XTLW3D – Climber 7

Nach meinem Fehlgriff mit dem X5SA-400-2E sollte es wieder ein IDEX sein. Da kam mir ein Angebot für den Climber 7 gerade recht. Er war schon lange in meinem Warenkorb, jedoch hat er jetzt erst den Weg zu mir gefunden.

Update 13.01.2021

Der TronXY X5SA-400-2E sollte eigentlich meinen DualColor Fuhrpark neben dem Tenlog TL-3D Pro unterstützen. Leider hat sich das als Griff ins Klo herausgestellt. Ein geplantes Tagebuch für den X5SA und seinen Weg zu einem brauchbaren Drucker wird es nun leider auch nicht geben. Vielleicht kann man an der Stelle einen Satz als komplettes Fazit zum X5SA-400-2E wiedergeben: „Lasst bloß die Finger davon!!“ Mehr will ich nun auch über den Drucker nicht mehr loswerden.

Kümmern wir uns lieber um den XTLW – Climber 7, den ich nun als Alternative von eigenem Geld bei Aliexpress direkt vom XTLW3D Store aus EU Lager gekauft habe. Sonntags bestellt, Donnerstags geliefert.

Aktuell kostet er 289EUR (in der App ist er noch günstiger) und wird aus Polen geliefert.

Die technischen Daten

(aus der Artikelbeschreibung entnommen)

Abmessungen: 423*357*420mm
Druckvolumen: 205*220*235mm
Extruder: 2
Dual Extruder Typ: IDEX (Unabhängige Dual Extruder)
max. Druckgeschwindigkeit: 200 mm/s
Positionierungsgenauigkeit: X,Y 0,012mm,Z 0,004mm
Schichtdicke: 0,05-0,4mm
Empf. Umgebungstemperatur: ≥ 25 °C
max. Extruder Temperatur: 260 °C
max. Bett Temperatur: 110 °C
Düsendurchmesser: 0,4mm
Filamentdurchmesser: 1,75mm
Material: PLA, ABS, HIPS, PVA, TPU
Verbindung: SD, USB
Control software: Cura, Simplify3D
Druckformat: STL,G-Code,AMF,OBJ,JPG
Betriebssystem: Windows, Mac, Linux
Power Eingang: AC 110V/220V 50Hz-60Hz
Power Ausgang: DC 24V 350W
Was wird geliefert

Der Karton kommt, wie man es sonst nur von kleineren Päckchen aus China gewohnt ist, komplett mit Klebeband umwickelt. Das ist zumindest bei der Paketgröße recht unglücklich, denn in Deutschland werden solche Pakete als Sperrgut behandelt oder gar nicht erst beim Versandunternehmen angenommen. Der Hinweg zum Käufer ist unkritisch, sollte es aber zu einer Retoure kommen, muss man wirklich Glück haben, damit das Postamt hier die Annahme nicht verweigert.

Vermutlich wegen des Klimas sind die Pakete aus China oft komplett verklebt. In Deutschland sieht die Post das gar nicht gerne, denn das viele Paketband macht die Kartons rutschig. Teilweise schließen die Versandunternehmen den Transport auch aus.

Ansonsten ist der Karton wirklich vorbildlich gefüllt und der Inhalt intelligent eingeteilt.

Der Aufbau

Noch bevor der Drucker überhaupt angekommen ist, wird per Email ein Dropboxlink zur Aufbauanleitung, zur Kalibrierung und zur kompilierten Firmware geliefert. In den komprimierten Ordnern findet sich allerdings keine PDF Datei, sondern eine Ordnerstruktur in Steps unterteilt und darin einzelne Bilder, die den Aufbau zeigen. Das ist zwar etwas seltsam, aber ich habe keine Probleme gehabt, die Schritte nur anhand der Bilder nachzuvollziehen.

Der Drucker kommt als Bausatz. Und wenn die Bausatz sagen, dann meinen die auch Bausatz. Ich habe mit Pipi-, Kaffee-, Raucher-, und Schnuckerpäuschen geschlagene 6 Stunden gebraucht um den Drucker fertig zu montieren.

Die einzelnen Tütchen habe ich zum Fotografieren nicht ausgepackt. Hier ist jedes Schräubchen einzeln. Selbst die Abstandshalter für Display und Board müssen noch angeschraubt werden. Lediglich die Hotends sind vormontiert und auf die Linearschiene gesetzt. 

Positiv an dieser Stelle anzumerken ist, dass wirklich NICHTS gefehlt hat. Alle Schrauben, alle Muttern, alle Unterlegscheiben waren ordentlich eingepackt, beschriftet und vollständig.

Da habe ich schon andere Katastrophen erlebt. Gar nicht so lange her mit dem X5SA-400-2E.

Einziger Negativpunkt beim Auspacken und Aufbauen des XTLW3D – Climber 7 war ein etwas deformiertes Netzteil. Das lag aber daran, dass sich wohl jemand auf den Karton gestellt hat. Dem guten Inlay sei Dank ist somit nur das unten liegende Netzteilgehäuse etwas aus dem Lot geraten. Alles andere hat diesen Versandzwischenfall schadlos überstanden.

Hier war ein beherztes Biegen notwendig, um das Gehäuse wieder in Form zu bringen.
Der Aufbau in Bildern
Stunde 1-2 (Rahmen komplett) Stunde 2-2 1/2 (Riemen)
Stunde 2 1/2 – 4 (Elektrik) Stunde 5 (alles montiert und verkabelt)
Ganz schönes Durcheinander und die Kabelführung ist alles andere als sauber. Also noch ne Stunde drangehangen und sortiert.

Stunde 6 (fertig)

Schön ist zwar immer noch anders, aber schon wesentlich besser.
Zeit für den ersten Probelauf und die Einrichtung.

