Der taugt was: Anet N4
Aus China kommt selten ein Maschinchen, dass man auspackt und gleich loslegen kann. Der N4 von Anet wurde ausgepackt und ich konnte gleich drauf losdrucken (was man auch sieht, denn ich hätte mal meine Resindaten etwas überprüfen sollen 😉
Vorab mal die technischen Daten: Die Druckgröße unterscheidet sich nicht so wirklich vom Rest der Welt und beträgt etwa 12cm x 6,5cm und 13,8cm in der Höhe. Das UV-Display hat eine Auflösung von 2560×1440 Pixel und er hat einen 3.5 Zoll Touchdisplay (dazu später mehr). Es kommt eine brauchbare Slicer-Software mit dem N4 mit, die leider bei den Slicer-Einstellungen nur chinesische Sprache bietet. Oops, da hat wohl wer etwas vergessen zu übersetzen. Schaaaade. Auch das zu verwendende Resin ist das Übliche mit 405nm Wellenlänge.
Für’s Unboxing hab ich mir Mühe gegeben und Euch ein kleines Youtube-Filmchen gemacht. Schreibt gerne mal in die Kommentare, wie Ihr das Video findet und was ich besser machen kann.
Feature 1: Die Druckplatte
Ein schönes Feature hat Anet bei der Druckplatte eingebaut. Nach dem Druck kann man diese um 90° drehen, damit das ganze Geschmadder vom Druckobjekt wieder in den Tank tropfen kann. Der Trick bzw. der Komfort kommt durch die verbauten Magneten in der Halterung. Ist der Druck fertig, dann geht das ratzfatz mit der Abtropfstellung.
Feature 2: Die Haube
Eine wirkliche schöne Haube, die das UV-Licht abhält, ist ebenfalls ein guter Bestandteil dieses DLP-Druckers. Sie ist leicht, sieht echt gut aus und steht sicher auf dem Gerät. Ihr merkt wahrscheinlich schon, dass ich recht angetan von dem Resin-Drucker bin. Mein erster Drucker war ja der Wanhao D7 und da war nix mit Komfort.
Feature 3: Der Touchscreen
Wirklich schade ist, dass beim Touchscreen der typische Fehler wiederholt wurde, den schon so viele Firmen gemacht haben. Ich rede von einem funktionierenden Touchscreen, der aber mal wieder ohne Qualitätssicherung bzw. von einem unmotivierten Schrauber eingebaut worden ist. Bei mir äußert sich das so, dass unten rechts der Touchscreen nicht reagiert. Will man jetzt wirklich das ganze Gerät auseinanderschrauben, um dann irgendwo diese eine Schraube zu bearbeiten? Dann löst man die Schraube etwas, baut den Drucker wieder zusammen und merkt: „doch nicht lose genug“ oder „viel zu lose“. Da der Touchscreen essentiell für die Bedienung ist, um z.B. nach dem Anschalten zu leveln, ist das ein kleiner aber herber Rückschlag. Dennoch mag ich den Anet N4.
Druckqualität
Bitte steinigt mich jetzt nicht in den Kommentaren, aber ich habe nur zwei unbekannte Resinflaschen hier gehabt. Allerdings ist meine Geduld begrenzt, wenn es um einen neuen Drucker geht. Also habe ich drauf losgedruckt ohne diesmal so viele Testdrucke zu machen, dass ich die Belichtungszeit für das Resin gut herausgearbeitet habe.
Als erstes einer der typischen Testdrucke. Die weißen Stellen auf dem Foto kommen übrigens daher, dass ich das Resin nicht gründlich abgewaschen habe. Nach einiger Zeit entstehen dann solche weißen Ablagerungen.
Egal. Was wichtig ist, ist die Qualität und die dieses Druckobjekt ist echt winzig und absolut sauber gedruckt. Dieses feinen dünne Striche und Antennen (unten rechts im Bild) sind komplett gedruckt und sehen echt gut aus.
Beim zweiten Testdrucken war ich etwas rabiat und habe etwas stark mit dem Spachtel das Objekt von der Druckplatte „abgesprengt“. Dennoch sieht man ganz gut, wie der N4 auch mit leicht eingefärbtem transparentem Resin umgehen kann. Die Belichtungszeit war deutlich zu lang, was man auch am folgendem Türmchen erkennt, aber man merkt was in ihm steckt.
Offensichtlich ist, dass durch die zu lange Belichtungszeit die Ecken bisschen pummelig werden und die einzelnen Spiralen etwas zusammengebacken sind. Aber ehrlich: Für mal eben schnell ein paar Drucke machen, ging das wirklich gut. Was mir an dieser stelle noch aufgefallen ist: Der N4 ist beim Drucken wirklich sehr leise.
Zu Guter letzt habe ich noch meinen zweitliebsten Helden gedruckt und wünsche Euch mit diesen beiden Bildern noch viel Spaß mit dem Anet N4. Ich geh jetzt Resin onlineshoppen und will mal schauen, ob der auch mit Flex-Resin klarkommt.
