Laser Engraver Camera von Mintion

Ich hab schon im Forum versucht, dazu paar Meinungen zu bekommen. Dann hab ich mal bei meinem Lieblingshändler nachgefragt und kurze Zeit später hat mir 3DJake ein Testexemplar von Mintion angeboten und ich darf mir also für 3DJake eine Meinung dazu bilden. Vielen Dank an die beiden Spender!

Test 07.10.23

Update 23.02.24

neue LaserCam 21.05.24

Die Beagle-Cam von Mintion hat David schon hier vorgestellt. Im Prinzip eine Art abgerüstetes OctoPrint mit Kamera. Das funktioniert so auch recht ordentlich und ist die ca. 85€ durchaus wert. Nun gibt es das also als LaserCam. Ich muß es mal so sagen wie es ist! Das ist der Beschreibung nach, genau das was ich suche. Wie vergleicht man nun aber ein Teil, für das es kein Vergleichsobjekt gibt? Aufschrei? Der ist nicht gerechtfertigt. Ja! Atomstack, Sculpfun und sicher noch/bald andere vertreiben Kameramodule für den Laser aber die kommen ohne Mini-Computer und das macht den großen Unterschied.

Atomstack

Sculpfun

Die Besonderheit der LaserCam von Mintion ist halt die „Beagle Cam“ für den Laser. Ein Bild auf den Computer übertragen, kann jede der Kameras aber die Mintion übernimmt noch zusätzlich die Remotesteuerung. Der Laser muß nicht direkt mit Computer oder Laptop verbunden werden. Damit ist der Compter auch nicht den Dämpfen ausgesetzt. Zudem entfällt ein großes Stück Gefährdung durch die Strahlen des Lasers. Der Laser muß nicht im gleichen Raum stehen, ich benötige keine Schutzbrille und die Dämpfe muß ich auch nicht einatmen. Damit wir uns richtig verstehen. Ich hab ein Laserzelt mit Absaugung. Das bietet einen gewissen Schutz aber das ist bei weitem nicht dicht, wodurch eine Restbeeinträchtigung bleibt.

Neben der Beobachtung des „Drucks“ bieten alle diese Cams zusätzlich im Zusammenhang mit LightBurn die Möglichkeit das Werkstück im Programm einzublenden und so den Schnitt/die Gravur zu positionieren. Eine wie ich finde sehr nützliche Funktion. Mintion unterstützt aber auch LaserGRBL. Life-Bild ist soweit klar und Time-laps ist ein nettes Gimmick, welches auch ohne Laser nutzbar ist. Die Überwachung kann auch über Handy-App erfolgen. Der Laser wird per USB an der Cam angeschlossen und diese verbindet sich über USB oder WLAN mit dem PC.

Wie bereits gesagt, mir fehlt ein Vergleich. Am ehesten kann ich das noch mit OctoPrint oder einer Beagle-Cam vergleichen. Die anderen Cams bieten mir zu wenig für den Preis. Das die LaserCam der Beagle-Cam zum Verwechseln ähnlich sieht, dürfte wohl kein Zufall sein. In erster Linie ist es vermutlich die Software, die den Unterschied macht und dazu noch die Kamerahalterung. Die LaserCam von Mintion bringt neben dem Komfort ein gutes Stück Arbeitsschutz in einem Bereich, der für seine Gefährdung nicht zu Unrecht immer wieder kritisiert wird. Darum geb ich hier keine Kaufempfehlung, sondern halte es fast schon für eine Pflichtanschaffung. Einen Nachteil möchte ich hier nicht unterschlagen. Das paßt so leider nicht unter mein Laserzelt.

Aber sehen wir uns doch mal zunächst die Kamera an.

Der Lieferumfang ist oben zu sehen. Alles enthalten, was benötigt wird. Auch die Kabel. Das Manual ist im Moment nur in englisch verfügbar. Nachträglich ist noch der Feuersensor hinzugekommen.

