Artillery Sidewinder X2
Modellpflege bei Artillerys Sidewinder. Keine Revolution, aber ein paar sinnvolle Verbesserungen gibt es in Artillerys Neuauflage seines Klassikers X1, der nun als Artillery Sidewinder X2 in den Lagern steht- aber leider auch altbekannte Probleme.
Der Artillery Sidewinder X2 wurde mir kostenfrei zum Test von Geekbuying zur Verfügung gestellt, der Drucker ist dort ab Lager Frankreich für derzeit 338,- Euro (Coupon Code: NNNARTILLERYX50) lieferbar. Dieser Blogpost benutzt Affiliate Links. Weitere Absprachen gibt es nicht.
Lieferumfang:
- fast vollständig aufgebauter Drucker
- Druckvolumen üppige 300x300x400mm
- 220V Heizbett aus „Ultrabase“ mit darunter geklebter Silikonheizmatte, bis max 160°C (den Wert halte ich für wenig praktikabel)
- DirektExtruder, Volcano Style mit Teflon Liner bis max 270°C, sinnvoll nutzbar mit dem standard Hotend allerdings nur bis ca. 240°C
- geeignet für PLA, PETG, TPU, Wood, bedingt ABS/ASA (offene Drucker sind für ABS/ASA nicht so toll)
- 32bit Board Artillery Ruby v1.2, mit gesockelten, leisen Treibern eines unbekannten Herstellers
- auf Basis Marlin 2.0.8
- Liest USB Sticks und SD-Karten (umschaltbar), USB Anschluss für den Rechner
- FarbTouch Display
- Fortsetzen nach Stromausfall (bedingt)
- Filamentende Sensor, ABL Sensor
- Ordentliche Lüfter
- Rollenhalter
- Alles zum Aufbau benötigtes Werkzeug, Ersatzdüse, 2 Ersatzrollen, deutsche Anleitung, blaues USB Kabel, Ersatz-Flachkabel.
- USB-Stick enthält eine PDF Kopie des Handbuchs, eine etwas angestaubte Version von Cura 4.10. 2 vorgeslicete Testdrucke. Druckerprofile werden nicht mitgeliefert. Artillery sagt nutzt das Profil des X1, der dürfte bei den meiste Slicern heute enthalten sein. Ich nutze Cura, da ist er das.
Aufbau:
Geliefert wird der Artillery Sidewinder X2 in 2 komplett vormontierten Teilen. Die werden mit 4 Schrauben zusammengeschraubt, die 4 Schrauben stecken schon im Gehäuse. Dann noch 4 verpolungssichere Kabel einstecken, fertig. Dauert keine 15 Minuten, bekommt jeder hin. Die (auch deutsche) gedruckte Anleitung ist kurz aber ausreichend, weist sogar auf die Justage der Exzenter hin. Das gefällt.
PS: weiss jemand wann die finnische Versammlung statt findet, nicht dass ich das Blatt zu früh abnehme?
Mechanik:
Unter seinem optisch ansprechenden Blechkleid und auch sonst besteht der X2 wieder mal aus V-Slot Aluprofilen. Bett und Druckkopf laufen auf sehr breiten Profilen, das ist schön. Die Artillery typische „weiche“ Aufhängung der Spindelmuttern ist geblieben, die ehemals federnden Motorkupplungen sind starren Kupplungen gewichen. Gezahnte Riemenscheiben aus Metall schonen den Riemen und helfen der Präzision.
Aber: der ganze Z-Aufbau wobbelt etwas in Y Richtung, wenn man den oberen (nun aus Plastik gestalteten) Querbalken hin und her bewegt. Hier könnte mit diagonalen Streben weiter versteift werden, so wie es z.b. Creality bei einigen seiner großen Modelle auch tut. Das könnte Auswirkung auf das Druckergebnis bei hohen Druckteilen haben, wie andere Reviewer bereits berichtet hatten, aber konkret im meinem Testdruck habe ich jetzt nicht viel davon festgestellt. Nur der „Riss wundert mich, der Turm war 20cm hoch. Anklicken für Zoom.
(0,2mm Schichten, 2 Wandlinien, Standard Cura Profil für den X1, mit Creality PLA)
Doppel-Z Antrieb gekoppelt mit einem Synchron Riemen ist dann wieder positiv.
