LaserPecker LP5 – Teil 1: Basismodell vorgestellt

In diesem ersten Teil des LaserPecker LP5 Tests schaue ich jetzt einfach nur auf die Basisversion, in den späteren Teilen schauen wir uns das auch sehr spannende Zubehör an und machen natürlich wieder Leistungstests. ( Work in Progress / in Arbeit )



Das Testgerät wurde uns kostenlos zum Test zur Verfügung gestellt. Es existieren keine Absprachen. 

Da ist es nun endlich auch bei uns, das aktuelle Flagschiff der LaserPecker Reihe, der LP5. Ohne jetzt ewig lange Tabellen der technischen Daten runterbeten zu wollen, hier die Eckpunkte:

  • der LP5 bietet einen 20W IR Laser 1064nm (das ist schon üppig viel) kombiniert mit mit einem 20W 455nm blauen Diodenlaser. Die beiden Laser scheinen ab Werk ordentlich zueinander ausgerichtet worden zu sein und erscheinen mit bloßem Auge soweit versatzfrei, das ist auch nicht immer so.
  • Maximaler Arbeitsbereich, das ist der Knackpunkt des LP5: Laserpecker sagt 120x160mm..  Ich sag eher so 100x140mm und da muss man schon aufpassen, dass der Vignetteneffekt nicht die Ecken frisst, garantiert werden 100x100mm (mit dem optionalen Schlitten als Erweiterung werdens maximal 160x300mm)
  • Motorisierte Z-Achse, gut dosierbar in 0,5mm Schritten einstellbar
  • Wi-Fi 2,4GHz, kann ein eigenes WLAN aufspannen oder sich ins heimische WLAN einklinken, alternativ Anschluss an den PC via USB-C oder per USB-Stick. Bluetooth gibts nicht mehr.
  • kein Cloudzwang, aber ohne Nutzerkonto kommt man auch nicht weit.
  • Fokus über 2 rote Punktlaser, die über die Höhenverstellung deckungsgleich gebracht werden müssen. Nicht meine favorisierte Fokussiermethode, weil ich einen Augenfehler habe und die Punkte nicht richtig sehe, aber es funktioniert. Alternativ kann man auch einfach den Streulichtschutz-Trichter bis aufs Werkstück runterfahren, dann stimmt der Fokus auch wieder.
  • In der Standardversion mit einer zu den Vorgängern verbesserten konischen Schutzhaube mit Absaugung und verblüffend langem Schlauch zum aus dem Fenster hängen. Die Absaugung tut soweit, ein richtiges AirAssist kann ich leider nicht erkennen.
  • Tiefengravur Funktion und „3D-Prägen mit Graustufen-Höhenkarte“. Oder mal auf deutsch gesagt: der LP5 soll richtig tief und fühlbar auch bei Metall gravieren
  • Metall schneiden (nicht zu übermütig werden – max. 1mm und das muss ich erst mal sehen) im Helical Cutting („Spiralschneiden“) Modus
  • eigene Software & App, kompatibel mit LightBurn in der Gcode Lizenz
  • dynamischer Text, QR-Codes & Barcodes im Stapelbetrieb. Als Datenquelle kann eine Excel Datei genutzt werden.
  • Generator für eine Test-Matrix
  • 2 kleine USB-Keys als Kindersicherung: ist der Key nicht gesteckt, macht der Laser gar nix.
  • Eine nicht näher definierte oder gar zertifizierte Schutzbrille liegt bei. Über deren Schutzwirkung kann ich leider auch nix sagen, drauf verlassen würde ich mich nicht.
  • USB-Stick mit PDF Version der Ableitungen, Testdateien
  • Software, Zubehör und FAQ Datenbank komplett in Deutsch
  • Optionales Zubehör: Rollendreher, Schlitten, Luftreiniger, Batchmode-Button und Sicherheitsgehäuse (angeblich Klasse 1 nach EU Richtlinien, aber dazu mache ich einen eigenen Beitrag.

