Doch kein 3D-Druck mit selbstgemachtem Strom

Eigentlich wollte ich hier einen lockeren Beitrag posten, von wegen: „3D-Druck für lau..“ das hat aber irgendwie nicht ganz so funktioniert. Übrig bleibt ein Blick auf die Flashfish Powerbank A301 & Solarpanel. Bitte nicht allzu ernst nehmen.


Das Set aus Flashfish A302 + Solarpanel wurde mir kostenlos von Geekbuying zugesandt, nachdem ich gefragt hatte, ob sie was hätten, womit man einen 3D-Drucker abseits von der Steckdose betreiben könnte..

 

Vorneweg: Ja, ich habe ein Benchy mit der Flashfish Powerbank als Stromquelle für den Ender3 V2 Neo gedruckt, musste mich dabei aber auch etwas sputen, denn viel länger hätten die angeblichen 292 Wh Kapazität (80.000 mAh) der A301 auch nicht durchgehalten. Bild habe ich leider verschmissen. Aber so ein Akku-Benchy sieht auch nicht anders aus als ein Steckdosen Benchy.

Das mit dem Drucken funktionierte aber nur, weil ich auf unbeheiztem Bett gedruckt hatte. Sobald man die Bettheizung dazu schaltet, geht die Powerbank in die Knie, der Drucker resettet sich und wir stehen wieder am Anfang. Gibt also nun drei Möglichkeiten: meine Rechnung, dass 320W eigentlich ausreichen müsste, war grundfalsch, oder beim Einschalten der Bettheizung kommt es zu nem Störimpuls oder aber Flashfish hat bei der Dauerlast bzw. der Peak Lastangabe mit 600W etwas geschummelt. Wie dem auch sei.

Auch mein Vorhaben, die Powerbank mit dem mitgelieferten Solarpanel zu laden und so den Strom für den 3D-Druck völlig kostenlos zu erhalten, ging nicht so ganz auf.. Was der kalt-neblige Dezember hier an Sonnenschein geliefert hatte, reichte einfach nicht aus, um die Powerbank in einem vernünftigen Zeitraum wieder zu befüllen. Es gab Tage, da bewegte sich so gut wie gar nichts. Ich habs dann halt an der Steckdose geladen. Zum Laden an der Steckdose liegt ein 15V 4A, 110-220V Netzteil mit bei. Alternativ gibts auch ein Stecker zum Anschluss an den Zigarettenanzünder.  Man kann es auch über den USB-C Port laden, wenn man ein potentes Netzteil hat – oder und das fand ich erwähnenswert, man kann auch per Netzteil und USB-C gleichzeitig und damit schneller laden. Über die Steckdose geladen dauert einmal Vollladen ca 7.5h.

Oder man benutzt eben das optional und auch als Bundle angebotene 18V 100W Solarpanel von Flashfish (zu 140,- Euro).

Letztendlich bleibt mir hier also nur noch, über eine niedliche Powerbank namens Flashfish A301 zu berichten, die einen gefälligen Eindruck macht, im Preisvergleich (etwa 260,-) mit anderen Stromspeichern in der Größe & Leistungsklasse jetzt auch nicht schlecht da steht, aber wo mir persönlich jetzt kein wirklich überzeugendes Einsatzszenario für einfällt, dazu ist sie mir zu klein.

Am Besten gefällt mir die eingebaute Lampe.. damit kann ich bei einem, von den einen herbei gesehnten von anderen düster vorausprophezeiten Blackout, sehr lange mein Wohnzimmer mit beleuchten. 3 Dimmerstufen, SOS und Strobe-Funktion inklusive. Flashfish meint 24h Leuchtdauer..  vermutlich auf der niedrigsten Stufe.

Nachtrag:

Ich hab mir den Spass jetzt doch mal gegönnt und gestoppt, wie lange die Lampe auf höchster Stufe leuchtet und bin auf 28h Non-Stop im Dauerlauf gekommen. Ohne dass es groß heiß geworden wäre. Das ist tatsächlich ein ordentlicher Wert. Natürlich kauft sich wahrscheinlich niemand eine 260,- Euro teure Laterne, aber wenns tatsächlich hier mal wieder nen Stromausfall hat, weil wieder einer im Vollsuff unsere Überland-Strommasten umgenietet hat, dann werde ich zu dem Eimer greifen. Kommt alle paar Jahre mal vor.

 

Oben drauf sehen wir auch noch einen Wireless Charger, der funktioniert mit meinem iPhone, wenn auch nicht mit den gewohnten 15W (max 10W lt. Datenblatt, ich denke das sind effektiv eher noch etwas weniger, was da beim iPhone ankommt, das ist ja teils auch bissl eigen bei nicht Apple zertifiziertem Ladezubehör). Lädt also eher gemächlich, aber es lädt.

