Vevor S3018 Pro CNC Engraving Machine

Vevor hat uns ein Fräs-Laser-Kombigerät auf Basis einer CNC 3018 zur Verfügung gestellt und ich bin mal wieder wie die Jungfrau zum Kinde…. Perfekt eigentlich um auszuprobieren und zu testen, wie jemand, der so etwas noch nie benutzt hat mit einer solchen Mini-Fräse klar kommt

Ich habe den Part der Benutzung des Lasermoduls übersprungen, da ich der Meinung bin, dass es hier genügend Berichte zu Lasercuttern und Lasermodulen und deren Anwendung gibt, so dass man das nicht auch noch an einer CNC 3018 zelebrieren muss. Es wird nicht besser oder schlechter funktionieren als bei einer FDM-Drucker-Laser Kombi wie dem TronXY XY-SE oder aber an den Rahmenlasern mit 5Watt Lasermodul. So eines ist nämlich bei der Vevor Fräse dabei

Als Hinweis:
So eine Fräse, die sich mit tausenden Umdrehungen und spitzen, sowie scharfen Messerwerkzeugen an der Spindel dreht ist kein Spielzeug, sondern ein Werkzeug, welches wie ein Lasercutter mit Vorsicht und entsprechender Schutzausrüstung betrieben werden sollte. Eine Schutzbrille, eng anliegende Kleidung, sowie eine Kopfbedeckung bei langen Haaren sind Pflicht, wenn man in den Bereich der sich drehenden Spindel kommt.

Lieferumfang

Die CNC S3018 Pro von Vevor kommt als kompletter Bausatz. Bisher hatte ich nur den Prusa MK8 und den Climber 7, welche in so fein zerlegt bei mir ankamen. Der Aufbau dauert allerdings nicht ganz so lange wie bei den genannten Geräten, ist aber mit einer bis eineinhalb Stunden zu planen.

Alle Zubehörteile waren dabei und separat verpackt. Leider nicht beschriftet, so dass man sich die richtigen Schraubengrößen selbst anhand der sonst guten Aufbauanleitung suchen musste.

Ausstattung

Die Fräse hat eine offene Bauweise. Der Controller hängt frei an einem Kabel an der Hauptplatine und das Mainboard wird ohne weiteren Kontaktschutz an der Rückseite der Fräse befestigt. Netterweise verfügt es über einen EIN/AUS-Schalter. Befeuert wird die Elektronik über ein 24V 5A Netzteil.

Die Werkzeugaufnahme wird über ein Spannfutter realisiert. Die notwendigen Schlüssel sind im Lieferumfang enthalten. Aus meiner Sicht ist das Werkzeug dort ordentlich eingespannt. Ich hatte zumindest keine Probleme mit Lockern der mitgelieferten Fräswerkzeuge.

Im Lieferumfang befinden sich 5 Schichtfräser und 5 Gravierstichel. Also erstmal genug um ein paar Testläufe durchzuführen.

Bedienung

Ist die Fräse erstmal aufgebaut ist sie sofort einsatzbereit, da sie dank eines Controllers und mitgelieferter Sample auf sowohl einem USB Stick, als auch auf einer SD Karte, die bereits im Controller steckt und die Fräs-Sample enthält, vollkommen autark zu einem PC steuerbar ist. Leider sind keine Materialien auf denen man den Laser oder die Fräse selbst testen könnte dabei. Man muss sich also aus dem eigenen Fundus bedienen.

Natürlich sind auch entsprechende CAM Programme dabei, jedoch zu meinem Leidwesen mal wieder nur für Windows-User. Da ich Mac-User bin, muss ich Alternativen finden. Darauf gehe ich allerdings noch nicht ein, da diese meist kostenpflichtig sind und ich tatsächlich hier auch noch ordentlichen Lernbedarf habe um diese Programme zu bedienen.

Für Windows-Nutzer, welche die mitgelieferten Programme nicht benutzen wollen, empfiehlt sich das kostenlose Programm ESTLCam

Anbieterseite

Nach allem, was ich lesen konnte und was auch die zahlreichen Tutorial-Videos zeigen, scheint es ein einfach und effektiv zu bedienendes Programm zu sein.

In der Bedienungsanleitung der Vevor S3018 sind aber die mitgelieferten Programme ebenfalls in ihrer Handhabung beschrieben.

Um den Fräsvorgang zu starten, spannt man das Werkzeug ein, platziert das Werkstück und befestigt es mit den Halterungen auf der Aluplatte und fährt den Fräskopf an den Rändelschrauben der Motoren im ausgeschalteten Zustand an den Startpunkt in X, Y und Z. Z sollte dabei so eingestellt werden, dass wie bei einem Levelingvorgang eines FDM Druckers die Düse, nur eben hier das Fräswerkzeug leicht an einem Papier kratzt.

Danach kann man die Fräse einschalten und aus dem Menü des Controllers das entsprechende File wählen und starten.

Der Vorgang ist logischer Weise nicht leise, also sollte die Fräse doch weit ab vom Wohnraum betrieben werden.

Leider habe ich nur Holz zur Verfügung gehabt, welches aufgrund des Alters und seiner Beschaffung (sehr faserig) nicht so optimal für die Fräsversuche war.

Allerdings sind die Ergebnisse dennoch erstaunlich gut geworden und es zeigt sich, sollte man geeignete Werkstücke haben, was die Fräse mit dem Gravierstichel so aufs Brett bekommt. Vorlage 30 x 30 und Ergebnis. Aus meiner Sicht trotz des faserigen Holzes schon ein fantastisches Ergebnis. „Man sieht sogar die Schuppen“ (das ist ein kleiner Insider für Peter).

