Der Cricut Maker 3 oder wie ich lernte meine Umgebung zu verändern
Wir lieben den 3D Druck…
Freunden uns mit Laser Maschinen an…
Fragen uns vielleicht manchmal, wie kann man das ergänzen?
Was passt zu diesen tollen Hobbys noch oder wie kann ich es erweitern?
Die Antwort darauf gebe ich euch in meinem Artikel.
Danke für eure Aufmerksamkeit. Wenn ihr bis hierhergekommen seid, dann ist das Thema Plotten für euch nicht uninteressant.
Schon seit längerem stelle ich mir die Frage, wie kann ich mein Hobby erweitern?
Welches Gerät kann mich unterstützen oder gar Möglichkeiten einräumen, um Dinge zu schaffen die es nicht zu kaufen gibt?!?
Die Antwort war eigentlich ganz einfach, ein Plotter. Aus einer Idee wurde Recherche, wurde am Ende ein Kauf. Die Wahl fiel auf den Cricut Maker 3. Dieser ist aktuell bei Cricut im Angebot mit einem sehr umfangreichen Starterpaket an Werkzeugen und Folien.
Cricut bewirbt ihn mit den Worten „Die ultimative Schneidemaschine“…nun denn.
Was bekommt man zu einem Set Preis von rund 500,-€?
Zunächst den Plotter, welcher knapp 7kg Gewicht auf die Waage bringt. Rund 55cm breit, 16cm hoch und tief. Für den Platzbedarf auf dem Schreibtisch darf es nach hinten 25cm und vorne, für die Klappe knapp 20cm sein.
Dazu gibt es, wenn man das große Bundle Set kauft, eine Auswahl an Zubehör, Werkzeugen und Folien.
Da ist alles dabei was man für den Start benötigt. Ach halt, stimmt ja gar nicht. Wir haben zB Folien für Kleidung (zum Aufbringen per Heizpresse/Bügeleisen) dabei, aber keinen Hinweis das diese mit Hitze aufgetragen werden müssen.
Wie gut das ihr bei Drucktipps 3d gelandet seid, hier gibt es alle Informationen die ihr benötigt um nicht zu Beginn schon frustriert im Shop eurer Wahl, fehlendes Material nachbestellen müsst 😉
Im Grunde kann man es in 2 Kategorien aufteilen.
a) ihr wollt nur Aufkleber schneiden, alles zukleben oder Grußkarten erstellen, dann reicht auch das kleine Set
b) ihr wollt das volle Potential des Plotters ausschöpfen, Kleidung bedrucken oder entwerfen, dann reicht auch das große Set nicht aus
Das wichtigste Utensil wäre dann eine Heiß/Heizpresse oder zumindest ein Bügeleisen oder ähnliches.
Die große Presse ist nicht unbedingt jedermanns Sache, verlangt viel Platz und wiegt 24kg! Ich ging „All In“ falls mal Hoodies oder ähnlich großes „Zeugs“ veredelt werden sollen. Die Kleine ist eine Hand Presse die für „Patches“ oder Logos ausreicht.
Streng genommen kann man alle aufbügelbaren Folien auch mit einem haushaltsüblichen Bügeleisen aufbringen. Für mich ergab sich aber das Problem mit dem gleichmäßigen Druck/Dauer/Temperatur bei größeren Prints und zu wenig Erfahrung mit normalen Bügeleisen…also vertraue ich auf die Presse.
Dazu gesellen sich schnell andere Artikel wie Ersatzklingen, Schneidematten, spezielle Folien etc. etc.
Was kann die Kiste nun?
Schneiden, Falzen, Schreiben, Malen, Folieren, Verzieren von über 300 Materialien (laut Cricut) vom feinsten Stoff und Papier bis zum Passepartout und Leder.
Das ist mal ne Ansage.
Cricut bietet 13 unterschiedliche Werkzeuge für die verschiedenen Anwendungen an, darunter Feinschnittklingen, Tiefschnittklingen, Rollklingen, welche zum Perforieren etc.
Für mich wichtig ist die Erstellung von Aufklebern, unter anderem für mein Modellbau Hobby und die Verzierung von T-Shirts oder Polo Hemden. Die Freundin wird bestimmt die ein oder andere Grußkarte mit dem Maker erstellen 😉
Die Möglichkeiten sind sehr vielseitig, so vielseitig, dass ich unterstelle, jeder Hobbyist findet etwas das er mit dem Cricut Maker 3 erstellen kann.
