhen! Ich wünsch denen auf jeden Fall viel Erfolg mit diesem Projekt!

    PS.: …und beim nächsten Projekt kommt bitte gleich zu uns!

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