Alle Photopolymere sind bis zur endgültigen Durchhärtung verdammt gefährliche Krebserzeuger. Ihr Geruch hat damit nichts zu tun. Das Wohnzimmer ist definitiv nicht der Ort, das zu betreiben, wenn man sich und seine Familie nicht in ein paar Jahren (die Wirkung tritt praktisch nie sofort ein) zum Friedhof ummelden will.
Was ist wohl wahrscheinlicher, dass der Ralph den Drucker fortan im Wohnzimmer auf dem Esstisch betreibt oder das er einmalig für eine optisch ansprechende Präsentation das Gerät im hellen Wohnzimmer mit gutem Licht statt im dunklen meist wenig hübsch anzuschauenden Bastelkeller gefilmt hat?
Lies bitte den Text des Artikels.
“ Wenn Ihr geruchsloses Resin verwendet, kann der theoretisch gerne im Wohnzimmer stehen.“
Ok, der Satz ist in der Tat etwas ungünstig. Ich pfusch nicht gerne in den Texten der Kollegen herum, aber ich hab ihn entfernt.
Hallo ist der anet n4 zu empfehlen ? Ich habe mit überlegt den anycubic photon oder elego mars zu kaufen aber dann habe ich den n4 entdeckt. Er kostet momentan nur 192 Euro.
Ist die Qualität gut und gibt es slicer für den n4 auf englisch oder nur auf Chinesisch?
Ausser die Einschätzung von Ralph oben hab ich zum N4 bisher nicht viel gehört. Ich bin da bissl vorsichtig und würde dann doch eher zu einem der bekannteren Modelle greifen.
Welches kannst du empfehlen ? Elegoo mars oder anycubic photon ?
Welches kannst du empfehlen ? Elegoo mars oder anycubic photon ?oder was ganz anderes nur unter 300 Euro bitte
Ob Mars oder Photon macht im Grunde keinen nennenswerten Unterschied, die sind alle mehr oder weniger gleich. Nimm den, den Du günstiger bekommst? Einen Ticken besser ist der Photon-S, aber aktuell kenne ich kein Angebot in der Gegend um 300,- .
Naja am günstigen wäre der n4 deshalb hatte ich ka gefragt. Für das was ich vorhabe reichen die kleinen drucker.
Hi zusammen, habe jetzt seit einem halben Jahr einen Anet N4 und finde das Teil echt brauchbar!
Ich verwende meistens das Elegoo-Harz, es geht aber auch das normale von Anycubic(riecht fürchterlich) oder das Umweltfreundliche von Anycubic, das fast garnicht riecht und aus Soja hergestellt wird
Gute Einstellungen sind die Standard-Einstellungen 60s Boden und 6s für die restlichen Schichten
So herrlich unaufgeregt wie das unser Ralph hier präsentiert. Endlich mal ein Anet der nach dem Auspacken einfach nur funktioniert. Der seltene Fall wo es nix zu meckern gibt. Irgend wie scheint das nicht zu gefallen also sucht man sich ein Thema um sich an die Kehle zu springen… Uns fehlt hier noch ein Daumen hoch Button! Von mir bekommst Du einen Ralph!
Ein TronXY, der ohne Basteln taugt und dann ein Anet, der tatsächlich funktioniert?
Wo soll das noch enden? Wird sich bestimmt wieder einrenken..
😉
Harzdrucker im Wohnzimmer? Niemals! Daß Du das Harz nicht riechst, macht es nicht weniger gefährlich. Leider viel zu wenig bekannt:
Photopolymere zählen zu den gefährlichsten Krebsauslösern, sowohl in flüssiger als auch gerade in Dampfform! Also immer in einem gut durchlüfteten Bereich, am besten mit Absaugung nach draußen, noch besser durch ein Kohlefilter, betreiben. Denn wenn die Absaugung draußen unter einem offenen Fenster endet, ist es auch nicht besser. UV-Licht macht die Toxine schnell relativ unschädlich, aber bis dahin…
Ja, und die ganzen Feinstaubpartikel die man jeden Tag, die man selbst durch seine eigene Bewegung des Körpers in Bewegung bringt, die man durchs Spazieren gehen, die man nur durchs tagtägliche Kopieren von unzähligen Kopien und freisetzen von Tonerfeinstaub und selbst nur durch vom Büro und aufs Clo gehen einatmet, usw., usw, sind die nicht weniger krebserregend ?
Die Betonung liegt auf „können“, sie müssen aber nicht! Manche Menschen meinen, daß sie gesund leben, treiben Sport und ernähren sich sogar gesund, sind aber ständig beim Arzt, andere leben durchwachsen, sündigen ab und zu in ihrem Leben und schlagen mal über die Strenge, haben aber gesundheitlich kaum Probleme. Es gibt nun mal Menschen die Krebs bekommen können und manche bekommen keinen. Das ist nun mal die Realität. Bestimmen wer welchen bekommt oder keinen bekommt, daß hat noch keiner geschafft!
Also wieder mal die Grundsatzfrage, wo fangen wir an, wo hören wir auf mit solchen Aussagen?
Genau. Und jeder kann Lungenkrebs bekommen. Seltsam nur, das der überwiegende Teil dann doch Raucher sind
Dann googliert mal „photopolymer carcinogenic“. Viel Spaß. Die Rentenkasse dankt auch schon mal.