Meine ersten Versuche waren unter anderem eine Beschriftung für den Neje Laser (ich weiß, da ist mir eine Null abhandengekommen) ein Terminator Kopf auf einem alten Shirt, etliche Aufkleber und Beschriftungen.
Wie schwierig war es das zu erstellen?
Kurz, total easy. Eigentlich ist alles selbsterklärend, zumindest wenn man schon mal mit irgendeinem Programm am PC gearbeitet hat.
Cricut stellt seine Software neben all seine Plotter. Diese heißt Cricut Design Space und ist sowohl für Windows als auch MacOS und Mobile Geräte wie Android oder iOS, eben iPhone, iPad oder was der Markt an Samsung, Xiaomi, Motorola, OnePlus und wie sie alle heißen, verfügbar.
Der Maker 3 lässt sich per mitgeliefertem USB-Kabel verbinden oder per Bluetooth mit mobilen Geräten koppeln. Mir persönlich ist die Software etwas zu, verschlossen… Ich hätte gerne mehr Freiheiten, meine Bilder müssen erst in die Cricut Cloud hochgeladen werden, um sie dann wieder an meinem PC zu bearbeiten?!? Da erschließt sich mir der Sinn nicht so recht.
Auf der anderen Seite will Cricut natürlich das man ein Monatsabo abschließt (9,90€) um auf deren Stuff/Base/Material zuzugreifen. Da ich meine Vorlagen selbst erstelle oder von anderen Quellen beziehe, war das keine Option für mich. Erschrocken war ich, als das erste Bild (mein eigenes) 5,89€ kosten sollte. Ich kam schnell dahinter das Cricut Geld für ihre Fonts haben wollte. In der Software ist standardmäßig deren Font Quelle aktiviert. Das muss man auch erstmal wissen > und ändern! Nun gut, es ist in Mode den Kunden monatlich zu halten/gängeln. Mir gefällt das Vorgehen nicht, bin da „Oldschool“ oder gerne auch konservativ, aber das ist wohl der Gang der Zeit.
Wer komplett ohne Kenntnis zum Erstellen von Grafiken oder deren Bearbeitung ist, wird mit der Software vermutlich glücklich, bzw. wird über das reichhaltige Angebot an Vorlagen froh sein. Wie sagt man so schön, die Tür schwingt immer zu beiden Seiten.
Wie bekomme ich das Bild/Logo/etc. jetzt auf „wasauchimmerichbeklebenwill“?
Zunächst eine kurze Erklärung zu den Folien. Wir unterscheiden für den Cricut 2 Arten von Folien (eigentlich viel mehr, aber ich meine etwas anderes) Zum einen Folien von Cricut die den Namen Smart tragen und Folien die nicht Smart sind. Wo liegt der Unterschied?
Die Cricut Smart Folien können ohne eine Unterlage, direkt in den Maker 3 eingelegt werden.
Alle anderen Folien, ihr habt’s Erraten, ohne „Smart“, werden auf eine Trägermatte/Schneidematte geklebt. Diese Matte ist selbstklebend und hält die zu plottende Folie in Position.
Nach dem Plottvorgang wird das Motiv „entgratet“, bedeutet ihr nehmt mit einer Pinzette oder dem Werkzeug von Cricut, alle Teile des Motivs weg die nicht verklebt werden sollen.
Das kann je nach Größe sehr fummelig sein, sollte aber gewissenhaft getan werden.
Im Anschluss wird eine sogenannte Transferfolie auf den Aufkleber geklebt. Diese ist durchsichtig, wird mit einem Rakel fest angedrückt und dient dazu dass das Bild/Motiv am Stück und in Position bleibt. Ohne diese Folie müsstet ihr jedes einzelne Teil von Hand lösen und verkleben. Kaum vorstellbar wie mühselig das wäre, vom schlechten Ergebnis ganz abgesehen.
Unterschied zum Kleiderprint
Folien für Kleidung werden verkehrt herum in den Maker 3 eingeführt und in der Software der Button „Spiegel“ aktiviert. Diese benötigen keine Transferfolie.
Nach dem Print werden diese direkt auf der Kleidung/Stoff angebracht. Das „Entgraten“ fällt aber auch hier an.
Der empfohlene Weg ist:
Kleidung kurz (10sek.) in der Presse vorheizen, den Print an die passende Stelle legen, Teflon Papier zwischen Print und Heizfläche (Backpapier funktioniert auch) und im Schnitt bei ca. 160° für 30 Sek. pressen.