Direkt-Extruder:
Weiterhin setzt Artillery auf einen etwas modifizierten Titan Aero Clone Extruder mit einem Volcano Style Hotend, allerdings als 4.1 Bore mit PTFE Liner. Das ist OK. Für PLA und TPU wahrscheinlich sogar vorteilhaft. Limitiert aber die nutzbare Düsentemperatur auf maximal 240°C. Thermistor als Patronentyp, keine Glasperle mehr, hatte der X1 aber auch schon.
Anders als bei den Creality Hotends ist das hier beim X2 keine permanente Fehlerquelle.
Die Anschlüsse der Flachkabel wurden verbessert und zusätzlich abgestützt. Die verbauten Lüfter sind angenehm zurückhaltend in der Geräuschentwicklung. Leider habe ich mir beim Zerlegen des Extruders die LED-Beleuchtung abgeschert, das ist aber mein Fehler und nicht Artillery anzulasten.
Im Vergleich zum Extruder des X1 (konkret der von mir getesteten V3) hat es im Extruder deutliche Verbesserungen gegeben.
- der berüchtigt brüchige Idler Arm sieht nun deutlich massiver aus
- Abdeckung des Feeders und Kühlkörper ist nun aus einem Guss, bei meinem V3 musste ich hier mit Wärmeleitpaste tricksen, um eine schleichende Erhitzung des ColdEnds zu bekämpfen („HeatCreep“).
- Eine Silikonsocke wird nun mitgeliefert
Heizbett
Auch hier beim Sidewinder X2 setzt Artillery auf eine 220V Heizmatte, die direkt unter der Ultrabase (schwarze, beschichtete Glasplatte) aufgeklebt wurde. Die Unterseite ist vollflächig wärmegedämmt. Ordentliche Federn. Die „Teller“, welche die Glasplatte halten (und an deren Stelle das Bett nicht beheizt werden kann) sind deutlich kleiner geworden, der enorme Temperaturabfall zu den Ecken hin, der den Sidewinder X1 V3 noch plagte, ist so wesentlich entschärft.
Schön gemacht ist das Kabel zum Heizbett in seinem neuen, dicken Mantel.
Generell scheint das 220V Bett, dass damals böse umstritten war, als Tevo damit zum ersten Mal an den Start ging, heute keinen mehr groß zu beunruhigen. Es ist halt wirklich verdammt schnell. Und weil das Bett an 220V hängt, reicht ein wesentlich schwächeres Netzteil, das nun komplett passiv gekühlt werden kann – das und die bessere Qualität der verbauten Lüfter ist ein Puzzlestück im Thema: warum ist der Sidewinder X2 so leise.
Elektronik, Board & Display
im X1 setzte Artillery noch auf ein MKS Gen L Board, im X2 kommt nun das hauseigene (oder zumindest Artillery gebrandete) Ruby Board in V1.2 zum Einsatz. Das Board macht einen vernünftigen Eindruck. 32bit, gesockelte Treiber. Treibertyp sagt mir allerdings gar nix, sie sind aber definitiv „silent“ – leise.
Nebenbei: besorgt Euch Wärmeleitkleber bevor Ihr einen Kühlkörper abreißt, einmal ab, hält er nimmer. Aber normal muss man ja auch nicht drunter gucken.
Das Noname Netzteil 24V 8,5A 200W kommt ohne Lüfter aus, im Gehäuse ist nur ein einziger 80mm Lüfter verbaut. Und deutlich leiser als die übliche Chinakost.
Verkabelt ist alles vorbildlich, mit Kabelschuhen wo notwendig, sogar Masse ans Gehäuse ist vorhanden.
Auch die Flachbandkabel, die große Achillesferse des Artillery Sidewinder X1, wurden überall überarbeitet, verstärkt, teilweise sogar durch stabile Stecksysteme ersetzt, auch das sieht recht gut aus und wirkt auf mich wesentlich zuverlässiger als noch beim Sidewinder X1.
Das Display scheint unverändert, ebenso die Funktionen des Displays, die wie alle dieser bunten Touch-Dinger nur Grundfunktionen bieten und keinerlei Tuning ermöglichen. Pronterface muss es im Zweifel wieder richten.