Wie bei jedem LaserPecker bisher fängt der positive Eindruck schon beim auspacken an:

 

So in der Basisversion ist das, das sagt auch LaserPecker ohne herumzudrucksen, ein Klasse 4 Gerät, mit optionalem Freihandbetrieb und Umgehungsmöglichkeit des „Gehäusesensors“ und damit gilt unser Standardspruch:

Der Laser wird mit einem 455nm blauen Diodenlaser bzw. IR-Laser 1064nm mit ca. 20W echter Leistung geliefert. In der EU gilt er als Laser der Gefahrenklasse 4. Das ist absolut kein Spielzeug, auch noch sein Streulicht ist gefährlich für Haut und Netzhaut. Beim Lasern können giftige Gase entstehen, eine Absaugung ist dringend angeraten. Es besteht ständige Brandgefahr. Der Betrieb eines solchen Lasers unterliegt ggbfls. Auflagen bzw. ist womöglich unzulässig, bitte informiert Euch bei den entsprechenden Stellen bevor Ihr Euch einen Laser dieser Leistungsklasse besorgt. Ich verweise hilfsweise auf das Bundesamt für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/laser/schutz/schutz-laser.html 

Wie auch bei den kleineren früheren Versionen (im Sinne der Laserleistung / Ausstattung) liefert der Laserpecker in Sachen Materialqualität wieder einmal gut ab, die Teile sind massiv, wirken größtenteils sehr wertig aus Metall, fühlen sich klasse an, hat ein sehr befriedigendes Gewicht. Wieder mal toll gemacht (über die 2 Plastewinkel als Anschlag für das Werkstück sage ich jetzt mal besser nix).

Lieferumfang Basisversion:

Aktuell legt Laserpacker immer noch eine kleine Lamellenplatte (= eine flachere Alternative zu einer klassischen Wabenplatte). Erinnert mich ja brutal an einen Alu Kühlkörper ausm Conrad Katalog.

.. und ein Material-Schnupperpaket mit bei. 2 schöne, schwere Messing-Münzen, eine Schieferplatte, eine Edelstahlplatte, ich vermute mal, das sind 2 eloxierte Alubleche, ein etwas dickeres Alublech, ein Stück Kunst-Leder und 2 Sperrholzplatten. Oh, und 2 Holzschlüsselanhänger. Der Inhalt kann jedoch variieren.

Das Netzteil ist für seine 24V 7,5A angenehm kompakt. Die LaserPecker eignen sich auch prima für die mobile Nutzung an einer Powerbank.

Der Laser des LP5:

Unter der linken Lüftungsklappe findet sich übrigens ein Staub-/Vorfilter. Auch nicht dumm, bei mir haart es zuweilen sehr.

Oben auf finden wir Ein/Aus/Pause (oben), Notaus-Knopf (rot) und den Knopf um die Konturen als Vorschau abfahren zu lassen oder ein WLAN aufzuspannen, um den letzten Job einfach nochmal durchlaufen zu lassen. Von unten sehen wir über und neben dem noch geschlossenen Objektivschutzdeckel die zwei zur Fokussierung genutzten roten Punktlaser.

Ein bissl schwergängig finde ich die Stativschraube zur Laserkopfbefestigung und auch die Schraube zur Winkelverstellung – da bitte gut achtgeben, dass die wirklich fest angezogen und richtig eingerastet sind, sonst wird das trotz all der guten Bauteile doch etwas wackelig. So ganz ideal ist dieses Einarm-Prinzip mit so schweren Laserköpfen halt auch nicht, ein gewisser Flex bleibt da drin. Das Lasermodul kann mit 2 kleinen Schräubchen austariert werden, falls es etwas „aus dem Wasser“ sein sollte. (Die Anleitung dazu ist hier)

Das ist nichtsdestotrotz wieder ein typischer Laserpecker – aber und das freut mich am meisten: Der Sicherheitsgedanke steht wohl inzwischen deutlich mehr im Vordergrund, als damals, wo mein LaserPecker LP2 noch lustig aus allen Rohren feuernd auf Rollen durch die Gegend fahren konnte (die Winkelverstellung hat er immer noch und auch der Freihandbetrieb ist noch möglich).

