Einhausung für Laser/Engraver und Absaugung selbst gebaut
„Mach es dir selber!“
Eigentlich rede ich ganz gerne, manchmal zu viel. Wenn es jedoch um’s „selber machen“ geht, bin ich kein Freund großer Worte. Dann heißt es vom Gehirn, „wie, eine Idee? Geil, schnell umsetzen!“ …leider bin ich manchmal dann zu schnell und habe meine großartigen Ideen oftmals mit viel Lehrgeld oder Abfall bezahlt.
EDIT: Umbauten Anfang 2023
Nun denn, der Neje 3 Max steht hier rum und macht seinen Job. Trotz Schutzmaske ist der Geruch nicht so der Bringer auf Dauer (wem sage ich das?)
Da ich mir schon eine Wabenplatte > https://forum.drucktipps3d.de/forum/thread/19054-wabenplatte-f%C3%BCr-den-laser-selber-bauen-warum-nicht/ selber gebaut habe, der Neje so ca. 100cm x 60cm Platz benötigt und ich a) kein Zelt gefunden und b) keine 300,-€ oder deutlich mehr Geld für einen Metallsarg ausgeben wollte, war die Frage nach einem Selbstbausarg aus Holz, naheliegend.
Also los, ausmessen, grobe Skizze gefertigt, gecheckt ob noch Material zu Hause ist, Metallwinkel, Holzschrauben verschiedener Länge, Scharniere (hat man eher selten zu Hause) Ponal Holzleim (der schnelle) und ab in den Baumarkt meines Vertrauens.
Bei unserem Baumarkt weiß ich, die Jungs sind zuvorkommend und schneiden alles auf Maß was man gerne hätte.
Bei der Gelegenheit habe ich noch ein weiteres Stück Streckmetall gekauft und kann somit den gesamten Arbeitsbereich des Lasers nutzen. Das Streckmetall kostet 6,-€ und eine 2cm x 2cm Holzleiste 3,-€ (pro Stück)
Für das gesamte, auf Maß geschnittene Holz habe ich 26,-€ bezahlt. 3 Winkel a. 1,50€
Der Deckel ist 6mm OSB Platte, Boden und Seitenteile 12mm OSB Platte.
Die gesamte Box misst 106cm (Breite) x 69,4cm (Tiefe) x 30cm (Höhe)
Nun kann jeder für sich selbst errechnen, wie günstig es bis hierhin ist.
Obwohl mein Sohn zu Hause ist (und unter Androhung von Folter auch gerne hilft), konnte ich die Box problemlos selbst verschrauben.
Meine Empfehlung, jede Schraube vorbohren, ich nutze Senkkopfschrauben und einen Kegelsenker, sowie die Kanten mit Ponal (kann auch jeder andere sein) Holzleim bestreichen.
Kurze Zeit später erstrahlt der Sarg dann auch schon in vollem Glanz 🙂
Noch den Deckel verschrauben und Part 1) der Aktion ist abgeschlossen.
Nun wurde auch das Zubehör von Amazon geliefert und Part 2) kann starten.
Gesamtkosten für Adapter, Schlauch, Rohrlüfter und Montagematerial belaufen sich auf 37,-€
Bei der Gelegenheit habe ich noch ein 3m langes USB A/B Kabel für 7,-€ gekauft um bequemer mit dem Laptop „hantieren“ zu können.
Da die Scheiben auch eingetroffen sind, geht es direkt weiter mit Part 3)
Diese stammen von Expresszuschnitt und haben insgesamt 55,-€ gekostet.
Wie bei den anderen Arbeitsgängen wird auch hier immer schön vorgebohrt.
Wir wollen ja nicht, dass das schöne Plexiglas bricht.
Dann geht es eigentlich auch recht schnell. Kabeldurchführung gebohrt, Strom an passender Stelle fixiert, Rohrlüfter und Schlauch, fertig…!
Falls jemand Fragen und/oder Bedenken wegen des Plexiglases hat, da > https://www.youtube.com/watch?v=rB20644RUZU wurden die verschiedenen Farben getestet und gemessen.
Soweit steht meine Einhausung, der nächste Schritt ist aber schon in Planung.
Anstelle der Unterschränke werde ich den Laser eine Etage nach unten versetzen, damit die Oberkante bündig mit der Arbeitsplatte abschneidet. Weitere OSB Platten werden als Zwischenboden genutzt. Somit ergibt sich die maximale Platzausbeute, wenn alles so funktioniert wie ich mir das vorstelle 😉 🙂
NACHTRAG:
Sicherheitshinweise fehlten und der Einwand war/ist nicht unbegründet.
