Bambu Lab A1 mini Combo – Bunter Turbozwerg!

Da für mich die anderen Bambu Lab Drucker immer noch quasi konkurrenzlos sind, musste ich mir den Bambu Lab A1 mini Combo auch holen, obwohl Bettschubser eigentlich nicht so mein Ding sind. Aber der sah dann so schnuckelig aus und zu dem niedrigen Preis, also gut. Und ich wurde nicht enttäuscht!

 

Im Gegenteil: mit dem A1 mini Combo ist Bambu Lab wieder ein konkurrenzloses, faszinierendes Produkt gelungen.

Ein bis zu 500 mm/s schneller Bettschubser inkl. 4-fach Materialwechsler mit höchster Fertigungs- und Druckqualität für unter 500,- € !

Hier erstmal die technischen Daten, direkt von Bambu Lab:

Body

Build Volume: 180 x 180 x 180 mm³
Chassis: Steel + Extruded Aluminum
ToolHead
Hot End: All-Metal
Extruder Gears: Hardened Steel
Nozzle: Stainless Steel
Max Hot End Temperature: 300 ℃
Nozzle Diameter (Included): 0.4 mm
Nozzle Diameter (Optional): 0.2 mm, 0.6 mm, 0.8 mm
Filament Cutter: Yes
Filament Diameter: 1.75 mm
Heatbed
Compatible Build Plate: Bambu Textured PEI Plate
Bambu Smooth PEI Plate
Max Build Plate Temperature: 80 ℃
Speed
Max Speed of Toolhead: 500 mm/s
Max Acceleration of Toolhead: 10000 mm/s²
Max Hot End Flow: 28 mm³/s @ABS (Model: 150*150 mm single wall;
Material: Bambu ABS; Temperature: 280 ℃)
Cooling
Part Cooling Fan: Closed Loop Control
Hot End Fan: Closed Loop Control
MC Board Cooling Fan: Closed Loop Control
Supported Filament
PLA, PETG, TPU, PVA: Ideal
ABS, ASA, PC, PA, PET, Carbon/Glass Fiber Reinforced Polymer: Not Recommended
Sensors
Monitoring Camera: Low Rate Camera (up to1080P) Timelapse Supported
Filament Run Out Sensor: Yes
Filament Odometry: Yes
Power Loss Recover: Yes
Filament Tangle Sensor: Yes
Physical Dimensions
Dimensions: 347 x 315 x 365 mm³
Net Weight : 5.5 kg
Electrical Requirements
Input Voltage: 100-240 VAC, 50/60 Hz
Max Power: 150 W
Electronics
Display: 2.4 inches 320*240 IPS Touch Screen
Connectivity: Wi-Fi, Bambu-Bus
Storage: Micro SD Card
Control Interface: Touch Screen, APP, PC Application
Motion Controller: Dual-Core Cortex M4
Software
Slicer: Bambu Studio supports third-party slicers which export standard Gcode such as SuperSlicer, PrusaSlicer and Cura, but certain
advanced features may not be supported.
Slicer Supported OS: MacOS, Windows
Wi-Fi
Frequency Range: 2412 MHz – 2472 MHz (CE)
2412 MHz – 2462 MHz (FCC)
2400 MHz – 2483.5 MHz (SRRC)
Transmitter Power (EIRP): ≤ 21.5 dBm (FCC)
≤ 20 dBm (CE/SRRC)
Protocol: IEEE 802.11 b/g/n

 

Auch wenn unser Andy hier schon einen schönen Bericht geschrieben hat, muss ich doch auch noch meine Meinung kundtun, besonders weil ich echt gespannt war, was mir Bambu Lab für meine 500,- € so alles bieten kann.

Meine tabellarische Bildergeschichte:

Alles sehr kompakt, kreativ aber sicher und stabil in einem recht kleinen Karton verpackt.

Bruttogewicht: 10,2 kg

Zubehör und Werkzeug.

