Das Wort zum Sonntag
Die ersten, z.T. systematischen Probierereien sind absolviert. Viele Benchys sind vom Stapel gelaufen und haben zur Lernkurve beigetragen. Die Einsteigerreise geht weiter.
PLA und PETG funktionieren leidlich. Filamenthalter sind gebaut. Der originale Aufkleber des Tornados ist verkocht und eine Ultrabase bewährt sich dort. Auf dem Ender probiere ich seit kurzem normales Glas, obwohl sein Aufkleber immer noch durchhält.
Das Thema Bauteilekühlung ist nach den ersten Ad-hoc-Optimierungen am Ender nochmal systematischer beleuchtet. Wir wissen jetzt, dass jenseits der CR10-Werksausstattung nur noch die Prusa-Lösung eine deutliche Verbesserung verspricht.
Die ersten Druckversuche mit ABS und ASA zeigen Risse und Warping.
Bevor ich also dem Drängeln de Kollegen nachgebe, endlich den X5S-Karton aufzumachen, der hier schon eine ganze Zeit den Horizont beherrscht, wollte ich herausfinden, ob ein geschlossener Druckraum diese Probleme mit ABS und ASA tatsächlich lösen kann. Nur dann lohnte es sich für mich, den X5S anzugehen, da er sich besser einhausen ließe als z.B. der Tornado.
Also habe ich zunächst das kleine Schweizermesser, den Ender, mehr oder weniger provisorisch verpackt.
Erste Versuche zeigen, dass diese heizbare Einhausung tatsächlich sehr gut funktioniert.
Damit ist es entschieden: Der X5S kommt hier demnächst auf die Werkbank, damit auch mehr als 16,5 cm große Objekte aus anspruchsvollerem Filament langfristig kontrolliert gedruckt werden können.
Peter – hast du mehr Bilder vom Gehäuse und Zusammenbau? Mir gefällt dein UltiEnder2+ sehr gut!
Ähnlichkeiten mit dem Ultimaker sind nicht beabsichtigt und beschränken sich darauf, dass es eine weiße Kiste ist. Die Kistenform ist projektimmanent, und im Baumarkt hatte ich nur die Wahl zwischen Schwarz und Weiß. Also 50/50, das so ein Projekt optisch entfernt an den Ultimaker erinnert.
Es ist nur eine quick and dirty Labor-setup. Ich hab das nicht als echtes Ender-Upgrade geschweige denn zum Nachbauen projektiert. Es ging mir einfach darum, mit dem Kistendruck Erfahrung zu sammeln. Ich hab – wo irgend möglich – altes Zeug verwendet, das hier noch rumlag und den „Endermorph“, wie er bei mir heiß, zusammengenagelt. Noch nagel ich daran weiter. Vielleicht stelle ich dann mal vor, was ich so für mich rausgekriegt habe.
Davon jetzt so 4-5 nebeneinander auf einer Werkbank, da könnte man die Benchyflottenproduktion deutlich ankurbeln. 🙂
Als Nachbau hab ich das jetzt nicht gesehen – nur eine gewisse Ähnlichkeit. Hab mich schon gewundert, wie das Filament zum Ender findet. Der Unterbau ist klasse, versteckt das lose Netzteil und hat einen Schalter. Weiter so!
Ja. Das Netzteil war der eine Auslöser. Weil ich oben ja Kiste bauen wolle, muss es nach hinten blasen. Damit war die Höhe des Unterbaus bestimmt. Der Footprint und die Höhe der Kiste bestimmt sich durch den Platzbedarf beim Drucken.
Das Filament wird durch den kleinen Beschlag auf der Mitte der linken Seitenwand zugeführt. Von dort geht ein PTFE-Schlauch im Bogen nach oben raus. War ne Idee von Stephan, das mit nem Schlauch zu lösen.
Das Gehäuse sieht einfach Klasse aus.. das wäre schon ein Grund, den Ender den anderen vorzuziehen, jetzt muss Peter die Kiste nur noch in einer Mini Serie auflegen 😉
Da muß ich mal einschreiten! Jetzt halte Peter blos nicht vom X5S ab! Endlich bekomm ich Gesellschaft.
Wow! Peter mit dem Wort zum Sonntag! Ich bin so auf den A9 konzentriert das ich keine Zeit dafür hab auch wenn es bestimmt schon einiges darüber zu berichten gibt. Der Ender sieht labormäßig aus in der Kiste! Der Eindruck vom Schweizer Taschenmesser ist natürlich pfutsch. Aber wenn Du ohnehin nicht vor hast den ständig von einer in die andere Ecke zu bringen sieht es aufgeräumter aus. Ich bewundere die Ausdauer mit den Testreihen! Ich hätte schon lange aufgegeben. Zumindest hab ich jetzt mal 2 Benchys auf dem A9 gedruckt. Mich freut natürlich besonders, daß ich mir jetzt berechtigte Hoffnungen machen darf im Bezug auf die Bastelkiste. Dann auch Dir noch einen schönen Sonntag!