Die Mintion LaserCam ist eine spezielle Kamera für Lasergravierer und -schneider, die mit LightBurn und LaserGRBL kompatibel ist. Sie ermöglicht es, den Laser aus der Ferne zu überwachen und zu steuern, sowie die Positionierung und den Brandschutz zu verbessern. Hier ist eine kurze Anleitung, wie man die Mintion LaserCam einrichtet und benutzt:

  1. Schließen Sie die Kamera an eine Stromquelle an und verbinden Sie sie mit Ihrem WLAN-Netzwerk.Folgen Sie dazu den Anweisungen in der beiliegenden Anleitung oder auf der Mintion-Website.
  2. Laden Sie die BeagleEngraver-App auf Ihr Smartphone herunter oder öffnen Sie einen Webbrowser auf Ihrem PC und geben Sie die IP-Adresse der Kamera ein. Sie können die Kamera nun aus der Ferne überwachen und steuern, sowie Offline-Gravuren durchführen.
  3. Um die Kamera mit LightBurn zu verwenden, müssen Sie sie zunächst als Standardkamera in der Software einrichten. Folgen Sie dazu den Anweisungen in in diesem Artikel.
  4. Um die Positionierung zu kalibrieren, müssen Sie die Kamera über dem Laser ausrichten und einen Kalibrierungsprozess in LightBurn durchführen. Folgen Sie dazu den Anweisungen in diesem Artikel.
  5. Um den Brandschutz zu aktivieren, müssen Sie die Flammenerkennung in der BeagleEngraver-App oder im Webbrowser einschalten. Wenn die Kamera eine Flamme erkennt, wird sie den Laser anhalten und zur Seite bewegen, sowie einen Alarm auslösen und eine Benachrichtigung an Ihr Smartphone senden.
Die aktuelle Firmware gibt es hier und die BeagleEngrave APP für Apple oder Android gibt es hier zum Download.


Die Liste der unterstützten Laser ist lang und wäre möglicher Weise kürzer mit der Aufzählung der nicht unterstützten Laser. Da die Cam GRBL-kompatibel ist, sollte vermutlich fast jeder Laser damit funktionieren. Bei der Software oben hab ich noch eine übersehen. Die nennt sich xTool Creative Space. Werd ich bei Gelegenheit mal testen.


Das sind die Angaben vom Hersteller zur LaserCam. Leider kann ich hier keine Angaben zum Computer entdecken. Optisch ist die Verwandtschaft zur BeagleCam2 nicht zu übersehen aber nach Aussage von Mintion ist die Technik komplett überarbeitet. Gespeichert wird auf MicroSD (32GB liegen bei). Das zusätzliche Netzteil stört mich ein wenig und ich werd es wohl durch ein 5V StepDown-Modul mit USB-Buchse am Netzteil des Lasers ersetzen. Die 5W zusätzlich sind zu vernachlässigen.

Zusätzlich hat Mintion der Cam eine Feuererkennung hinzugefügt. Das war zunächst als extra Zubehör vorgesehen, ist nun aber im Paket enthalten. Der Cam liegt also ein zusätzlicher Sensor mit USB-Stromkabel für die Feuererkennung bei und das muß an den Laser geklebt werden. Es kommuniziert per Funk mit der Lasercam. Kompromisslos bei der Sicherheit! So erwarte ich das.

Weitere Anleitungen von Mintion gibt es hier auf YouTube.

Der derzeitige Preis liegt bei etwa 130€ auf Amazon mit Rabatt.

So. Nun sollte hier eigentlich der Test folgen und ich bin auch schon ganz erwartungsvoll aber aus irgendeinem Grund kommt das Testgerät von 3DJake nicht bei mir an. Ich hab in der Zwischenzeit einige Mails von Tina von Mintion erhalten aber in der Annahme, das Gerät kommt schon hier an dankend abgesagt. Nun nimmt der Druck hier zu und ich hab das Angebot von Tina doch noch angenommen. Die LaserCam sollte sich also auf dem Weg befinden. Ihr müßt Euch also leider noch ein wenig mit mir gedulden, aber ich bin sicher, es lohnt sich! Seht Euch in der Zwischenzeit den Falcon2 von Creality an.

Test 08.10.23

Hallo Freunde!

Es wird mal Zeit für den Testbericht. Mein Freund Mehrwiedu hat bereits seine Meinung dazu veröffentlicht. Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch auf die Kamera gewartet habe, ist es doch später geworden als erwartet. Ich könnte jetzt einen Roman über die Gründe schreiben aber das gehört hier nicht hin. Ich sag nur: „Wer ein Haus kauft…“ Zudem mußte ich mir noch ein großes Wabengitter für den Falcon2 besorgen und mit Abstandshaltern an den Gerätefüßen fixieren.