Im Anschluss das Kleidungsstück entnehmen, abkühlen lassen und die Trägerschicht entfernen.
Fertig ist die Laube 🙂
Na, neugierig geworden? Ein Plotter ist eine ganz tolle Maschine mit einer Vielzahl an Möglichkeiten und ich entdecke jetzt erst Schritt für Schritt was noch alles möglich ist.
Die Einsatzgebiete kennen keine Grenzen. Beschriftungen an Regalen/Fächern, Piktogramme erstellen, Personalisierung von allem möglichen, Geschenkartikel und/oder Verpackungen herstellen, langweilige Kleidung aufmotzen, mit dem Kalligrafie Stift tolle Sprüche oder Verse zu Papier/Pappe bringen (nicht jeder hat eine schöne Handschrift)
Taschen verzieren oder sogar selbst entwerfen…und und und…
Deiner/eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt 🙂
Fazit:
Das Gerät hinterlässt einen wertigen Eindruck und macht einen zuverlässigen Job, der auch dem Einsteiger nicht schwerfallen dürfte.
Neben dem reinen Plotter kommen immer noch Folgekosten für Material und Werkzeug/Zubehör dazu, je nach Einsatzzweck mehr oder weniger.
Wer jedoch einen so wertigen/kostspieligen Plotter kauft, verschenkt Potential wenn er sich auf Aufkleber beschränken würde.
Die Software ist in meinen Augen die einzige Schwäche, der ein oder andere mag das „Format“ aber begrüßen. Meine Meinung dazu habe ich vertreten.
Bleibt glaube ich nur noch was zur Lautstärke und Geschwindigkeit zu sagen.
Ein Plotter ist nicht leise, er macht Geräusche beim Verfahren und Schneiden. Es hält sich aber in Grenzen, vor allem wenn man bedenkt wie schnell so ein Print fertig ist.
Für 4 Aufkleber, die ca. 25cm x 30cm Platz beanspruchten und relativ detailliert waren, brauchte der Plotter keine 10 Minuten.
Schlusswort:
Im Laufe der Zeit werde ich weitere Funktionen testen und hier berichten. Wenn ihr Fragen zum Gerät, der Software oder anderen Punkten habt, immer gerne.
Anbei einige Links zum Gerät und dem von mir verwendeten und gut funktionierenden Zubehör.
Cricut Premium Feinschnittklinge
https://amzn.to/3R4bjVQ
Transfer/Textilpresse Groß
https://amzn.to/3wrC7rn
Transfer/Textilpresse Klein
https://amzn.to/3Thxo55
Transferfolie
https://amzn.to/3dUEzQD
Schneidematte – 3er Set
https://amzn.to/3PKdBbt
Ersatzklingen Set 40 Stück
https://amzn.to/3dQd1Mb
Teflon Papier – 5er Set
https://amzn.to/3cp2Dum
Cricut Maker 3
https://amzn.to/3AjcZUz
Hallo Andy!
Danke für deinen Erfahrungsbericht! Mich würde interessieren, inwieweit die T-Shirt-Drucke haltbar sind?
Wie viele Waschgänge? Bleibt es sauber, werden die Kanten porös?
Würde den Plotter gerne gewerblich nutzen va. für Shirt-Druck, Bügelgrößen für Bekleidung, Sticker,… daher sollte es eine gute Qualität haben und langelebig sein. Hast du da Erfahrungen dazu?
Danbke und lieben Gruß Gudrun
Hallo Gudrun und Danke auch 🙂
Ich mache das nun schon etwas länger und kann sagen, die ersten Drucke auf Baumwolle halten auch heute noch astrein und sind nicht ausgefranst. Selbst die Sachen die ich mit Flock gemacht habe sind noch einwandfrei.
Es steht und fällt jedoch mit der Qualität der Materialien und der Heizpresse.
Die Zeiten die angegeben sind bei den Materialien, überziehe ich alle um 5 bis 10 Sekunden und nach dem Abkühlen presse ich nochmals heiß nach (mit Teflonfolie zum Schutz dazwischen) Schon nach kurzer Zeit stellt sich da eine gewisse Routine ein.