An der Vorderseite haben wir zwei Mal USB-A Ausgänge mit 5V 2,4A, einmal USB A nach QC3 Standard mit maximal 18W und dann noch einen USB-C PD100W Anschluss „100W“. Dazu zwei 12V / 10A Ausgänge über Hohlstecker-Buchsen.

Rechts ist der Ein-/Aus Schalter, Links können wir die 230V AC Ausgabe einschalten (normal ist AC deaktiviert). Schalten wir AC ein, sind die DC Ausgänge aus. Entweder / Oder.

Ich will hier bewusst den Begriff „Powerstation“ vermeiden, damit verbinde ich größere Geräte mit etwas mehr Intelligenz und mehr Infos zu dem, was gerade vor sich geht. Ich vermisse schmerzlich Sachen wie aktuelle Laderate, Entladerate, Laufzeitschätzung. Gibts hier in den kleinen Modellen von Flashfish leider nicht.

Was die Flashfish A301 von einem simplen Akkupack nach dem Motto „ein Stapel Li-Ions in nem Plastikgehäuse“ unterscheidet, die hier zu hauf in einer meiner Schubladen versauern, ist zum einen natürlich die größere Kapazität, 292 Wh / 80.000mAh, mehr Ausgänge und die Möglichkeit, auch 230V  mit 320W und angeblichem Peak von 600W ausgeben zu können:

.. aber: ich weiss nicht, was ich da für nen Verbraucher anschliessen soll. Ein Camping Kochplatte? Ein Föhn? der Fernseher? Meine portable Herdplatte zieht beim Einschalten schon gleich das Doppelte, den Rest habe ich nimmer probiert. Es will mir nichts einfallen. Ja, das eine oder andere Ladegerät sollte gehen.

Wenn man den Flashfish etwas stresst, wird der eingebaute Lüfter auch gerne etwas laut..

Letztendlich ist der Flashfish zumindest mit den Leistungsgrenzen des kleinen A301 Modells auch nichts anderes als ein etwas größerer Akkupack. Er ist noch kompakt genug (24cm x 18cm x 16cm, 3,3kg), um ihn auf nem Campingtrip mit in den Kofferraum zu werfen und dann damit  ~15x sein Handy aufzuladen. Oder im Zelt für Licht zu sorgen. Die E-Zigarette aufladen, sowas geht damit super.

Es ist grad so groß wie das Schminkköfferchen der besseren Hälfte, also wenns eng wird im Kofferraum.. kommt natürlich das Schminkköfferchen rein, nicht der Flashfish, seid Ihr lebensmüde?

Unten sehen wir nochmal die versprochenen Leistungsdaten.. und 4 Gummifüßchen für den rutschfesten Stand. Ein Henkel hat das Gerät auch.. Es gibt ein schwäbisches Sprichwort: machsch’n Henkel dran, dann kannst es besser in See schmei…

Ne, Scherz, wer Geräte in dem Leistungsbereich hat, für den ist das wahrscheinlich nicht die dümmste Wahl. Wenn wirs schon davon haben, hier mal was der Hersteller sich so für Anwendungen für die A301 ausgedacht hat:

 

 

 

Mitgeliefert wurde auch das

Flashfish TSP18V100W faltbare Solarpanel (mit angeblichen 18V/100W)

Ich find das Panel eigentlich ganz gut.. Kann mir gut vorstellen, das im nächsten Sommerurlaub mit auf den Zeltplatz zu nehmen. Oder im Hochsommer auf den Balkon damit, solange es nicht regnet. Italien, in die pralle Sonne..  Ich hab allerdings keine Vergleichsmöglichkeiten und obwohl ich den ganzen sündhaft teuren Messkram Oszi, E-Last, Netzteile, aus meinen alten Akku-E-Zigaretten-Test-Tagen hier noch rumstehen habe, habe ich irgendwie keine große Lust, dem weiter nach zu gehen. Und zum campen in Italien war ich 25 Jahre nimmer..

Auf der Rückseite erkennen wir so Laschen, damit kann man das Panel schräg aufstellen. Ist aber eher wackelig das Ganze und ich habe arge Bedenken, was wetterfestigkeit angeht, lieber nicht nass werden lassen.

Aber aufm Balkon oder Terrasse werde ichs tatsächlich nochmal ausprobieren, wenn es mal wieder sonnig wird und nicht regnet. Also wohl im Sommer dann. Solang wollte Geekbuying nicht auf den Testbericht warten.

Das Panel lässt sich halbwegs kompakt zusammenfalten, aber für ne Fahrradtour ist es immer noch viel zu sperrig. 42cm x 40 cm, ausgeklappt: 1,56m x 40cm. Gewicht: 2,9kg

Viel Auskunft über den Betriebszustand gibt es nicht. Wir haben eine rote LED, die leuchtet mehr oder weniger stark. Das wars. Gewünscht hätte ich mir eine Anzeige von Ausgangsspannung / Strom.