Die Ausstattung

Der Rahmen ist stabil verschraubt und alles ist perfekt vorgebohrt, so dass jede Schraube passt. Sonst bekommen wir Standardkost. Ein Mix aus Creality und Anycubic könnte man es bezeichnen. Zwei V5 Hotends, Standard MK8 Feeder, ein MKS Gen L V1.0 Board mit ATMega 2560 und verbauten A4988 Treibern, sowie ein 2.4Zoll LCD Display mit Dreh/Klick Knopf.

Alles nichts Aussergewöhnliches. Mit den MK8 Standard Feedern war ich aber so nicht einverstanden und habe die bereits beim Aufbau gegen zwei MK8 DualGear Feeder ausgetauscht.

Einen mit rechtem Anschlag Einen mit linkem Anschlag
Die Filamentsensoren passen nun nicht mehr an die vorgegebene Stelle, also muss man sich etwas basteln, oder man schaltet sie wie ich in der Firmware über das Display einfach aus.

Die Achsen laufen alle auf Linearschienen mit MGN Gleitblöcken. Bei meinem rechten Druckkopf scheint dieser Gleitblock weniger als die nötigen Kugeln zu besitzen, denn dieser schröngelt ziemlich lautstark auf der Schiene. Der linke Druckkopf ist dagegen bei gleicher Geschwindigkeit und den gleichen Wegen mucksmäuschenstill.

Auch habe ich kurz überlegt, ob ich die A4988 direkt gegen TMC2208 Treiber austausche. Eine passende Firmware für TMC Treiber wird ja mitgeliefert. Ich habe es allerdings zunächst auf später verschoben und habe im späteren Probelauf dann auch festgestellt, dass die A4988 hier erstaunlicherweise extrem leise sind. Im Gegensatz zu so manch anderem Drucker sind sie hier kaum zu hören. Hätte ich das getan, wäre mir der unten beschriebene Defekt bei dem X2 Treiber erst gar nicht aufgefallen.

UPDATE: Mit den Gleitblöcken ist alles in Ordnung. Ich habe den Support angeschrieben und man vermutete ein trockenes Lager. Dies konnte ich ausschließen, da ich es beim Einbau geölt hatte. Ich habe dennoch die Schiene wie vorgeschlagen kontrolliert. Dabei habe ich sie später um 180° gedreht eingebaut, so dass die Gleitblöcke ihre Plätze tauschen. Da das Geräusch weiterhin auf der rechten Seite verblieben ist, konnte es schonmal nicht der Gleitblock sein und ich habe die X1 und X2 Motoren ebenfalls getauscht. Nach dem dies auch nichts brachte, habe ich mehr oder weniger aus Verzweiflung die Treibermodule als letztes getauscht und siehe da, das Geräusch wechselte von X2 zu X1. Demnach war es ein defekter Treiber, der das Geräusch verursachte. Das habe ich so auch noch nicht gesehen, dass ein Treiber so hochfrequent pulsen kann, dass ein solches Geräusch entsteht.

Das habe ich dem Support mitgeteilt, der mir direkt angeboten hat den Treiber auszutauschen, worauf ich allerdings in Hinblick auf die Kosten – gemessen am Aufwand, verzichtet habe.

Das Druckbett ist im Vergleich zu anderen Druckern seiner Klasse etwas kleiner geraten. Es misst lediglich 205 x 220 mm. Demnach hat man hier ein proprietäres Maß. Eine andere Bettauflage wie z. B. ein Federstahlblech oder eine Glasplatte muss man suchen.

Und das sollte man leider auch tun. Als Druckplatte wird eine herkömmliche Acrylglasplatte mitgeliefert, die ihren Dienst bei PLA ganz zufriedenstellend meistert. Etwas arge Haftung, aber ansonsten lässt sich PLA relativ problemlos darauf drucken. Anders sieht es mit PETG aus. Meinen ersten PETG Druck hat die Platte nicht überlebt. Druckmodell und Platte sind eine dauerhafte Symbiose eingegangen.

Leider doof. Auch wenn PLA in den Testdrucken kein Problem darstellte, hat der erste PETG Druck die Bettauflage zerstört.

Ich hatte noch ein Federstahlblech und passende Magnetfolie für einen Ender 3 und habe diese nun verbaut. Mit 225 x 225 ist das Stahlblech natürlich zu groß, passt aber dennoch zwischen die Extruder. Die Magnetfolie habe ich aber passend zurecht geschnitten.

Vor dem Druck – Die Konfiguration

Bevor ich allerdings drucken konnte, muss der Climber 7 wie jeder Drucker gelevelt werden. Das geht im Grunde genauso wie man es von jedem anderen Drucker ohne Levelingsensor gewohnt ist. Einfach die Ecken anfahren und die Bettschrauben drehen.

Hier hat der Climber allerdings eine kleine Besonderheit. Es gibt keine großen Bettschrauben, die man drehen könnte. Es werden ganz normale M6 Muttern benutzt, die mit Hilfe eines mitgelieferten Schraubenschlüssel angezogen werden.

Das geht wider Erwarten ziemlich gut und präzise.

Da es sich hier um einen IDEX Drucker mit zwei unabhängigen Druckköpfen handelt, muss man anschließend das zweite Hotend ebenfalls leveln. Dies geschieht durch einen eigenen Menüpunkt in der Firmware und mechanisch über eine Innensechskantschraube, welche das Hotend in der Halterung fixiert. Löst man diese, kann man das Hotend in der Höhe dem Bett angleichen.

Der nächste Schritt ist die Kalibrierung der Offsets für die Hotends. Dazu führt man einen Leveling-GCode für X und Y aus, der jeweils eine Art Kamm druckt. In der Firmware hat man dann die Möglichkeit, die Linie auszuwählen, bei denen die gegenüberliegenden Zinken des Kamms übereinstimmen und schon sind die Offsets eingestellt. Einfacher geht es nicht.