Ob das allerdings für ein Gewerbe reicht kann ich dir nicht sagen. Für den Einstieg bestimmt, aber du wirst sehen, da kommt ganz schnell, ganz viel dazu. Was mir am meisten fehlte war der Mehrfarbdruck/Sublimation. Jeder der sah das ich nun Shirts etc. selbst beschriften kann, fragte nach wenigen Minuten, „und wie ist’s mit Farbe oder Bildern?“
Heute mache ich zu 85/90% Sublimations/Mehrfarb Drucke. Reiner Text wird kaum angefragt, es sei denn mal für einen Junggesellenabschied o.ä. Für Sublimation und Textil gelten aber nochmal ganz andere Regeln, das würde hier den Rahmen sprengen, gerne im Forum mehr dazu wenn du interessiert bist 🙂
Vielen DANK für deine schnelle und ehrliche Antwort!
Hab mir auch schon überlegt nur Transferdruck mit einem A3 Tintenstrahldurcker zu machen..aber so ganz ohne Schneiden.. ich weiß nicht. Andererseits möchte ich auch nicht so viel für das erste Gerät ausgeben, wenn ich noch nicht weiß, ob meine Idee aufgeht. Hast du eine Empfehlung für ein leistbares Profi-Einsteiger Gerät? Lieben Gruß Gudrun PS ich werde mich im Forum gerne umschauen.
Oje, das ist ganz schwierig, also das mit der Empfehlung. Ich gucke mir immer wieder mal das ein oder andere an, komme aber bis dato sehr gut mit dem Maker 3 und einem F100 SureColor aus. Auch DTF (mit Puder) kannst du machen/drucken ohne teure Geräte. Aber ja, der Maker 3 kostet rund 500,-€, der F100 auch um den Dreh, dann die Presse. Selbst im ambitionierten Hobby Bereich geht schon gutes Geld drauf.
Wenn du sublimierst, ist Schneiden nicht mehr wichtig. Immer alles auf A4 oder A3 und nur grob mit der Schere die Figur/den Text ausschneiden. Für Tassen bekommst du fertige Papierbögen.
Sublimation geht aber nicht auf 100% Baumwolle, also gehen schon, aber nach 1x waschen ist das Motiv nahezu unsichtbar. Du benötigst dafür mindesten 50% Polyester Anteil, das mag nicht jeder tragen und schwarze/ganz dunkle Kleidung geht auch nicht. Dann käme DTF oder Siebdruck ins Spiel…und „ruckzuck“ sind einige Tausend Euro weg…
Der Maker 3 bietet schon einen sehr guten Start in die Plotter Thematik und der F100 in den „Sublimationskreislauf“ < der begnügt sich im Vergleich zu den Sawgrass Druckern auch mit deutlich weniger Tinte, ist also viel sparsamer im Verbrauch. Den Maker 3 kannst du mit unterschiedlichen Klingen, für eine Vielzahl an Materialien nutzen und sogar mit einem Stift/Stiften ausrüsten und Karten schreiben etc. < also sehr vielseitig. ...ach ja, kleine Aufträge, so 15 bis 20 Shirts, schaffen sowohl der Cricut als auch die Presse problemlos. Vor Weihnachten hatte ich 65 Tassen sublimiert, ging auch tadellos mit dem F100 und er kleinen Tassenpresse. Da ist nur die Qualität der Tassenrohlinge wichtig 😉
Hallo Andy!
Vielen Dank, das hilft schon sehr. Gar nicht so leicht, bei dem Überschuss an Möglichkeiten, was es heutzutage gibt…. Lieben Gruß 🙂
Gerne, viel Spaß und wenn Fragen sind, einfach einen Betrag im Forum eröffnen 🙂
Toll, schon wieder ein neues Hobby.
Aber ich habe bei der Konkurrenz zugeschlagen und mir vorhin einen Silhouette Cameo 4 bestellt.
Ich hoffe, daß ich mir damit auch meine FEP-Folien für den Creality Halot Plus selbst zuschneiden und lochen kann, da mir die originalen niemand liefern will.
Über den Daumen gepeilt kann man sagen, dass Plotter mit Schleppmesser alles schneiden können, was sich auch mit einer Schere schneiden lässt.
Wie dick ist die FEP-Folie denn?
Die FEP „Teflon“ Folie selber ist meist so 0,15mm +/- 0,05mm dick..
Ab Werk hat sie sehr oft oben und unten noch ne Schutzfolie drauf, die habe ich dummerweise auch noch nie gemessen.. Ich denk mal, alles zusammen sind das deutlich unter 1mm oder so?
