BigTreeTech WLAN SD-Karten Adapter

BTT hat vor kurzem die beiden Adapter BTT SD Cloud und BTT TF Cloud in der Version V1.0 vorgestellt. Damit lassen sich SD-Karten über WLAN befüllen.

Wie ich die gesehen habe, war klar: haben will. Also mal mich selber gesponsort.

4 Wochen nach der Bestellung ist die Tüte eingetrudelt.

Drin sind 2 typische BTT Kistchen, schwarze Kiste mit rotem Logo.

In dem Kistchen ist ein USB 2 Adapter auf Micro USB, und die Adapterkarte mit gesteckter Micro SD-Karte (gibt es mit und ohne SD-Karte).


Anleitung dafür gibt es auf der Github Seite von BTT. Die Hinweise unter I.2.Scope of application sollte man sich zu Herzen nehmen. Ich hab meine Karten nur im Anycubic Kossel mit BTT TFT3.5 V3.0 zum laufen bekommen.


Bei den Karten sitzt auf der Kontaktseite ein ESP-12S, auf der Rückseite der Kartenleser für Micro SD-Karten, der Micro USB Anschluß, ein Boot und ein Reset Schalter.

Für was der Boot Schalter nötig ist, schweigt sich die Anleitung aus.

Kurze Anleitung für Windows:

Als erstes auf der SD-Karte eine Datei mit dem Namen setup.ini erstellen. Rechtsklick im Rootordner der Karte, „Neu“ dann „Textdokument“ wählen. Diese Datei dann einfach umbenennen. Die Datei öffnen und in der ersten Zeile SSID=“Name von Deinem Funknetz“ eingeben. In der 2. Zeile PASSWORD=“Passwort von Deinem Funknetz“, Datei sichern.

Zur Erstinbetriebnahme die Cloud mit eingesteckter SD-Karte an einem USB Port anschließen, dann mit Arduino und dem Serieller Monitor die IP Adresse der Karte auslesen. Das geht auch bei einer Fritzbox über das WLAN Menü. Es dauert etwas, bis sich die Karte mit dem WLAN verbunden hat.

„Dieser PC“ öffnen. Oben, ungefähr mittig befindet sich der Button „Netzlaufwerk verbinden“, den anklicken, dann den Schalter verbinden wählen. Im Fenster was sich nun öffnet folgendes eingeben \\IP Adresse\DavWWWRoot (z.B. \\192.168.0.36\DavWWWRoot

) und bestätigen. Der Computer überlegt nun kurz, was er damit machen soll, dann erscheint weiter unten im Fenster (Dieser PC) ein Symbol für das neue Netzlaufwerk. Über dieses Symbol werden alle Dateioperationen durchgeführt.

Nun ist die Cloud einsatzfähig.

Der erste Zugriff nach dem einschalten vom Drucker mit eingesetzter Cloud dauert wieder etwas, da sich die Karte erstmal mit dem WLAN verbinden muß. Dann ist der Zugriff recht schnell. Aber die Datenübertragung ist eher etwas zäh. Ich hab einfach mal ein paar Dateien auf die Karte rübergeschoben. Dateien unter 1Mb geht recht flott, aber schon eine 10Mb Datei dauert rund 50 sec, schnell ist was anderes. Es hat auch kaum einen Unterschied gemacht, ob der Drucker 3 m oder 2 Stockwerke von der Fritzbox entfernt war. Und Nachts sind die Nachbarn eher wenig im WLAN unterwegs, also auch hier kaum ein Störgrund.

Man kann nur Dateioperationen durchführen, den Druckauftrag muß man direkt am Drucker auswählen und starten.

Nachteil ist, das die Cloud in den vielen Drucker nicht funktioniert, da diese die den Sd-Kartenslot per SDIO betreiben. Die Cloud braucht aber Drucker die den Kartenslot per SPI betreiben. In meinem Park habe ich beim Anet ET 4, Lotmaxx Sc-10, bei beiden Sapphire keinen Erfolg gehabt, ebenso funktioniert das MKS Sbase und Gen L v1.0 nicht. Die anderen Drucker habe ich nicht ausprobiert. Am Anycubic Kossel habe ich die beiden Karten dann betreiben können, da ich hier ein BTT TFT3.5 V3.0 installiert habe.

 

Die Kärtchen bieten nur einen WLAN Zugriff auf die eingesteckte Micro SD-Karte, keinen Zugang zum Internet oder ähnliches.

Ich wollte sie auch mal bei meine Tabletts ausprobieren, aber wegen der Bauform hat sie bei keinem gepasst. Somit konnte ich da nicht ausprobieren, ob sie dort funktionieren.

 

Fazit:

Wenn man einen Drucker hat, der den SD-Kartenslot per SPI ( die meisten BTT Boards und TFT’s) betreibt, ist es eine nette Sache. Nicht unbedingt der schnellste Weg den gcode auf den Drucker zu bekommen, aber ein sehr bequemer.

Leider nutzen die meisten Drucker die SDIO Methode um den SD-Kartenslot zu betreiben, da funktionieren die beiden Adapter leider nicht.

16 Kommentare

  • HOW CAN I ODER FULL DEVELOPED BTT-SD-TF

  • Habe mir auch das modul gekauft bei funktioniert es nicht in der Artikel Beschreibung sollte es für die creality drucker kompatibel sein,frage mich wieso es net geht ich mach setup.ini mit gram was drin stehen sol. Wenn mir einer tip geben sol

  • Harald Schreiber

    Damit es einfach ist, habe ich etwas anderes versucht: Ein mechanisch geschalteter USB-Umschalter DELOCK 87634 mit „stationär“ gestecktem USB-Stick. Ein Port (von 4) mit PC verbunden, ein weiterer mit dem Sidewinder X1, gcode-Datei wird direkt von Slic3r auf den Stick geschrieben und nach Umschalten direkt vom Stick im Drucker verarbeitet. Funktioniert natürlich nur bei physischer Nachbarschaft, aber immerhin ohne ständiges Stick-Stöpseln und schon seit Monaten störungsfrei.

