Ultimaker Original Plus

Ein Klassiker in der Welt der 3D-Drucker und das Modell, mit dem UltiMaker gross wurde. Der Ultimaker Original im iconischen Holzgehäuse hier in der Plus Version – zusammengebaut und vorgestellt von Andy (User: mnb009)

Ein Gastbeitrag von Andy (mnb009)

Vorwort

Ich war ja auf der Suche nach einem etwas billigerem Ersatz oder Alternative zu einem Ultimaker Original Plus. Der „von privat“ mir zur Verfügung gestellte wurde manchmal schon für ein paar andere Dinge zweckentfremdet. Nun bekam dies der Eigentümer mit. Nach einem kurzen und intensiven Gespräch war klar es wird einfach ein 2ter Ultimaker angeschafft.

Am Freitag den 25.01.2019 durfte ich das Paket dann freudig in Empfang nehmen.

Da ja der Preis für den nicht Pluser im Angebot auch mal schon unter die 500€ Grenze fällt dürfte er auch für den einen oder anderen hier interessant sein.

Hier entsteht nun ein kleiner Unboxing, Aufbauanleitung und Moddingfaden zu einem etwas betagterem Gerät

Anmerkung Stephan: das aber immer noch sehr interessant und konkurrenzfähig ist und nicht zuletzt auch sehr gut aufgerüstet werden kann..

Produkteigenschaften 3D-Drucker Ultimaker Original Plus

  • Bauvolumen: 21,0 x 21,0 x 20,5 cm
  • Druckqualität: bis zu 0,02 mm Schichtstärke
  • Druckgeschwindigkeit: 30-300 mm/s
  • Filamentdurchmesser: 2,85 mm
  • Plattform beheizt: ja
  • SD-Slot vorhanden: ja
  • USB vorhanden: ja
  • Größe: 36,0 x 34,0 x 39, cm
  • Gewicht 9kg

Lieferumfang:

  • Ultimaker Original Plus Bausatz
  • Ulti Controller
  • Stromkabel
  • USB-Kabel
  • 750g Filament auf Spule PLA Silber
  • SD-Karte
  • Klebestift (zum Auftragen auf der Glasplatte)
  • Schmierfett
  • Inbusschlüssel

Unboxing

Das Paket ist 42,5×42,5x29cm und 13,5 Kg schwer

1. Lage:

Stromkabel für DE und USA, 1 Rolle PLA Silber

2. Lage:

Schrauben, Kleinteile, Elektronik

3. Lage:

Netzteil von Meanwell 24V,9,2A, 221 Watt, Stepper, Ultiboard und die ganzen Wellen

4. Lage:

Holzteile, Heizbett und Glasplatte

Montage Gehäuse

Am PC die Anleitung aufgemacht. Da müsst ihr aufpassen manchmal sind Bilder Seitenverkehrt oder die Falschen Teilenummern angegeben. Lieber zweimal durchlesen dann sieht man schon die Fehler.

Mich hats gleich erwischt. Roter Endschalter gehört an die rechte Seite Blauer nach vorne. Habe die natürlich vertauscht montiert. Das mit dem Klebeband könnt ihr euch auch sparen wenn ihr am Anfang die Kabelschächte zusammenfaltet und über Nacht ein schweres Buch drauflegt.

Als erstes grob immer die Teile hergerichtet. Von den Holzteilen habe ich mir nur die Teile mit dem Cuttermesser heraus geschnitten die benötigt wurden. So bleiben die schön zusammen und ihr habt nicht einen Durcheinanderhaufen.

Bei der Lagermontage für die Achsen die Seitenteile am besten auf eine Feste Unterlage legen und die Lager einpressen. Falls keine zur Hand im Schraubstock einpressen oder mit Gummihammer vorsichtig einklopfen. Sitzen ziemlich stramm.

Gehäuse montiert mit Stepper.

Montage HontEnd:

Hotend fertig montiert. Schrauben nur ganz leicht anziehen. Zur Lüftermontage wird ein Kreuzschlitzschraubendreher benötigt.

Mechanik:

Hier die „Sliding Blocks“, man beachte die Sinter-Bronze-Lager..

Linearführungen zusammengebaut. Geht am besten mit kleinem Schraubstock und Gummihammer. Immer ein Lage nach der anderen draufschieben und zusammenpressen. Dann sauber zueinander ausrichten und Schrauben durchstecken. Die Muttern mit einem 5,5er Schlüssel anziehen.

Die Pulleys beim Einbau immer Achsweise nach den Madenschrauben grob ausrichten. Sonst gibt’s bei der Feineinstellung ein Problem mit der Zugänglichkeit.

Die Abdeckkappen für die Achsen und Lager habe ich auf der Motorseite fest angezogen. Vorne und rechts jeweils mit einer Unterlegscheibe vom Gehäuse weg. So hat die Achse Spiel und klemmt nicht.

Die Linearlager und die Spindelmutter auf dem Heizbett nur lose anschrauben. Das Bett mit der Holzabdeckung in das Gehäuse legen und von oben die Z-Achsen einschieben. Bett rauf und runter bewegen und die Lager abwechselnd festziehen. Solange wiederholen bis das wirklich super sauber läuft. Sollte wenn ihr es oben los last von ganz alleine bis nach unten laufen. Jetzt könnt Ihr die Abdeckung festschrauben. Legt den Ultimaker auf die Seite und schiebt die Antriebsachse von unten in das Gehäuse und verbindet beides miteinander.