Etwas dürftig ist das mitgelieferte deutsche Handbuch, ich konnte den Ausschaltknopf auch mit Anleitung nicht finden. Das irritiert mich immer ein bissl, wenn ich schon zu doof bin, ein Gerät ein- und auszuschalten ist das meist kein gutes Vorzeichen (Tipp: Pause Knopf für 3 Sekunden halten)

Was ist neu am LaserPecker LP5

Die größten Neuerungen, die zwei 20W Laser, da muss, man glaub hier an der Stelle gar nichts so viel zu schreiben, Leistungstests kommen ja noch. Im Vergleich zum LP4 hat der LP5 eine drastisch stärkere Leistung, mit 20W Blaue Diode, 20W IR und über die doppelte Geschwindigkeit, das alles zusammen macht sich durchaus bemerkbar, gerade auch bei der Bearbeitung von Metallen.

Laserpecker gibt an: bis 1mm Metall(Blech), bis 20mm Holz (nicht in einem Durchgang schreib ich gleich dazu) und 15mm komplett durchgefärbtes Acryl (garantiert auch nicht in einem Pass) können mit dem LP5 geschnitten werden, dazu tiefe, plastische 3D Gravuren in Holz oder Metall. Im Moment bin ich noch skeptisch. Nur soviel: ja, er kann Metall schneiden – hier die typische 0,2/0,3mm Visitenkarte..

aber Grundgütiger, das ist im speziellen Spiralschneide Modus eine langwierige Aktion. Ich hab dann abgebrochen, das versuchen wir nochmal.

In der Werbung spricht LaserPecker gerne von Faserlaser – meiner Meinung zu Unrecht, das ist doch kein Faserlaser sondern ein gepulster IR-Festkörper, YAG oder DPSS oder sowas? Ich steck da nicht so sehr drin. Warum ich das überhaupt erwähne: 20W Faser ist nochmal leistungsfähiger.

Auch neu ist der neu gemachte konische Streulichschutz. Der hat einen Lüfter zur Absaugung spendiert bekommen, ein einfacher Lüfter und ein langer Schlauch, das reicht, um aus dem Fenster raus zu pusten. Gut, man hätte da nen Vorfilter hinmachen können, aber seis drum.

Neu ist auch das herausnehmbare orange Schutzglas an diesem Konus, das zusätzlich nen Magnetschalter als Gehäusesensor spendiert bekommen hat. Und das ist schon sehr praktisch dieses Glas: beim Fokussieren oder aber wenn man die Konturen abfähren lässt, oder wenn man dann doch nochmal ans Werkstück muss, ist dieses Fenster als Eingriff halt sehr praktisch. Oder nach Jobende mal reinlinsen, ob man nicht noch einmal drüber geht. Das hat mich bei anderen Lasern mit so einem Konus oft sehr genervt. Dieser Konus wird nun mit 2 Rändelschrauben fix angeschraubt, doof ist: danach passt der Objektivdeckel nicht mehr. Zugriff hat man nun über das abnehmbare Schutzglas.

Neu im LP5 das WLAN Modul, das hatten die früheren Modelle noch nicht und da bin ich immer ganz wild drauf. Zwar kann es nur 2.4GHz, findet sich aber hier in meinem etwas wilden Omada Dickicht gut zurecht. Kann ich nicht klagen, auch wenn man die IP Adresse dann im Router erst mal suchen muss, weil nirgends angezeigt.

Apropos Anzeige, das kleine Display des LP4 hat man im LP5 dann leider doch wieder gestrichen, dafür muss nun die Handy App herhalten. Das ist ein kleiner Dämpfer, ich fand das klasse.

Neues Anschlussterminal

Netzeingang, Schlüssel, USB-C zum PC. Lustigerweise ist der Schlüsselport ein alter Mini-USB. Darunter haben wir 3 mal USB fürs Zubehör, wobei der linke bereits für die motorisierte Z-Achse und der mittlere für die Absaugung an der Haube belegt ist. Ganz rechts ein USB-Port, um mit einem USB-Stick „offline“ zu arbeiten.