An meinen Aussagen zu der Kamera von oben hat sich nichts grundlegend geändert. Mir gefällt noch immer die Idee der Fernsteuerung für den Laser. Etwas schade ist, daß die LaserCam wie zuvor bereits die BeagleCam mit einer tollen Idee an den Start geht aber noch lange nicht ausgereift ist. Auf der anderen Seite Minion sich nicht so verschlossen wie viele Hersteller gibt und die Meinungen der Nutzer ignoriert, läßt mich das Projekt dennoch optimistisch betrachten. Im Forum gibt es ja überwiegend positive Stimmen aber die verwenden die LaserCam wohl überwiegend für andere Zwecke wie TimeLabs und das ist auch mit einer einfachen USB-Kamera möglich. Meine Anforderung geht in Richtung Fernsteuerung und da gibt es leider noch einige gravierende Probleme. Aber fangen wir mal am Anfang an.

Der Aufbau der LaserCam ist simpel und wer nicht ausgerechnet einen Laser wie den Falcon2 hat, der wird damit in wenigen Minuten fertig sein. Galgen mit der Klemme am Tisch oder Rahmen festklemmen und Kamera daran befestigen. Die Kabel mit den Klettverschlüssen daran befestigen, USB-Stecker einstecken und fertig. Das ist kein Hexenwerk. Ich hatte 3 Probleme. 1. sollte mir der Galgen nicht im Weg stehen, also hinten befestigt werden, 2. war der Galgen viel zu lang (konnte durch den Ausbau eines Gelenks behoben werden) und 3. ist der Rahmen vom Falcon2 nicht dafür ausgelegt. So ein Teil für jeden Laser zu bauen ist halt schwierig. Das C-Profil vom Falcon2 wird von der Schraubklemme zusammengedrückt. Aus unbekanntem Grund sind da aber 4 ungenutzte Gewindebohrungen und diese konnte ich für eine eigene gedruckte Befestigung verwenden. Die erste Inbetriebnahme ist auch nicht kompliziert. Zum iPhone kann ich nichts sagen aber auf Android wird dafür per QR-Code eine App auf das Smartphone geladen und diese verbindet sich automatisch mit der LaserCam. Dafür schaut die LaserCam kurz auf den QR-Code auf dem Handy und fertig. Wenig später schreit schon die App, das eine neue Firmwae gefunden und nun installiert wird. Geht förmlich alles elektroautomatisch. Ist das erledigt, kann die Kamera und der angeschlossene Laser bereits bedient werden. Nun liegt der LaserCam noch ein Feuermelder bei und der soll am Laserkopf montiert und in der App aktiviert werden. Prinzipiell eine gute Sache aber der Falcon2 hat bereits einen solchen Sensor im Kopf. Nur sieht die Kamera von oben nicht die entsprechende LED auf der Vorderseite. Ich hoffe, das läßt sich noch irgendwie mit einem Update beheben und einbinden.

Gut soweit! Und die Kurzform soll genügen. Die Anleitung liegt ja bei. Nur ich möchte ja nicht vom Smartphone arbeiten. Auf dem PC ist das CAD-Programm und auch Lightburn installiert. Im Internetbrowser läßt sich über die iP-Adresse die Weboberfläche der LaserCam aufrufen. Mit etwas Glück wird die auch bei Windows schon im Netzwerk angezeigt oder Ihr findet die iP auf der Fritz-Box. Zunächst ähnelt die Weboberfläche der App auf dem SmartPhone aber auf den 2. Blick ist da einiges weniger zu sehen. Das ist aber nicht mein Problem, so lange der Laser bedienbar ist. Nur jetzt fangen die Probleme an. Zum Teil läßt sich das umständlich über die App beheben aber einiges ist weder mit App noch am PC möglich und erfordert den Eingriff direkt am Laser und an der Stelle verliert die Fernsteuerung die eigentliche Funktion. Aber wieder der Reihe nach.