Die Skalierung geht über 0 von -20 bis +20 von links nach rechts. In meinem Fall war Linie +5 diejenige, welche passte. Das ganze muss man für X und Y separat machen. Mit Kontrolle druckt man also im Idealfall jeden GCode zweimal aus und ist mit der Kalibrierung fertig. 
Die Ergebnisse

Nach gut 6 Stunden Aufbau war die Kalibrierung innerhalb von wenigen Minuten fertig und ich konnte endlich mit den Testdrucken beginnen. (Warum ich das allerdings nochmal etwas akribischer machen werde, lest Ihr etwas weiter unten.)

Mangels Lust auf Cura habe ich mir ein Simplify Profil aus dem Ender 5 und dem Tenlog TL-3D Pro gebastelt um zumindest irgendwas aufs Bett zu bekommen.

Die Ergebnisse waren im Duplicate Modus zwar nicht schlecht, aber die Bewegung der Druckköpfe hat mich etwas gestört. Irgendwas passte da noch nicht mit den Startskripten und dem Toolchange Skript in Simplify.

Ich habe mich dann letztlich doch an Cura gesetzt und das mitgelieferte Profil für Cura in Simplify übertragen. Ebenfalls mit fragwürdigem Ergebnis. Die Drucke waren ok, aber die Skripte passten nicht. Weder bei DualColor, noch im Duplicate- oder Mirrormodus. Mal heizte der zweite Extruder nicht auf, mal fuhr der zweite Extruder auf den Platz des ersten Extruders um anschließend sofort wieder in die Parkposition zu wechseln und so weiter.

Bis auf das komische Aufheizverhalten und die undurchsichtigen Homing-Wege vor dem Druckstart, waren die Ergebnisse dennoch ok.

Lange Rede, kurzer Sinn. Die Marlin 2.0 Firmware ist beim Climber 7 einfach 1a durchkonfiguriert. Der Drucker mag zwar in seiner Ausstattung „nur“ Standard sein. Die Firmwarekonfiguration ist es nicht. Die sucht wirklich seinesgleichen. Wer ganz simpel Cura nutzt und die von XTLW bereitgestellten Profile nutzt, der erhält direkt ohne Umwege mit den wenigen Einstellungen, die sich alleinig auf die Filamentsorte beziehen, beste Ergebnisse.

Simplify ist da ein wenig …sagen wir düm…äh…anders aufgebaut. Alleine durch die Notwendigkeit eines Toolchange Skripts, hebelt Simplify die Einstellungen der Firmware aus und macht sie obsolet. Wenn man das weiß, dann kann man auch seine Skripte entsprechend gestalten.

Aber…und nun komme ich zu meinem ersten Lob. Der Support von XTLW ist ebenfalls beispielhaft gut. Ich habe am Sonntag Nachmittag eine Mail an den Verkaufsstore über Aliexpress gesendet mit der Bitte um eine Source der Firmware, damit ich die IDEX Konfiguration verstehen kann. Speziell die Interpretation der M605 Befehle, damit ich meine Profile in S3D angleichen kann. Eine Stunde später hatte ich nicht nur die komplette Source für die Boardversion 1.0 und 2.0, sondern auch ein perfekt eingerichtetes Simplify Profil im Postkasten.

Der lapidare Hinweis: „Anbei ein Simplify Profil. Nutze aber besser Cura, denn dort gibt es wesentlich besseren Dual Extruder Support!“

Natürlich habe ich das Profil dennoch in S3D geladen und festgestellt, dass es sich noch sehr von meinem Skript und den Startcodes unterscheidet. Danach habe ich aber direkt ohne weitere Änderungen einen Mehrfarbdruck damit geslict.

Das Ergebnis überzeugt mich vollkommen:

Die Einstellungen in dem Profil sind sogar so präzise, dass ich meine Y Kalibrierung nochmal angleichen musste um den zweiten Extruder noch um ein Hundertstel nach hinten zu verschieben, denn in Y Richtung ist der hintere Punkt vom Pilz nach dem Druck einfach abgefallen, obwohl er einwandfrei gedruckt wurde. Damit ist der zweite Extruder einen Hauch zu weit im Plus der Y Achse.

Hier verlinke ich Euch das S3D Profil. Die Curaprofile liegen in der Hersteller-Dropbox. Bei der dort hinterlegten Version handelt es sich sogar um Cura 4.8.0

XTLW3D Climber 7.fff

Update 13.01.2021
Ein paar Worte zu dem Simplify Profil:
Das Profil beinhaltet sowohl die Konfiguration für die Einzelextruder, den Dualdruck, als auch für den Duplicate und Mirror Modus.

Da Simplify3D im Bereich der Skripte das Toolchange Skript „global“ ansieht und es daher nicht für jede einzelne Konfiguration angeglichen werden kann, müsst Ihr es für die Erstellung eines GCode in den beiden Modi Duplicate und Mirror temporär auskommentieren. Dafür einfach ein Semikolon vor jede Zeile setzen.

Der Dualdruck benötigt es zwingend, im Einzelextruder Modus wird es nicht angewendet.

Kommentiert Ihr es nicht aus bei den Modi Duplicate und Mirror, kollidieren die Extruder beim Druckstart, da hier ebenfalls ein Toolchange ausgeführt wird und die Bewegung im Skript für die X Achse einmal im Mirror Modus gespiegelt vollzogen wird (der rechte Extruder will dann auf X=-51 fahren, während der linke auf X=257 fahren möchte) und im Duplicate Modus fahren beide Extruder identisch und so wollen beide gleichzeitig die Positionen X=-51 und X=257 anfahren. In beiden Fällen werden sie kollidieren.