Die Einhausung ist für mich persönlich zufriedenstellend und ausreichend sicher. Trotz des „filternden“ Plexiglases schaue ich nur mit einer Schutzbrille während des Betriebs in den Laser/Kasten.
Der Laser läuft bei mir nie ohne Beaufsichtigung und es stehen immer 2 (zwei!) Feuerlöscher in greifbarer Nähe.
Jedoch darf man nicht vergessen, ein Laser Engraver, gerade mit dieser Leistung, ist kein Kinderspielzeug und kann im ungünstigsten Fall, für einen erheblichen Schaden sorgen.
Für solche Schäden, im Falle eines Nachbaus, bin ich nicht verantwortlich.
NACHTRAG 2:
Den im Bild gezeigten Griff gibt es da > https://www.thingiverse.com/thing:4619895
NACHTRAG 3:
Es ließ mir keine Ruhe, der Laser ist nun eine Etage nach unten gewandert.
Im nächsten Schritt werde ich den Deckel ändern und eine Klappe in die Front bauen, aber erstmal brauche ich ne Pause 😉
Die „Hobby“ Station ist aber in groben Zügen fertig.
Beide Resin Kisten werden über Rollen ein und ausgefahren (ist noch in Arbeit)
NACHTRAG 4:
Der Deckel wurde entfernt und ein Zugang von der Seite eingerichtet.
(der Innenraum verkommt leider schnell zur Rümpelkammer)
Luftzuführung eingesetzt.
Nichtgenutzte Laser werden einfach an die Wand gehangen…
cool, werde es für meinen Atomstack a30pro in Angriff nehmen. Wie groß sind die Ausschnitte für die Plexi Scheiben? Und hast du den air assist außerhalb plaziert?
Hallo Klaus, so in der Art kannst du dir passend für jeden Laser was bauen 🙂
Die Maße vom Plexiglas sind 80x25cm und 80x50cm, wobei es nur noch die Öffnung von vorne gibt, oben ist alles „zugebaut“.
Der kleine Kompressor kann/sollte außerhalb plaziert sein.
In den letzten Tagen habe ich einges mit Schiefer gemacht, der Staub/Dreck ist unglaublich und findet sich in jeder noch so kleinen Lücke wieder…
Hab noch Probleme mit der Absaugung. Werde wohl den Ventilator auf dem Deckel platzieren und den Schlauch dann aus dem gekippten Fenster hängen. Hab zwar noch ein 70er Loch vom Co laser in der Wand. Aber da komme ich wegen den Abmessungen der Kiste nicht mehr dran.
Das mit dem Schlauch aus dem Fenster klappt ganz gut, mache ich auch so 😉
sorry wenn ich nochmal nerve. irgendwie klappt das nicht mit dem email. Wie wird der Lüfter eingebaut? 100er Loch in den Deckel, dann die Wandhalterung aufschrauben? Mit irgendwas abdichten? Darauf wird der Lüfter gesteckt? am anderen Ende vom Lüfter kommt der 100er Schlauch, den dann aus dem Fenster hängen.
Das ist eigentlich ganz easy.
2 Löcher in den Deckel (gegenüberliegend), eines mit einem Luftdurchlässigen Deckel/Gitter, um den Unterdruck zu vermeiden, das andere mit eine 100er Anschluss Adapter versehen.
Daran dann den 100er Flex Schlauch der aus dem Fenster kommt.
Irgendwo dazwischen kannst du den 100er Rohrlüfter packen. Es macht jedoch Sinn ihn relativ dicht an die Einhausung zu setzen.
Bilder können wir gerne in dem Beitrag den ich oben/unten genannt habe austauschen 🙂
Danke, es klappt nicht so gut. Sobald der Wind dreht drückt es den Rauch ins Zimmer zurück.
Das ist ungünstig. Abhilfe kann da ein 125mm oder 150mm Rohrlüfter schaffen. Hast du denn am Schlauch einen Rohrlüfter oder nur einen „normalen“ 100er Lüfter?
Hallo, soweit ganz gut, würde dir gerne mal Bilder schicken. Ich komme nicht weiter. Habe jetzt für die Kabel eine Schleppkette geholt. Weiß aber nicht wie ich das Kabel auf dem quer Schlitten befestige. Das baumelt so locker schwingend am Querschlitten runter. Und wie ich den Lüfter montiere weiß ich auch noch nicht. Schreib mir bitte mal ne Email
Grüße
Klaus
Schau mal dort > https://forum.drucktipps3d.de/forum/thread/19234-einhausung-f%C3%BCr-laser-engraver-und-absaugung-selbst-gebaut/
Da ist ein Beitrag zum Blog Thema. Dort können wir uns austauschen und auch Bilder zeigen sowie Probleme beim Bau bereden. Da haben dann alle was von die auch vor der Einhausung stehen 😉
Schicke Hobbystation, auf dem Foto!