Windows sieht zwar nun bereits die LaserCam aber LightBurn hat davon keine Ahnung. Da kann zwar die Kamera nichts dafür und Mintion ist auch bereits im Gespräch mit den Leuten von LB aber wann und wie, das steht noch in den Sternen. Nicht das LB sich nicht mit der Kamera verbinden würde, aber nicht wie eigentlich gewollt über das Netzwerk, sondern über die USB-Buchse. Also wieder der Punkt, wo der PC zum Laser muß und den wollte ich doch nicht dort hinstellen. Zumal dann LB die USB-Schnittstelle blockiert, welche doch für die Steuerung des Lasers benötigt wird und wenn der PC bereits neben dem Laser steht, brauch ich keine Kamera um den Laser zu beobachten…. Ihr seht, wir drehen uns im Kreis. Dann kommt eine recht umfangreiche Prozedur zum Ein- und Ausrichten der Kamera im LB. Das spare ich mir jetzt und wer die Kamera kauft der liest bitte die Anleitung und schaut das Video dazu. Irgendwann ist es dann so weit. Legt etwas auf das Laserbett und Ihr könnt es im LB „einscannen“ und in eine CAD-Datei zur weiteren Bearbeitung abspeichern. Das ist garnicht schlecht und hilft bei vielen Aufgaben. Achtet aber auf gutes Licht. Auch zum Ausrichten der Gravur auf dem Werkstück ist das gut. Werkstück auflegen und es wird im Arbeitsbereich von LB eingeblendet. Schöne Sache. Hier nur kurz der Hinweis, das im LB das Bild (Befestigung auf der Rückseite des Lasers) nicht gedreht werden kann. Dafür muß man in die App gehen und dort in der Ansicht das Bild drehen. Das übernimmt dann LB.

Beispiel Bauteil gravieren

Nun aber zurück zum ursprünglichen Vorhaben. Also die LaserCam als Fernsteuerung für den Laser. Das heißt PC von der LaserCam trennen und über die Weboberfläche steuern. Damit fehlt nun die Vorschau vom Werkstück im LB zum Ausrichten. Der gCode wird auf die Kamera übertragen und dann… wird es wieder blöd. Bei Bedienung am Laser fährt der Laser den Frame (Bereich) ab und ich richte danach das Bauteil aus oder verschiebe über Pfeiltasten den Bereich. Die Kamera wird aber vom Laserkopf verdeckt und ich sehe…. Nichts! Ich hab darüber bereits mit Tina gesprochen. Ein eingeblendetes Rechteck im Livebild oder irgendetwas in der Richtung. Da muß noch nachgebessert werden.

Positionierung des Bauteils nicht möglich, da vom Laserkopf verdeckt.

Fazit? Die Kamera ist ein Schritt in die richtige Richtung und macht auch vieles richtig. Die Funktionalität im LightBurn überzeugt und so soll das am Ende auch möglichst funktionieren. Leider im Moment aber nicht über Netzwerk. Es bleibt noch viel zu tun. Ich hoffe, LB schafft es mit der Einbindung der Kamera über Netzwerk. Unabhängig davon fehlt die Hilfe bei der Ausrichtung des Werkstücks über App und Weboberfläche. Ich bin jedoch zuversichtlich, daß Mintion hier nachbessert. Ich behalte die Kamera im Einsatz und werde berichten, sollte sich da etwas bewegen.

Update 23.02.24

Ich hab heute die Info erhalten, daß ein Firmware-Update auf Version 1.2.7 verfügbar ist. (Download hier) Eine ganze Reihe der oben angesprochenen Punkte sind darin laut Aussage überarbeitet. Ein Test folgt in den nächsten Tagen.


Hello Uwe,

How are you?

I’m excited to share that we’ve just released the new firmware for Lasercam cameras, version 1.2.7. Here’s what’s been updated:

– Add the MJPEG live video interface for LightBurn and webpage;
– Add the feature of wirelessly connecting to LightBurn for command controlling;
– Fix the bug of the automatic baud rate adaptation issue;
– Fix the known bugs.

With these enhancements, the camera now supports wireless connection, eliminating the need for a USB cable between LightBurn and the Engraver. You can achieve this functionality by upgrading the firmware online.

Check out the Wireless LightBurn Connection Guide here https://bitly.ws/3dV52

Additionally, I have some exciting news to share. We’re currently in discussions with LightBurn regarding collaboration. If all goes well, we’ll be integrating the wireless video button with LightBurn.

Looking forward to your testing and feedback.

Best regards,
Tina


 

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