Das liegt aber nicht am Drucker oder der Firmware, sondern an Simplify3D. Dafür funktioniert das Profil sonst aber einwandfrei.

Pro und Kontra

Pro

Was mich am ehesten an dem XTLW3D – Climber 7 überzeugt sind seine guten Ausdrucke mit den richtigen Einstellungen in den jeweiligen Profilen. Hier wurde wirklich viel Arbeit in die Firmware gesteckt und der Support ist auf Zack.

  • stabiler Aufbau
  • gute Aufbauanleitung
  • komplette und gut verpackte Lieferung
  • druckt nach Aufbau direkt sehr gut aus dem Karton heraus
  • abgestimmte Firmware auf Marlin 2.0 Basis
  • guter Support mit prompter Unterstützung
  • vorgefertigte und aktuelle Profile für Cura und Simplify3D
  • solide ausgesuchte Komponenten (Ersatzteilbeschaffung ist hier sehr einfach)
  • wenig Bedarf an Optimierung (die Feeder muss man nicht unbedingt austauschen und die Allegro Treiber sind erstaunlich leise)
  • einfach zu handhabende Idex Einstellungen
  • einfaches Leveling und einfach Kalibrierung

Kontra

Wo viel Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Ich finde allerdings, dass der Schatten hier sehr klein ausfällt. Die Kontras gehen hauptsächlich auf mein persönliches Anspruchskonto und sind mit wenig Aufwand auch schnell selbst beseitigt. Schön wäre es allerdings, bräuchte man gar keine Hand anzulegen.

  • Bettauflage aus Acryl. Für PLA tauglich, für andere Materialien eher nicht ohne entsprechende Vorbehandlung zu empfehlen. Kapton-Tape oder ähnliches sollte man für PETG schon bereithalten, was allerdings dann auch wieder ein neues Leveling bedingt.
  • Bettgröße ist etwas klein für einen Idex. Gut, dass ist kein Mangel, weil der Drucker diese Größe eben hat, aber es täte ihm ein etwas größeres Bett, vielleicht auch einfach in Standardgröße ganz gut
    • 205 x 220 reichen für den Single-Extruder Betrieb vollkommen aus. Ebenfalls für den Dual-Color oder Dual-Material Druck.
    • Im Duplicate Modus verringert sich die Größe bereits auf 100 x 220
    • Im Mirror Mode sogar auf 75 x 220. Das ist in der Breite schon Resindrucker Niveau.
  • Warum alle Hersteller immer noch auf die V5 Hotends setzen, bleibt mir ein Rätsel. In Anlehnung an die Aktualität der Firmware, woran man sieht, dass sich dieser Hersteller wirklich Mühe gibt, könnte man eigentlich auch den Weg für zumindest ein V6 ebnen.
  • Das Kabelmanagment ist keins. Unter der lose aufgelegten Abdeckung muss man sich selbst helfen um dem Gestrüpp aus Kabeln Herr zu werden. Hier hätte ich mir etwas gewünscht, was eine ordentliche Verlegung möglich macht.
  • Offener Boden. Die Komponenten sind nach unten gegen einen Eingriff nicht geschützt.

Den letzten Kontrapunkt mag ich allerdings nochmal separat stellen und hier einen wichtigen Hinweis geben.

Der Boden des Druckers ist offen.

Man kann problemlos (auch mit dicken Fingern wie meinen) dort untergreifen. Das ist letztlich ein Sicherheitsaspekt. Man kann somit im unglücklichsten Fall auch an die 230V Zuleitung kommen. Die Stecker und Kabel sind zwar alle ordentlich isoliert und das Netzteil hat einen Kontaktschutz an den Anschlüssen, aber es ist ja nichts unmöglich. Hier hätte an den prägnanten Stellen ein passender Unterboden bereits ausgereicht, obwohl Netzteil und Board problemlos in eine geschlossene Box gepasst hätten.

 

Fazit

Haben wir hier also mal wieder einen Drucker, der aus der Box heraus macht was er soll. Und das als „komplizierter“ Idex Aufbau und dazu auch noch in guter Qualität?

Ich würde sagen ja. Trotz der Feld-, Wald- und Wiesenausstattung im Bereich Hotend, Feeder, Treiber, ist das ein wirklich guter Drucker. Und seien wir mal ehrlich. Viel weniger Feld, Wald und Wiese liefert so ein Creality Ender 5 auch nicht.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist das fehlende Kabelmanagement und der offene Boden des Druckers. Ansonsten bin ich wirklich seit langem mal wieder rundum zufrieden, ohne dass es einen zweiten, dritten oder vierten Anlauf mit viel Nacharbeit gebraucht hätte.

Der XTLW3D – Climber 7 ist in jedem Fall sein Geld wert.

 

 

 

27 Kommentare

  • I came into possession of a Climber 7 recently. Some parts were missing (wire for the Z motor, runout sensor for one extruder), but Inhad spares I could use. It was mostly assembled but needed the wiring to be done. With no documentation evident, I guessed in how to wire the expansion board (for example, where do the fan wires labeled 8 and 9 when the expansion board only has a single J8 and J9 socket?). I took some educated guess and got the printer to boot, but it reports an EEPROM Version error and doesn’t let me do anything. Anyone have any ideas AND can someone point me at a DropBox or similar repository for the assembly manual and/or firmware?