Ich kann aber die Feuerlöscher nirgends sehen.
Der erste steht links neben dem Türrahmen, der zweite im Flur daneben. Es macht keinen Sinn die Feuerlöscher an der vermeintlichen Brandquelle stehen zu haben 😉
Es kann der Frommste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt.
Eigenverantwortung und Eigenständigkeit sind nicht mehr erwünscht. Irgendwie sehnen sich alle Viele nach dem betreuten Wohnen, dabei sind gute Betreuer eigentlich Mangelware.
Ich finde den Mod, die Kiste, die Einhausung zweckmäßig gelungen und bin mir sicher, dass außer den „Abgasen“ vom Holz nichts Negatives entstehen wird, da der Erbauer sich einfach umsichtig genug benahm, eigene Ideen für Verbesserungen hat und am Ende ja nur für sich gebaut hat und nicht für einen Kindergarten.
Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg mit dem Gerät und der Einhausung, auch wenn ich mich der V4 wieder zuwende.
Macher braucht das Land, Kritiker gibt es genug.
Hut ab.
theMario
Hi Mario,
Danke dir
In der Tat, es ist ein großer Unterschied ob für sich privat oder gewerblich gebaut/vertrieben wird 🙂
Im laufe der Zeit habe ich noch das ein oder andere geändert wie zB der Lufteinlass auf der Lüfter gegenüberliegenden Seite, den Innenraum komplett versiegelt und den Zugang von der Seite eingerichtet (ich hänge ein aktuelles Bild in den Beitrag)
So kann man den Platz über dem Laser gut nutzen und trotzdem, relativ bequem die Materialen für den Laser einsetzen/entnehmen. Die beiden Holzstützen sind nur von Hand eingeschoben.
Mal sehen was als nächstes auf dem Plan steht. Die kleineren Laser hängen an der Wand, aber mir schwirrt schon wieder was durch den Kopf
Man sollte beachten das diese Rohrlüfter so gut wie keine Saugleisung haben und OSB Platten luftdurchlässig sind,…
Empfehlenswert wäre dem ganzen eine Zuluftöffnung zu verpassen,innen abzudichten (Latexfarbe) und den Deckel nicht gleich nach Fertigstellung zu öffnen.
Ich würde sagen, „relativ“ wenig Leistung, aber ausreichend um das Volumen abzusaugen.
Die Zuluftöffnung ist allerdings ein guter Punkt von dir und auch schon in Arbeit.
Erstmal Dank für den Beitrag! Bevor das Zelt kam wollte ich mir erst einen Blechsarg kaufen. War schon bestellt und bezahlt und wurde von China ohne Grund gecancelt. Wenig später war der Sarg nur noch doppelt so teuer. Also wär es nun von Interesse, was Du dafür in Summe an Geld in die Hand genommen hast. Nicht jede Schraube und Kleber aber Material, Zuschnitt…
Hallo Uwe, ja das Chaos mit deinem Blechsarg kenne ich 🙁
Für das Material habe ich grob 120,-€ ausgegeben. Das USB-Kabel zähle ich nicht, benötigt man nicht unbedingt für jeden Laser.
In dem Betrag sind die Winkel aber schon enthalten.
Kleine/kurze Holzschrauben hatte ich noch ausreichend zu Hause, längere sowieso.
Holzleim und Bastelkleber waren auch vorhanden.
Was ich noch benötige ist eine „Verjüngung“ um den Schlauch aus dem gekippten Fenster zu leiten.
Die Verjüngung von Wiltec/Airbrushabsaugung passt perfekt. Vielleicht schreibe ich die mal an 😉
Ja. So ein USB-Kabel hat man oder kauft man. Ist beim Blechsarg auch nicht enthalten. Der zusätzliche Aufwand bei mir mit Netzteil, Lüfter, Schlauch, Netzteil wär da auch hinzu gekommen aber für 350€ ist mir so ein Blechsarg einfach zu teuer.
PS.: trag ruhig mal Deine Seite in die URL der Anmeldung ein. Sind ja schon paar Beiträge.
https://drucktipps3d.de/author/kreuzfelder/
USB Kabel, hätte ich alles so viel wie USB Kabel…aber eben leider nicht so lange. Die meisten haben max. 1,20m bis 1,80m. Ist für die Bedienung des Neje viel zu kurz.
…und ja, 350€ wären/sind mir auch einfach zu viel für eine „Kiste“. Mit grob 120,-€ kann ich gut leben.
P.S. Hat er gemacht 😉 und da kommen bestimmt noch welche dazu 🙂
Schöne Sache.
Evtl. könnte noch ein Hinweis ergänzt werden, dass es hier nur um Staub und Qualm geht, nicht um Absicherung gegen vagabundierendes Laserlicht. Nicht dass sich ein Nachbauer in trügerischer Sicherheit wähnt.
Ja stimmt so weit, Staub, Qualm, Geruch werden so gut es geht verhindert/beseitigt.
Was den Laser betrifft, ich unterstelle mal das es schon ganz viele, dumme Zufälle bedarf, um noch Schaden anzurichten.
Natürlich kann ich damit falsch liegen, jedoch würde ich einen Laser niemals unbeaufsichtigt laufen lassen und könnte somit jederzeit eingreifen.
Den Hinweis trage ich trotzdem nach, ist nicht unbegründet 🙂
sieht gut aus,
tu mir mal einen Gefallen und simuliere mal einen Verbindungsabbruch zwischen PC und Neje während des Laserns.
Laser bleibt stehen und brutzelt auf der Unterlage rum.
Ist mir vor kurzem passiert.
Ich würde gerne wissen was es mit der OSB Platte macht.
Ich habe auch das orange Plexi, irgendwo habe ich mal gelesen das man mit weissem Papier testen könnte ob das 100% des BlauenLasers abschirmt. Wenn die Weissmacher im Papier durch die Abschirmung leuchten wäre es nicht so.
Danke Ralf,
das werde ich bei Gelegenheit mal „simulieren“. Aktuell ist wieder alles abgebaut wegen der Unterschrank Geschichte (mir schwirren da noch ein paar Ideen durch den Kopf)
Eine IKEA Schreibtischplatte war innerhalb weniger Sekunden „durch“. Was ich aber schon sagen kann, durch die Höhe des Lasermoduls, wegen meiner selbstgebauten Wabenplatte, hatte ich selbst bei sehr langsamen Fahrten keinerlei Schmauchspuren oder andere Beschädigungen an der Platte darunter. Ich habe es extra beobachtet (vor der Einhausung) Man konnte deutlich sehen, wie der Laser immer wieder für Sekundenbruchteile auf die untere Platte traf, aber nichts hinterlassen hat.
Wahrscheinlich eine Kombination aus Bewegung und Fokus.
Bei Stillstand sieht das vermutlich anders aus.
Wegen des Papiers…ich habe den Hinweis mit dem orangenen Plexiglas ja von dir (Danke noch mal) Parallel zu deinem Tipp habe ich dann nach Berichten gesucht und bin unter anderem über den oben verlinkten Test gestolpert.
Technisch, bzw. Materialtechnisch bin ich einfach nicht prädestiniert um mir ein Urteil zu erlauben. Ich habe weder in der Richtung gelernt noch studiert oder besitze Messwerkzeuge um das „gegenzuprüfen“.
Daher muss ich mich voll und ganz auf die Tests verlassen. Was ich ganz gerne mache ist zu versuchen Aussagen verifizieren zu lassen/können.
Eine einzige Info reicht mir nie aus, es werden immer mehrere Quellen zu Rate gezogen und der Konsens daraus bringt mich „hoffentlich“ auf den richtigen Weg.
Nach 13 Jahren Schule, 2 1/2 Ausbildungen und etlichen unterschiedlichen Arbeitsbereichen + 2x Selbstständigkeit habe ich gelernt, auch wenn man bemüht ist und gerne möchte, man kann nicht alles können.
Es ist eh schon erstaunlich was man im fortgeschrittenen Alter noch alles lernt durch die Möglichkeiten die uns unsere Hobbys bieten. Das gab es vor 30 oder mehr Jahren alles gar nicht.
Nun denn, wollte gar nicht so weit abschweifen.
Sobald ich das testen kann, trage ich es im Bericht nach, beim Papier muss ich mal schauen, es gibt ja nur ca. 3000 Sorten, haben die alle Weißmacher? 🙂
:-), habe ich mich auch schon gefragt, denke ’normales‘ Kopierpapier hat Weißmacher.
Zumindest hinterläßt der Laser mit voll Power keine Spur auf einem stück Papier unter dem Orangenen Schild.
Aber, klar, hochwissenschaftlich ist das nicht und kann eine gute Brille, eine gewisse Vorsicht und Respekt, und eine Kamera nicht ersetzen.
Das war auch nicht so ganz ernst gemeint mit den 3000 Sorten 😉
Ich ergänze oben mal, habe wieder umgebaut…
Toll geworden, Danke für den Bericht 🙂
Finde die Kiste auch ganz prima.
Danke auch 😉