Theoretisch sollte das kein Problem sein. Praktisch stellt sich die Frage, wie genau der Zuschnitt sein muss, und wie gut die Folie auf der Matte hält (wenn das Teflon ist, könnte das schwierig werden).
Wenn die Toleranz beim Zuschnitt sehr gering ist, dann müsste man sich evtl. mit den Maßen ein wenig spielen, da meine Erfahrungen mit den Plottern von Silhouette ist, dass die nicht immer ganz maßgenau schneiden. Faktoren wie das Setup spielen auch mit, hängt die Matte irgendwo runter, dann kann das auch was ausmachen.
Mit Brother habe ich die Erfahrung noch nicht gemacht, ich habe da bisher aber auch nie wenig auf Maß geschnitten.
Der neue Plotter von Siser verspricht da viel, die Transportrollen sind bei dem auch deutlich kräftiger als die anderer Geräte. Auf Maß habe ich mit dem bisher noch nicht geschnitten.
Es gab leider einen kleinen Datenverlust hier bei den Kommentaren. War keine Absicht..
Sorry 🙁
Es handelt sich hier also um einen „einfachen“ Schleppmesser Plotter. Welches Messer ist denn im Lieferumfang? Wahrscheinlich 30°, oder? Es sollte hier nicht vergessen werden, dass für dickere Materialien Messer mit 45° oder 60° Vorteile haben (hast du verlinkt). Für dünne Materialien sind 30° gut….läuft auch besser hinterher. Wie es aussieht ist der Spitzenoffset hier auch gleich….bietet der Plotter die Möglichkeit den Offset anzupassen? Gibt es eine alternative Möglichkeit den Plotter anzusteuern, oder ist man auf die Herstellersoftware angewiesen? In dem Zusammenhang wäre es auch gut zu wissen, welche Dateiformate zum Import unterstützt werden? Bis wieviel Kraft/Schneiddruck schafft denn das Gerät? Hast du auch vor dickere Flockfolien zu verarbeiten (oder hast du das evtl schon gemacht….schlecht auf den Bildern zu sehen)?
Es gibt bei den Transfertapes/Applikationspapieren übrigens Varianten mit unterschiedlich starker Haftung. Für großflächige Designs oder Folien mit schwachem Kleber (Wallart) bietet sich eine „low-tack“ Variante an.
Für das Geld sicherlich OK….für die einfache Heimanwendung muss es nicht gleich ein Summa sein…oder mit Tangentialantrieb…preislich ne andere Liga.
P.S.: Von „entgraten“ habe ich in dem Zusammenhang noch nie gehört. Ein gängiger Ausdruck der oft benutzt wird ist „Entgittern“
Danke für deine Fragen und Informationen.
Das es sich um einen Hobbyplotter handelt, steht ganz dick an erster Stelle 😉
Ich befürchte jedoch, es ist in meinem Artikel nicht deutlich genug vermittelt worden.
Dies ist mein erster Plotter und die von dir angesprochenen Details sind für mich neu, haben mich auch nicht beim Kauf interessiert oder beeinflusst.
Cricut selbst spricht zB nicht von Werten sondern davon dass der Maker 3 zweimal schneller als der Vorgänger und die zehnfache Schneidkraft hat?!?
In dem verlinkten Messer Set sind tatsächlich 3 verschiedene Winkel für unterschiedlich starke Materialien.
Auch das man auf die Software von Cricut angewiesen ist, habe ich vermutlich nicht deutlich genug betont.
Importieren kann man .png .jpg .gif .svg .dxf .heic oder .bmp Dateien.
Dickere Materialien wie zB Der Terminator Kopf gingen mit der gleichen Feinschnittklinge problemlos.
Dank deiner Hinweise, werden kommende Artikel sicher mehr Informationen enthalten.
Tatsächlich gibt ja Cricut noch nicht mal in den technischen Daten an mit wieviel Gramm das Gerät schneiden kann. Allerdings gibt´s ne Empfehlung wie verschiedene Materialien zu schneiden sind, evtl. auch mit Mehrfachschnitt: https://help.cricut.com/hc/de/articles/360009504773-Welche-Materialien-kann-ich-mit-meiner-Cricut-Explore-und-Cricut-Maker-Maschine-schneiden-
Habe auch wirklich mit mir gehadert, ob ich den Kommentar abschicke oder nicht, weil eben Hobbygerät und wir hier ja eigentlich auf einer 3D Drucker Plattform sind, aber das hat mich einfach interessiert, weil ich da halt seit gut 27 Jahren immer mal wieder damit zu tun habe.