Der ABL Sensor. Nunja. Artillery setzt hier auf eine Eigenkreation, dem BLTouch nachempfunden. Der Sensor muss als Z-Endstop Ersatz herhalten und wird bei Bedarf zum Erstellen eines 5×5 Punkte Korrektur-Meshs genutzt, welches dann über M420 S1 ggbfls. mit Fade Height Angabe im Startcode geladen werden muss, Artillery empfiehlt M420 S1 Z10 – nicht vergessen, das muss noch in den Startcode.
Ich bin von dem Teil nicht begeistert. Artillery wollte wohl einen Sensor schaffen, der ohne Z-Offset auskommt, entsprechend viel zu eng liegen Sensor-Auslösepunkt und Düsenspitze beieinander. Kombiniert man das mit der Ungenauigkeit durch viel zu hohen Probing Speed (die Geschwindigkeit mit der der Sensor gegen das Bett fährt), darf es einen nicht wundern, warum die Düse regelmäßig am Glasbett klopft, noch bevor der Sensor ausgelöst hat. Zumindest bei mir. Und entsprechend unzuverlässig ist das Ganze – bei mir. Ständig ist ein anderer Z-Offset notwendig, bei jedem Druck, so ist das absolut kein Komfortgewinn gegenüber dem manuellen Leveln, das man in der Erstinbetriebnahme eh trotz Sensor auch einmal von Hand machen muss.
Firmware:
Genutzt wird Marlin 2.0.8, ist also durchaus zeitgemäß. Den Quellcode dazu finden wir auf der Artillery Homepage. Bett und Düse sind im PID Modus. M500 ist aktiv.
Betrieb am RasPi mit Repetier-Server funktioniert, ist aber nicht ganz so glatt, wie man sich das wünschen würde. Wenn gleichzeitig Daten über USB und aus dem Gcode der Karte oder des Sticks kommen, verhaspelt er sich gerne Mal. Nutzt man nur das Eine oder Andere, ist alles wunderbar. Weiss nicht, ob Octo das eventuell besser hinbekommt. Ist kein Drama, aber sollte man im Hinterkopf halten.
Kritik habe ich an den absurd hohen Geschwindigkeiten für Homing und Z-Probing, eigentlich sollte man das so nicht lassen, das geht auf Kosten der Zuverlässigkeit. Aber um das zu ändern müsste eine neue Firmwareversion kompiliert werden, was ich jedoch nicht vorhabe.
Der Bett-Level Assistent (manuell) ist toll umgesetzt, die „ABL“-Funktion nicht unbedingt selbsterklärend, das (deutsche) Handbuch hilft.
Ein Filamentende-Sensor ist vorhanden, kann aber auch einfach ignoriert werden.
Der Drucker könnte einen Druck nach Stromausfall fortsetzen, aber wie bei allen Druckern mit Ultrabase ist das etwas unzuverlässig, weil die Druckstücke auf der Ultrabase beim abkühlen des Betts gerne die Haftung verlieren.
Pause im Druck, sowie Filamentwechsel Assistent im Druck funktionieren, sind aber nicht ideal umgesetzt: die Düse bleibt über dem Druckteil stehen. Das ist etwas hinderlich. Der Sidewinder X2 bietet dann das manuelle Wegfahren von dieser Position zwar an und setzt auch korrekt den Druck danach wieder fort, aber wieso muss ich das von Hand machen?
LinearAdvance ist nicht aktiv, dafür gibt es Arc Support. Thermal Protection funktioniert.