Die vier Aufnahmen für die Filament-Spulen am AMS lite.

Fünf Bowden-Schläuche und lächerliche 20 g Filament.

Das sehr gut gemachte (englische) Handbuch.

Diese vier „Mystery-Boxen“ (Elektronik-Sets für selbst zu druckende Mechanikteile) gibt es.

Der Zufall hat mir das Motormodell beschert.

Sage und schreibe 80 kleine Materialmuster-Plättchen liegen sauber aufgefädelt bei.

Nur 10 davon sind tatsächlich gedruckt, worauf aber in der Beschreibung hingewiesen wird.

So zu 99% fertig aufgebaut kommt der Drucker aus der Kiste.

Rückwärtige Ansicht mit dem leider fest angeschlossenen und etwas kurzen Netzkabel.

Man kann auch eine einzelne Filamentspule ohne das AMS lite direkt am Drucker aufhängen.

Die Abstreifvorrichtung für das Spülen der Düse am linken Ende der X-Achse.

Schöne, beidseitig relativ fein strukturierte PEI Flexplate als magnetisch gehaltene Bettauflage.

Die 32 GB NoName µSD-Karte darf im Betrieb nicht entfernt werden. Neue Variante des Bambu Bus für das AMS lite.

Das AMS lite sieht zwar schon etwas wie ein Spielzeug aus, ist aber durchaus stabil.

Die komplette Combo fertig aufgebaut und eingeschaltet.

Es stehen einige Sprachen für die Benutzeroberfläche des 2,4″ Touchscreens zur Verfügung, ich nutze immer Englisch.

Die automatische Kalibrierung dauert eine gute Viertelstunde (kurzes Video).

Es sind einige vorgeslicete Dateien auf der µSD-Karte vorhanden.

U.a. auch ein 17 Minuten Benchy.

Alles sehr informativ dargestellt und intuitiv bedienbar.

Nein, kein Zeitraffer (Video).

Nach 19 Minuten (inkl. Aufheizen) war das Benchy dann fertig.

Und für ein Turbo-Benchy sieht es richtig gut aus.

Auch von oben.

Auch der erste Test des AMS: perfekt, und das obwohl ohne materialverschwendenden Abstreif-Tower gedruckt!

Filament: Fillamentum PLA Extrafill.

Damit das mit der Müllabfuhr nicht ausartet, habe ich mir eine Auffangbox gedruckt, die am linken Ende der X-Achse aufgesteckt wird.
Zu Halloween gab’s von Bambu Lab passend zur Mystery-Box „LED-Lampe“ Kürbisse.

Und einen gruseligen Hai habe ich mit dreifarbigem Eryone Silk PLA gedruckt.

Die ganzen Details hat Andy ja schon ausführlich beschrieben, daher hier von mir nur noch meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen aus knapp vier Wochen Benutzung des Bambu Lab A1 mini Combo.

Ich hätte nie gedacht, daß mich ein Bettschubser so faszinieren kann.

Aber dieser hier steht seinen großen Core XY Brüdern (Bambu Lab P1P / P1S / X1CC) in fast nichts nach.

Er druckt fast genauso schnell, genauso schön und genauso unproblematisch wie diese.

Das AMS lite ist ein gut funktionierender 4-fach Materialwechsler, durch den Filamentschneider und den zweiten Filamentsensor am Druckkopf sehr praktisch und komfortabel umgesetzt.

Durch die bekannte aktive Vibrationskompensation und die neue aktive Motorgeräusch-Kompensation ist er sogar leiser als seine großen Brüder, obwohl er nicht eingehaust ist.

Der Materialfluss wird irgendwie live im Kopf gemessen und während des Drucks angepasst, sodaß man „Pressure Advance“ nicht kalibrieren muss.

Die Achsen homen „sensorless“, also rein durch Messen des Motorstroms wird festgestellt, ob sie auf ein Hindernis, also Ende von X- oder Y-Achse bzw. die Bettoberfläche gestoßen sind. Das funktioniert hier einwandfrei und wird auch für das Bett-Levelling genutzt.