Zu den Dateiformaten: Ein Schneidplotter benötigt am Ende des Tages Vektordateien. Die bekanntesten sind da *.AI, *.EPS, *.DXF oder auch *.SVG. Manche Formate können sowohl Vektor als auch Bildinformationen beinhalten. Bekannte Dateiformate sind da z.B. *.PDF, *.AI, *.EPS usw. Ein gutes Vektorzeichenprogramm wäre angeraten. Kommerziell und daher „teuer“ und wahrscheinlich mit mehr Features als die Meisten brauchen: Adobe Illustrator, CorelDraw. Kostenlos und wohl für die Meisten ausreichend: Inkscape.
D.h. aber gleichzeitig, dass pixelbasierte Formate (z.B. *.png, *.jpg, *.gif, *.bmp, *,tif) vor dem Schneiden vektorisiert werden müssen. Das funktioniert je nach Qualität der Vorlage mehr oder weniger gut. Mit geeigneter Software lassen sich z.B. Logos oft recht einfach aus Prospekt *.PDFs extrahieren….gibt auch spezielle Webseiten dazu (z.B. https://www.brandsoftheworld.com/). Früher gab es eigenständige Programme/Vektorisierer dazu (z.B. Adobe Streamline….so um 1995 rum), heute ist das in jedem guten Vektorzeichenprogramm mit drin. Da kann man dann auch ein wenig mit den Vektorisierungsparametern spielen, denn nur in wenigen Fällen ist das Ergebnis der Standardsettings auch ausreichend. Gerne werden z.B. unnötig viele Stützpunkte für die Vektoren generiert….da ist dann teilweise manuelle Nacharbeit gefragt. Teilweise ist man auch schneller, wenn man das direkt nachbaut. Ein Kreis/Ellipse braucht z.B. nicht mehr als 4 Stützpunkte. Die Anzahl der Punkte geht am Ende direkt in die Plottzeit ein, denn jeder der Punkte wird abgefahren.
Eine Analogie im 3D Druck wäre da z.B. „Arcwelder“, der Kurven basierend auf vielen geraden Linien umbaut auf wenige Punkte, die dann mit gekrümmten Kurven verbunden sind.
Tatsächlich habe ich ja am Anfang „Circuit Maker“ gelesen und irgendwas mit PCBs erwartet :-). War dann aber (positiv) überrascht dazu hier was zu lesen……
Jetzt ist es doch ein wenig später geworden.
Ich „arbeite“ gerne mit Affinity Designer (komme ursprünglich aber aus der Adobe Ecke) und ja, es wäre schön den Plotter direkt ansteuern zu können, bis jetzt, glaube ich, ist das nicht machbar und geht nur über die Cricut Software.
Warum der Plotter in einem 3D Druck Forum gelandet ist? Das war eher eine sporadische Entscheidung. In gewissem Sinn passt so ein Gerät doch prima in unseren Hobbybereich und wir gucken mal ob/wie da Interesse entsteht.
Mir scheint, beim Thema Plotter bist du weit vorne (was grundsätzlich gut ist) aber vermutlich auf der Professionellen Schiene, oder? Hier ist es bzw. der Maker 3, erstmal Hobby.
Wenn sich jedoch Interesse zeigt und eventuell das Thema einen Platz im Forum finden wird, können wir bestimmt von deinem Wissen profitieren 🙂
Um ganz kurz noch mal das mit den Werten/Daten aufzugreifen.
Das Schöne an einem Hobbygerät sollte doch sein, es zu nutzen, ohne ein Studium dazu zu belegen.
Wie sagte einst Steve Jobs? „Design ist nicht wie es aussieht. Design ist wie es funktioniert.“
Der Maker 3 setzt das schon sehr gut um, keine Vorkenntnisse und schnell Ergebnisse zaubern.
Es ist beim plotten, wie beim 3D Druck…jeder fängt mal klein an. Bin gespannt was du aus dem Gerät rausholen kannst. Viel Erfolg….
Danke, ich auch 😉
Werde berichten.
Über eine eigene Abteilung im Forum würde ich mich sehr freuen
Ich arbeite zwar „nur“ mit den Hobbyplottern, habe von denen aber dafür mehrere Modelle von drei verschiedenen Herstellern hier herumstehen (Cricut ist nicht dabei). Ein wenig kann ich da beitragen