Alfawise U30S (oder U30 V2.0)
Der kleine Standarddrucker von Alfawise, der U30 hat einen „Nachfolger“ den U30S bekommen. Somit trifft vieles auf den neuen zu, was Stephan schon berichtet hat.
Hersteller ist diesmal Tronhoo3D, nicht Longer. Über Pronterface meldet er sich auch als Tronhoo T300 V1.2 Jetzt aber nicht auf die Idee kommen, die Firmware vom Tronhoo T300 auf den Alfa aufzuspielen. Das ist ein ganz anderer Drucker!
Der U30S wurde uns von Gearbest zur Verfügung gestellt
Was erwartet einen?
- Bauraum 220x220x250 mm^3
- Max. Temperatur an der Düse ist 260 °C
- Max. Temperatur am Druckbett ist 100 °C
- Druckgeschwindigkeiten bis 150 mm/s, empfohlen: 60 mm/s
- 3,5″ Touch Display vom Dwin (Firmware 0.3.0)
- 8bit Mainboard von Tronhoo3D. THC601_V1.1 mit ATmega 2560 MCU
- Marlin 1.1.9 LGT0 Firmware auf dem Mainboard
- 4x A4988 Steppertreiber, fest verlötet
- Mk8 Extruder aus Alu
- Filamentsensor
- „Frühlingsstahl“ (Federstahl) Druckplatte mit FakeTak Auflage, auf magnetischer Basis
- Druck über SD-Karte
Also einfache Standardkost.
Was ist im Karton?
- Basis
- 2 20×40 Profile
- 2 20×20 Profile
- Display
- Kabel füs Hotend
- Z- und X- Motor
- linker und rechter Schlitten der Z-Achse
- Spindel mit Kupplung
- Z- und X- Endschalter
- X-Schlitten mit Hotend
- Zahnriemen für X-Achse
- Plastikführung für die Spindel
- Filamentrollenhalter
- MicroSD-Karte und Kartenleser
- Kleinteile
- Werkzeug
- etwas weißes Filament
- Netzkabel
Bestandsaufnahme:
Der Grundsätzliche Aufbau entspricht dem des U30 Pro.
Beim U30S ist als Bauteil Lüfter ein Standard 4010 Radial Lüfter verbaut.
Der Filamentsensor ist ein eigenständiges Bauteil, getrennt vom Extruder.
Beobachtungen, Mechanik
positiv.
- Stabiler Aufbau
- einfache Montage, trotz relativ vieler Einzelteile
- Alles direkt verschraubt
- passgenau
- Alle Rollen gut eingestellt, oder auf max. Spiel gestellt (keine Gefahr eines Standplatten)
- alle Laufwagen mit Excenter einstellbar
- Kühlkanal vom Bauteil Lüfter ist gut ausgerichtet.
- Düse wird zusätzlich von der Hotend Verkleidung etwas abgeschirmt
- Extruder aus Alu
- Magn. Druckauflage aus Federstahl
- ebenes Druckbett
- gerade Spindel
negativ
- Spindelmutter lag lose im Gehäuse neben Mainboard und 220 V Anschlüssen
- Kabel vom Heizbett ist aus der Zugentlastung gerutscht
- Y-Zahnriemen ist sehr lang, gerade noch auf Spannung zu bringen
- Querschnitt am Kühlkanal schlecht, Verhältnis Einlaß zu Auslaß ist 3,5
- Schutzgitter vor Hotend Lüfter ist zu klein, Lüfter ist größer als das Gitter
- Extruder nicht für flexibles Filament geeignet, hat keinerlei Führung für das Filament
- Gehäuse Lüfter läuft rauh und laut. Wurde im Testzeitraum auch deutlich lauter
- Abdeckung der Verteilerplatine ist sehr grob gedruckt.
Beobachtungen, Elektronik
positiv
- klare einfache Menüstruktur
- Verteilerplatine am Z-Schlitten ist gut beschriftet
- relativ leise, trotz A4988 Treiber
- gut gemachtes Verbindungskabel zum Hotend, kann nicht so leicht einknicken
- Heizbett wird recht schnell warm
- stabile Temperaturen an Düse und Heizbett
negativ
- Stecker vom Heizbett ist am Mainboard aus der Buchse gerutscht
- „Zugentlastung“(Kabelbinder) für Heizbett Kabel beim Mainboard funktioniert nicht
- EEPROM ist „abgeschaltet, kann nicht zum speichern von Parameter genutzt werden
- geschlossene Firmware, reagiert an der Konsole (Pronterface) nur auf wenige Befehle
- Bauteil Lüfter kann nicht übers Menü eingeschaltet werden, steuern während des druckens geht aber
- Gehäuse Lüfter recht laut
- deutliche Treiber „Musik“, nicht sehr laut, aber doch störend
- Motortreiber sind fest verlötet, damit nicht wechselbar
- die Angaben zur Z-Höhe während des druckens stimmt nicht, bleibt teilweise über mehrere Layer stehen, springt dann wieder hoch (z.B. 8,4>9,0>9,1>10)
Aufbau und Inbetriebnahme.