    • Auch eine Idee!
      Funktioniert halt leider nur mit USB Sticks. Evtl. könnte es sogar mit einem Hub funktionieren, falls der X1 den Stick am Hub erkennt. Dann würde das umschalten entfallen.

  • Der Bootschalter ist für Firmwareupdates. Der ESP8266 ist ein wenig basic 😉

  • derChemnitzer

    das gab es doch schon früher und kompakter von Thosiba und nannte sich FLASHAIR 😉

  • Beim Sapphire Pro ist es einfacher das MKS Robin WIFI V1.1 Modul zu nehmen .
    Das funktioniert bestens .Weiß grad nicht was für ein Board im Plus verbaut ist .

    • Beide haben das MKS Robin Nano verbaut.
      Mit dem MKS WIFI Modul kann man aber nur Online drucken, wie über eine USB Verbindung. Damit kann man keinen gcode auf die SD-Karte vom Drucker verschieben. Deshalb sind die Module nicht vergleichbar.
      Mit den Cloud Kärtchen kann man den Drucker nicht ansteuern.

    • Wifi-Module haben den Nachteil, dass sie per serieller Schnittstelle mit dem Mainboard kommunizieren. Um per WLAN Daten über die serielle Schnittstelle auf SD zu schreiben, benötigt man Ewigkeiten.

      Die serielle Schnittstelle ist ein echter Engpass; bei großen Dateien mit vielen kleinen moves und/oder schnellem Druck muss der Drucker ggf. sogar Pausen im Druck einlegen, da die Daten nicht schnell genug hinterher kommen. Das ist auch ein Problem bei Nutzung von Octoprint, was meist die sinnvollste Methode wäre.

      Die „BTT Cloud“ dient ebenso wie die FlashAir dazu, die SD in halbwegs akzeptabler Zeit zu befüllen, da die Nutzung der seriellen Schnittstelle durch ein WLAN-Modul viel viel langsamer ist. An sich ein sinnvoller Ansatz.

      Die beste Lösung wäre wohl Octoprint+Klipper. Klipper macht das Board im Drucker zum dummen Client, der über einen viel kompakteren Code als der übliche gcode angesteuert wird. Dadurch ist die serielle Schnittstelle nicht mehr der Engpass ist.

      Ob die Probleme an vielen Druckern wirklich immer an fehlendem SPI liegen, bezweifel ich. Dann müsste das Modul sich ja trotzdem im WLAN anmelden (macht es ja sogar, wenn es nur per USB mit Strom versorgt wird); nur der Zugriff würde nicht funktionieren. Bei einigen meiner Drucker funktioniert aber nicht einmal die Anmeldung im WLAN (und das Display flackert etwas). Das deutet für mich eher auf einen Spannungszusammenbruch hin. Die Stromversorgung des SD-Slots ist eigentlich nicht auf den Betrieb eines WLAN-Moduls bemessen…

      • SPI und SDIO sind ja nicht nur von der Software Seite anders, auch die Anschlüße sind anders genutzt. Da die Cloud die SPI Methode verwendet, laufen die Signale der Karte in einem Drucker (Mainboard, Display) das die SDIO Methode verwendet ins leere.
        Beide Karte haben sich auch mit dem WLAN verbunden, waren aber als Netzlaufwerk nicht ansprechbar, da dann ja auf die SD-Karte zugegriffen werden soll, aber diese Zugriffe ins leere laufen. Der PC findet deshalb die SD-Karte nicht.
        Die einfachere SPI Methode kommt auch nur auf ein paar hundert Kb Transferrate, mehr schafft die nicht. Das modernere SDIO kann da viel mehr, deshalb wird es ja auch für alle schnellen Übertragungsmodie der SD-Karten benötigt. Leider hat da BTT aufs falsche Pferd gesetzt.

        Die WLAN Kärtchen und einen Octopie vergleichen, ist wie ein Dreirad und einen sportlichen Kombi zu vergleichen, der Vergleich ist unfair. Das was der Octo kann, wollen die Kärtchen gar nicht bieten.

    • Ich muss da mal richtig stellen .
      Natürlich schreibt das MKS Wifi Modul den G Code zuerst auf eine SD Karte im Drucker ,
      sowohl beim Sapphire Pro wie auch beim FGG4S und startet danach automatisch den Druck.
      Als nette Zugabe gibt es ein Reales Bild des Objektes ,was einem das Rätselraten bein den
      Cura Kürzeln sehr erleichtert.
      Als Beispiel dauert das hochladen eines Benchy G Code knapp 20 sek.

      • Danke, für den Hinweis!
        Ich hatte vor ca. 1 Jahr einen MKS WIFI Adapter.
        Da ging nichts über die SD-Karte, der hat nur einen Onlinedruck, wie über USB gestartet. Hat auch ohne gesteckte SD-Karte funktioniert, solange die Nachbarn nicht zu aktiv im WLAN waren. 🙂
        Hab dann auch nicht weiter rumprobiert, weil die Verbindung über USB auch noch stabiler war, und die ist schon nicht besonders stabil.
        Bin den zum Glück schnell wieder losgeworden.

        Evtl. probier ich nochmal einen aus, kosten ja nicht die Welt.

        • wenn man die gcode Datei zu auto0.g umbenennt startet Marlin den Druck automatisch wenn der Drucker angeschaltet wird. Also vorgehen wäre Datei raufschieben, Netzschalter vom Drucker aus und wieder anschalten und los geht der Druck

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