  • Moin @mehrwiedu

    dein Bericht ist nun fast ein Jahr alt, und mittlerweile gibt es den Climber 8, was für mich aussieht als hätte mann die Zahl angepasst. Irgendwie sehe ich da keinen Unterschied zum Climber 7.
    Mich würde deine Erfahrung mit dem ding brennend interessieren. Ich bin auf der suche nach der nächsten Maschine und wäge gerade die Optionen ab. Fände es nett mal in den zweifarbraum rein zu schnuppern. Da ich dafür aber meine anderen Drucker abschaffen muss, würden mich vor allem die Infos zu der Geschwindigkeit im einfarb modus sowie die Alltagstauglichkeit interessieren. Ich würde nur ungerne meinen griff ins Klo von Alfawise wiederholen.
    Ein Fazit nach einem Jahr Nutzung wäre also herzlichst erwünscht.

    Beste Grüße
    eugenius

    • Auch nach einem Jahr möchte ich den Climber 7 nicht missen. Ich habe bis auf die Bettauflage und die Feeder an dem Drucker keine Veränderungen vorgenommen. Das Plexiglas habe ich gegen ein Federstahlblech ausgetauscht. Und die herkömmlichen MK8 gegen DualGear Feeder ausgetauscht. Ok, die Alegros mussten TMC Treibern weichen. Sonst nichts. Auch keine Firmware Änderungen.
      Bis heute ist er zuverlässig und an der Druckqualität hat sich nichts geändert.
      Der Aufbau ist nicht ohne und erinnert an den Bausatz von Prusa. Das hat mich die meiste Arbeit bisher gekostet. Allerdings muss man festhalten, dass er für einen IDEX recht klein ist. Ich wünschte mir manchmal 100mm mehr in Länge und Breite.
      Und zum Thema IDEX: Dafür habe ich ihn gekauft. Ich mache damit so gut wie gar nichts im Single Extruder Mode. Entweder nutze ich beide Extruder gemeinsam um die Druckzeit zu minimieren bei mehreren gleichen Objekten, oder ich drucke zweifarbig mit ihm.
      Wenn Du ihn auch als Single Extruder nutzen möchtest, dann würde ich immer abwechselnd mit beiden Extrudern drucken um einen gleichmäßigen Verschleiß zu erreichen. Ansonsten kann es sein, dass nach vielen Druckstunden mit nur einem Extruder die Qualität beim IDEX Druck abnimmt.

      Zum Climber 8 kann ich nicht viel sagen. Der Climber 7 wird mit A4988 Treibern und einem 8bit Mainboard ausgeliefert. Der Climber 8 kommt bereits mit 32bit und TMC Treibern.
      Da es also auch ein anderes Board ist, ist es auch eine andere Firmware. Ob der damit ebenso gut konfiguriert ist, kann ich nicht sagen.

      Das bliebe zu testen, aber bisher habe ich den Climber 8 noch nicht zu einem Preis gefunden, bei dem ich einfach mal zugeschlagen hätte.

      Den Climber 7 empfehle ich weiterhin wie oben bereits im Blog beschrieben. Zum Climber 8 mag ich mich nicht ohne weitere Erfahrungen in die gleiche Richtung äußern.

    • Mehrwiedus Kommentar möchte ich keinesfalls vorgreifen. Aber ein paar Gedanken dazu, weil ich den Climber 7 seit einem Jahr habe. Am Climber 8 wurde schon mehr als nur die Zahl im Typenschild geändert, was man so sehen kann:
      + 32 Bit Mainboard statt 8 Bit; das 8 Bit des Climber 7 scheint manchmal an seine Grenzen zu kommen
      + jetzt alle Motortreiber und I/O für Sensoren und Fans auf einem Board, das Extension-Board entfällt
      + bessere/leisere Motor-Treiber für X, X1, und Y. Genau dieser Treibe habe ich bei meinem Drucker auch ersetzt
      +/- Die Verkabelung des Druckkopfs wurde verändert (keine Ahnung, ob das besser ist)
      + Das Bedienpanel ist jetzt schräg angebracht, das sieht auf jeden Fall wertiger aus und ist auch viel praktischer als der senkrechte Einbau beim Climber 7
      + Das Design der Druckköpfe ist minimal hübscher
      + Die Einstellung für für den Z-Endstop sieht jetzt venünftig aus, die Climber 7 Lösung war eher amateurhaft
      + Für die Boardnivellierung gibt es beim Climber 8 Rändelscheiben, beim Climber 7 wurde ein Schraubenschlüssel mitgeliefert

      – Leider hat sich der Preis ziemlich erhöht, ich habe den Climber 7 für 298€ gekauft, jetzt liegt einschließlich Versand bei etwa 470€. Das ist nicht unbedingt ein Schnäppchen.

      Ich bin mit dem Climber 7 sehr zufrieden und habe den Kauf nie bereut, aber bevor ich 470€ für einen Climber 8 locker mache, würde ich mich nochmal ganz gründlich umschauen.

      Grüße DIY_Fan

      • Jetzt ist mir noch ein Argument eingefallen, was man beim etwaigen Kauf eines Climber 8 berücksichtigen sollte:
        Der Climber 7 hat keine CE-Zeichen und nach meiner Einschätzung kann er es auch nie bekommen. Wenn der Climber 8 ähnlich aufgebaut ist wie der Climber 7, z.B. kein Bodenblech, dann ist er wahrscheinlich auch nicht CE-fähig. Und damit ist er strenggenommen auch nicht importfähig in die EU. Wenn der Drucker aus irgendeinem EU-Lager kommt, z.B. aus CZ oder PL, dann wurde die Importhürde bereits genommen. Dann hat man halt ein Gerät ohne CE-Zeichen und ob man die Sicherheitsmängel akzeptieren will oder nicht, muss jeder selber wissen. Das wurde schon in mehrwiedus Review zum Climber 7 diskutiert. Wenn aber das Gerät aus China kommt, muss die Importhürde noch genommen werden und dabei kann man eben auch Pech haben. Wenn aus irgendeinem blöden Zufall der Zoll das Paket mit dem Drucker öffnet und kein CE-Zeichen findet, dann geht der Drucker zurück nach China. Das sind keine theoretischen Hirngespinste, sondern das ist mir mit einer Druckerkomponente genau so passiert. Bei Sachen, die ein CE-Zeichen erfordern (nicht alles braucht ein CE-Zeichen), achte ich mittlerweile darauf, dass ein CE-Zeichen vorhanden ist, wenn das Gerät direkt aus China kommt, und wenn möglicherweise das CE-Zeichen fehlt, dann bestelle ich nur, wenn das Gerät aus einem europäischen Lager geliefert wird.