Eigene Software: LaserPecker Design Space

Auch LaserPeckers eigene Software, LaserPecker Design Space hat sich merklich weiter entwickelt, seit ich den letzten LaserPecker getestet habe – und das kommt ja auch den kleineren Geräten dieses Herstellers zu gut. Den LaserPecker Design Space gibt es für Windows & Mac (sowohl Apple als auch Intel, Linux-Nutzer müssen leider draußen bleiben). Während der Installation auf Windows wird ein „BLE Treiber“ nachgeladen, der entpuppte sich aber dann als Silabs CP210x USB Treiber. Hmm.

Alles in allem zeigt sich LDS als simples, aber doch noch zweckmäßiges Zeichenprogramm, mit einfachen Textfunktionen und einem ganz brauchbaren Werkzeug zum Anpassen von Bildern. Was mir fehlt? Linienstärken z.B. oder Kerning bei den Texten. Aber es ist übersichtlich, gut bedienbar und auch für Einsteiger sehr einfach nutzbar. Es kann auf Deutsch umgestellt werden. Ich will jetzt nicht unken, aber die „neuen“ herstellereigenen Laser-Softwares ähneln sich immer sehr. Ob da jemand gebrandete Versionen einer Software lizensiert oder entwickeln Laserpecker & Co tatsächlich alle selber? Wie dem auch sei, hier hat jemand Zeit und Mühe investiert, um eine einfache Software (in Features wie Bedienbarkeit) zu erstellen. Und das ist ja auf jeden Fall erfreulich. 

Ja, LDS ist noch weit weg von LightBurn – das übrigens auch mit dem Laserpecker LP5 genutzt werden kann. Aber muss es denn immer LightBurn sein? Gut, ich mache jetzt nicht viel Spannendes mit meinen Lasern, und für einfache Designs reicht LDS gut aus, bzw. ich konstruiere in Fusion oder Inkscape und geh dann über SVG zu XCS oder jetzt zu LDS.

Dynamischer Text erlaubt recht flexible Ausgestaltung von Seriennummern, Labels, Barcodes und QR-Codes im Batchbetrieb. Das ist sehr gut umgesetzt. Dazu den Wiederholen Knopf am Gerät, den optionalen Schlitten, da geht schon einiges.

LDS speichert seine Projekte im von den früheren Geräten gewohnten LP2 Format, es kann zudem SVG lesen und exportieren, zusätzlich kann es Designs auch als PNG ausgeben.  Offline Druckjobs sollen aber als LPB Archiv auf den Stick exportiert werden. Uwe schimpft ja immer über das Fehlen eines plattformübergreifenden Dateiformates, aber SVG geht ja zumindest.

Arg fremd ist mir die Leistungsangabe in Laserleistung und Gravurtiefe in % plus Intervall beim IR Laser (vs. die von mir gewohnte Angabe in Leistung & Geschwindigkeit). Da weder in der Desktop Version noch in der App Materialprofile voreingestellt sind, in der neuesten Version von LDS die „Material speichern“-Funktion auf mysteriöse Weise verschollen ist, habe ich mir am Anfang tatsächlich recht schwergetan.

Hier empfiehlt es sich, ausgiebig den Generator für eine Testmatrix zu nutzen und in der umfangreichen FAQ Sammlung auf der Homepage zu stöbern – am Besten auf der englischen Seite, da steht nämlich viel mehr.

Laserpecker: so eine gefüllte und funktionsfähige Materialdatenbank muss einfach da sein.

Sagte ich schon, dass ich ein echtes Airssist vermisse? (oder habe ich das weiter unten geschrieben).

IR und blaue Diode können in selben Druckjob nacheinander genutzt werden, um eine sinnvolle Job-Planung kümmert sich LDS. Da es keinen sichtbaren Versatz gibt, klappt das anscheinend erfreulich präzise.

LightBurn und der LaserPecker LP5

Für den Betrieb des LaserPeckers LP5 reicht die einfache Gcode Lizenz von LightBurn. Es werden allerdings unter LightBurn nicht alle Zubehörteile unterstützt. Unterstützt wird derzeit der Schlitten, nicht jedoch das Rotationsmodul. Zur einfachen Installation hält LaserPecker hier Konfigurationsprofile für LightBurn bereit – auch gleich noch ein ordentliches Tutorial zum Thema LP5 mit LightBurn nutzen.