Positiv finde ich ja, das man USB Geräte direkt zum Laden an das Panel stecken kann, aber für die versprochen 65W muss dann wohl zwingend die Sonne scheinen. So im trüben Halbschatten kommt da wohl nicht viel bei raus.. wenn da mal nicht die „Selbstentladung“ des zu ladenden Gerätes höher ist.

Es leuchtet Rot, also tut sich was. Denke ich

Dazu gibts eine USB-C „PD65W“ und eine USB-A QC3 „18W“ Buchse und eine Hohlsteckerbuchse nebst Kabel und paar Adapter. Dann gibts da noch nen Gummistreifen, den man bei Nichtbenutzung des Panels über die Buchsenleiste stecken kann. Hier nicht im Bild. Die ganze Kabelage hinter dem Reißverschlussfach, das Panel zusammengeklappt, ich weiss schon genau, wo ich das den Winter über im Keller verstauen kann.

Mit einer Powerstation mit etwas mehr Kapazität und Leistung, das könnte vielleicht doch noch was werden?

Und hier mal das Ganze in Betrieb beim Test-Laden der A301.. ich musste allerdings ein bissl nachhelfen 😉

Nicht lachen, es klappt. Ich darf nur die Fotolampen nicht ausmachen. 🙂

Ok, Scherze beiseite..  Die A301 ist mir zu klein. Wenn Ihr was zum Laden von Handy, Tablet & Co sucht, ja, kann man machen. Für alles andere müsstest Ihr Euch an die größeren und leistungsstärkeren Modellen von Flashfish oder natürlich einem der unzähligen anderen Anbieter halten. Solche „Akkupacks“ sind ja aktuell mega-in, fängt bei 100,- Euro an und hört bei 1.000,- Euro noch lange nicht auf.

Das Panel finde ich spannend und eigentlich nicht teuer mit seinen 140,- Euro, damit werde ich mal noch ein bissl weiter rumexperimentieren.

Es gibt die Teile auch in anderen Größen, ein Flashfish A501 würde vielleicht für den Druck ausreichen? Mal schauen, ob ich da mal nochmal eines versuche. Ich glaub aber eher nicht, ich hätte es für nen 3D-Drucker witzig gefunden, aber sonst ist das Thema nicht meins, und das Testen  solcher Gerätschaften machen andere Seiten besser und vor allem kompetenter als ich 😉

Werbung:

Kaufen kann man die Flashfish A301 hier bei Geekbuying für moderate 264,- Euro, das Flashfish faltbare Panel TSP18V100W gibt es hier für 142,- Euro und als Bundle findet Ihr es normalerweise auch bei Geekbuying, im Moment ist es allerdings grad nicht gelistet.

 

 

8 Kommentare

  • Also im Sommer kann ich mir das Panel gut am Auto vorstellen: einen Spanngurt durch die Laschen auf der Rückseite führen, das Panel auf die Frontscheibe und innen dann verspannen. Nen Akku anschließen und zwei Klatschen wurden mit einer Fliege erschlagen… oder so
    Voller Akku und nicht so stark aufgeheiztes Fahrzeug!

  • Für Handys, Laptop und Licht bei Stromausfall oder beim Camping scheint die Anwendung zu sein, jo.
    Mir stellt sich als Bewohner einer balkonlosen Etagenwohnung immer die Frage, wieviel so’n Panel hinter einer Glasscheibe noch liefert.
    Wenn ich es bei Dir von Kunstlicht beschienen sehe, kommt mir die Idee, dass das nächste Laminat vielleicht Solarpanels sein sollten, um das ungenuzte Raumlicht nicht in Wärme, sondern in Strom zurückzuverwandeln. 😀

    • Hmm.. ist auch ne gute Idee, das Panel mal hinter Glas aufzustellen – ohne die Strahler – und dann mal tatsächlich messen, was da rüber kommt bei.. Müsste man mal einen Messadapter bauen, oder gibts da was fertiges?

  • Im Prinzip sicher eine gute Idee aber…

    dann sollte das mit 24V Akku laufen und das Drucker-Netzteil sollte raus fliegen. Macht wenig Sinn, alles auf 220V und dann wieder auf 24V zu wandeln. Dann könnte das schon eine Überlegung wert sein.

    • Das wäre auch meine Überlegung.
      Alles bei Niedrigspannung und Gleichspannung halten, ohne Transformatoren/Netzteile.
      Natürlich auch beim Drucker. Und Spannungsspitzen eventuell durch Kondensatoren glätten.

    • Vermutlich brauchst Du da keine Kondensatoren. Bei einer großen „Autobaterie“ bricht das nicht so ein wie bei einem Netzteil.

  • Das Ding scheint eher für Festivalbesucher geeignet zu sein, um über das WE die Handys und Damfen der Nachbarn gleich mit zu laden.

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