        Grüße DIY_Fan

        • Leider kann man Kommentare hier nicht editieren. Ein Teil meines letzten Kommentars stimmt nicht. Das Netzteil des Climber 7 hat ein CE Zeichen. Hab nochmal nachgesehen. Damit ist der Drucker wahrscheinlich auch importfähig. Am besten Ihr vergesst meinen letzten Kommentar, weil er irreführend ist. Sorry.

          Grüße DIY_Fan

      • Hey ihr beiden,

        ganz herzlichen Dank an euch für euer Statement!
        Der 7 wäre aktuell ja nur noch gebraucht eine option, da der nicht mehr in den shops gelistet wird. Die Unterschieden scheinen aber ja doch wirklich gravierend zu sein. Der kleine Bauraum stört mich persönlich am meisten. Ich würde durchaus den einmaligen Zeitinvest eingehen, den Bausatz zu machen. Was bei mir nur nicht geht, ist das ich hier eine Druckersammlung aufbaue. Genaugenommen, suche ich etwas, was aktuell zwei andere Drucker ersetzen soll. Soll aber nicht heißen das ich die eierlegende Wollmilchsau suche. Vielmehr versuche ich den besten Kompromiss zu finden. Bei dem doppeldruck reizt mich das Thema der Zweikomponenten Drucke etwas mehr als zwei Farben. Aber das sei mal dahin gestellt.
        Aktuell will ich vor allem in einen neuen investieren um die Geschwindigkit drastisch zu erhöhen. Alleine schon wegen der Energieeffizienz. Daher würde ich gerne auch nochmal nachhaken, was ihr hier beim Climber für Erfahrungen habt in sachen Geschwindigkeit. Sind 200mms wirklich realistisch?
        Aktuell müsste dafür dann der Ender3 weichen. Daher ist für mich die logische Konsequenz, hier auf einen Core xy Drucker zu gehen. Da ist das Feld jedoch eher dünn und von den neuen Ender Modellen wird hier zum teil auch wegen der hohen Preise abgeraten. An TronXY traue ich mich erst recht nicht ran. Keine Ahnung ob die Ihre Bananen mittlerweile bei den Kunden reif bekommen haben. Dafür habe ich noch zu viel Alfawise schmerz in der Werkstatt. Einzige Alternative die ich aktuell gefunden habe wäre der Twotrees Sapphire Plus Core XY welcher auch schon mit Industrieschienen verbessert wurde. Da muss ich mich aber noch rein lesen. Der hätte allerdings dann auch die gewünschten 100mm mehr in jede Richtung, nur eben keine zwei Druckköpfe. Wäre da nur die Zuverlässigkeit. Von Twotrees habe ich bisher nichts vernommen.

        • Wenn hohe Druckgeschwindigkeit ein Thema ist, dann ist der Climber 8 nach meiner Einschätzung wohl nicht der richtige. Bei mir ist der Climber 7 ziemlich gemütlich unterwegs. Cura Einstellung Speed 60mm/s, Acceleration 500. Das ist sicher nicht die Grenze des Machbaren, aber 200mm/s bei einer Layerhöhe von 0,2mm mit PETG druckt der Climber 7 nicht mehr sauber. Das Druckobjekt sieht u.U. äußerlich noch ganz passabel aus. Die hohen Druckgeschwindigkeiten erreicht er ja bei den Innenwänden und dem Infill (sofern man sich an die Cura-Vorgaben hält) und das wird dann unsauber gedruckt, weil hier möglicherweise nicht mehr genügend Filament geschmolzen wird. Der Drucker ist nicht für sehr hohe Druckgeschwindigkeiten gebaut, dazu fehlt es eigentlich überall (normales Hotend, kein DirectDrive, zu schwacher Objektlüfter usw.).

          Zum Ender kann ich nichts sagen. Tronxy ist in einem ständigen Verbesserungsprozess unterwegs. Ich habe den Tronxy X5SA Pro und den Tronxy X5SA 500 Pro (vor 2,5 und 1,5 Jahren gekauft) und da musste man noch relativ viel nachbessern, sprich basteln. Bei den aktuellen Modellen scheint es deutlich besser geworden zu sein, ein paar Standardprobleme wurden behoben, einige andere sind allerdings geblieben. Interessant für Dich wäre evtl. der neue Tronxy Gemini S, ein Idex-Drucker mit relativ großem Bauraum. Er hat ein Bowdensystem, aber nur ganz kurze Bowden. Finde ich ganz pfiffig. Keine Ahnung, ob das Teil was taugt, aber es ist zweifellos interessant. Bei Idex-Drucker ist wichtig, dass die Firmware und die Cura-Profile gut gemacht sind. Beim Climber 7 ist das der Fall, ob es bei Tronxy ähnlich gut ist? Ich weiß es nicht, die Software war bisher eher nicht die Stärke von Tronxy. Und der Gemini ist ein „Bettschüttler“, also auch kein Schnelldrucker. Aber Schnelldrucker sind IMHO ein eigenes Kapitel, da gibt es doch größere Unterschiede zu den „normalen “ Druckern.