Der Aufbau war recht einfach, allerdings habe ich erstmal die Spindelmutter vermisst. Ihr Platz am linken Z-Schlitten war leer, und 2 kleine Schrauben lagen lose im Karton.Als ich das Gehäuse geöffnet hatte, wurde ich fündig. Sie lag zwischen dem Mainboad und den Anschlussklemmen vom Netzteil. Sie hätte auch unter die Abdeckung von den 220 V Klemmen am Netzteil gepasst.
Positive Überraschung beim Aufbau, entweder waren die Rollen (Z- und X-Achse) gut eingestellt, oder wie bei der Y-Achse auf max. Abstand gestellt. Also keine Rolle plattgedrückt (Standplatten). Die Spindel braucht dringend ihr Fett weg, Spindel und Mutter sind strohtrocken. Die Spindel hakt deshalb schon beim einsetzen in die Mutter.
Der Zahnriemen der Y-Achse ist sehr lang geraten, er ist gerade eben so noch zu spannen.
Beim einschalten meldet sich der Gehäuse Lüfter mit dezentem Rauschen, und übertönt alle anderen. Das Menü ist sehr einfach gestrickt, aber alles selbsterklärend. Schade ist nur, das der Bauteil Lüfter nicht direkt über das Menü einschaltbar ist, während des druckens ist er aber regelbar. Das Heizbett und die Düse werden stabil und gleichmäßig beheizt. Die Temp. Schwankungen liegen bei +- 1°, besser geht es eigentlich nicht.
Was mir nicht so gut gefällt, ist das der Z-Endschalter von der Rolle des Schlitten betätigt wird, damit wird die Schaltzunge immer schief, leicht verdreht belastet.
Da kein ABL verbaut ist, kann es auch nicht querschiessen. Das manuelle leveln ist schnell erledigt, das Bett ist klein und eben.
Der erste Druck ist das „Doraemon“ genannte Katzenwesen, von der SD-Karte. Deutlich ist zu hören, das keine TMC Treiber auf dem Board verbaut sind, der Drucker macht gute 4 Std „Musik“ bis das das Teil fertig ist. Zwischendurch hab ich auch mal die Pause überprüft, bis auf eine kleine Filamentnase ist am fertigen Druck nichts zu sehen. Bei der Pause faährt der Druckkopf nachoben, und dann in X-und Y- Home. Dort wartet er bis es weitergeht.
Die Druckqualität hat mich doch direkt überrascht. Einfach nur das Cura Profil vom U30 geladen und losgelegt. Der Druck ist erstaunlich sauber geworden, man bräuchte eigentlich nichts nachbessern. Leider hatte ich nur noch schwarzes PLA da. Damit sind die Bilder nicht wirklich gut geworden. Es war aber auch keine Zeit mehr, um graues, oder anderes gut fotografierbares zu bestellen. Der üblich XYZ Würfel ist auch sehr gut gelungen, gerade Kanten, schöne Flächen, und sehr sauber gezeichnete Buchstaben. Dann habe ich auch mal den 3D Test V3 von ctrIV ausprobiert. Der wurde auch sehr gut gedruckt, Brücken und Überhänge perfekt gedruckt, kein stringing.
Fazit:
Alfawise hat mit dem U30S einen richtig guten Drucker! Schade, das durch ein paar kleine „Schlampereien“ das Bild insgesamt nicht als absolut Spitzenmäßig aussieht. Es ist ein Drucker, den man auch einem Einsteiger empfehlen kann, die Problemchen stellen keine große Hürde dar, und sollten auch von Einsteiger zu meistern sein. Sehr schön ist halt, das er auf anhieb so richtig gut druckt. So sollten viel mehr Drucker sein.
Bonjour, j’ai la meme et je voulais installer de tl smoother mais la supprise pas de priss x y z , une solution je suis preneur
MERCI