Sollte dann ungefähr so aussehen. Glasplatte wieder abnehmen und zur Seite legen

Der Feeder:

Beim Feeder sind die Schrauben in den Plastikteilen von der falschen Seite eingesteckt. Auch die Schraube für die Feder ist zu kurz. Das Zahnrad vorsichtig auf den Stepper pressen. Das Ritzel müsst ihr so einstellen das ihr hinten noch den Clip drauf bekommt. Ein 13er Schlüssel oder kleine Ratsche mit Nuss solltet ihr bereitlegen.

Die zwei Filamentrollenhalter rechts im Bild für kleine und große Rollen sind dabei. Werden nur zusammengeclipst und hinten am Gehäuse eingehängt.

Die Elektronik

Hier sind noch Kleinteile vom normalen Ultimaker original dabei. Auch haben die sich auf den neuen Boards die Treiberstufen für den 2ten Extruder gespart. Mit der aktuellen Revision ist also kein DualHead mehr möglich. Mein Alter kanns noch.

Die Kabel sind alle ausreichend lang ein wenig zusammenrollen und für Ordnung sorgen muss da schon sein.

Endmontage:

Wenn dann alles montiert ist sollte so an einem kompletten Tag passiert sein. Funktionstest machen.

Alle Schrauben nochmals aufmachen ordentlich drücken und rütteln und über Nacht so stehen lassen. Am nächsten Tag die Aussenschrauben anziehen danach die X und Y-Achsen Ausrichten. Von der Antriebsseite her anfangend. Jetzt die Riemen zu den Steppern spannen.

Die lieben Endschalter nicht vergessen einzustellen. Hier noch ein großer Unterschied zum Original der hat in jeder Achse 2. So kann man Hardware mäßig schon nie auf Block fahren

Nun Das Bett Aufheizen locker 10min bei 100 Grad die Glasplatte sollte richtig durchgewärmt werden jetzt erst das Bett leveln. Alles andere hat keinen Wert.

Firmwareupdate bitte aktuell nur mit der alten Cura 3.4 machen. Die aktuelle 3.6 hat da einen Bug und lädt die falsche. Bin da glatt drauf reingefallen und dachte erst er ist kaputt.

Das neue Gehäuse ist ein wenig ungleich ( verzogen ) an den Füßen unten deshalb kippelt er so 0,5mm. Dadurch entstehen natürlich beim fahren Geräusche die nicht gerade angenehm sind. Auch läuft meine Z-Achse ziemlich laut. Der Stepper ist ziemlich ruppig. Ich behelfe mir momentan einfach mit ein paar Blättern Zewa dich ich zusammengefaltet als Dämpfer benütze.

Hier dann mal ein Bild vom aktuellen Setup:

Erster Druck:

Und hier mein erstes Benchy. Sieht glaube garnichtmal so schlecht aus.

 

  

Hoffe euch hats Spaß gemacht zu lesen. Die nächsten Umbauten sind schon in Planung.

7 Kommentare

  • Den Ultimaker Original Plus hatte ich ca. 3 Jahre, dann nahmen die Reparaturen (Düse und alles drumrum) überhand.
    Habe jetzt einen Anycubic I3 Mega, der seit einem halben Jahr „outofthebox“ besser druckt als der Ultimaker Original Plus.

  • @Stephan
    Danke fürs einstellen.

    War ja auch mein erster Bausatz. Also Drucker. Aber läuft super und besser wie der alte.
    Welcher übrigens ein Original mit nachgerüstetem original Heizbett ist. Dieser dient mir nun zum basteln.
    Geplant sind Teileinhausung, Umrüstung auf GT2 Riemen und einem Dual Hotend. Auch ein paar andere Sachen sind noch in Planung aber mal schauen wie sich was ergibt.

    • Würde mich freuen, wenn du uns/mir hier oder als Forenbeitrag deine Umbauten mitteilst. Bin gespannt, was du damit machst

  • @Andy,

    Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag über einen Drucker, bei dem ich vermutlich auch noch schwach werde. Nicht nur als „Zeitdokument“ ein Klassiker in jeder Sammlung, sondern ganz einfach immer noch ein Top Drucker!

    • Da muß einen schon gewaltig die Bastelwut packenden Drucker aus allen Einzelteilen zusammen zu schrauben aber trotz Alter der Konstruktion sieht das Ergebnis einfach gut aus und das zählt!

      • Ja, bei dem wurde mir auch mulmig. Und dabei war es nicht mein erster Bausatz. Als ich die ganzen Einzelteile vor mir sah, dachte ich immer: der druckt nie.
        Aber am Ende lief es dann doch auf anhieb. Und mit den Ergebnisen bin ich zufrieden

    • Mich freut, dass auch andere sich noch darauf einlassen. Als ich meinen vor ein paar Monaten (der war mal bei igo3d für eine Nacht im Angebot) gekauft habe, war ich mir nicht sicher, weil der ja doch schon etwas betagt ist. Aber dafür druckt er wirklich gut. Und bei der Qualität der einzelnen Bauteile (mal vom Gehäuse abgesehen) war ich echt überrascht. Kannte ich bisher von den anderen Bausätzen nicht ansatzweise.

      Aber ob ich den ein zweites mal zusammenbauen würde, bezweifel ich ganz stark.

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