M115:
Recv:20:51:44.285: FIRMWARE_NAME:Marlin 2.0.8 (Jun 9 2021 04:25:47) SOURCE_CODE_URL:github.com/MarlinFirmware/Marlin PROTOCOL_VERSION:1.0 MACHINE_TYPE:Artillery Sidewinder X2 EXTRUDER_COUNT:1 UUID:cede2a2f-41a2-4748- 9b12-c55c62f367ff Cap:SERIAL_XON_XOFF:0 Cap:BINARY_FILE_TRANSFER:0 Cap:EEPROM:1 Cap:VOLUMETRIC:1 Cap:AUTOREPORT_TEMP:1 Cap:PROGRESS:0 Cap:PRINT_JOB:1 Cap:AUTOLEVEL:1 Cap:RUNOUT:0 Cap:Z_PROBE:1 Cap:LEVELING_DATA:1 Cap:BUILD_PERCENT:0 Cap:SOFTWARE_POWER:0 Cap:TOGGLE_LIGHTS:0 Cap:CASE_LIGHT_BRIGHTNESS:0 Cap:EMERGENCY_PARSER:1 Cap:PROMPT_SUPPORT:0 Cap:SDCARD:0 Cap:REPEAT:0 Cap:SD_WRITE:0 Cap:AUTOREPORT_SD_STATUS:0 Cap:LONG_FILENAME:0 Cap:THERMAL_PROTECTION:1 Cap:MOTION_MODES:0 Cap:ARCS:1 Cap:BABYSTEPPING:1 Cap:CHAMBER_TEMPERATURE:0 Cap:COOLER_TEMPERATURE:0 Cap:MEATPACK:0
M503:
G21 ; Units in mm (mm) ; Filament settings: Disabled M200 S0 D1.75 ; Steps per unit: M92 X80.12 Y80.12 Z403.02 E445.00 ; Maximum feedrates (units/s): M203 X300.00 Y300.00 Z50.00 E60.00 ; Maximum Acceleration (units/s2): M201 X2000.00 Y2000.00 Z100.00 E10000.00 ; Acceleration (units/s2): P<print_accel> R<retract_accel> T<travel_accel> M204 P800.00 R10000.00 T2000.00 ; Advanced: B<min_segment_time_us> S<min_feedrate> T<min_travel_feedrate> J<junc_dev> M205 B20000.00 S0.00 T0.00 J0.03 ; Home offset: M206 X0.00 Y0.00 Z0.00 ; Auto Bed Leveling: M420 S1 Z10.00 G29 W I0 J0 Z-0.31971 G29 W I1 J0 Z-0.62242 G29 W I2 J0 Z-0.09391 G29 W I3 J0 Z-0.11128 G29 W I4 J0 Z-0.07903 G29 W I0 J1 Z0.01526 G29 W I1 J1 Z0.00285 G29 W I2 J1 Z-0.00459 G29 W I3 J1 Z-0.02196 G29 W I4 J1 Z-0.00459 G29 W I0 J2 Z-0.00459 G29 W I1 J2 Z-0.00211 G29 W I2 J2 Z0.01030 G29 W I3 J2 Z-0.00707 G29 W I4 J2 Z0.00534 G29 W I0 J3 Z0.00285 G29 W I1 J3 Z-0.01948 G29 W I2 J3 Z-0.01203 G29 W I3 J3 Z-0.00459 G29 W I4 J3 Z0.01774 G29 W I0 J4 Z-0.10136 G29 W I1 J4 Z-0.15843 G29 W I2 J4 Z-0.13113 G29 W I3 J4 Z-0.11873 G29 W I4 J4 Z-0.08151 ; PID settings: M301 P14.58 I1.14 D46.57 M304 P244.21 I45.87 D325.08 ; Z-Probe Offset (mm): M851 X27.25 Y-12.80 Z0.07
Testdrucke:
Wenn er druckt, druckt er ordentlich, bis auf das Galama mit dem Düsenabstand halt. 0,2mm, Cura Profil für den X1, Creality PLA rosa.
Ersteindruck
Wie schon der X1, zählt auch Artillerys Sidewinder X2 zu den leisesten Druckern, die ich kenne. Im Standby ist er komplett still. Mit nur 47dbA in 1 Meter ist das im laufenden Druck recht angenehm. Und schon allein damit ist das ein Kauftipp. Gross und leise.
Das Heizbett ist besser geworden als noch in meiner V3. Perfekt ist es immer noch nicht, aber damit kann man hinkommen. Dass man die Ultrabase nicht tauschen kann stört mich immer noch.
Das Versagen des ABL ärgert mich aber. Wieder mal. Hier nun also Düse futsch, Bett irreparabel verkratzt, gleich beim ersten Druck – der Testwürfel vom dem USB-Stick, vielen Dank auch. Bei wirklich jedem Druckstart muss ich erst per Baby-Stepping den Offset neu einstellen. Bestärkt mich wieder mal in meiner Meinung: ABL ist mehr Ärger als Nütze.
Das ist kein Druckbett mehr, das erinnert an lauschige Sommertage an der Somme anno 1916..
Jetzt kann man sagen: war ja klar dass das dem Stephan wieder passiert, der ist halt zu doof für sowas. Nun denn. Hilft mir am Ende auch nicht. Meine strickte Anti-ABL Haltung will wahrscheinlich schon lange keiner mehr hören, gerade die nicht, die es am meisten betrifft: die Neueinsteiger. Alles schreit nach ABL. Entsprechend kann ich’s Artillery auch nicht übelnehmen, dass der X2 einen Sensor verpasst bekam, wohl aber dass er so komisch umgesetzt wurde. Schön dagegen, dass das Nachrüsten eines Z-Endstopps bereits vorbereitet wurde und eine Buchse existiert, wo man diesen nur noch einstöpseln muss.
Ich sehe auch mit dem X2 keine allzu dicke Freundschaft in naher Zukunft, aber die Sidewinder haben viele Fans und der X2 bietet einige Verbesserungen, die tatsächlich einen Unterschied machen.
Rahmen versteifen, ein besseres Konzept für das ABL (oder Weglassen) wären meine Wünsche für den X3.. aber auch den X2 kann man kaufen, wenn man große, offene Bettschüttler mag, mehr Glück oder Geduld mit den Unzulänglichkeiten des ABL hat oder einfach nur einen besonders leisen Drucker sucht.
Mein Fix für das ABL?
Die Beobachtung war, dass beim Leveln die Düse das Bett berührt und sogar etwas in die Federn drückt, noch bevor der Sensor auslöst. Für mich ist das der Hauptgrund, warum das nix wird. Eigentlich wollte ich nun anstelle des Artillery Sensors einen original BLTouch montieren, aber dabei fiel mir auf, dass ich dazu erst noch einen Halter konstruieren müsste, da hatte ich jetzt noch weniger Lust zu.
Also kam Plan B zum Einsatz: Um den Sensor dazu zu bekommen, dass er Auslöst, bevor die Düse aufsetzt, muss er etwas tiefer (oder Plan C = länger). Wir bleiben bei Plan B. Dazu habe ich die 2 Löcher am Sensor etwas ausgefräst und so quasi zum Langloch gemacht. Wenn Ihr das auch versuchen wollt, macht das schrittweise und nicht zu viel ausfräsen, zu tief und die „Nadel“ des Sensor ist im Druck dann eventuell zu nah am Druckstück. also mit Bedacht und nur soviel, wie unbedingt nötig.
Bett neu leveln, Z-Offset neu anpassen nicht vergessen!
Ich habe nun 3 Drucke erfolgreich hinter mir, ohne dass ich nochmal den Offset hätte verstellen müssen. Hurrah! So sollte es eigentlich sein. Diese Schlacht scheine ich gewonnen zu haben. Ist nun Frieden? Ich trau dem Braten noch nicht.. Nennen wir es einen angespannten Waffenstillstand.
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Den Artillery X2 gibt es bei Geekbuying aus dem Frankreich Lager für 338,- Euro bei Verwendung des Coupon Codes NNNARTILLERYX50
Hallo, hast du die abgescherte Led ersetzt?
Oder ne andere Lösung gefunden.
Bei meinem X2 ist auch die LED nicht da,
weiss garnicht wo die saß, wohl auch beim Extruderumbau passiert!
Beste Grüße paul
Ich meine die stand unten, Innenseite am Verteilerboard neben dem Extruder einfach so über die Platine raus. Im Forum hatten wir ein Foto dazu, find ich allerdings grad auch nicht. Aber wenn Du da mal guckst, müsstest Du die abgerissen Pins noch finden.
Nein, ich hab sie nie ersetzt.. wars mir dann nicht wert, ich bin eh nicht so der RGB Fan.
Auch ich habe sie erst mal suchen müssen, so winzig ist die. Dort, wo der Stecker für den Lüfter mit der ‚Schnauze‘ sitzt, befindet sich an der Ecke der Platine ein winziges weißes Klötzchen, so vielleicht 2 x 2 x 4 mm groß. Das ist die RGB-LED.
Ganz herzlichen Dank für die genaue und prima bebilderte Beschreibung des Sidewinder X2! Ich bin seit längerem auf der Suche nach einem 3D-Drucker, der meinen uralten Vellemann K8200 ablösen soll, und habe vorher ausgiebig im Internet gesurft und bin dabei auch auf Ihre Seite gelangt.
Inzwischen ist er hier, und statt erst mal Würfel oder Schiffchen zu drucken, habe ich gleich mal ein Teil probiert, das auf meinem alten Drucker einfach nicht gelingen wollte. Ich bin begeistert! Auf Anhieb und perfekt!
Als Vorbereitung habe ich lediglich die manuelle Einstellung des Druckbetts mit dem untergelegten Papier und den Rändelmuttern vorgenommen. Das automatische Leveling habe ich aus Interesse durchlaufen lassen, aber den Druck dann ohne den zugehörigen Aktivierungscode gestartet.
Zwei Unterschiede zu Ihren Erfahrungen gab es bei mir:
Der Z-Tastsensor löst so exakt aus, dass weder die Düse den Tisch berührt, noch ein Z-Nullwert nachzustellen ist. Also sehr positiv.
Leider nicht so gut: Der Netzteil-Lüfter heult doch recht störend beim Drucken, während Sie aber schreiben, dass das Netzteil komplett passiv gekühlt werden kann. Gibt es da eine Einstellung, oder haben Sie den Lüfter einfach abgeklemmt?
schöne Grüße,
Bernhard
Wenn ich das richtig auf dem Bild oben sehe ist da kein „kann“. Das Netzteil hat keinen Lüfter.
Im Netzteil ist bei mir kein Lüfter drin.
Aber es befindet sich ein 80cm Lüfter zur Kühlung der Stepper Treiber, ist der vielleicht Schuld?
Vielen Dank, Uwe und Stephan, für eure Antworten. Ja, ich habe die Kiste gerade aufgeschraubt und sehe, dass der Lüfter einfach in der Bodenplatte sitzt und garnichts mit dem Netzteil zu tun hat. Der ist ein ziemlicher ‚Heuler‘. Er ist an der Hauptplatine an einem Stecker mit der Bezeichnung ‚FAN2‘ angeschlossen, zu dem auch ein Schalttransistor gehört. Vielleicht gibt es ja einen Steuerbefehl dafür, vielleicht dient der Transistor aber auch nur zum Einschalten vor Druckbeginn und zum Abschalten einige Zeit nach dem Ende des Drucks. Ich werde wohl weiterforschen müssen. Oder hat jemand von euch Erfahrung, ob/wie man den Lüfter abschalten oder langsamer laufen lassen kann, bzw. ob sich die Treiber bei weniger Belüftung wirklich überhitzen könnten?
Hallo, ich habe erstmal sehr gute Druckergebnisse aus dem Stand erzielt. Ich fand das Autoleveling als Anfänger toll, bin aber nach einem undefenierbar entstandenen Bruch der Sensorstange und dem Üflügen durchs Bett ernüchtert. Würde mir eine echte Umbauanleitung für Dummis wie mich wünschen, um evtl. einen anderen Sensor oder den ABL raus und einen normalen Z-Sensor einbauen mit Anpassen der Software umsetzen zu können. Naja, ich träume weiter… Habe erstmal die Ersatzteile eingebaut und Hoffe das Beste
Hallo Stephan,
mal ne kurze Frage. Hab mir den Sidewinder x2 nun auch geholt, alles top soweit, allerdings ist der Kabelanschluss für das Netzkabel hinten bei mir etwas locker (außen). Kann das son bissel hin und her wubbeln und zurückdrücken. Ist das bei dir auch? Dachte mir Mal, das ist sinnvoller hier nen Kommi drunter zu lassen, als nen extra Thread aufzumachen…
LG
Hi, normal müsste sich die Buchse von selbst fixieren. Ansonsten schlage ich ein paar Tropfen guten Kleber zwischen Rand der Buchse und Gehäuse vor.
Ja, auf deine Meldung hin stelle ich das an meinem Drucker ebenfalls fest. Es sieht so aus, als sei das Kunststoffteil für den Einsatz in ein Blechgehäuse gedacht, das dickwandiger ist als das vom Sidewinder. Aber ich denke, solange es ja nur um Millimeterbruchteile geht und keine dauernde Bewegung anliegt, muss man keinen zusätzlichen Aufwand reinstecken.
Hi Stephan,
erst mal Danke für den Ausführlichen und gut aufgebauten Bericht über den Sidewinder X2.