Fazit

Auch, wenn ich selbst noch keine Fräsbahnen generieren kann, weil ich mich noch in die Programme einarbeiten muss, zeigt sich die Vevor S3018 Pro bei mir von einer sehr guten Seite. Es ist das erste Gerät dieser Art, welches ich aufgebaut und in Betrieb genommen habe und ich bin tatsächlich begeistert.

Natürlich habe ich keine Vergleiche zu anderen 3018er Aufbauten und kann daher auch keine Empfehlung gegenüber anderen Herstellern oder Lösungen aussprechen, aber die Vevor S3018 Pro kann sich für meine Belange durchaus sehen lassen und ist für komplette Noobs in dem Bereich, wie ich einer bin, absolut überzeugend.

Der Aufbau ist stabil, die Werkzeugaufnahme scheint etwas besser als bei anderen Geräten, die ich (nur auf Fotos) gesehen habe, die Bedienung ist intuitiv und die Ergebnisse überzeugen mich trotz mangelhaftem Holz als Werkstück.

Ich bin absolut zufrieden und für das Geld, kann man aus meiner Sicht nicht wirklich etwas falsch machen mit der Vevor S3018 Pro, zumal man hier auch noch zusätzlich das Lesermodul mitgeliefert bekommt und sich je nach Anwendungsfall einen Lasercutter zunächst sparen kann.

 

Werbung

Die Vevor 3080 Pro mit 5W Laser gibt’s (neben vielen anderen Varianten der 3018 mit unterschiedlicher Ausstattung) direkt bei Vevor im Shop zum Preis von 239,- Euro mit Lieferung aus dem EU Lager

Oder bei Amazon.de Vevor S3018 Pro

11 Kommentare

  • Passend formuliert, danke dafür;)

    Martin

  • Hallo,
    ich habe mir diese Fräse bzw. wahrscheinlich den Nachfolger bestellt. Die Fräse wurde mit dem Controller-Board „VIGO-12 V2.5 210923“ geliefert. Leider gibt es für dieses Board absolut keine weiteren Informationen, werder im Internet noch vom Service. Dort habe ich nur die folgende unbefriedigende Antwort erhlaten: „Leider haben wir keine Anleitung für den Controller. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung.“.
    Ich habe versucht die Fräse mit Estlcam in Betrieb zu nehmen, leider ohne Erfolg. Auch andere Maßnahmen/Verbesserungen oder Änderungen sind nur sehr beschränkt möcglich da es kein vernüftige Dokumentation gibt, also höchstens „try and error“.
    Daher mein Rat an dieser Stelle, kauft lieber eine Gerät wo es auch eine sinnvolle Dokumention gibt oder wo man Infos aus dem Netz erhält. Von Vevor ist Hilfe oder Unterstützung nur sehr mangelhaft zu bekommen.

    • Mahlzeit,
      leider ist im Netz wirklich nicht viel zu finden. Das Motherboard soll ein Adruino Uno mit Zusatzmodulen auf einem Board zusammengefasst sein. Aus unerklärlichen Gründen, hat die letzte Version des Boards einen anderen Bootloader, was wohl der Blocker ist. Dieser kann geflashed werden, aber nicht über USB, ohne einen Programmierer dazwischen.
      Haben Sie einen Weg gefunden, wie das gehen soll? Ich sitze gerade vor dem selben Problem 😀

  • darkwingbreydin

    Wer eine passende Unterlage zum Lasern sucht, bei Amazon gibt es die gerade von Sculpfun in 300×200 mm zum halben Preis mit Prime (20 €) https://www.amazon.de/gp/product/B09YRSFD9G/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o01_s00?ie=UTF8&th=1

  • Im Prinzip vergleichbar mit der 3018 von Alfawise. Etwas verbessert mit paar stabileren Teilen und einem Bedienteil. Das halt ich für besonders sinnvoll! Den Computer an der Fräse anschließen macht bei dem Schmutz keinen Spaß. Klar! Man darf bei dem Ding keine Wunder erwarten. Eher auf dem Niveau eines Anet A8. Macht aber dennoch Spaß damit ein wenig zu spielen. Man kann sogar mit Fusion 360 seine Teile direkt im CAM in gCode dafür wandeln. Da ist es schön, daß man hier einfach die SD-Karte einstecken kann wie am 3D-Drucker. Das nervt an den ganz billigen Dingern ohne Bedienteil.

    Danke für den Test!

    Wir sollten wohl oben in der Auswahl mal parallel zu den 3D-Druckern noch CNC & Laser einfügen. Mit 26 Geräten ist da inzwischen auch schon einiges zusammen gekommen.

  • Der Link „bei Vovor im Shop“ verweist wieder auf den Artikel, leitet also nicht zum Höndlershop weiter.

  • Mehrwiedu war mutiger als ich.. Ich hab mich nicht getraut, das ist für mich dann auch absolutes Neuland. Eigentlich müsste ein 5W Lasermodul auf ner 3018 ja durch die motorisierte Z-Achse ja auch ne spannende Geschichte sein..

    • Mit ein wenig Zeit zum Wochenende werde ich dann das Lasermodul ebenfalls noch einmal ausprobieren.
      Lightburn ist ja vorhanden und irgendwie kann ich es auch bedienen.

  • Moin und viel Spaß damit : )
    Wenn es ein WoodPecker als Controller gewesen wäre bestünde die Option den mit EstlCam zu flashen.
    Da kann man dann 6 Endschalter montieren und einfach einrichten.
    Kommt hier jetzt ein Laser drauf, nutzt LightBurn und Endschalter wird schreien weil der Arbeitsraum immer negativ angezeigt wird…ansonsten zum üben und lernen das richtige Teil.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert