Der LONGER LK4 X > kleiner Drucker mit toller Ausstattung
Vor langer, langer Zeit, in einem weit, weit entfernten Land, begab es sich, dass eine Handvoll Quacksalb…ähh, Alchimisten an einem Wundergerät bastelten, welches lose Materialien, ähnlich wie Spagetti auf einer Rolle gewickelt, durch Hitze und Pressverfahren, in neue Dinge verwandeln können sollte.
Die Geburtsstunde des 3D Druckers!
Dank der Fortschritte in der Seefahrt und auch Marco Polos Eifer, konnte von nun an auch der Rest der Welt, sinnvollen und sinnenfremdeten Kram „herstellen“.
Aus einigen dieser Alchimisten wurde die Firma LONGER, welche auf dem Gebiet der „magischen Reproduktion“ keine Unbekannten mehr sind.
Das aktuelle Pferd im Stall, stelle ich euch heute vor…
Der neue Drucker von Longer hört auf den Namen LK4 X, das X ist vermutlich ein bisschen von Elon inspiriert > X Æ A-XII oder eben zu viel Elfenkraut geraucht
Nun denn, widmen wir uns dem Drucker, welcher mir von Stephan kurzfristig zur Verfügung gestellt wurde, um ihn für euch zu testen. In der Tat gibt es erst sehr wenige Infos im Netz zu dem LK4 X und ich freue mich, schon so früh mittesten zu dürfen.
Technische Daten:
Longer LK4 X FDM 3D Drucker
Dual Gear Direct Extruder
zu 95% vorinstalliert
3D Touch Auto Leveling System
220x220x250mm Druckvolumen/Bauraum
flexible Rough PEI Druckplatte
32-bit Mainboard mit gesteckten TMC2208
4,3“ Touch Screen – farbig
Resume Print und Run Out Protection
180mm/s Printing Speed
100° max. Temperatur Druckplatte
250° max. Temperatur Düse/Nozzle
verbesserter Teflon Schlauch
320W Nennleistung
48,5×46,5×61,5cm Drucker Größe
Im Detail haben wir eine 16 Punkt Auto Leveling Abtastung, die ein vorheriges manuelles Leveln per Schrauben verlangt. In meinen Augen eine ideale Lösung. So kann man alles schön von Hand einstellen, was einigen Usern auch vollkommen ausreicht und/oder eben die Auto Funktion nutzen, um eventuelle Unebenheiten im µ Bereich ausgleichen zu lassen. Das Longer viel von dem automatischen Vorgang hält, erzähle ich euch später noch.
Der Druckkopf besteht aus einem BMG Clone Dual Gear Extruder und MK8 Hotend mit 0.4er Düse, wie üblich. Es sind 3 Lüfter verbaut, einmal fürs Hotend und jeweils an den Seiten für die doppelte Bauteilkühlung.
Die Druckbettauflage besteht aus einer magnetischen Oberfläche und einem beschichteten Federstahlblech. Rough PEI ist mein absoluter Liebling bei Flex Plates. Es spricht zwar grundsätzlich nichts gegen Borosilikat Glas o.ä. jedoch ist die Haftung nicht immer optimal, der Verschleiß ist „meiner Meinung“ nach höher und man braucht Geduld nach dem Druck.
Ach ja, wenn ich ein unebenes Druckbett habe, kann ich bei einer Flex Plate mit Alufolie schön ausgleichen, mit Glas wird das wohl eher nichts.
Nun, Longer verspricht problemlosen Druck von einer Vielzahl an Filamenten, darunter die üblichen Verdächtigen wie PLA, PETG und ABS, als auch TPU und Wood?!?! Bei TPU unterstelle ich einfach mal, dank Direct Drive sollte das auch problemlos funktionieren.
Dann wären da noch das 32-Bit Mainboard, die TMC 2208 Treiber (gesteckt), fürs Ohr recht leiser Betrieb, der 4,3“ große Farbtouchscreen, die beiden Riemenspanner, Druck nach Stromunterbrechung und ein Filament Run Out Sensor.
So weit, so gut, Liste abgearbeitet. Da haben die Alchimisten schon ordentlich was in den Kochtopf geworfen.
Auspacken und Aufbau:
Das übliche, ein Karton, weit gereist und recht kompakt. Im Inneren alles sauber in entsprechenden Schaumstoffschalen untergebracht. Das können die Chinesen mittlerweile und so sollte auch eine lange Reise keinen Schaden am Inhalt nehmen, „sollte“…!
Um euch nicht auf die lange Folter zu spannen wegen „sollte“, die Feder vom Extruder Rädchen hat Flügel bekommen und ward nimmer gesehen, das Rädchen selbst hat sich einen Weg durch den eng befüllten Karton in eine der unteren Ecken gesucht, Respekt. Später durfte ich feststellen, dass das Anschlag Fähnchen für den optischen Endstop wohl mit der Feder gemeinsam auf der Flucht ist.
Was denken die sich nur, wo die hinkönnen?
Da ich gerade so schön in Fahrt und eh einmal dabei bin Fehler und/oder Fehlendes zu bemängeln, der 3D Touch Sensor war entweder bei der Montage in Fernost schon defekt, oder hat sich auf der Reise zwischen Marco Polos Entdeckung und Europa verabschiedet. Als Fußnote merke ich noch an, die Z Spindel war nicht gefettet, sondern furztrocken.
Somit haben wir an dieser Stelle die Mängel auch schon abgearbeitet.
Zum Lieferumfang gehören, auch wie üblich, ein Spachtel aus Metall, der sogar eine scharfe Kante hat, ein USB/Micro USB Adapter inkl. einer 8GB NoName Karte, eine winzige Menge graues Filament, einige Kabelbinder und gar nicht so schlechtes Werkzeug in Form von 5 Inbusschlüsseln, ein Maulschlüssel und ein Werkzeug zum Düsenwechsel.
(eine oder gar mehrere Ersatzdüsen sucht man jedoch vergeblich)
Der Rest wird zum Zusammenbau benötigt, also einige Tütchen mit Schrauben (entsprechend beschriftet) Ein Faltzettel mit spärlicher Aufbauanleitung in englischer Sprache, Stromkabel, Touchscreen, Filament Rollenhalter etc.
Der Zusammenbau gestaltet sich sehr unkompliziert und geling in wenigen Minuten. Ich brauchte keine 15 Minuten bis zum ersten Go. Den Rahmen mit 4 Schrauben an die Basis geschraubt, der Touch Screen benötigt derer zwei, Filament Rollenhalter, Run Out Sensor sowie den Touch Sensor angebracht und fertig war die Kiste…ähh, Laube, ne, Drucker. Ach ja, da werden noch zwei Kabel gesteckt und der breite Stecker für das Heizbett (welcher einen stabilen Eindruck vermittelt), simpel bis auf den Stecker für den optischen Endstop.
Das ist eine ganz knappe Angelegenheit und ich wette, dass das selbst die kleinsten Chinesen, ohne Demontage des Sensors schaffen dürften. War aber keine große Sache und innerhalb weniger Handgriffe erledigt, (die beiden anderen Endstops sind mechanische) ebenso das Fetten der Spindel.
Der geneigte Maker hat so etwas eh zu Hause. Man weiß zwar nicht immer genau wo im Dschungel der Wohnung was zu finden ist, aber irgendwo wird es schon sein. Ich verwende seit Jahren das Mehrzweckfett von Nigrin für alle meine Drucker und sonstigen Kram, der geschmiert werden will. Kleiner Hinweis am Rande, viele von uns und euch schwören auf WD-40 als Schmiermittel, klar, dass ich das auch irgendwo, ihr erinnert euch, im Dschungel meiner Wohnung habe. Jedoch ist Caramba in meine Augen die bessere Alternative als Schmiermittel, Rost und Schmutzlöser. Wenn ihr mal neues bestellen müsst, testet es einfach mal.
Ein wenig mehr Zeit habe ich in die Kontrolle aller Schrauben und den korrekten Sitz der Führungen gesteckt. Die Schrauben waren nahezu alle gut angezogen, die Führungsrollen deutlich zu locker (für den Transport mit Kabelbindern gesichert) Mir gefällt das in der Kombination richtig gut! Warum?
Es wäre nicht das erste mal, das die ein oder andere Rolle einen „Standplatten“ vom zu festen Sitz hätte. Sind sie zu locker, passiert das erst gar nicht und für straffen Sitz kann man selbst sorgen.
Erster Start und Einrichtung:
Bevor der LK4 X den ach so wertvollen Saft aus der Steckdose inhalieren darf, noch kurz geprüft ob das Netzteil richtig eingestellt ist…aber oje, ich finde keinen Umschalter?!? Jedoch erspähten meine entzündeten Augen einen Aufkleber mit einem Bildchen des Umschalters. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Aber gut, professionell abgeknibbelt und siehe da „TADA“ > 230V
Verbaut ist im Übrigen ein Cheng Liang P360W24V Netzteil.
Die Verkabelung könnte sauberer sein, geht aber in Ordnung. Der kleine Lüfter pustet direkt auf die Treiber und ist 20mm dick.
Das Mainboard ist eine „Eigenentwicklung“ von Longer, so könnte man es wohl am besten beschreiben. Herzstück ist ein STM32F1 ARM Cortex M3 „Taktgeber“. Der Single Core Micro Controller taktet mit 72MHz, besitzt 64kB RAM und 512kB ROM, klingt geil, oder?!?
Das Display hört auf die Bezeichnung TJC4827X243 und scheint wohl auch im ein oder anderen TENLOG Drucker verbaut zu sein. Mehr konnte ich nicht herausfinden.
Kurz noch geprüft ob die Druckplatte richtig sitzt, tut sie! Longer hat hinten und an den beiden hinteren Seiten, kleine Anschläge verbaut, die für den richtigen Sitz der Druckplatte sorgen sollen. Im Grunde tun sie das auch, jedoch kann die Druckplatte nach rechts und links bewegt werden beim „dagegen stoßen“. Setzt man sie dann ab, liegt sie an den Seiten auf. Kann man schnell übersehen. Creality, zB beim S1 Pro oder Smart Pro, hat das besser gelöst indem kleine Einbuchtungen auf der Druckplatte für einen geraden Sitz sorgen und somit ein seitliches Verrutschen verhindern.
Ist kein Beinbruch, wollte es aber erwähnen.
Nebenbei das Mehrzweckfett in Scene gesetzt…
So, denn aber, Power On, der LK4 X startet zügig ins bunte Menu.
Neuer Drucker, also mein Ritual, erstmal 230° auf die Düse und 75° aufs Bett, ein paar Minuten laufen lassen und währenddessen ein wenig durchs Menu gehangelt, alle Bewegungen geprüft/ausgeführt und zB die Firmware gecheckt (ist aktuell) Dann runterkühlen und Drucker aus.
Der aufmerksame Leser hat bestimmt die Gesamtdruckzeit auf dem Display gesehen. Nettes Feature und zunächst dachte ich, ist bestimmt ein Bug mit den knapp 24 Stunden. Dem ist jedoch nicht so, nach den Tests zeigt er knapp 38 Stunden an was von der Zeit auch passen könnte, grob. Ob Longer den tatsächlich 24 Stunden getestet hat, vor Auslieferung, kann ich jedoch nicht so ganz glauben, oder…was denkt ihr?
Nun starte ich den Drucker wieder und heize nur das Druckbett auf 60° oder 65° zum Leveln. Jeder darf und kann das machen, wie er damit am besten Zurecht kommt, für mich ist diese Methode einfach passend. Beim Versuch zu Leveln ist aufgefallen, dass der Touch Sensor ne Macke hat.
Nun gut, konnte ich schnell organisieren und das Prozedere ging weiter.
Ich möchte an der Stelle anmerken, ich schreibe das immer so locker, „konnte ich beheben“ oder „war schnell besorgt“, wer zu Hause nicht über ein kleines Ersatzteillager verfügt, der hat das Nachsehen und auch wenn es nicht verwunderlich ist, dass bei einem Transport etwas zu Bruch gehen kann, beim Verbraucher angekommen mit Mängeln oder fehlenden Teilen, ist immer doof und ärgerlich. Jedoch füge ich hinzu, es ist nicht ungewöhnlich und mir persönlich schon recht häufig passiert und ja, auch ich habe mich immer darüber geärgert. |
Also, manuell gelevelt > check, dann den Auto Vorgang gestartet > check. Geht sogar recht flott, keine 2 Minuten. Das ist auch gut so, denn Longer hat in seinem Profil, sprich Start Code, den Befehl, dass der Drucker vor jedem Start eines Drucks den Auto Level Vorgang durchführt! Wer nicht weiß wie man den Start und/oder End Code ändert oder bearbeitet, darf sich das vor jedem Druck anschauen. Ist das gut so? Ich kann es nicht sagen. Warum macht Longer das? Keine Ahnung. Wenn ich mutmaßen sollte, entweder trauen die dem Druckbett und den Federn nicht so richtig oder sie wollen einfach auf Nummer sicher gehen.
Aufgeheizt sind sowohl Düse als auch Bett innerhalb von knappen 3 Minuten. Die Düse ist ein wenig schneller, aber impliziert ja schon der Name…ich weiß, Scherzkeks.
Die erwartete Temperatur auf dem Druckbett ist niedriger als angezeigt, teilweise, im äußeren Bereich sogar deutlich niedriger. In der Bettmitte habe ich um die 54° und am Rand zwischen 43° und 51° gemessen, bei eingestellten 60°. Das ist eine deutliche Abweichung und nicht einfach vom Tisch zu wischen. Es dauert gute 6 Minuten um 100° zu erreichen > im Menu! In der Bett Mitte haben wir 92,6° als absoluter MAX-Wert und am Rand zwischen 81° und 83°. Auch 2 weitere Minten sorgten nicht für einen Anstieg der Temperatur. Somit kann zB ABS nicht uneingeschränkt gedruckt/empfohlen werden. PETG mit bis zu 75° Bett Temperatur hingegen problemlos.
Nun, der normale und auch ambitionierte User druckt zu 95% PLA und PETG. TPU wird eher selten gedruckt. Somit erfüllt er die Anforderungen für Otto Normalverbraucher.
Wer viel oder überwiegend Hochtemperatur Filament druckt, für den ist der LK4 X, wie auch alle anderen Drucker dieser Bauweise, nichts.
Ich würde gerne eine Statistik posten, finde aber keine und wir alle wissen ja, traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Die geschätzten 95% PLA beziehen sich auf meine Erfahrungen mit Usern, Blogs, Foren, Videos etc. und ist nicht repräsentativ.
Für „Wood“ Filament oder ähnliche Filamente wie „Glow in the Dark“, „Glitzer“, „Marmor“ und was es noch so alles gibt mit speziellen Inhaltsstoffen, empfehle ich eine 0.6er Düse und wenn der Kram dann noch abrasiv ist, darf die Düse auch gehärtet sein.
Erste Drucke:
Los geht’s, blaues CR-PLA von Creality. Ein Benchy und der X-Y-Z-Würfel lagen auf der Karte. Hat er sauber und ohne Murren gedruckt. Nahezu kein Stringing, gleichmäßige Schichten, saubere Überhänge, prima erster Layer…also richtig gut. Der Würfel hat annähernd perfekte Maße.
Während der Testdrucke habe ich mir die auf der Micro-SD Karte befindlichen Dateien in mein Cura Verzeichnis kopiert.
Wer Cura ab/nach Version 5.* nutzt, die Verzeichnisse haben sich (unter Windows) geändert. Bevor ihr lange sucht, hier der Link zum Verzeichnis > C:\Program Files\Ultimaker Cura 5.2.1\share\cura
Dann Cura starten, neuen, nicht Netzwerkfähigen Drucker hinzufügen, den LK4 Elo…ähh X hinzufügen und ab geht die Luzi.
Ich wollte ihn dann direkt mit TPU (Blau) füttern und habe einen Stiftehalter schön klein gesliced und gedruckt, das heißt, ich wollte drucken. Pustekuchen, ach was wollte ich schon schimpfen, aber stellte fest, ich musste mit mir selbst schimpfen. Der Extruder hat keinerlei Probleme mit dem Fördern von TPU, aber wenn der „Horst“, der den Drucker gelevelt hat (also ich), so knapp levelt, dass das Filament nicht aus der Düse treten kann, ja dann. Junge Junge, man sieht, Fehler passieren.
Schnell nachjustiert und von vorne das Ganze. Der Filament Sensor mag TPU (Schwarz) nicht besonders und erkannte das Filament schlicht nicht. Abhilfe schaffte das Einlegen von normalem PLA und das TPU-Filament einfach daran vorbei zu fädeln.
Statt des Halters habe ich eine Vase in TPU gedruckt, zwei Tests in einem, großartig, oder? Wie zu erwarten, druckte er das Material problemlos. Einzig eine diagonal um die Vase laufende Naht machte mir zu schaffen. Bei genauerer Betrachtung konnte man erkennen das der Drucker 2x bei jeder Runde einen klitzekleinen Moment parkte und somit eine geringe Menge Material extrudierte. Am Ende ergab das diese umlaufende Naht.
Dem „Fehler“ will ich noch auf die Schliche kommen.
Stur wie ich nun mal sein kann, hab ich den Halter mit den TPU-Werten einfach in PLA gedruckt. Hat super geklappt. Die Zähne sind ein wenig franselig, das liegt aber an der starken Verkleinerung des Modells.
Um die Genauigkeit und Bauteilkühlung zu testen habe ich neben der kleinen Ente auch die rotierenden Ringe und den 3D Printer Test gedruckt. Filament ist Blau Metallic von OWL.
Alle Drucke sind mit dem Standard Cura Profil, in meinen Augen, vor allem für einen Budget Drucker, super genau und schön geworden.
Die Ringe lösten sich ohne viel Kraftaufwand und drehen sauber und frei, die Überhänge bei „Rubber Duck“ sind sauber, keine hängenden Nasen oder ähnliches was auf eine schlechte Bauteilkühlung zurück zuführen wäre. Der 3D Test ist Tipp Topp und weist nur minimales Stringing auf.
Das ist einer der wenigen Drucker die „Out of the Box“ ein tolles, brauchbares Druckbild liefern!
Die Lautstärke siedelt sich im unteren, besseren Bereich an. Ich könnte Daten der Apps nennen oder Screenshots zeigen, für mich zählt, wie sehr nervt mich ein Drucker, wenn er im Hintergrund läuft? Mein alter Ender 3 war laut App einige dB leiser, jedoch war es ein nerviges, höheres Geräusch und es war kaum zum Aushalten mit dem Dingen in einem Raum. Der Longer ist nicht unhörbar, aber auf einem Level mit dem CR10 Smart Pro, der hier, keine 3m entfernt von mir, werkelt und nicht stört.
Auch zukünftig würde ich bei Tests lieber nicht mit dB Apps um die Ecke kommen, sondern meine subjektiven Eindrücke vermitteln.
Käme euch das entgegen oder wollt ihr doch lieber Screenshots der App?
Bedienung:
Ein paar Worte zur Bedienung und das Touchdisplay. Ja es ist ausreichend groß, es reagiert auch zügig und tatsächlich genauer als das des 3x so teuren CR10 Smart Pro, jedoch wirkt es als hätte man mit aller Kraft versucht dem Font eine Kantenglättung zu verpassen oder man musste auf einen anderen Font als gewohnt ausweichen wegen Lizenzrechten?!?
Auf jeden Fall sieht es beim Betrachten so aus als hätte man eine verdreckte/beschlagene Brille auf, wenn man denn eine Brille trägt, ansonsten könnte ich mir vorstellen, so ab 1,6 oder mehr 0/oo auf dem Kessel tritt ein ähnlicher Effekt ein.
Ihr seht, ich scheue keine Kosten und Mühe, euch so gut es geht zu informieren
Nun, im Hauptmenu haben wir 6 Funktionsbuttons. Über den Button Tune kommen wir zur Temperatureinstellung, Fan Speed sowie Feed und Nozzle Flow Rate, neben dem Z-Offset.
Move lässt uns alle Achsen bewegen und die Motoren de und aktivieren. Der Menu Punkt Filament liefert uns schon 2 voreingestellte Temperaturbereiche für PLA und ABS, Kühlung und laden/entladen von Filament.
Über File kommt man zur Micro-SD Karte und kann den Longer mit seinen Gcodes füttern.
Bilder habe ich weiter oben eingefügt.
Zusammenfassung:
Auf der „mähh“ Seite haben wir die Patzer bei der Endkontrolle oder dem Transport?!?
Fehlende Feder, loser Gewindestift, fehlendes End-Stop Fähnchen, defekter Touch Sensor und das nicht erreichen der angewählten Temperatur des Betts.
Das ist ärgerlich, zumal wir wissen, die Chinesen wollen bei Reklamationen immer sehr detaillierte Erklärungen und es vergehen schon mal ein paar Tage nur für den Mailkontakt bis dann ein Ersatzteil gesendet wird. Dazu die Lieferfrist und zack! …man ist nicht mehr so happy über bzw. mit dem neuen Drucker.
In meinem Fall war alles sehr kurzfristig zu beheben und glaubt mir, ich hatte schon wieder so ein Chaos wie beim Zonestar vor dem Auge. Das verfolgt mich noch im Schlaf.
Aber gut, am Ende bedeutet es ja nicht, dass jeder der diesen Drucker kauft, die gleichen, fehlenden Teile hat. Vermutlich hatte ich nur etwas Pech.
Auf der „macht Spaß“ Seite klotzt der Longer dann dafür, und zwar richtig, bzw. an den richtigen Stellen.
Er ist angenehm/erträglich leise, das Auto Level System macht einen guten Job, der Druckkopf bestehend aus einem starkem Direct Extruder und guter Bauteilekühlung, die hohe Präzision und die PEI die es ermöglicht direkt nach dem Druck das Bauteil sehr einfach zu lösen und trotzdem eine gute Haftung bietet, die netten Features wie der Filament Sensor und Resume Printing oder die einfach einzustellenden Riemenspanner, runden das Paket ab.
Ich für meinen Teil kann den Longer LK4 X nur empfehlen, es hat mir viel Freude bereitet ihn zu Testen.
Werbung:
Kaufen könnt ihr ihn hier auf der Seite des Herstellers Longer
Mit dem Coupon Code 20LK4X bekommt ihr ihn zum aktuellen Bestpreis von $279
Wenn ihr Fragen zum LK4 X habt, Anregungen zum Artikel oder Testverfahren, könnt ihr das gerne hier in den Kommentaren oder im Forum machen.
Anbei noch ein paar Bilder:
Nachtrag:
Ich wurde gebeten noch etwas zu dem neuen, ganz tollen Teflon Schlauch zu sagen, nur weiß ich nicht wie ich das (Verstopfung) testen/provozieren soll. Ich würde ja sagen, das passiert irgendwann mal von alleine, aber Longer schreibt, „will provide constant quality of printing“ …könnte also etwas dauern bis es eintrifft.
Da kann ich mich Fritz nur anschliessen, super Bericht, tolle Arbeit.
Danke dir !!
Danke auch…bei einem guten Drucker macht es auch doppelt Spaß 🙂
Danke für den super Bericht! Ausführlich – da bleibt nichts offen!
Danke auch, nur bei Feedback weiß man wie man zukünftig besser oder anders arbeiten soll 🙂