Ich habe ihn mir als Anfänger vor ein paar Wochen zugelegt da mich das Thema 3D Druck schon seit längerem Interessiert und er einen guten Eindruck macht und auch der X1 als Vorgänger schon in den Foren als zuverlässig und gut verarbeitet beschrieben wurde.
Die ersten Testdrucke (Würfel, Benchy und Leyo) waren echt der Hammer, alles Super und ohne Macken.
Doch seit ca. 1-2 Wochen bekomme ich keinen vernünftigen Print mehr zustande! Ich hatte mit Cura meine drei Standard Drucke neu Slicen lassen da mein USB Stick nicht mehr Auffindbar ist, aber irgendwie werden die Modelle nichts mehr. Es wird immer unter der ersten Schicht eine Schicht gedruckt (die nicht schön ist) und so ab einer höhe von 1-2 cm knallt mir dann die Düse das Modell von der Druckplatte. Habe die Druckplatte schon x-mal neu manuell Eingelevelt (danach noch Automatisch und Abgespeichert), die Federn durch Silikondämpfer getauscht und geschaut ob irgendwas locker ist. Finde jedoch die Fehlerquelle nicht.
Hättest du oder jemand aus dem Forum einen Tipp für mich was ich noch machen könnte?
Wäre echt Dankbar für jeden Tipp oder Hilfe!
Gruß aus Bayern
Leo
Um Dir mit Problemen bei der ersten Schicht helfen zu können, brauchen wir Fotos von der Unterseite eines Drucks. Die kann man hier in den Kommentaren allerdings nicht posten, mach also am Besten ein neues Thema im Forum dazu auf. Wie das geht, steht hier:: https://drucktipps3d.de/forum/topic/ein-neues-thema-starten/
Hi Stephan,
Tausend Dank für die schnelle Antwort!
Ich werde eine neuen post mit Bildern im Forum machen.
viele grüße aus Bayern
Leo
Hallo, hast du die abgescherte Led ersetzt?
Oder ne andere Lösung gefunden.
Bei meinem X2 ist auch die LED nicht da,
weiss garnicht wo die saß, wohl auch beim Extruderumbau passiert!
Beste Grüße paul
Habe die Cralitiy Einhausung verwendet – ist günstig und einfach zu handhaben, mußte nur die Füße erhöhen, damit er nicht auf dem Metallrahmen aufliegt und hinten einen Winkelstecker für den Stromanschluß verwenden. Zur Zeit habe ich noch die Öffnung oben für die Filamentrollen lassen, aber es gibt ja auch die Möglickeit das man den Halter am Boden stellt und sich eine Umleitung druckt…
Hallo, kannst Du bitte mal einen Link auf so eine Einhausung setzen? Ich würde mir gern sowas für meinen holen, schon wegen der Katzen und der Haare. DANKE
Mein Kollege hat den bestellt und druckt schon wie der Böse als Anfänger, ich hab jetzt auch zugeschlagen. Danke für die detaillierte Beschreibung, weißt du ob das mit dem ABL schon gelöst wurde oder muß ich was berücksichtigen? Wie hoch ist der Abl vom Bett entfernt, damit ich nachmessen kann ob ich auch zu Bohrer greifen muß? Noch Tipps für den Aufbau? Besten Dank und falls einen günstigen Ender 3V2 brauchst bitte melden (BMG Clone Metallfedern gelb, Endausschalterupdate sowie Einhausung)
Hallo Leute, hat jemand ein Pin Out vom Mainboard? der hat ja zwei Exp Anschlüsse, einen würd ich gern für LED Beleuchtung nutzen.
Moin,
sehr schöne Ausführung des Berichtes.
Mit dem X1 bin ich, war ich bis jetzt sehr zufrieden, einmal gelevelt zieg mal gegenkontrolliert, läuft hne nachleveln.
Leider ist die Verbindung des Heizbettes jetzt leider defekt nach gefühlten 1000h Druck.
Kabel werden getauscht in silikonkabel hochflexiebel und anstatt der dummen relativ festen Ummantellung eine netzführung verbaut.
LG Frank
Mir ist das Heute mit der LED auch passiert. Neues Board ist bestellt aber gibt es einen Quicktip welche led das ist und ob man andere anlöten kann. Den Stecker des Flachnbandkabel habe ich bereits ausgemessen.