Was LightBurn auch nicht kann, ist die Nutzung einer Tiefenkarte für die „3D Graustufen Gravur“ (gibts da auch einen geläufigeren Begriff für?), das klappt wohl derzeit nur in der LaserPecker Software.

Die LaserPecker App

ist verfügbar für iOS und Android. Ich habe in letzter Zeit kaum noch Laser Apps angeschaut, weil die waren mit ganz wenigen Ausnahmen doch eher grottig und ich empfand das als reine Zeitverschwendung. Die LaserPecker schneidet da doch schonmal ein ganzes Stück besser ab, die hat immerhin einen erkennbaren Nutzen.

Ohne Registrierung geht in der LaserPecker App gar nix. Auch die Ersteinrichtung (konkret: WLAN Konfiguration) sowie das Firmwareupdate gelang mir (der eine USB-Allergie hat), erst nach Registrierung. Ersteres empfand ich durchaus etwas hakelig, weil LaserPecker mit Statusinfos geizt, letzteres war schnell und völlig unproblematisch.

Ansonsten mag ich über die App gar nicht meckern, durch die winzige Arbeitsfläche ist der Nutzen einer Smartphone-App halt echt begrenzt. Was jedoch einwandfrei geht, ist: Design auf dem Desktop erstellen und dann auf dem kostenlosen LaserPecker Cloud-Speicher parken, dann in den Keller schlappen und die iPhone-App als „Offline Controller“ nutzen. Die App kann auch als Displayersatz genutzt werden, wenn man den LP5 mit Daten auf einem USB-Stick füttern will (und so z. B. im AP-Modus auch wieder die Cloud umgeht). Was er gar nicht mag, ist, wenn 2 Apps respektive App&Desktop gleichzeitig versuchen, mit dem Laser zu sprechen.

Und sonst so?

Was mir fehlt, neben AirAssist, ist das praktische Loch in der Bodenplatte, um durch die Bodenplatte hindurch zu lasern, den Laser z.b. auf einem großen Brett dahin zu rutschen, wo gelasert werden soll. Ja, dann nimm ihn halt in die Hand und Laser im Freihandmodus. ja. ok. aber.. hätte das Loch trotzdem gerne.

Und als Elefant im Raum: der Arbeitsbereich ist nicht riesig. Wobei man hier auch mal noch erwähnen muss, dass man Arbeitsfläche in so einem System nicht einfach so mal schnell vergrößert, ohne zu den Rändern zunehmend an Leistung zu verlieren.

Dafür ist das Ganze aber tatsächlich so in dieser Ausbaustufe noch ganz gut „portabel“ und verschwindet im Regal wenn nicht in Benutzung. Über den mobilen Freihand-Betrieb an einer PowerStation mag ich tatsächlich immer noch nicht so viel erzählen, ich finde das auch beim LP5 eher heikel.

Wenn wir noch ein bissl weiter an der Oberfläche kratzen kommen wir an den Punkt: warum funktioniert der eigentlich mit der Gcode Version von LightBurn? Während vergleichbare Geräte eben nicht Gcode / GRBL basiert arbeiten und auch die teurere Lizenz brauchen. Und warum wird das unter den Laser-Enthusiasten kritisiert? Hier gehts um Effizient, Geschwindigkeit, die Leistungssteuerung für den Lasers und generell darum, das Gcode für Galvos nicht der optimale Weg sei. Ich lass das mal jetzt unkommentiert stehen, denn da fehlts mir an der Kompetenz und ich kann da nur stoisch sagen: ja, aber, wenn ich mit den erzielbaren Geschwindigkeiten in der LaserPecker eigenen Software da ran gehe, dann passt das Ergebnis halt trotzdem.

Und ob das passt zeigen dann die Tests aus der Praxis im nächsten Teil.