          Grüße DIY_Fan

          • Hey,
            danke dir nochmals. In diesem Fall ist der Climber für mich nur als zweitgerät interessant. also für irgendwann 🙂
            An Bettschüttler glaube ich nicht mehr. Die Technologie führt ins leere. Ein Cube muss her XD

  • Dank dieses Reviews habe ich den bestellt. Die Preise gingen zeitweise bis 450 Euro rauf, bei 305 Euro habe ich den Bestellknopf gedrückt. Aufbau dauert… Das Druckbett ist anscheinend geändert und nun quadratisch – es passt das „Wisamic Borosilikat Glas Heizbett 220 x 220 x 3“ genau drauf, also inklusive der Ultimaker-Style-Klammern. Top! Mehr dazu, wenn er läuft und druckt.

  • Hallo, habe meinen Climber jetzt seit ca. 2 Wochen und bin ganz zufrieden damit. Ein einziges Problem: beim Dualdruck habe ich rechts eine schlechte Haftung und die unteren Schichten sind furchtbar. Drucke ich mit den einzelnen Extrudern einmal auf der linken und dann auf der rechten Hälfte passt alles! Würde gerne Bilder einstellen weiß aber nicht wie.

    • Hallo. Bilder kannst Du hier im Blog-Kommentar nicht einstellen. Dafür komm doch ins Forum und erstelle einen neuen Beitrag zu dem Problem.

      Momentan wüsste ich bis auf die Justierung des rechten Extruders allerdings keine Lösung oder überhaupt einen Grund, warum dies nur beim Dualdruck passieren sollte.

  • Habe den Climber 7 seit über einem Jahr.
    Stepper Treiber gewechselt (gibt bei Amazon 2208er für wenig Geld im 5er Pack, bei denen man die Kabel der Motoren nicht drehen muss), Lüfter vom Netzteil mit gedruckten Deckel.(im i3 Mega Style geändert und eine Platte unter die Bodenplatte gedrückt und darunter beide Boards und die Kabel angeschraubt, läuft.
    Hilfe, Bilder Videos stl Dateien und hunderte Moddings gibt es in einem Climber 7 Kanal bei Telegram. Allerdings in russisch. Aber, Bilder sagen mehr als Worte, lesen (Copy & paste) bei Google translate funktioniert und man kann ihn sogar als Direct Drive Extruder angeleitet modden.
    Die Russen sind nicht Dümmer wie Andere, nur ist bei denen in Sachen IDEX mehr los, als vor Corona auf St. Pauli in Sachen Sex. 🙂 jeder Vergleich hinkt.
    Geetech hat eine 220 200mm Ultrabase. Die macht dem Z zwar Arbeit, aber es ist ja keine Couch. Der druckt alles. Einen geschlossenen Bauraum aus Plexiglas kann auch Jeder, der Filament in einen Bowden bekommt.
    Alles in Allem ein Langsam Drucker. 35mm sind so seins. Aber dafür liefert er, was ein Großer gern möchte.
    Schnell und gut hat es noch nie gegeben, hitzige Pferde laufen nicht lange und auf eine oder 10h beim 3D Druck kommt es doch nicht an, sondern was man am Ende vom Bett nehmen kann.

    Ich war nur hier wegen der fff Profile. Wenn man bei Cura schaut, findet man da nichts, was man lesen oder gar mitnehmen kann
    Es sollte also der Drucker wohl alles selbst machen, wenn der Code nur sagt, welcher Kopf gerade dran ist.
    Zumindest ist beim Kopfwechsel dem Drucker eine Einstellung der Geschwindigkeit völlig Banane. Also steuert den Wechsel nicht der Code, er sagt ihn nur an.
    Mal schauen, was die Profile möglich machen. Bei meinen langsamen Einstellungen habe ich für ein Power Office ja immer genug Zeit.
    Lasst es euch gut gehen.
    Ich schau mal wieder vorbei.

  • Gibt es noch weitere negative, positive Erfahrungen? Hat einer noch mehr drucke gemacht auch mal einen längeren der gerne über 30-40 Stunden ging?

    • Ergänzend zu meinen bisherigen Kommentaren:
      (+) TPU-Druck mit einem mittelweichen/mittelharten TPU (Extrudr Flex Medium) hat auf Anhieb gut funktioniert.
      (+) Der Duplication Druck klappt auch sehr gut. Hätte nicht gedacht, dass der so praktisch ist, aber gerade bei Kleinteilen braucht man ein Teil oft doppelt oder mehrfach. Allerdings bräuchte man idealerweise für alle Materialien/Farben jeweils 2 Filamentrollen. Das habe ich natürlich nicht und es wird bunt. 😉
      (-) Die Geräuschkulisse. Der Drucker steht bei mir neben dem Schreibtisch und es rauscht schon ganz ordentlich. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Netzteillüfter ungeregelt ist und die Lüfter des zweiten Druckkopfs mitdrehen, auch wenn der Druckkopf nicht aktiviert ist.
      Insgesamt arbeite ich sehr gerne mit dem Drucker und bei kleineren Teilen wird er bevorzugt genutzt (habe noch zwei andere FDM-Drucker).

      • Danke für deinen weiteren Kommentar! Netzteil könnte man ja nach einem Lüfterlosen gucken, gibt ja auch welche mit genug Leistung sonst eben anderen Lüfter einbauen^^ Gerade bei kleinere Teilen wie du selber sagtest, ist es echt praktisch! Danke noch mal.