Hallo Robert,
mit der LED ist mir auch passiert, Wo hast du ne neue Platine bestellt? Finde nichts, überall fehlt die LED.
Gruss aus Bremen von Paul
Guten Tag,
danke für den Bericht. Du hast geschrieben : „Schön dagegen, dass das Nachrüsten eines Z-Endstopps bereits vorbereitet wurde und eine Buchse existiert, wo man diesen nur noch einstöpseln muss.“
Könntest du dazu evtl. in dem wohl wahrscheinlich im Forum eigenen Thread für den X2 etwas näher eingehen? mich würde vor allem interessieren wie man den ABL Sensor außer Betrieb nimmt und statt dessen mit normalen Z-Endstop wie beim X1 arbeitet.
Bin auch ein Fan des manuellen Levelns.
Den umso weniger Sensoren, desto weniger Fehlerquellen.
Im Bild mit dem verkratzten Bett siehst Du am Bildrand oben rechts mit braunem Tape fixiert die Buchse, wo man den Z-Endstop einstecken soll. Im Handbuch steht, dass ein passender Endstop bei Artillery angeboten wird – aber auch andere gehen sollten.
Der ABL Sensor ist dann schnell demontiert.
Aber ich denke, es wird dann auch ein Neukompilieren der Firmware notwendig.
Ich selber werde hier glaub erst mal nicht mehr viel weiter machen, es stehen noch ungeöffnet weitere 2 Drucker hier, eine CNC Fräse, ein Laser und warum auch immer, ein RC Auto..
Schade, wie schon weiter oben geschrieben, würde mich so ein Umbau auf einen normalen Z-Sensor auch interessieren…
danke für den Bericht. An sich ein interessanter Drucker, wären nicht stabile Verbindungen gegen weiche Plastikteile wie beim Genius gewechselt worden. Könntest du bitte einmal den Platzbedarf ausmessen inkl. Platzbedarf bei voll ausgefahrenem Bett?
In der Höhe mit Rollenhalter und 1kg Rolle braucht es ca. 88cm, 67cm ohne Halter/Rolle.
48cm in der Breite
und von Bett ganz hinten bis Bett ganz vorne sind es 68cm.
danke dir 🙂 Der ist ganz schön hoch, leider 2cm zu hoch für meine Einhausungen. Aber ist logisch, anders als mein CR-10 V2 hat er die Elektronik unter dem Bett.
Mit oder ohne Rolle 2cm zuviel? Mit nem anderen Halter sind die 2cm locker drin
ohne Rolle 2cm zuviel. Die Einhausungen sind orientiert am CR-10 V2 und 65cm hoch.
Ich geh mal nochmal messen, ich hab zum einen ca. nen cm aufgerundet und wenn man die Gummifüsse unten weg macht und statt dessen ein 80mm Loch in der Bodenplatte der Einhausung, dann wären die 2cm vielleicht drin.
Danke Dir für den ausführlichen Berichr!
Hi, erstmal danke für den tollen Bericht! Hast du zufällig die Maße des Boards, bzw der Befestigungen genommen? Ich überlege mir, das Board in meinen X1 zu setzen. Das sieht so weit ja nach „Plug & Play“ aus.
Ich hab die Board Maße leider nicht 🙁
Schade, dann muss ichs selbst versuchen. Danke für die Antwort!
Habe die Cralitiy Einhausung verwendet – ist günstig und einfach zu handhaben, mußte nur die Füße erhöhen, damit er nicht auf dem Metallrahmen aufliegt und hinten einen Winkelstecker für den Stromanschluß verwenden. Zur Zeit habe ich noch die Öffnung oben für die Filamentrollen lassen, aber es gibt ja auch die Möglickeit das man den Halter am Boden stellt und sich eine Umleitung druckt…
Hallo, kannst Du bitte mal einen Link auf so eine Einhausung setzen? Ich würde mir gern sowas für meinen holen, schon wegen der Katzen und der Haare. Wenn Du mal ein paar Bilder Deines Umabus einsetzen könntest, so für die nicht so Vorsteller wie mich, wäre das echt sehr nett. Und den Filamenthalter von oben woanders unterzubringen wäre noch besser, der schwankt schon rum, wenn der Drucker Zickzack-Linien macht..
DANKE
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