Werbung:

Zeitgleich mit dieser Testreihe läuft auf der LaserPecker Homepage noch bis 14.07. ein großer Sommerverkauf, bei dem alle LaserPecker Geräte, diverses Zubehör und Materialien deutlich reduziert angeboten werden. Bitte entschuldigt, dass ich nicht vor dem Sale fertig geworden bin.

Sommer-Sale bei Laserpecker

Den LP5 gibts da in der Basisversion ab 2.650,- Euro..

Mein Tipp ist aber:

die Safeguard Variante, die mit EU Klasse 1 beworben wird, kostet aktuell in diesem Sale halt auch „nur“ 2650,- und das ist der Grund, warum ich jetzt schon poste, obwohl ich nicht fertig bin und das Gehäuse noch hier im Karton steckt. Das ist für mich das interessante am LP5: womöglich tatsächlich echte Klasse 1 mit 20W IR für den Preis?

LP5 Safeguard Basisversion 2649,-
(2849,- – 200,- Sofortrabatt)

PS: es liegt mir auch ein Zertifikat vor, das Konformität mit EN60825-1 und EN50689 in Folge wohl Klasse 1 bestätigt. Ob das ausreicht, müssen kompetentere Leute bitte ausdiskutieren. LaserPecker verwies allerdings auch auf diesen Artikel bei der Frage nach Klasse 1: der Laserschutzbeauftragte (LSO). Das ist also nicht allein eine Hardware-Frage

PS2: Ich hab hier mal ein Thread zur Diskussion im Forum eröffnet:
https://forum.drucktipps3d.de/forum/thread/43369-der-laserpecker-lp5-fragen-dazu/

7 Kommentare

  • Ja, die Laserpecker-Reihe …
    Soweit ich das sagen kann sind alles ganz nette „Spielzeuge“ die zwar nichts so wirklich ordentlich können, jedoch durchaus ihre speziellen Einsatzgebiete haben, in welchen sie annehmbar abliefern können. Leider sind für soetwas die Preise jedoch ziemlich deftig. Über die Sicherheit muss man da auch nicht diskutieren, die Dinger sind alle Klasse 4 und vermitteln teils ein sehr falsches Sicherheitsgefühl, weswegen ich jedem, der nicht ganz genau weiß was er macht und sich mit den entsprechenden Wellenlängen sowie Schutz vor diesen auskennt abraten würde sich sowas zuzulegen.
    Wer das wissen und den Nutzen hat, viel Spaß beim werkeln.

  • Nur weil etwas entwas entspricht muss es nicht gleich Klasse 1 sein und ist er auch nicht!
    Das ist ein tolles Werbeversprechen wobei das Versprechen ganz klar eine falsche Aussage ist….er entspricht niemals einem Klasse 1
    Nicht mal in Erfahrung zu bringen was da für eine Laserquelle verbaut ist halte ich das Teil für Spielzeug und in der Ausführung als absolut unsicheres Gerät.
    Allein schon die Label die fehlen lassen das Gerät bei jeder Prüfung durchfallen : )

  • Toller Testbericht.
    Danke dafür Stephan.
    Interessant, was der Laser kann. Aber für den aufgerufenen Preis hätte ich eigentlich tatsächlich einen AirAssist im Lieferumfang erwartet.

  • Strahlenwaffen fallen nicht unter das Kriegswaffenschutzgesetz? 😉 Donnerwetter! 20W IR-Laser mit 20W UV kombiniert, daß haut rein! Ich bin gespannt, wie es weiter geht! Kann ich demnächst meine Blechteile selber schneiden?

    • wenn dir so 0,3-0,6mm reiche und Du sehr viel Zeit hast 😉

      • Da ich auch oberhalb von 100mm noch von Blech spreche, würde 0,xmm bei mir unter Folie fallen. Also im Normalfall bin ich doch eher mit 2 bis 10mm unterwegs. Dann muß ich weiter hoffen, daß Onkel Trump seinen Handelskrieg einstellt und mir einen Umbausatz auf Drahterodiermaschine für den Ender-3 in den USA bestellen. Im Moment ist mir das zu unsicher.

  • Das ist ja ein schickes Gerät!
    Prima Testbericht. 🙂

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