  • Noch eine Bemerkung zu den Steppertreibern des Climber 7.
    In mehrwiedus Testbericht wurde ja schon ausgeführt, dass die original verbauten A4988 Steppertreiber so überraschend leise sind. Das ist auch mein Eindruck. Weil es bei einem Duplexdruck mit dem Climber bestimmte Unregelmäßigkeiten in y-Richtung gab, habe ich testweise VREF des y-Steppertreibers von den original eingestellten 0,8V auf 1,1V erhöht. Zu meiner Überraschung trat das Gegenteil ein, was ich erwartete: es gab Schrittverluste ohne Ende und der Kühlkörper des Steppertreibers wurde sehr heiß, der Steppermotor selbst erwärmte sich kaum. Ich habe dann den Steppertreiber durch einen anderen aus meiner „A4988-Sammlung“ ersetzt und VREF wieder auf 0,8V reduziert. Jetzt ein anderes, eigentlich das erwartete Bild: der Stepper-Motor „packte“ deutlich besser zu, keine Schrittverluste, keine Fehler im Druck, der Stepper-Motor erwärmte sich leicht (ca. 33 Grad), aber eben auch ein Sound, wie man es von den 4988ern nur allzu gut kennt. D.h. ich werde jetzt doch TMC2208 Treiber installieren. Die im Climber original eingebauten Steppertreiber erweitern diesmal nicht die „A4988-Sammlung“ sondern wandern direkt in den Müll. Es scheint nicht überall A4988 drin zu sein, wo A4988 draufsteht, eine andere Erklärung habe ich nicht.

    • Ich hatte nach dem er geliefert wurde auch auf 2208 umgerüstet und auf Anfrage hat
      der Service mir gleich die passende Firmware geschickt .

      • Die FW kam bei mir schon vor der Bestellung per Ali Mitteilungszentrale.

        Jedoch sind in der TMC FW alle Module auf TMC gesetzt. Wer nur X und Y austauschen will, der dreht besser die Motorstecker und lässt die A4988 FW drauf.

        • So habe ich es gemacht, nur die X- und Y-Treiber auf TMC2208 getauscht, die anderen Treiber zumindest vorerst gelassen. Die Kabel für X und Y in den Steckern am Mainboard gedreht; ging besser als gedacht und jetzt druckt der Climber 7 ruhig und gut.

      • Ja, habe ich. War etwas Persönliches. Nichts zum Zeigen

        Der Drucker kann es. Aufbau, Montage, Einstellungen, Kabelsalatund Modding – alles zum Haare raufen, aber langsam gut drucken, kann er.
        Zeit musst ihm geben.

  • Hat man tatsächlich nachgebessert ?
    Bei mir waren leider die Riemen Führungen so unterdimensioniert das sich die Riemen nicht vernünftig spannen ließen .Der Z End Stopp Auslöser eine primitive Version und letztendlich eine krumme Halterung der Extruder Linearschiene .

    • Vermutlich wurde nichts nachgebessert. Was die Umlenkrollen der Riemen für die y-Bewegung angeht, sind die auf relativ dünnen 3mm(?)-Achsen montiert, die via Gewindebolzen mit dem Stahlblech des Rahmens verschraubt sind. Da habe ich zusätzlich noch Beilagscheiben bzw. kleine Karosseriescheiben untergelegt, dann können die Riemen relativ straff gespannt werden, ohne dass sich das Rahmenblech verbiegt. Der Z-End-Stopp ist aus meiner Sicht OK, wenn man ihn nicht als Einstellelement versteht. Ich habe den bei der Montage passend eingestellt und dann nicht mehr. Das Leveling mache ich nur über die vier Einstellschrauben am Druckbett wie auch schon beim Vorgängermodell CL260 mit einem ähnlichen Z-Endstopp. Die Halterung für die Linearschiene war bei mir OK, musste nichts zurechtbiegen.

  • Den Climber 7 habe ich seit ca. 2 Wochen und ich kann dem Testbericht wirklich in allen Punkten nur uneingeschränkt zustimmen. Mich hat ebenfalls überrascht, wie sorgfältig der Drucker konfiguriert ist und mein erster Zweifarben-Druck hat auch auf Anhieb funktioniert. Den Aufbau finde ich durchdacht, die mechanischen Teile passen sehr gut zusammen so dass der Drucker automatisch „rechtwinklig“ aufgebaut wird. Kein Vergleich mit meinem Tronxy X5SA 500 Pro, dort habe ich beim Aufbau mehr mit Messen verbracht als dem eigentlichen Zusammenbau.

    Im Unterschied zu Dir habe ich zunächst die Original-Extruder eingebaut — um nach einer Woche auf BMG Dual Drive Clones zu wechseln — aus verschiedenen Gründen, vor allem das etwas hakelige Filamenteinfädeln beim Originalextruder hat mich gestört. Die Bettauflage musste bald durch FR4 ersetzt werden, weil die Drucke teilweise zu gut gehalten haben. Vom eigentlich geplanten Treiberaustausch gegen TMC2208 habe ich auch abgesehen, weil eigentlich unnötig. Das liegt neben den recht leisen Originaltreibern auch an dem weniger leisen, ungeregelten Netzteillüfter.

    Den Kabelverhau kenne ich schon vom XTLW CL260 so. Immerhin könnte man beim Climber 7 einfach eine Bodenplatte einbauen, weil ein Gehäuselüfter vorhanden wäre. Beim CL260 fehlt so ein Lüfter und ich habe ihn deshalb immer komplett „offen“ betrieben.

    Grüße DIY_Fan

  • Danke! Super Testbericht!

    • Hallo Fritz.
      Freue mich, wenn Dir der Bericht gefällt.

      • Einmal mehr der Beweis: Ein guter Drucker braucht kein 32-Bit ARM und Touch-Display!

        Danke für die tolle Vorstellung der „Climber-Kiste“! Ich frag mich auch so langsam, ob es überhaupt einen ordentlichen Mehrfarbdrucker mit 2in 1out gibt. Noch bin ich nicht fündig geworden.

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