Die gesamte Mechanik ist sehr präzise und stabil gefertigt, obwohl alles Unnötige weggelassen wurde. Und hübsch anzuschauen ist er auch, wenn man so wie ich die 70er Jahre Ästhetik mag. 😉

Die Webcam ist mit ca. 0,5 fps leider genauso langsam wie beim P1S, aber um mal kurz zu schauen, ob noch brav gedruckt wird, reicht sie locker aus.

Das Touchdisplay mag einem mit seinen 2,4″ zwar etwas klein vorkommen, das ist aber völlig ausreichend und sehr gut ablesbar und bedienbar.

Meist wird man aber trotzdem den Slicer „Bambu Studio“ zur Steuerung des Druckers über WLAN verwenden, wer mag auch über die Cloud per Handy-App.

Fazit:

Ich hatte wirklich überhaupt keine Probleme mit irgendwas beim Bambu Lab A1 mini Combo, was mich durchaus fasziniert hat, obwohl ich das von meinen anderen Bambus eigentlich gewohnt bin. Jeder Druck kam auf Anhieb perfekt raus.

Wenn man schon (einen oder mehrere) Bambu-Drucker (mit AMS) besitzt, braucht man den Kleinen nicht wirklich, das sollte klar sein.

Und wenn man mehr als PLA, PETG und TPU drucken will, sollte man lieber das doppelte ausgeben und sich einen Bambu Lab P1S mit AMS holen.

Aber sonst: diesen bunten Turbozwerg kann man wirklich jedem noch so Unbedarften hinstellen, da passt einfach alles!

 

Tja, liebe Konkurrenz von Bambu: auch dieses Komplettpaket aus zuverlässigem Mini-Turbodrucker, praktischem 4-fach Materialwechsler und dem perfekt darauf abgestimmtem Slicer „Bambu Studio“ zu diesem Preis (unter 500,- €) werdet ihr wieder kaum auf allen Ebenen schlagen können. 😉

 

Werbung:

Kaufen kann man den kleinen Bambu in Kombi mit oder ohne AMS hier:
EU Store von BambuLab

 

Weitere Infos direkt bei Bambu Lab:

A1 mini Wiki

Bambu Studio Wiki

Firmware History

Modell-Dateien von Bambu Lab

 

6 Kommentare

  • Ein Witz oder?

    Zitat aus der Fan-Gemeinde: „Ein bis zu 500 mm/s schneller Bettschubser inkl. 4-fach Materialwechsler mit höchster Fertigungs- und Druckqualität für unter 500,- € !“

    Antwort: Gibt es und sogar günstiger zu den BFW. Qidi X-Smart 3 = 474€ / BFW 310€
    inkl. Gehäuse und ansehnlichen 15 min. Benchy. Das Material kann man dort auch wechseln…

    Allerdings ohne AMS, was Bambu ja wohl immer noch eher als Bunte-Abfallkiste vertreibt, wobei man dieses auch sinnvoll nutzen könnte… Aber hey, wer braucht schon den Sinn, wenn der eigene Verstand nach Aussetzung fragt … Kinder … ach ihr wollt ja keine… und wenn mir als Potenzbeweis …sorry.

    Kleiner Tipp am Rande: wenn ihr schon Plastikmüll sammelt, dann nutzt wenigstens solche Anbieter wie diesem hier: https://recyclingfabrik.de/
    Dort könnt ihr sogar Bonuspunkte sammeln für neues Filament.

  • Wer nach Euren Berichten keinen A1 kauft, egal ob er „gebraucht“ wird oder nicht, ist ein sturer Ignorant oder hat 3D Druck eben nicht als Hobby, oder ist in der Familie für Druckerkäufe vorbestraft, oder …… hat andere Ausreden. 😉

  • Dem kann man nichts mehr hinzufügen 🙂

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